Auswandern

technikus · Erstellt: 26.07.06, 03:39 Betreff: Neue Betrugsmasche bei EC-Karten

Aus den T-online Nachrichten v. 26.07.2006 zur allgem. Info.

Neue Betrugsmasche bei EC-Karten

Eine neue Technik beim Ausspähen von Kartendaten bei Maestro (EC-)-Karten sowie der persönlichen Geheimnummer PIN bereitet den Behörden europaweit große Sorgen. Von Kriminellen im Vorfeld manipulierte Zahlungsgeräte an der Kasse, die so genannten Point of Sales (POS-)-Terminals, senden - noch während der Kunde bezahlt - dessen Daten per SMS oder Internet-Leitung an Komplizen irgendwo auf der Welt weiter. Das meldet das ARD-Magazin Plusminus in seiner aktuellen Sendung.

Mehrere Länder im Fokus

Fälle manipulierter Terminals, so der Zentrale Kreditausschuss in Berlin auf Anfrage von ARD Plusminus, sind bereits in Großbritannien, Frankreich und Schweden vorgekommen. Derzeit erschüttert Italien eine ganze Serie dieser neuen Form des Datenklaus. "Wir haben zum Beispiel ein Verfahren, da sind über 150 deutsche Kunden geschädigt, mit einer Summe von über 600.000 Euro. Also man sieht, hier geht es wirklich um Geld, um viel Geld", bestätigt Eduard Liedgens vom Bayerischen Landeskriminalamt.

Ladeninhaber meist ahnungslos

Dass winzigkleine Chips mit GSM-Funktion im POS-Gerät verborgene Kundendaten in die Hände Krimineller spielen, hält Major Antonio Del Gaizo von der Guardia die Finanza in Genua für eine neue Dimension im Bereich der Kartenfälschungen. Am 17. Juli präsentierte er auf einer Pressekonferenz eine Vielzahl manipulierter POS-Geräte, die bei Durchsuchungen der in Genua ansässigen "Efeu-Connection" sichergestellt worden waren. Auf den PCs der kriminellen Organisation befanden sich Maestro-Kartendaten sowie Kreditkartendaten von Kunden aus ganz Europa sowie deren PINs. Die Gruppe hatte sich mit den Daten Kartendubletten hergestellt und an Automaten in Frankreich und Spanien Geld abgehoben.
Die Ladeninhaber wissen meist nichts von der Manipulation, so die bisherigen Ermittlungsergebnisse weiterer Fälle aus Norditalien, bestätigt der Leiter der Staatsanwaltschaft Bozen, Cuno Tarfusser. Durch vorgetäuschte Einbrüche oder falsche Servicetrupps verschaffen sich die Täter Zugang zur Kasse.

Karten-Mafia kaum ermittelbar

Über die Entwicklung dieser Methode interviewte der Bayerische Rundfunk bereits im Sommer 2003 ein Mitglied der ungarischen Kartenmafia. "Die SMS mit drei Seriennummern landet auf einem Telefon mit separater Prepaid-Karte, die aufgeladen werden kann. Der Name ist also nicht nachvollziehbar", so der Täter damals. Das Telefon als Tatwaffe, für Eduard Liedgens vom Bayerischern Landeskriminalamt deshalb ein besonderes Problem, weil das deutsche Strafrecht Abhören bei Zahlungskarten-Delikten nicht gestattet.

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

technikus · Erstellt: 26.07.06, 03:43 Betreff: Re: Neue Betrugsmasche bei EC-Karten

Wenn das weiter um sich greift, hilft nur noch eins:

cash bezahlen wird wieder in

Gruß technikus

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schoolar · Administrator Beiträge: 1254 Ort: Durban (South Africa)

Zitat: technikus

cash bezahlen wird wieder in

Ist doch schon immer meine bescheidene Meinung...!

Thomas

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Gentleman · Erstellt: 26.07.06, 11:16 Betreff: Re: Neue Betrugsmasche bei EC-Karten

Absolut richtig Leute. Nur Bares ist Wahres !
Ansonsten kenne ich diese fiesen Spielchen schon aus meiner Dom.Rep. -Zeit. Nur da waren teilweise sogar die bnaken mit der Kreditkarten -Mafia zusammen. Ist mit selber damals bei der Banco Popular in Puerto Plata passiert. Hat mir zum Glück nur ein paar Euro für die sofortige Kartensperre und natürlich Telefongebühren gekostet. Später hatte man laut Infos meiner Bank in Frankreich und in Spanien versucht mit meiner (Zweit-) Karte Geld abzuholen... .
Also Vorsicht !

yuii · Top-User ***** Beiträge: 163

Mal eine etwas aussergewöhliche Betrugsmasche

Ein in Thailand lebender Deutsche (ich nenne ihn mal Jürgen) lernt
einen Urlauber (auch Deutscher) kennen. Sie zogen 2 Wochen durch Thailand.
6 Wochen später (der Urlauber war wieder zuhause) geht Jürgen an einen Geldautomaten---Karte eingezogen.

Anruf bei seiner Bank in Deutschland mit der frage warum die Karte weg ist. Die Bank natürlich mit der Antwort es gibt keine telefonische Auskunft und er möge sich an die Polizei wenden.
Klar, dort auch keine telefonische Auskunft.
Letzte möglichkeit dann die Botschaft hier in Bangkok. Nach 3 Tagen kommt Fax der Polizei an die Botschaft was geschehen ist:

Dem oben erwähnten Urlauber ist es gelungen irgendwie an die Kontonummer von Jürgen zu kommen (verbrachten ja 2 Wochen zusammen). In Deutschland dann sprach er persönlich bei Jürgen´s Bank vor und meldete die Karte als verloren, beantragte gleich wieder eine neue ohne Vorlage eines Passes. Diese wurde dann an eine x-beliebige Adresse geschickt. Der Betrüger fing die Post dort ab (1x Karte, 1xPin) und erleichterte Jürgens Konto um schlappe 10000,- €.
Damit aber nicht genug.
Nun ging der Betrüger her und durchsuchte die Abfalleimer die neben dem Kontoauszugdrucker stehn und fand darin auch Auszüge mit Name/ Kontonummer und das bei verschiedenen Banken.
Mit diesen Infos fülltete er Überweisungen aus die auf Jürgen´s Konto gutgeschrieben wurden.
Nach knapp vier Wochen aktivität, einem gesamtschaden von 42000,-€ und insgesamt 22 Opfern wurde er anhand von Fotos die an den Geldautomaten gemacht wurden auf frischer Tat ertappt.

Die ganze Geschichte spielte sich letztes Jahr ab. Da ich Jürgen bei vielen Botschaftsvorsprachen begleitete und auch Unterlagen sah die er anschließend aus Deutschland mitbrachte kann ich diese Storry so unterschreiben.

Jürgen bekam erst nach einer Klage gegen die Bank sein Geld zurück, die anderen sehen keinen Cent mehr da sie fahrlässig gehandelt haben (Auszug im Abfall).
Der Betrüger hat das Geld verschwinden lassen und verbringt die nächten 3 Jahre in Haft.

So nun packt sich jeder mal an die eigene Nase ob er vielleicht nicht auch schon mal einen Auszug oder ähnliches weggeschmissen hat

schoolar · Administrator Beiträge: 1254 Ort: Durban (South Africa)

Zitat: yuii

...nun packt sich jeder mal an die eigene Nase ob er vielleicht nicht auch schon mal einen Auszug oder ähnliches weggeschmissen hat...

Nö! Da bin ich - schon aus dem gesunden Menschenverstand heraus, wie ich meine - eher übervorsichtig, nicht nur mit Kontodaten...!

Aber sicherlich denkt nicht jeder sich was dabei, wenn er scheinbar belanglose Unterlagen entsorgt, da geb' ich Dir recht. Ich kann's ja auch manchmal nicht glauben, auf was die Leute heutzutage immer noch alles reinfallen (Phishing, Hütchenspieler, Pyramidenspielchen...), obwohl mindestens einmal wöchentlich ein Beitrag im TV läuft, in dem vor allen möglichen und unmöglichen Betrügereien gewarnt wird...!

Thomas

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technikus · Erstellt: 27.07.06, 14:10 Betreff: Re: Neue Betrugsmasche bei EC-Karten

Zitat: yuii

So nun packt sich jeder mal an die eigene Nase ob er vielleicht nicht auch schon mal einen Auszug oder ähnliches weggeschmissen hat

Habe ich gemacht. Nichts passiert. Bin mit solchen Dingen sehr pingelig

Gute Story und lehrreich für Jedermann, aber leider auch eine Ideenfundgrube für subversive Elemente

Gruß technikus

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

yuii · Top-User ***** Beiträge: 163

Zitat: technikus

Gute Story und lehrreich für Jedermann, aber leider auch eine Ideenfundgrube für subversive Elemente

Gruß technikus

Die Geschichte kam schon im Bayr. Fernsehn und die örtliche Presse hat auch darüber berichtet.
Und die 3 Jahre Knast sind ja auch nicht ohne.

Gruss

Yuii