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Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht

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frankx
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New PostErstellt: 11.05.08, 12:42  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    @ frankx

    Ich wußte nicht, daß in der Zeitung immer die Wahrheit steht

    Ich sehe was in meinem unmittelbaren Umfeld passiert. Gut ausgebildete Ingenieure / Facharbeiter mit Erfahrung, aber mit 50 und drunter angeblich schon zu alt, aber es wird ja händeringend nach Fachkräften gesucht

    Jüngere Arbeitskräfte sind billiger, können noch geformt werden und können mehr ausgepauert werden, so die Antwort eines Arbeitgebers zu mir, den ich mal persönlich gefragt habe. Diese Firmenphilosophie ist m.E. krank u. die das so praktizieren auch.

    Ich lasse mich von den Medien nicht verschaukeln u. kaufe mir keine neue Zeitung Du anscheinend ja. "Die Arbeislosenzahlen sinken angeblich" Zu welchen Bedingungen habe ich mich ja bereits geäußert.
So, so, Du ignorierst die Presse, wenn in der Zeitung Dinge stehen, die nicht in Dein Weltbild passen, orientierst Dich an Einzelfällen aus Deinem näheren Umfeld (vom Stammtisch?), und glaubst tatsächlich, Du hast einen repräsentativen, globalen Blickwinkel?

Was zu den Bedingungen zu sagen ist, zu denen die Arbeitslosenzahlen sinken: es mag Dir nicht passen, aber die Zeiten, wo man bei der Firma, bei der man seine Lehre machte, auch in Rente ging, sind vorbei. Wie auch schon an anderer Stelle erwähnt, Zeitarbeit und befristete Verträge sind die Zukunft, das einzige Problem ist, das die erforderliche Flexibilität noch nicht in allen Köpfen ist. Wenn Arbeitgeber nicht für jede Stelle, die sie besetzen müssen, die heute noch vielfach üblichen Arbeits-Knebelverträge abschliessen müssen, stellen sie "leichtfertiger" ein. Ich habe da wenig Mühe mit, ich habe bereits früher ca. alle 2 Jahre die Stelle gewechselt und arbeite jetzt seit 6 Jahren selbständig ... die vielfach vorhandene Beamtenmentalität habe ich nie aufbauen können.


    Zitat: technikus
    Hier noch etwas aus einem anderen Forum:

    Der Bezug ist zwar ein anderer, aber die Presse betreffend paßt es zu Deiner neuen Zeitung
Schlimm ist allerdings auf der anderen Seite, wenn Leute der Presse grundsätzlich misstrauen und sich dann eine eigene Wahrheit zusammengrübeln, die alles andere als richtiger sein muss.

Zeitungen lesen, und zwar mehr als eine, seinen gesunden Menschenverstand einsetzen und zwischen den Zeilen lesen, ist allemal besser als "ich traue Zeitungen nicht, nur den Leuten, die mit mir am Stammtisch sitzen".

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technikus
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New PostErstellt: 11.05.08, 16:54  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    So, so, Du ignorierst die Presse, wenn in der Zeitung Dinge stehen, die nicht in Dein Weltbild passen, orientierst Dich an Einzelfällen aus Deinem näheren Umfeld (vom Stammtisch?), und glaubst tatsächlich, Du hast einen repräsentativen, globalen Blickwinkel?
Na dann etwas genauer. Ich ignoriere die Presse nicht, nehme sie zur Kenntnis, bin aber was den Wahrheitsgehalt anbelangt, äußerst kritisch.

Mein näheres Umfeld ist nicht der Stammtisch. Mein Umfeld ist auch überregional.

Einen repräsentativen, globalen Blickwinkel ? Kann man den überhaupt haben ? Ich glaube wohl eher kaum. Du bist immer auf den Wahrheitsgehalt von anderen angewiesen. Der ist aber aus Erfahrung mit äußerster Vorsicht zu genießen. Was ich selbst mit eigenen Augen u. Ohren gesehen, gehört habe ist mir allemal vertrauenswürdiger. Da kannst Du mehrere Zeitungen kaufen u. zw. den Zeilen lesen, es bleibt eine Sekundärinformation. Ich beschränke mich übrigens nicht nur aufs Zeitungslesen. In unserer medienvernetzten Welt kann man auch vor Ort 1:1 Informationen erhalten.

    Zitat: frankx
    Was zu den Bedingungen zu sagen ist, zu denen die Arbeitslosenzahlen sinken: es mag Dir nicht passen, aber die Zeiten, wo man bei der Firma, bei der man seine Lehre machte, auch in Rente ging, sind vorbei
Da gebe ich Dir recht, aber darum geht es nicht. Es geht um respektable Rahmenbedingungen. Ein Bekannter von mir hat eine Arbeitsstelle in 90 Km Entfernung angenommen. Hin/ Rück also 180 Km. Er ist u. war flexibel. Dann Pendlerpauschale gestrichen. Ja ganz toll , jetzt noch die Benzinpreise u. Gehaltsbeschneidungen durch Mehrarbeit, etc. . Flexibilität auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Das System ist so krank wie es nur krank sein kann. Ist der gleiche Schwachsinn wie, daß unsere Kartoffeln aus Egypten kommen müssen, obwohl wir es vor der Haustüre haben.

    Zitat: frankx
    Wie auch schon an anderer Stelle erwähnt, Zeitarbeit und befristete Verträge sind die Zukunft, das einzige Problem ist, das die erforderliche Flexibilität noch nicht in allen Köpfen ist.
Was für ein Schwachsinn. Ein Freund von mir lebt genau aus diesem Grund eine Wochenendehe. Was für ein gesellschaftlicher Niedergang für die Institution Familie. Ganze Sozialstrukturen gehen daran kaputt. Klar doch fürs System tut man doch alles, man ist ja flexibel, od. sollte es doch hier ums nackte, aufgezwungene Überleben gehen ?

    Zitat: frankx
    Wenn Arbeitgeber nicht für jede Stelle, die sie besetzen müssen, die heute noch vielfach üblichen Arbeits-Knebelverträge abschliessen müssen, stellen sie "leichtfertiger" ein. Ich habe da wenig Mühe mit, ich habe bereits früher ca. alle 2 Jahre die Stelle gewechselt und arbeite jetzt seit 6 Jahren selbständig ... die vielfach vorhandene Beamtenmentalität habe ich nie aufbauen können.
Es soll Seitens der Arbeitgeber wohl eher eine Umkehrung stattfinden. Die Arbeitgeber werden entknebelt u. die Arbeitnehmer noch mehr geknebelt. Ganz großes Arbeitgeberkino.

Du hast früher alle 2 Jahre die Arbeitsstelle gewechselt ? Ich ca. alle 4 Jahre, aber es galten fast immer die gleichen Sozialbedingungen u. die Stelle war meist regional. Man hatte sein Auskommen. Heute ist das so nicht mehr gegeben, da Manipulation an der Tagesordnung ist. Auch hier darf ich wieder an die INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft) erinnern.

Mal bei Google nachlesen !!! Für mich ist das ein organisierter Arbeitgeberwirtschaftsverbrecherverein.

Du hast Dich selbständig gemacht und Dich dadurch der Arbeitnehmerrolle entzogen u. bläst jetzt ins Horn der Arbeitgeber. Glückwunsch

Gruß technikus


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frankx
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New PostErstellt: 12.05.08, 17:27  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      So, so, Du ignorierst die Presse, wenn in der Zeitung Dinge stehen, die nicht in Dein Weltbild passen, orientierst Dich an Einzelfällen aus Deinem näheren Umfeld (vom Stammtisch?), und glaubst tatsächlich, Du hast einen repräsentativen, globalen Blickwinkel?
    Na dann etwas genauer. Ich ignoriere die Presse nicht, nehme sie zur Kenntnis, bin aber was den Wahrheitsgehalt anbelangt, äußerst kritisch.
Das heisst, Du interpretierst, ich interpretiere. Wer hat recht?

    Zitat: technikus
    Da gebe ich Dir recht, aber darum geht es nicht. Es geht um respektable Rahmenbedingungen. Ein Bekannter von mir hat eine Arbeitsstelle in 90 Km Entfernung angenommen. Hin/ Rück also 180 Km. Er ist u. war flexibel. Dann Pendlerpauschale gestrichen. Ja ganz toll , jetzt noch die Benzinpreise u. Gehaltsbeschneidungen durch Mehrarbeit, etc. . Flexibilität auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Das System ist so krank wie es nur krank sein kann. Ist der gleiche Schwachsinn wie, daß unsere Kartoffeln aus Egypten kommen müssen, obwohl wir es vor der Haustüre haben.
Das mit der Pendlerpauschale ist sicher ärgerlich, da sind wir einer Meinung. Mein weitester Stellenwechsel waren 400km ... bin dann hingezogen.

Andererseits: ist es flexibel, für einen Job 90km weit zu fahren? Oder wäre es nicht flexibler, im näheren Umfeld eine vielleicht anders gelagerte Arbeit anzunehmen? Aber da diskutieren wir über Einzelfälle.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Wie auch schon an anderer Stelle erwähnt, Zeitarbeit und befristete Verträge sind die Zukunft, das einzige Problem ist, das die erforderliche Flexibilität noch nicht in allen Köpfen ist.
    Was für ein Schwachsinn. Ein Freund von mir lebt genau aus diesem Grund eine Wochenendehe. Was für ein gesellschaftlicher Niedergang für die Institution Familie. Ganze Sozialstrukturen gehen daran kaputt. Klar doch fürs System tut man doch alles, man ist ja flexibel, od. sollte es doch hier ums nackte, aufgezwungene Überleben gehen ?
Ich finde dieses ständige Gejammere Schwachsinn. Ich habe nichts davon gesagt, das ich lange Arbeitswege befürworte, sondern schlicht und einfach, das ich Zeitarbeit und befristete Arbeitsverträge befürworte. Warum, das will ich nicht nochmal erklären.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Wenn Arbeitgeber nicht für jede Stelle, die sie besetzen müssen, die heute noch vielfach üblichen Arbeits-Knebelverträge abschliessen müssen, stellen sie "leichtfertiger" ein. Ich habe da wenig Mühe mit, ich habe bereits früher ca. alle 2 Jahre die Stelle gewechselt und arbeite jetzt seit 6 Jahren selbständig ... die vielfach vorhandene Beamtenmentalität habe ich nie aufbauen können.
    Es soll Seitens der Arbeitgeber wohl eher eine Umkehrung stattfinden. Die Arbeitgeber werden entknebelt u. die Arbeitnehmer noch mehr geknebelt. Ganz großes Arbeitgeberkino.
Inwieweit werden denn die Arbeitnehmer noch mehr geknebelt, selbst wenn man den Arbeitsvertrag befristet? Ich will nicht nochmal erklären, warum ich glaube, das weniger verbindliche Arbeitsverträge Arbeitsplätze schaffen könnten.

    Zitat: technikus
    Du hast früher alle 2 Jahre die Arbeitsstelle gewechselt ? Ich ca. alle 4 Jahre, aber es galten fast immer die gleichen Sozialbedingungen u. die Stelle war meist regional. Man hatte sein Auskommen. Heute ist das so nicht mehr gegeben, da Manipulation an der Tagesordnung ist. Auch hier darf ich wieder an die INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft) erinnern.
In meiner Familie war das schon immer üblich, auch mal weiter weg zu arbeiten. Ich kenne auch Leute, die noch immer in meinem Heimatort leben, weil sie sich verwurzelt fühlen, aber mein Vater z. B. war Ende der 70er im Iran und hat anschliessend auch öfter fern der Heimat gearbeitet, ich selbst habe nach meiner Lehre gerade mal 4 Jahre "heimatnah" gearbeitet, bevor ich in die Schweiz ging (und hatte mich z. B. gerade Anfang Jahr um einen Job in Belgien beworben), mein Bruder wohnt auch einige Kilometer von zu Hause weg und ist als Consultant häufig monatelang im Ausland ...

    Zitat: technikus
    Du hast Dich selbständig gemacht und Dich dadurch der Arbeitnehmerrolle entzogen u. bläst jetzt ins Horn der Arbeitgeber. Glückwunsch
Ich habe die meiste Zeit meines Lebens als Angestellter gearbeitet, und bin durchaus auch entlassen worden zwischendurch einmal: ich habe das nie persönlich genommen und bin ins grosse Heulen ausgebrochen. Ich bin schon damals auf Arbeitskollegen, die eine Entlassung furchtbar persönlich genommen haben, mit ziemlichem Unverständnis reagiert. Ich war aber bisher nie arbeitslos, auch wenn ich ab und zu mal die Branche oder Tätigkeit wechseln musste.

Ich habe mich nicht selbständig gemacht und dann meine Standpunkte verändert ... meine Standpunkte sind die gleichen geblieben. Nur erlauben meine Standpunkte und meine Mentalität sowohl angestellte als auch freiberufliches Arbeiten. Ich übe auch meinen Lehrberuf nicht mehr aus, habe zwischendurch verschiedenste Dinge gemacht ... natürlich manches Mal mit Schwellenangst, die ich aber jedesmal überwunden habe. Eben, Flexibilität ...


[editiert: 12.05.08, 17:28 von frankx]
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technikus
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New PostErstellt: 13.05.08, 02:52  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
    Das heisst, Du interpretierst, ich interpretiere. Wer hat recht?
Besser, wer könnte recht haben. Es ist ein Abwägen in Verbindung mit der eigenen Erfahrung.

    Zitat: frankx
    Andererseits: ist es flexibel, für einen Job 90km weit zu fahren? Oder wäre es nicht flexibler, im näheren Umfeld eine vielleicht anders gelagerte Arbeit anzunehmen? Aber da diskutieren wir über Einzelfälle.
Einzelfälle ? Dem ist nicht so. Leider müssen viele Betroffene diese unglücklichen Kompromisse eingehen um zu überleben. Die Frage ist doch, wie weit sind solche Kompromisse für den Einzelnen vertretbar. Für einen absoluten Familienmenschen ist eine Wochenendehe eine Strafe. Für andere eine stark unterbezahlte Stelle eine Demütigung.

    Zitat: frankx
    Ich habe nichts davon gesagt, das ich lange Arbeitswege befürworte,
Das stimmt, aber lange Arbeitswege gehören zu Deiner so sehr geforderten Flexibilität.

    Zitat: frankx
    sondern schlicht und einfach, das ich Zeitarbeit und befristete Arbeitsverträge befürworte. Warum, das will ich nicht nochmal erklären.
Das habe ich schon verstanden, nur bin ich halt nicht der absolut gleichen Meinung.

    Zitat: frankx
    Inwieweit werden denn die Arbeitnehmer noch mehr geknebelt, selbst wenn man den Arbeitsvertrag befristet? Ich will nicht nochmal erklären, warum ich glaube, das weniger verbindliche Arbeitsverträge Arbeitsplätze schaffen könnten.
Ich verstehe Dich schon, nur für den Arbeitnehmer werden die Rahmenbedingungen halt immer schlechter. Für die Zeitarbeitsfirmen bist Du lediglich Arbeitsvieh. Z.B. unterschreibst Du, daß Dein Einsatzort in Köln u. Tage später in München sein kann u. das bei meist schlechter Bezahlung. Die Differenz zum eigentlichen Arbeitgeber steckt die ZA-Firma ein. Also wird sie Deinen Lohn so tief wie möglich drücken. Zu diesem Thema wurde eine TV-Sendung ausgestrahlt. Zustände sage ich Dir, schlicht u. ergreifend sittenwidrig.

    Zitat: frankx
    In meiner Familie war das schon immer üblich, auch mal weiter weg zu arbeiten. Ich kenne auch Leute, die noch immer in meinem Heimatort leben, weil sie sich verwurzelt fühlen, aber mein Vater z. B. war Ende der 70er im Iran und hat anschliessend auch öfter fern der Heimat gearbeitet, ich selbst habe nach meiner Lehre gerade mal 4 Jahre "heimatnah" gearbeitet, bevor ich in die Schweiz ging (und hatte mich z. B. gerade Anfang Jahr um einen Job in Belgien beworben), mein Bruder wohnt auch einige Kilometer von zu Hause weg und ist als Consultant häufig monatelang im Ausland ...
Es gibt Menschen, die auf grund ihrer Lebenssituation damit kein Problem haben, klar. Inbesondere Junggesellen/innen. Die Realität sieht leider auch ganz anders aus. Zu beaufsichtigender Immobilienbesitz, Pflegefall in der Familie, mehrere Kinder, Nicht jede Frau klatscht vor Freude in die Hände alleine gelassen zu werden, Kontaktverlust zum Freundeskreis u.s.w.

    Zitat: frankx
    Ich habe die meiste Zeit meines Lebens als Angestellter gearbeitet, und bin durchaus auch entlassen worden zwischendurch einmal: ich habe das nie persönlich genommen und bin ins grosse Heulen ausgebrochen. Ich bin schon damals auf Arbeitskollegen, die eine Entlassung furchtbar persönlich genommen haben, mit ziemlichem Unverständnis reagiert. Ich war aber bisher nie arbeitslos, auch wenn ich ab und zu mal die Branche oder Tätigkeit wechseln musste.
Ich die meiste Zeit als Selbständiger. Ansonsten kann ich mich Deinen Äußerungen anschließen. Ich habe sogar schon mal meine Entlassung absichtlich provoziert. Der Drecksladen war 1 Jahr später pleite. Ich hatte es vorausgesagt. Oh, da war was los

    Zitat: frankx
    Ich habe mich nicht selbständig gemacht und dann meine Standpunkte verändert ... meine Standpunkte sind die gleichen geblieben. Nur erlauben meine Standpunkte und meine Mentalität sowohl angestellte als auch freiberufliches Arbeiten. Ich übe auch meinen Lehrberuf nicht mehr aus, habe zwischendurch verschiedenste Dinge gemacht ... natürlich manches Mal mit Schwellenangst, die ich aber jedesmal überwunden habe. Eben, Flexibilität ...
Vermutlich kannst Du Dir das erlauben, da Du weitestgehend keine Verpflichtungen hast od. halt ein sehr tolerantes Umfeld ???

Gruß technikus


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frankx
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New PostErstellt: 13.05.08, 09:42  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Einzelfälle ? Dem ist nicht so. Leider müssen viele Betroffene diese unglücklichen Kompromisse eingehen um zu überleben. Die Frage ist doch, wie weit sind solche Kompromisse für den Einzelnen vertretbar. Für einen absoluten Familienmenschen ist eine Wochenendehe eine Strafe. Für andere eine stark unterbezahlte Stelle eine Demütigung.
Wenn Du weisst, das es keine Einzelfälle sind, hast Du doch sicher irgendeine Statistik oder ähnliches, die das belegt?

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Ich habe nichts davon gesagt, das ich lange Arbeitswege befürworte,
    Das stimmt, aber lange Arbeitswege gehören zu Deiner so sehr geforderten Flexibilität.
Nicht zwangsläufig, es gibt Alternativen. Z. B. wenn der Job in einiger Entfernung attraktiv ist, die Familie nachholen. Oder sich nach einem nicht ganz so attraktiven Job näher am Wohnort umschauen. Man muss den für sich passenden Kompromiss finden. Es gibt nun mal (und gab es auch nie) einen Rechtsanspruch auf eine möglichst "bequeme" Arbeitsstelle.

    Zitat: technikus
      Zitat: frankx
      Inwieweit werden denn die Arbeitnehmer noch mehr geknebelt, selbst wenn man den Arbeitsvertrag befristet? Ich will nicht nochmal erklären, warum ich glaube, das weniger verbindliche Arbeitsverträge Arbeitsplätze schaffen könnten.
    Ich verstehe Dich schon, nur für den Arbeitnehmer werden die Rahmenbedingungen halt immer schlechter. Für die Zeitarbeitsfirmen bist Du lediglich Arbeitsvieh. Z.B. unterschreibst Du, daß Dein Einsatzort in Köln u. Tage später in München sein kann u. das bei meist schlechter Bezahlung. Die Differenz zum eigentlichen Arbeitgeber steckt die ZA-Firma ein. Also wird sie Deinen Lohn so tief wie möglich drücken. Zu diesem Thema wurde eine TV-Sendung ausgestrahlt. Zustände sage ich Dir, schlicht u. ergreifend sittenwidrig.
Interessant zu sehen, wie Du den Medien glaubst, sobald sie Dinge beschreiben, die Dir in Dein Weltbild passen . Du kannst ruhig davon ausgehen, das Zeitarbeitsfirmen nicht nur den normalen Stundenlohn für ihre Leute kassieren, sondern mehr. Natürlich gibt es Auswüchse und Missbrauch, was aber nicht grundsätzlich an dem Prinzip der Zeitarbeit liegt. Und wenn Zeitarbeitsfirmen Leute in Branchen mit Tarifverträgen vermitteln, ist sowieso der Tariflohn fällig.

    Zitat: technikus
    Es gibt Menschen, die auf grund ihrer Lebenssituation damit kein Problem haben, klar. Inbesondere Junggesellen/innen. Die Realität sieht leider auch ganz anders aus. Zu beaufsichtigender Immobilienbesitz, Pflegefall in der Familie, mehrere Kinder, Nicht jede Frau klatscht vor Freude in die Hände alleine gelassen zu werden, Kontaktverlust zum Freundeskreis u.s.w.
Dein Utopia, das jedem Arbeitnehmer immer alles recht macht, wird es nie geben. Es wird immer Leute geben, die sich gern auf geänderte Umstände einlassen, und andere, die negative Auswirkungen erleben.

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Anna_kl
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New PostErstellt: 16.05.08, 08:47  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

Ich glaube, das ist der immer wieder sehr deutlich spürbare Unterschied zwischen uns Selbständigen und den Angestellten, die einfach die Verantwortung für ihr Leben auf ihren Arbeitgeber und den Staat abschieben wollen, aber selbst möglichst wenig dafür tun wollen.

Wir Selbständigen haben die Verantwortung für uns selbst. Wir wissen, daß sie kein anderer für uns trägt. Machen wir einen Fehler, geht unsere Firma pleite und wir stehen auf der Straße. Ohne Arbeitslosengeld, ohne Krankenversicherung, ohne Rente.

technikus will dieses Risiko nicht eingehen und sich selbständig machen, er will, daß sein Arbeitgeber das Risiko trägt, aber er, technikus, alle Vorteile davon hat, obwohl er das Risiko ablehnt. So sind Angestellte eben. Immer nur nehmen, aber nichts dafür geben.

Nicht alle sind so, das ist klar, aber viele sind wie technikus, halten jeden Unternehmer grundsätzlich für einen Kapitalisten und sich selbst für die Guten, obwohl sie ihren Arbeitgeber am liebsten so weit wie möglich ausbeuten würden, wenn sie könnten.

Kann man nichts machen, aber ich bin ehrlich froh, daß ich nicht zu dieser Sorte Menschen gehöre und mich selbständig gemacht habe. Klar, ich habe keine Arbeitslosenversicherung und keine Rente und ich kann mich nicht darauf verlassen. Aber irgendwie fühle ich mich besser dabei, auch wenn es wesentlich anstrengender und risikovoller ist als das bequeme Leben eines Angestellten, der dann auch noch über die ganze Bequemlichkeit, die er hat, jammert.

Freundliche Grüße
Anna





[editiert: 16.05.08, 08:48 von Anna_kl]
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technikus
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New PostErstellt: 17.05.08, 21:55  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Anna_kl
    Wir Selbständigen haben die Verantwortung für uns selbst. Wir wissen, daß sie kein anderer für uns trägt. Machen wir einen Fehler, geht unsere Firma pleite und wir stehen auf der Straße.
Bis hier richtig

    Zitat: Anna_kl
    Ohne Arbeitslosengeld, ohne Krankenversicherung, ohne Rente.
Für D stimmt dies nicht, man wird vom Sozialsystem aufgefangen. Dann bist Du halt Hartz IV u. evtl. auch in Rente.

    Zitat: Anna_kl
    technikus will dieses Risiko nicht eingehen und sich selbständig machen, er will, daß sein Arbeitgeber das Risiko trägt, aber er, technikus, alle Vorteile davon hat, obwohl er das Risiko ablehnt. So sind Angestellte eben. Immer nur nehmen, aber nichts dafür geben.

    Nicht alle sind so, das ist klar, aber viele sind wie technikus, halten jeden Unternehmer grundsätzlich für einen Kapitalisten und sich selbst für die Guten, obwohl sie ihren Arbeitgeber am liebsten so weit wie möglich ausbeuten würden, wenn sie könnten.
Was für Lügen Du hier wieder über mich verbreitest

Ich bin selbständiger Unternehmer. Ich äußere mich aber stellvertretend für die anständigen Arbeitnehmer, da ich mit den Methoden sehr vieler Arbeitgeber / Unternehmer nicht einverstanden bin, da sie sich auf dem Rücken der Arbeitnehmer zu teilweise menschenverachtenden Bedingungen bereichern, sprich Profite machen. Profite oh. Ende machen u. gleichzeitig Leute entlassen, obwohl nicht nötig, ist alleine schon rein menschlich verachtenswert.

Meine Devise heißt leben u. leben lassen. Genau das tut dieser schei.... Turbokapitalismus nicht. Der ganze Mist wird dann auch noch mit der Wettbewerbsfähigkeit in der Globalisierung begründet.

    Zitat: Anna_kl
    Kann man nichts machen, aber ich bin ehrlich froh, daß ich nicht zu dieser Sorte Menschen gehöre und mich selbständig gemacht habe. Klar, ich habe keine Arbeitslosenversicherung und keine Rente und ich kann mich nicht darauf verlassen. Aber irgendwie fühle ich mich besser dabei, auch wenn es wesentlich anstrengender und risikovoller ist als das bequeme Leben eines Angestellten, der dann auch noch über die ganze Bequemlichkeit, die er hat, jammert.
Ich bin froh, daß ich nicht zu Deiner Sorte Menschen gehöre, die sich in die eigene Tasche lügen u. über andere Menschen Lügen verbreiten.

Gruß technikus


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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 17.05.08, 22:11  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Ich bin selbständiger Unternehmer.
Hast bzw. hattest Du schon mal Vollzeit-Mitarbeiter (keine Aushilfen, 400 Euro, etc.)? Wenn ja, wie machst Du es da mit dem Interessensausgleich? Ja, Hr. Müller verstehe, 1000 Euro ab nächsten ersten mehr, kein Problem, dafür kann ich ja weniger verdienen?!

Gruß
Siggi

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technikus
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New PostErstellt: 17.05.08, 22:23  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: frankx
      Zitat: technikus
      Einzelfälle ? Dem ist nicht so. Leider müssen viele Betroffene diese unglücklichen Kompromisse eingehen um zu überleben. Die Frage ist doch, wie weit sind solche Kompromisse für den Einzelnen vertretbar. Für einen absoluten Familienmenschen ist eine Wochenendehe eine Strafe. Für andere eine stark unterbezahlte Stelle eine Demütigung.
    Wenn Du weisst, das es keine Einzelfälle sind, hast Du doch sicher irgendeine Statistik oder ähnliches, die das belegt?
Nein, brauche ich nicht. Ich habe einen relativ großen Kundenkreis u. was mir da so zugetragen wird reicht völlig aus. Kleines Beispiel gefällig: Ich werde mittlerweile von teilweise verzweifelten Ehefrauen angesprochen, ob nicht in meiner Firma eine mögliche Stelle für ihre arbeitslos gewordenen Ehemänner frei ist. Haupsache irgend was, damit der Besitzstand nicht verkauft werden muß. Hartz IV nur bei ganz geringem Vermögen, ansonsten Haus verkaufen. Sind doch tolle Aussichten für die Betroffenen und für mich, die letztendlich meine Kunden sind ?


    Zitat: technikus

    Nicht zwangsläufig, es gibt Alternativen. Z. B. wenn der Job in einiger Entfernung attraktiv ist, die Familie nachholen. Oder sich nach einem nicht ganz so attraktiven Job näher am Wohnort umschauen. Man muss den für sich passenden Kompromiss finden. Es gibt nun mal (und gab es auch nie) einen Rechtsanspruch auf eine möglichst "bequeme" Arbeitsstelle.
Ja klar, ganz einfach, wir packen das Häuschen in die Hutschachtel u. nehmen es mit, od. eine Putzstelle od. sonstige unterbezahlte Stelle läßt die Raten fürs Haus locker bezahlen bei ständig steigenden Preisen.


    Zitat: technikus

    Interessant zu sehen, wie Du den Medien glaubst, sobald sie Dinge beschreiben, die Dir in Dein Weltbild passen
Man, jetzt hör mal auf auf diesem rhetorischen Mist rumzureiten. Auch Du beziehst Deine Information irgend wo her u. mußt abwägen ob es wahr ist od. nicht bzw. hast es selbst gehört od. gesehen. Wenn meine Erfahrungen mit den Berichten in den Medien weitestgehend übereinstimmen ist das für mich richtig. Punkt.


    Zitat: technikus
    Dein Utopia, das jedem Arbeitnehmer immer alles recht macht, wird es nie geben.
Da gebe ich Dir recht. Es ist aber nicht mein Utopia.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 17.05.08, 22:45  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
      Zitat:
      Ich bin selbständiger Unternehmer.
    Hast bzw. hattest Du schon mal Vollzeit-Mitarbeiter (keine Aushilfen, 400 Euro, etc.)? Wenn ja, wie machst Du es da mit dem Interessensausgleich? Ja, Hr. Müller verstehe, 1000 Euro ab nächsten ersten mehr, kein Problem, dafür kann ich ja weniger verdienen?!

    Gruß
    Siggi
Detaillierte Auskünfte fehlanzeige Wenn mein Umsatz stimmt und meinen Ansprüchen genüge getan ist, warum soll Hr. Müller nicht maßvoll dran beteiligt werden, daß gilt aber auch in schlechten Zeiten ? Lieber klein und bescheiden als groß u. raffgierig

1000 Euro ? Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr. rer. nat. .................

Gruß technikus


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New PostErstellt: 18.05.08, 06:47  Betreff: Re: Sechs Millionen Mitarbeiter verzweifelt gesucht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    Für D stimmt dies nicht, man wird vom Sozialsystem aufgefangen. Dann bist Du halt Hartz IV u. evtl. auch in Rente.
    Zitat: technikus
    Meine Devise heißt leben u. leben lassen. Genau das tut dieser schei.... Turbokapitalismus nicht. Der ganze Mist wird dann auch noch mit der Wettbewerbsfähigkeit in der Globalisierung begründet.


Wie Du ja selbst sagst, gibt es ein Sozialsystem, das einen auffängt. Widerspricht das nicht der These vom der Herrschaft des Turbokapitalismus (zumindest für Deutschland)?

    Zitat: technikus
    Ich bin froh, daß ich nicht zu Deiner Sorte Menschen gehöre, die sich in die eigene Tasche lügen u. über andere Menschen Lügen verbreiten.
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