Auswandern

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Ja, da liegt wohl ein Mißverständnis vor. "Hochgebildete" oder "Fachkräfte" haben schon allein dadurch in Deutschland etwas auf die Reihe gebracht, daß sie eine Ausbildung gemacht haben, und zwar eine sehr gute. Solche Leute, auch wenn sie manchmal arbeitslos werden, sind keine Loser, sie fallen einfach dem System zum Opfer, das beispielsweise Leute über 50 für Tattergreise hält, die man nirgendwo mehr brauchen kann, oder die Wirtschaft des Landes so zerstört, daß selbst hochqualifizierte Arbeitskräfte keinen Job mehr finden oder ihren Job verlieren.

Wenn ein solcher Mensch dann auswandert, wird er auch im Ausland wahrscheinlich wieder Erfolg haben, weil er den in Deutschland auch schon hatte. Er bringt die nötigen Eigenschaften und Voraussetzungen mit.

Wer aber in Deutschland nichts auf die Reihe kriegt, keinen Schulabschluß, keine Ausbildung, keinen Job schon in jungen Jahren, obwohl es Möglichkeiten gäbe, lieber in "Hotel Mama" wohnen als sich selbst zu versorgen etc. etc., der wird es auch im Ausland zu nichts bringen, weil er keinerlei Voraussetzungen, charakterlich und ausbildungsmäßig, dafür hat.

Zitat: siggi_siggi_siggi

In meiner Jugend war ich enthusiastisch. Ich war fest davon überzeugt, jeder könne alles erreichen. Die Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass dem nicht so ist.

Ja, dem muß ich leider zustimmen. Hätte ich mit 20 auch nicht gedacht.

FreeLibertarian · * * Beiträge: 14

Oh Gott, entschuldigt meine Entgleisungen... Hab den Ursprungspost nicht richtig gelesen.

An der These, dass man wenig Aussichten auf Erfolg hat, wenn man hier schon scheitert, ist natürlich was dran.

makis · Top-User **** Beiträge: 101 Ort: Namibia

Schon okay

Kann immer mal passieren

Chileno · * * Beiträge: 17

Ich kenne auch Leute mit Titeln und Studium, die nichts taugen und egal wo sie hingehen, dort auf nichts auf die Reihe kriegen. Wie misst man eigentlich Erfolg?
Habe hier die Geschichte einer ehemaligen Berliner Punkerin, im Fernsehen gesehen. Die lebt in einer kleinen Hütte im Süden Chiles, ohne Strom und fliessend Wasser. Sie hat einen Viehhirten geheiratet und widmet sich dem Kinderkriegen. Nebenbei hat sie ein paar Tiere. Sie ist total glücklich und möchte nicht mehr weg, hat alles was sie braucht. Ist sie nun Loser, oder Winner?
Gruss
Jörg

gringo · Top-User ***** Beiträge: 199 Ort: Deutschland / Peru

Zitat: Chileno

Wie misst man eigentlich Erfolg?
Habe hier die Geschichte einer ehemaligen Berliner Punkerin, im Fernsehen gesehen. Die lebt in einer kleinen Hütte im Süden Chiles, ohne Strom und fliessend Wasser. Sie hat einen Viehhirten geheiratet und widmet sich dem Kinderkriegen. Nebenbei hat sie ein paar Tiere. Sie ist total glücklich und möchte nicht mehr weg, hat alles was sie braucht. Ist sie nun Loser, oder Winner?
Gruss
Jörg

Ja genau, wie?
Man kann m.E. Erfolg fuer sich selbst definieren als das, was einen gluecklich und zufrieden macht.
Aussenstehende oder "die Gesellschaft" definiert Erfolg meist monetaer bzw. als das, was am besten in die Konventionen passt (noch nicht einmal als das, was die GEsellschaft am BEsten voran bringt!).
Insofern duerfte die Punkerin fuer sich selbst eine Winnerin sein, wahrend die "Gesellschaft" sie wohl leichtfertig als Looserin abtut.

Wenn man sich mal ueberlegt, wie viel unnuetzes Zeug man tut und mich sich rumschleppt, nur weil es gesellschaftlich pc ist...
Da kann man noch viel Ballast abwerfen!

Chileno · * * Beiträge: 17

Die sogenannte Gesellschaft, mit ihren Normen ist schon was eigenartiges. Dabei fällt mir erstaunt auf, das es gerade in der Klasse, die ihren Verpflichtungen am leichtesten nachkommen könnten, immer mehr zum fast geduldeten Volkssport wird, dies nicht zu tun.

Für manche geht Geldschaufeln über alles.

gringo · Top-User ***** Beiträge: 199 Ort: Deutschland / Peru

Die ""Geiz ist geil-" und "Stefan Raab-"Gesellschaft (Letzterer immer schoen fies auf Anderen herumhacken aber selbst nichts wegstecken koennen)...
Sowas ist schon symptomatisch.

Chileno · * * Beiträge: 17

Das kenn ich aber auch von hier, je billiger, desto besser ist alles und üble Nachrede, gerne auch frei erfunden scheint hier das Salz in der Suppe zu sein. Man trifft sich zum Tratsch.

gringo · Top-User ***** Beiträge: 199 Ort: Deutschland / Peru

Man kann weder sich selbst noch den schlechten Absichten Anderer entkommen...

Das Klatschen, Tratschen und schlecht hinter dem Ruecken eines Anderen reden heisst hier in Peru "chismosear" und ist ein Volkssport.

Wer glaubt, Latinos seien immer nur locker und nett und es gaebe keine Platzwarte, hat noch nicht genau hingehoert.

Chileno · * * Beiträge: 17

Peru scheint ja ähnlich, wie Chile zu sein.
Die meisten Chilenen, die nett und freundlich sind, haben finanzielle Hintergedanken. Je hilfsbereiter, desto mehr sollte man aufpassen, auch bei der Familie.
Geliehenes wird selten wiedergegeben und wenn man sie daran erinnert, werden sie sehr ungehalten, denn die Gringos haben es ja und sind furchtbar kleinlich. Auch haben Sachen von anderen grundsätzlich keinen Wert, aber die eigenen sind nahezu unbezahlbar wertvoll.