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Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"

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Autor Beitrag
frankx
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Ort: Schweiz


New PostErstellt: 12.05.08, 17:53  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her ein Gleichmachen zum Wohle der Weltbevölkerung. Zumindest wird es so verkauft, wie auch schon hier im Thread vermeintlich angedeutet wurde. Ich wage dies aber zu bezweifeln. Die örtlichen u. kulturellen Gegebenheiten sind auf diesem Planeten derart unterschiedlich, daß eine derartige Vereinheitlichung nicht möglich sein wird. Der Mensch wird sich von Natur aus dagegen wehren.
Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei. Siehe z. B. folgendes Zitat aus Wikipedia:

Föderalismus (von lat.: foedus, foedera „Bund“, „Bündnis“, „Vertrag“) bezeichnet grundsätzlich ein Organisationsprinzip, bei dem die einzelnen Glieder über eine gewisse Eigenständigkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.

Beispiele erfolgreicher Föderationen sind z. B. die Bundesrepublik Deutschland (existiert seit rund 140 Jahren), Die USA (existiert seit rund 220 Jahren), die Schweiz (Loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert, in ihrer heutigen Form seit 1848) ... man fühlt sich in Deutschland als Deutscher, aber auch als Bayer oder Friese oder Hesse.

Auch die EU wird, auch wenn es aktuell noch gelegentlich holpert, eine Erfolgsgeschichte. Nicht in den nächsten 10 Jahren, auch nicht unbedingt in ihrer heutigen Form, aber abgeschaffte Grenzen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Währung wird es auch in 100 Jahren noch geben ... bei gleichzeitig beibehaltener nationaler Identität der Mitgliedsländer.

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arnego2
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Ort: Karibikinsel Margarita



New PostErstellt: 12.05.08, 20:23  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: colon
    ...nicht der Gewerkschaftsformel: "höhere Gehälter/mehr Beschäftigung= mehr Einkommen=mehr Konsum=mehr Wohlstand" aufsitzen.
Jupp keine Bange, das mach ich eh nicht. Aber leider liegt im Kern des ganzen das je mehr Jobs abwandern und keine neuen geschaffen werden, logischerweise die Innennachfrage wegbrechen muss. Das ganze wird halt durch den Mechanismus des "Je mehr in der Kasse je höher ist mein Bonus" Gedanke auch noch mit Kraft untermauert. Viele Unternehmen, gerade der Betriebe die "ihre Produktion verlagern" werden ja nicht mehr aus der Familie her gesteuert sondern ein Beauftragter sprich Manager macht das jetzt. Und dem ist es Wurscht was nach seiner Herrschaft mit der Firma passiert.

So geht es in vielen Bereichen weiter, die UNO die gegen die Armut kämpft, warum sollten den die was tun? Denn hinterher braucht sie ja keiner mehr und keiner kann mir erzählen das die mit ihren Meetings auch nur irgendetwas anderes unternehmen als sich zu treffen und wichtig zu tun.

M-f-G
Arego2


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technikus
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Ort: Aachen (Germany)


New PostErstellt: 13.05.08, 03:40  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei. Siehe z. B. folgendes Zitat aus Wikipedia:
Das war und ist meine provokante Interpretation. Wenn Du jung genug bist, wirst Du es vielleicht noch erleben, daß eine Abfolge der internationalen Zusammenarbeit ein Zusammenschluß erfolgen wird mit dem Ergebnis der Gleichmacherei. Das kann man schon heute sehen. Weltweite Standards werden eingeführt. Z.B. was im Land x gültig ist, soll auch im Land y gültig sein. Die Banane od. die Gurke hat eine bestimmte Krümmung zu haben. Ist nur ein ganz banales Beispiel zu dem was da m.E. noch an Irrsinn kommen wird. Du brauchst mir nicht zu erklären warum man das macht

    Zitat: frankx
    Föderalismus (von lat.: foedus, foedera „Bund“, „Bündnis“, „Vertrag“) bezeichnet grundsätzlich ein Organisationsprinzip, bei dem die einzelnen Glieder über eine gewisse Eigenständigkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.
Theorie ist doch was Feines

    Zitat: frankx
    Beispiele erfolgreicher Föderationen sind z. B. die Bundesrepublik Deutschland (existiert seit rund 140 Jahren), Die USA (existiert seit rund 220 Jahren), die Schweiz (Loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert, in ihrer heutigen Form seit 1848) ... man fühlt sich in Deutschland als Deutscher, aber auch als Bayer oder Friese oder Hesse.
Das wird sich ändern !

    Zitat: frankx
    Auch die EU wird, auch wenn es aktuell noch gelegentlich holpert, eine Erfolgsgeschichte. Nicht in den nächsten 10 Jahren, auch nicht unbedingt in ihrer heutigen Form, aber abgeschaffte Grenzen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Währung wird es auch in 100 Jahren noch geben ... bei gleichzeitig beibehaltener nationaler Identität der Mitgliedsländer.
Von mir ein ganz, ganz, dickes Fragezeichen ?

Klingt gut, überzeugt mich aber nicht. 100 Jahre im voraus denken ? Ah nee, ist nicht Dein Ernst, oder ? So wie sich die Welt in atemberaubendem Tempo ändert, kannst Du Dir das nur wünschen.

Gruß technikus


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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM
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frankx
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Ort: Schweiz


New PostErstellt: 13.05.08, 09:27  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Die Globalisierung ist vom Grundgedanken her mehr mit internationaler Zusammenarbeit zu interpretieren denn mit Gleichmacherei. Siehe z. B. folgendes Zitat aus Wikipedia:
    Das war und ist meine provokante Interpretation. Wenn Du jung genug bist, wirst Du es vielleicht noch erleben, daß eine Abfolge der internationalen Zusammenarbeit ein Zusammenschluß erfolgen wird mit dem Ergebnis der Gleichmacherei. Das kann man schon heute sehen. Weltweite Standards werden eingeführt. Z.B. was im Land x gültig ist, soll auch im Land y gültig sein. Die Banane od. die Gurke hat eine bestimmte Krümmung zu haben. Ist nur ein ganz banales Beispiel zu dem was da m.E. noch an Irrsinn kommen wird. Du brauchst mir nicht zu erklären warum man das macht
Nur hat die Form der Bananen nichts mit der Aufgabe der nationalen Identität zu tun. Oder - ich weiss es nicht - gibt es irgendwo ein Land, bei dem die Form der Banane zur nationalen Identität gehört? Weltweite Standards zu setzen, um den internationalen Handel zu vereinfachen, das ist für mich Zusammenarbeit, nicht Gleichmacherei.

Abgesehen davon: je näher sich die Länder der Erde sind, desto weniger Konfliktpotential wird für Terror und Kriege sorgen. Da mag man natürlich in lautes Heulen ausbrechen angesichts standardisierter Bananen, aber die Vorteile überwiegen die Nachteile.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Föderalismus (von lat.: foedus, foedera „Bund“, „Bündnis“, „Vertrag“) bezeichnet grundsätzlich ein Organisationsprinzip, bei dem die einzelnen Glieder über eine gewisse Eigenständigkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.
    Theorie ist doch was Feines :p
Wenn Du Deine tränennassen Augen mal trocknest und Dich mal seriös umschaust, wirst Du feststellen, das Föderationen der oben genannten Art überall um Dich herum existieren und funktionieren.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Beispiele erfolgreicher Föderationen sind z. B. die Bundesrepublik Deutschland (existiert seit rund 140 Jahren), Die USA (existiert seit rund 220 Jahren), die Schweiz (Loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert, in ihrer heutigen Form seit 1848) ... man fühlt sich in Deutschland als Deutscher, aber auch als Bayer oder Friese oder Hesse.
    Das wird sich ändern !
Aha, in welcher Hinsicht? Abgesehen davon bin ich nicht allzu nationalistisch geprägt, finde also an immer mehr zusammenwachsen der Bevölkerungsgruppen überhaupt nichts schlimmes. Nationalismus ist ein Auslaufmodell.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Auch die EU wird, auch wenn es aktuell noch gelegentlich holpert, eine Erfolgsgeschichte. Nicht in den nächsten 10 Jahren, auch nicht unbedingt in ihrer heutigen Form, aber abgeschaffte Grenzen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Währung wird es auch in 100 Jahren noch geben ... bei gleichzeitig beibehaltener nationaler Identität der Mitgliedsländer.
    Von mir ein ganz, ganz, dickes Fragezeichen ?

    Klingt gut, überzeugt mich aber nicht. 100 Jahre im voraus denken ? Ah nee, ist nicht Dein Ernst, oder ? So wie sich die Welt in atemberaubendem Tempo ändert, kannst Du Dir das nur wünschen.

    Gruß technikus
Was befürchtest Du jetzt? Das die Länder wieder auseinanderbrechen? Oder das Sie zu weit zusammenwachsen? Oder ist Dir beides ein Greuel? Bist Du vielleicht nur Hobby-Pessimist, der sich einfach in der Rolle des jammernden Negativlers gefällt?

Wenn man ein bisschen geschichtlich interessiert ist und sich die letzten paar hundert Jahre anschaut, kann man durchaus Rückschlüsse auf eine mögliche weitere Entwicklung über die nächsten paar Jahre hinaus ziehen.

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Gerald
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New PostErstellt: 13.05.08, 11:31  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arnego2
      Zitat: technikus
      ...bin ich ein Globalisierungsgegner. ... und (hilft) nicht der Masse des Volkes.
    Hallo Jungs
    nun das bin ich auch! Leider ist es aber nicht nur das Volk sondern alle Völker und mehr in der 3 Welt als in der Ersten Welt. Die versuchen die anderen Staaten nicht in den Klub der ersten Welt reinzulassen. Und warum auch? Wenn alle reich sind dann sind die Reichen nicht mehr die Reichen sondern eine Mittelklasse.

    M-f-g
    Arnego2
Es hat immer Veränderung gegeben - und das ist auch gut so!
Sicherlich - da gebe ich dir recht! Es tut verdammt weh, wenn der gewöhnte 'Reichtum' mit einem Mal geteilt wird.
Meinst Du mir fällt das leicht?
Jedoch sehe ich es als Gerecht an, wenn jeder die Chance erhält seine Position zu beziehen und darzustellen!
D hatte mehr als einmal diese Möglichkeit und hat sie gut genutzt!
Ist es nicht verwerflich anderen diese Möglichkeit zu verwehren?
Gerald



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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.05.08, 08:39  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, technikus, was Du mit dieser ellenlangen Diskussion bewirken willst. Du hattest das Glück – ein Glück, zu dem Du nichts beigetragen hast, es war reiner Zufall – in Deutschland geboren zu werden und Dich zum dicken Wohlstandsbürger entwickeln zu können, der nur seine Pfennige im Garten vergräbt und keinen da ranlassen will, bis er stirbt.

Andere Leute, die in Polen, Rußland oder Afrika geboren wurden, sind als Menschen genauso viel wert wie Du, aber das sprichst Du ihnen ab. Sie sollen nicht so viel Glück haben wie Du, obwohl sie dafür arbeiten und sich um ein besseres Leben bemühen, weil sie eben nicht das Glück hatten wie Du in Deutschland geboren zu werden.

Du tust, als wolltest Du Menschenrechte verteidigen, in Wirklichkeit trampelst Du darauf herum und versagst sie jedem, der nicht durch Zufall – wie Du – einen deutschen Paß hat.

Wir alle hier sind Deutsche mit einem deutschen Paß, aber das gibt uns nicht das Recht, anderen ihren "pursuit of happiness" abzusprechen. Warum tust Du das? Siehst Du nicht, daß Leute, die zufällig keinen deutschen Paß haben, auch Menschen sind? Was sind Nicht-Deutsche für Dich? Tiere?

Das kann doch wohl nicht sein. Nutzen denn nur Nicht-Deutsche die deutschen Sozialsysteme aus? Nein. Es sind viele, viele deutsche Jugendliche und Erwachsene, die sich in die soziale Hängematte legen. Sollten die nicht vielleicht auch Deutschland verlassen, damit die Sozialsysteme entlastet werden?

In welche gedankliche Richtung führt Deine Argumentation? Das erinnert doch sehr an die Zeit vor 1945. Ich will Dich nicht in diese Ecke stellen, wirklich nicht. Es ist echte Besorgnis mit einer realen Grundlage, die Du formulierst, aber wir dürfen uns nicht als etwas Besseres fühlen, nur weil wir zufällig in einem Land geboren wurden, in dem wir nicht hungern und frieren mußten, in dem wir zur Schule gehen konnten und in dem wir eine Ausbildung machen konnten, mit der wir nun überall in der Welt willkommen sind. Das ist alles nur Zufall, unterstützt von ein wenig eigenem Einsatz, aber als Kinder hat man uns diese Chance gegeben, schon mit unserer Geburt. Und andere Kinder, die ebenso begabt sind wie wir – oder begabter – hatten diese Chance nicht.

Das ist Globalisierung: Jedem dieselbe Chance zu geben. Und das ist noch lange nicht erreicht. Das Ungleichgewicht, das zur Zeit auf der Welt herrscht, muß aufgehoben werden. Alle Menschen müssen gleich behandelt werden. Erst dann ist das Ziel der Globalisierung erreicht. Und das bedeutet: Alle werden zum Schluß weniger haben, als wir heute haben. Aber dadurch werden alle glücklicher sein. Das wäre zumindest zu wünschen.

Wir können uns doch nicht darauf etwas einbilden, daß wir zufällig bei unserer Geburt Glück hatten und allen anderen das Recht darauf absprechen. Es ist nicht unser Verdienst, daß wir in Deutschland geboren sind. Auch nicht Deins, technikus. Du hast nur völlig unverdientermaßen Glück gehabt. Siehst Du das denn nicht?

Freundliche Grüße
Anna



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frankx
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New PostErstellt: 16.05.08, 08:46  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

@ Anna_kl:

Sehr schöner Beitrag.

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frankx
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New PostErstellt: 16.05.08, 09:21  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Hier in der Schweiz steht zur Zeit eine Volksabstimmung an mit dem Thema Einbürgerungen.

Es gab verschiedene Modi, wie über Einbürgerungen entschieden werden konnte, eine davon war die Möglichkeit, das die Bürger einer Gemeinde in einer Abstimmung darüber entscheiden. Das Problem hier ist natürlich, das Vorurteile sich voll auswirken und z. B. Leute mit der Nachnamenendung "ic", selbst wenn sie in der Schweiz geboren waren, kaum mehr eine Chance auf den roten Pass hatten. Die Diskussion wurde ausgelöst von zwei jungen Frauen, in der Schweiz geboren und aufgewachsen, denen bei einer solchen Abstimmung die Einbürgerung verweigert wurde. Die haben sich vor Gericht dagegen gewehrt und Recht erhalten.

Jetzt kommt hier die bürgerlich-konservative Partei SVP und hat ein Referendum eingeleitet: demokratische Einbürgerungen sollten grundsätzlich erlaubt sein, ein Einspruch gegen eine demokratische Entscheidung wäre natürlich unsinnig, deshalb darf es kein Widerspruchsrecht mehr geben, ausserdem würde sowieso viel zu viel eingebürgert, angeblich zu viele Kriminelle (Blödsinn) usw. usw. usw. usw. ...

Letztens gab es eine Diskussion auf einem Internetforum, wo verschiedene Leute meinten, das Schweizer Bürgerrecht wäre eine Auszeichnung, die man sich verdienen müsste. Daraufhin habe ich einen von den Typen extrem in die Ecke getrieben, indem ich ihn gefragt habe, inwieweit er sich sein Schweizer Bürgerrecht verdient hätte ... nach mehreren Nachfragen ohne Antworten bezog er sich dann auf seine Vorfahren, die die Schweiz mit aufgebaut hätten etc ...

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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.05.08, 09:26  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

Das ist ja eben das Problem. Irgendwelche meiner Vorfahren waren auch keine Deutschen, ist zwar schon mehrere hundert Jahre her, aber ich denke, das trifft fast auf alle Leute zu, denn wenn man bis zur Völkerwanderung zurückgeht, wird man wohl immer einen Vorfahren finden, der nicht auf dem heute deutschen Gebiet geboren war. Also ist doch alles Zufall. Wer wann wo geboren wird. Aber viele Leute tun so, als wäre es ein Privileg, das sie sich selbst verdient hätten, wie Du es gerade beschrieben hast. Man genießt dieses Privileg, und das darf man auch, ich würde meinen deutschen Paß auch nicht abgeben, warum auch?, aber man sollte doch nicht so tun, als ob man selbst etwas dafür könnte.

Aber wir sind halt alle nur Menschen mit all unseren Schwächen.

Liebe Grüße
Anna



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New PostErstellt: 16.05.08, 20:57  Betreff: Re: Immer mehr verlassen das "ach so tolle Deutschland"  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
    Andere Leute, die in Polen, Rußland oder Afrika geboren wurden, sind als Menschen genauso viel wert wie Du, aber das sprichst Du ihnen ab. Sie sollen nicht so viel Glück haben wie Du, obwohl sie dafür arbeiten und sich um ein besseres Leben bemühen, weil sie eben nicht das Glück hatten wie Du in Deutschland geboren zu werden. ...

    ... Und andere Kinder, die ebenso begabt sind wie wir – oder begabter – hatten diese Chance nicht.
Ich denke, dass die meisten Globalisierungsgegner nicht grundsätzlich etwas dagegen haben, Menschen aus wirtschaftlich schwächeren Regionen auch eine Chance zu geben oder sie zu Wohlstand kommen zu lassen. Das Problem ist nur, dass das gefälligst nicht zum eigenen Nachteil gereichen soll, z. B. durch vermehrte Konkurrenz um Arbeitsplätze, Lohndruck etc. Das ist aber kein spezifisch deutsches Phänomen sondern tritt und trat weltweit schon immer auf (siehe z. B. die aktuellen fremdenfeindliche Krawalle in Johannesburg, die Judenverfolgung im Mittelalter etc.). Es liegt eben in der Natur des Menschen, dass ihm das Hemd (sprich der eigene Vorteil) näher ist als der Rock (die philantropisch-altruistische Gesinnung). Geht mir selbst ja auch nicht anders - ich will beispielsweise u. a. durchaus meinen eigenen Kindern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem ich ihnen den Besuch einer Privatschule ermögliche.


    Zitat: Anna_kl
    Das ist Globalisierung: Jedem dieselbe Chance zu geben. Und das ist noch lange nicht erreicht. Das Ungleichgewicht, das zur Zeit auf der Welt herrscht, muß aufgehoben werden. Alle Menschen müssen gleich behandelt werden. Erst dann ist das Ziel der Globalisierung erreicht. Und das bedeutet: Alle werden zum Schluß weniger haben, als wir heute haben. Aber dadurch werden alle glücklicher sein. Das wäre zumindest zu wünschen.
    Zitat: Anna_kl
    Warum sollten durch die Globalisierung am Ende alle weniger haben? Oder gar dadurch glücklicher sein, dass sie weniger haben? Die erste
    [quote:Anna_kl]Wir können uns doch nicht darauf etwas einbilden, daß wir zufällig bei unserer Geburt Glück hatten und allen anderen das Recht darauf absprechen. Es ist nicht unser Verdienst, daß wir in Deutschland geboren sind. Auch nicht Deins, technikus. Du hast nur völlig unverdientermaßen Glück gehabt. Siehst Du das denn nicht?
Natürlich ist es nicht unser Verdienst - aber wir (mich eingeschlossen) wollen natürlich dennoch die damit verbundenen Vorzüge gerne weiterhin genießen. Und es ist m. E. auch durchaus legitim, anderen ein Recht darauf abzusprechen, von uns eine Art Nachteilsausgleich, der über Hilfe zur Selbsthilfe hinausgeht, beanspruchen zu können - (ich behaupte nicht, dass Du ein solches Recht postuliert hättest).

Viele Grüße

Peter

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