Autor |
Beitrag |
Anna_kl
User mit Goldstatus!!!
Beiträge: 760
|
Erstellt: 04.06.09, 09:48 Betreff: Re: Weg von Deutschland ? Eine Gegenposition |
|
|
Meine Güte, vor drei Jahren ist es hier ja noch richtig abgegangen im Forum.
Zitat: gringo
Hast du keine Kohle und keine Krankenversicherung, dann wird man dich u.U. vor der Kliniktür verrecken lassen, auch wenn dir die Eingeweide schon auf die Straße hängen. Schauermärchen ? Nein, echte Lateinamerika-Erfahrung. |
Und Afrika-Erfahrung. Eine Freundin von mir, eine Deutsche, die einen schwarzen Namibier geheiratet hat, hatte vor ein paar Monaten einen Unfall. Sie hatte sich an einer Glastür aus Versehen den ganzen Arm aufgeschnitten, Sehnen und alles, und blutete aus allen Poren sozusagen. Ihr Mann hat sie dann schnell ins Krankenhaus gebracht, in ein privates wohlgemerkt, sie wurde dort aufgrund des Blutverlustes fast ohnmächtig und muß furchtbar ausgesehen haben, ihr Mann mußte sie ins Krankenhaus tragen, weil sie nicht mehr laufen konnte.
Hat das die Schwestern und Ärzte dazu bewogen, sie sofort zu behandeln? O nein. Erst einmal wurde ihr Mann befragt, mußte Formulare ausfüllen, Krankenversicherungskarte abgeben, es mußte geklärt werden, ob die Versicherung auch gültig ist und, und, und. Das hat alles ewig gedauert, während meine Freundin da irgendwie auf einer Bank hing und blutete.
Wie gesagt, sie ist eine Weiße. Und es war ein Privathospital, vor allem mit dem sinnigen Namen "Römisch-katholisches Krankenhaus". Von christlicher Gesinnung keine Spur.
Endeffektlich hat sie es trotz des großen Blutverlustes überlebt, aber wenn sie schwarz gewesen und ins "State Hospital" gegangen wäre, wäre sie wohl an einer doch relativ harmlosen Verletzung wie dieser gestorben. Oder wenn sie kein Geld und/oder keine Versicherung gehabt hätte.
Das ist in der Tat die Realität.
[editiert: 04.06.09, 10:04 von Anna_kl]
|
|
nach oben |
|
|
|
|