Auswandern

technikus · [editiert: 12.09.08, 15:20 von schoolar]

Mir ist und war das schon lange klar. Jetzt kommt es endlich mal mehr in die Medien (s. hier). Da muß ich doch gleich nachhelfen

Gruß technikus

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

holzhiasl · Top-User **** Beiträge: 103 Ort: Chosica, Lima, Peru

Servus Technikus,
was ich dazu sagen könnte haben andere schon vor mir getan ...

Was ist eigentlich ein Staat?
Staat [lateinisch status] der, Vereinigung vieler Menschen innerhalb eines abgegrenzten geografischen Raumes unter einer souveränen Herrschaftsgewalt. Der Begriff erscheint im 15. Jahrhundert erstmals bei Machiavelli, seit Ende des 18. Jahrhunderts ist er auch im deutschen Sprachraum üblich. Das Staatsgebiet ist der geografische Raum (einschließlich des Luftraums darüber und der Eigen- und Küstengewässer), in dem der Staat seine Herrschaftsrechte ausübt. – Die Staatsgewalt ist die Herrschaftsmacht des Staates über sein Gebiet und über die auf ihm befindlichen Personen sowie über die eigenen Staatsangehörigen. Die Staatsorgane sind alle Personen, Körperschaften und Behörden, die im Namen und in Vollmacht des Staates kraft eigener Zuständigkeit an der Ausübung der Staatsgewalt teilnehmen.

Jenny Hoch schreibt in der Spiegel-Online Ausgabe vom 20.11.2007:
Der Staat dringt mit immer härteren Verboten immer tiefer in die Privatsphäre der Bürger vor. Die Lustfeindlichkeit triumphiert über den Individualismus. Doch wer will schon in einer Welt leben, die statt nach Abenteuer nach Sagrotan riecht?
Wir leben optimiert und austariert, fühlen uns umsorgt und gepäppelt. Dass wir längst auch normiert und ausspioniert sind, fällt dabei kaum auf. Doch es geht um etwas anderes, es geht ums Prinzip, es geht um die Verteidigung der persönlichen Freiheit, das zu tun oder lassen, was einem gefällt, auch wenn es schadet. Und es vor allem geht darum, was der Staat uns vorschreiben darf und was nicht.
Wir leben längst in einer „therapeutischen Sicherheitsgesellschaft“, wie der Soziologe Wolfgang Sofsky die kritiklose Haltung des Bürgers gegenüber dieser Form von staatlicher Gängelung in seinem Buch „Die Verteidigung des Privaten“ nennt. Die Gesellschaft selbst verstärkt die Verbotspolitik des Staates noch, indem sie selbst die Dinge, die Spaß machen, zum Problem erklärt. Sie selbst versucht, sich zu optimieren, jeden Aspekt des persönlichen Lebens, selbst die Freizeitgestaltung, effizient zu gestalten. Weil umgekehrt jeder seinen Platz in der Gesellschaft will, glaubt der Staat, er müsse jedem einzelnen seinen Platz zuweisen und die Einhaltung der Norm durch Verbote kontrollieren. Selbstbestimmung ist zunehmend weniger gefragt - und, so Sofsky, auch immer weniger gewollt, schließlich bevorzugen viele Menschen die „bequeme Unselbständigkeit. Sie lassen andere für sich sprechen, denken und handeln und ziehen sich in den Käfig der Passivität zurück“. Platz für Ausschweifungen oder gar Exzesse ist im Leben des standardisierten Normalbürgers natürlich nicht. „Mit einem Lebensgefühl hat das nichts zu tun“, sagt Sofsky, „eher mit einer Disziplinierung, die in die Körper hineinregiert“. Es handelt sich also, im Foucaultschen Sinne, um eine körperpolitische Maßnahme der Macht, mit dem Ziel, das zivile Leben zu vereinnahmen, es zu verwalten und zu kontrollieren. Sofsky bleibt bei seinem Modell der therapeutischen Sicherheitsgesellschaft: „Als standardisierte Untertanen werden wir nur noch alkoholfreie Getränke ohne Zucker - und ohne Geschmack - zu uns nehmen, selbstverständlich nicht rauchen. Wir werden uns in die Augen sehen und fragen: Wo ist der Rausch geblieben?“ Der Traum jeder Herrschaft von der Berechenbarkeit des Menschen, so Sofsky, wäre damit wahr geworden, das verwaltungsmäßige Optimum erreicht.
Wolfgang Sofsky: "Verteidigung des Privaten". Verlag C.H. Beck, 160 Seiten, 16,90 Euro.

Gruss an Alle,
holzhiasl

Wer allein arbeitet, addiert. Wer zusammen arbeitet, multipliziert.

gringo · Top-User ***** Beiträge: 199 Ort: Deutschland / Peru

@Holzhiasl: Der Spiegel-Artikel trifft den Nagel schon ziemlich mittig!

Das Demokratie-Bewusstsein vieler Demokraten hört da auf, wo sie demokratisch überstimmt werden. Das viel zu wenig genutzte Instrument des „Volksentscheids“ und die Ängste der Regierenden vor genau diesem Werkzeug sind nur ein deutliches Beispiel dafür.
Aber mal im Ernst: Wer WÄHLT denn diese Leute, über die sich „alle“ so heftig beklagen? Wer lässt all das beanstandete Übel denn zu??? Nachher will es immer niemand gewesen sein! Selbst wenn man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hatte.
Bequemlichkeit, Passivität, Überregulierung bis zur Lähmung, überzogenes Sicherheits- und Konformitätsdenken, Angst das Maul aufzumachen, Faulheit, das eigene Hirn zu benutzen, übertriebener Individualismus bei gleichzeitig mangelndem Gemeinschafts-und Familiensinn, Angst zu teilen (huch, da könnte mir ja jemand was wegnehmen), Daneben stehen und gaffen - aber nicht helfen, Fun & Konsum & schnelle Zockergewinne statt tatsächliche Wertschöpfungen, Wiederkäuen und nachplappern statt kreativ sein und den normalen Menschenverstand gebrauchen, Glotze und SMS statt Kommunikation, Wohlstand und doch Drogen und kranke Seelen, Bevormundung, Verblendung und Selbstbetrug sind die typischen Symptome einer Gesellschaft, die lieber in den vorgewärmten Fernsehsessel furzt als sich selbst mal beim Aufräumen die Hände schmutzig zu machen. Denn für Letzteres zahlt man ja schliesslich Steuern oder hat seine ausländische Putzhilfe, aber diese gefälligst mit Universitätsabschluß und gültigen Einwanderungspapieren und bitte nur solange, solange sie weiss, dass ihr Platz UNTER dem Tisch ist und sie uns die WAHRE ARBEIT nicht wegnimmt...
Ach ja: Und natürlich sind immer die ANDEREN schuld!

Leute, viele Probleme sind einfach hausgemacht!

Aber was regt Ihr euch auf? China ist die Zukunft, und Russland kommt wieder auf die Beine. Und beiden zeigen ganz deutlich, was sie von Demokratie halten...Man kann als wirklich vertrAUensvoll nach vorne blicken.

Gringo

technikus · Erstellt: 13.05.08, 03:54 Betreff: Re: Keine echte Demokratie mehr in D

Zitat: gringo

@Holzhiasl: Der Spiegel-Artikel trifft den Nagel schon ziemlich mittig!

Meine volle Zustimmung. Ist klasse geschrieben

Gruß technikus

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Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Es gab noch nie eine wirkliche Demokratie, soweit sind wir Menschen einfach noch nicht. Deshalb wundert es mich, daß es Euch zu wundern scheint, daß das Demokratiebewußtsein nicht sehr tief in unserer Bevölkerung verankert ist.

Demokratie setzt gebildete, vernünftige, logisch denkende, nicht nur nach ihrem eigenen Vorteil strebende Menschen voraus. Und das müßte das ganze Volk sein.

Solche Menschen gibt es nur in Ausnahmefällen, die Masse ist anders. Die meisten Leute wählen ihren eigenen Vorteil, wenn sie wählen können. Ihr Nachbar schert sie nicht. Das ist menschlich, und solange wir Menschen so sind, wird es keine echte Demokratie geben. Das ist kein Grund, sich zu wundern. ;-)

Ein Beispiel: technikus möchte für sich das Beste aus seinem Arbeitsverhältnis rausschlagen, für sich allein, nicht für andere. Ob sein Arbeitgeber oder sein Kollege weniger hat als er, interessiert technikus nicht. Er sieht nur seine eigene Position. So ist es doch, nicht wahr? Also: solange die Menschen so sind wie technikus, stehen die Chancen für eine funktionierende Demokratie schlecht. :-)

Freundliche Grüße
Anna

P.S.: Das soll nur ein Beispiel sein, es ist nicht als persönlicher Angriff gedacht. Jeder kann sein, wie er will, das spreche ich ihm nicht ab, das muß jeder selbst wissen. Ich möchte da keine persönliche Diskussion entfachen und auch niemand beleidigen, ich stelle nur Tatsachen fest.

technikus · [editiert: 12.09.08, 15:18 von schoolar]

Zitat: Anna_kl

Ein Beispiel: technikus möchte für sich das Beste aus seinem Arbeitsverhältnis rausschlagen, für sich allein, nicht für andere. Ob sein Arbeitgeber oder sein Kollege weniger hat als er, interessiert technikus nicht. Er sieht nur seine eigene Position. So ist es doch, nicht wahr? Also: solange die Menschen so sind wie technikus, stehen die Chancen für eine funktionierende Demokratie schlecht. :-)

Freundliche Grüße
Anna

P.S.: Das soll nur ein Beispiel sein, es ist nicht als persönlicher Angriff gedacht. Jeder kann sein, wie er will, das spreche ich ihm nicht ab, das muß jeder selbst wissen. Ich möchte da keine persönliche Diskussion entfachen und auch niemand beleidigen, ich stelle nur Tatsachen fest.

Anna_kl versucht mich in aller Öffentlichkeit durch perfide Rhetorik bloßzustellen, indem sie ein Beispiel mit meinem Nicknamen verbindet u. dann unter P.S. zur Aussage bringt, es sei kein persönlicher Angriff.

Hinterhältiger geht es wohl nicht. Ich stelle auch nur Tatsachen fest. Ich stehe zu meiner Aussage u. verpacke sie nicht in Beispielen, deren Inhalt ich dann als unpersönlich bezeichne.

Zitat: Anna_kl

solange die Menschen so sind wie technikus, stehen die Chancen für eine funktionierende Demokratie schlecht. :-)

Das hier ist schon üble Nachrede u. juristisch angreifbar. Ich als Person muß für die Schlechtigkeit der Menschheit herhalten.

Entweder entschuldigst Du Dich, od. der Moderator löscht vielleicht die entsprechenden Beiträge. Natürlich auch meine.

Nun zum Eigentlichen:

Zitat: Anna_kl

Ein Beispiel: er möchte für sich das Beste aus seinem Arbeitsverhältnis rausschlagen, für sich allein, nicht für andere.

Das machen millionen Menschen jeden Tag u. ist unvermeidbar.

Zitat: Anna_kl

Ob sein Arbeitgeber oder sein Kollege weniger hat als er, interessiert ihn nicht. Er sieht nur seine eigene Position.

Das ein Kollege bei gleicher Arbeitsleistung weniger hat, finde ich nicht gut. Es liegt aber in der natur der Dinge, daß Gehälter schon immer eine sehr ungerechte Sache sind u. waren. Die Gegebenheiten sind oft zu unterschiedlich u. wenn es der faule Kollege mit schlechter Arbeitsleistung ist.

Gruß technikus

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Rocky · * Beiträge: 7

Entschuldigung, das was ich eigendlich schreiben wollte ist weg, mit dem was ich statt dessen schrieb, kann ja eh keiner was anfangen. Deshalb lösche ich dieses mal besser.

Ach schade das hätte ich gerade noch stehen lassen können. Also man wählt immer die Katze im Sack. Vor der Wahl sagen die Kandidaten was das Volk hören will, und danach machen die Gewinner das was die Zentralbanken wollen.

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Zitat: technikus

Zitat: Anna_kl

Ein Beispiel: er möchte für sich das Beste aus seinem Arbeitsverhältnis rausschlagen, für sich allein, nicht für andere.

Das machen millionen Menschen jeden Tag u. ist unvermeidbar.

Vermeidbar ist es schon, immer nur an sich zu denken. Man muß nur einfach mal an andere denken, das Wohl der Gesamtheit im Blick haben und dafür auch mal auf das eigene Wohl verzichten. Wenn man meint, Egoismus und Unverschämtheit ist unvermeidbar, will man sich damit nur selbst entschuldigen. Meistens sagen das Leute, die selbst so egoistisch sind.

Und dann gibt es ja da auch Unterschiede. Du schreibst zum Beispiel hier das "Unvermeidbare" quasi als positiv hinein. Aber wenn ich dasselbe über einen Unternehmer geschrieben hätte, hättest Du sofort wieder auf den "fiesen Kapitalisten" rumgehackt. Du mißt mit zweierlei Maß. Unternehmer sind oft sehr viel weniger egoistisch und arbeiten viel mehr und mit mehr Blick auf andere als Angestellte, aber angeblich sind sie die Bösen und die Angestellten, die einfach nur egoistisch an sich selbst denken, die Guten.

Ich will niemand seinen Egoismus nehmen, aber wer so egoistisch denkt, hat meines Erachtens kein Recht, sich über andere zu beklagen, egal wer es ist.

Lieben Gruß
Anna

technikus · [editiert: 12.09.08, 16:18 von arnego2]

Re: Keine echte Demokratie mehr in D

Na, da haben wir ja mal wieder viel Müll zum Lesen bekommen. Das Wort Unverschämtheit wurde von Anna_kl hinzuinterpretiert. Das natürliche Evolutionsprinzip ist Egoismus. Ohne diese Eigenart wären die Dinge auf dieser Welt nicht so wie sie sind. Egoismus ist ein zwingender Bestandteil des Menschen ohne ihn er nicht überleben könnte. Letztendlich mündet es im Selbsterhaltungstrieb eines jeden Menschen. Und übrigens, da bin ich aber froh, daß ich ein Unternehmer bin und nicht so ein egoistischer Angestellter, welchen Du Anna_kl wieder mal denunzieren möchtest od. jetzt doch lieber den Unternehmer

Zitat: Anna_kl

Man muß nur einfach mal an andere denken, das Wohl der Gesamtheit im Blick haben und dafür auch mal auf das eigene Wohl verzichten.

Ich brauche nicht auf das eigene Wohl zu verzichten um einfach mal an andere zu denken und das Wohl der Gesamtheit im Blick zu haben und mit Denken allein ist es nicht getan. Da müssen schon Taten folgen. Ich habe schon vielen Menschen geholfen während Du ja noch beim Denken bist. Na ja, hoffnungslose Fälle, wie Du einer zu sein scheinst, gibt es immer wieder

Anna_kl @ Erst nachdenken, dann schreiben !

Gruß technikus

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arnego2 · Erstellt: 12.09.08, 17:16 Betreff: Re: Keine echte Demokratie mehr in D

Hallo Technikus
Meiner Meinung nach wurde Unverschämtheit nicht hineininterpretiert sondern war ein Teil einer Meinung, Anna's Meinung auf der sie ein Recht hat. Meinst du nicht? Anderer Leute Meinung sollte man schon akzeptieren können um in einer Diskussion teilnehmen zu können. Man sollte also nicht alles was einem nicht gleich verunglimpfen.

Oder versuchen jemanden in eine Ecke zu schieben a la du scheinst mit ein Fall von ..... zu sein. Muss soetwas sein? Beitragen zu dem Thema "Keine echte Demokratie mehr in D" tut es nicht.

M-f-G
Arnego2

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