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Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??

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MikeyG
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Beiträge: 58



New PostErstellt: 27.08.04, 00:01  Betreff: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ich hab mich inzwischen durch die meisten Beiträge hier im Forum gelesen und bin absolut fasziniert, auf wieviel Unverständnis Menschen wie wir noch immer stoßen.

Scheinbar hat "uns Gerhard" bei seiner Ansprache vor 2 Jahren doch etwas bewirkt bei unseren "Linientreuen" Landesgenossen. Klar - wer auswandert, der beweist keinerlei Nationalstolz für sein ach so schönes heimatland.

Hallo......Hallo - ho.......?

Ich hab gestern einen netten amerikanischen Wahlwerbespot gesehn:

Ein Mann liegt im Bett, der Radiowecker geht an - Nachrichten über den Krieg, die "Snoozetaste" (später wecken) wird gedrückt.......der Wecker geht an - Nachrichten über das Haushaltsdefizit, die "Snoozetaste" wird gedrückt. So ging das Spielchen munter weiter bis der gute Mann letztendlich die Decke über den Kopf zog. Eingeblendet wird...."Wake up Amerika".

Diesen Werbespot könnte man 1 : 1 auf Deutschland bzw. viele unserer Mitbürger übertragen. **Wach endlich auf Deutschland**

Auf was bitteschön soll ich denn stolz sein in diesem unserem Lande (und ich rede hier nicht von Kriegen etc. Das sind Dinge die frühere Generationen betrafen) ????

  • Soll ich stolz sein auf Politiker die ihr eigenes geld im Ausland Bunkern und uns erzählen wir sollen den Gürtel enger schnallen?

  • Soll ich stolz sein auf unsere Gewerkschaften, deren Bosse genauso reich sind wie unsere Politiker? (Wart ihr schon mal in einem der "Gewerkschaftspaläste"? Nette Ausstattung - aber wovon bezahlt??)

  • Oder soll ich etwa stolz sein, auf unsere Manager, die sich selbst Gehälter zahlen bei denen mancher Kollege in anderen westlichen Ländern neidisch werden würde wärend sie uns sagen wir müssen auf Zuschläge, Boni etc verzichten, damit die Wirtschaft wieder angekurbelt wird ?

  • Oder vielleicht auf unsere Meinungsfreiheit? Wer das denkt, dem rate ich mal, sich auf einen öffentlichen Platz zu stellen und zu sagen, dass unser Bundeskanzler, das gesamte Kabinett ja eigentlich alle Politiker realitätsferne Spinner sind, die man absetzen sollte (Nicht im "Obdachlosenoutfit" wohlgemerkt, sondern im guten Zwirn. Oder gleichlautende Flugblätter zu verteilen - wie wärs denn damit? Und dann schaut mal, wie lange es dauert bis ein weiß / grüner Wagen vorfährt. Es wird nicht lange dauern! Man ist bei uns genauso schnell auf der "schwarzen Liste" der Verfassungsschützer wie in anderen Ländern auch. Nur dass es dabei meist um "Bananenrepubliken" handelt.

  • Ich könnte natürlich auch stolz sein auf so nette Dinge wie Urlaubsgeld, Krankengeld oder Weinachtsgeld - sprechen wir in ein paar Jahren nochmal darüber :-)) Dann wird von all dem nichts mehr übrig sein - jede Wette!

Oder wie wärs hiermit? - - Ich könnte natürlich auch sehr stolz daruaf sein, dass in diesem unserem Lande Vermögensdelikte härter bestraft werden als Verbrechen gegen Menschen. Wenn ein Bürger der Steuern hinterzieht (Politiker und andere namhafte Persönlichkeiten sind hiervon natürlich ausgeschlossen) eine härtere Strafe bekommt als jemand, der ein Kind Missbraucht, ein Kind oder eine Frau schlägt oder wahllos Ausländer, behinderte oder alte Menschen schlägt, dann ist in unserem Land mehr als nur ein faules Ei unterwegs. Dann ist ERNSTHAFT etwas schief gelaufen!

Wenn wir Zigarettenwerbung verbieten weil die kleinen ja anfangen könnten zu rauchen, aber in jeder Werbepause Spots gezeigt werden, bei denen den Kids suggeriert wird dass Alkohol zum Feiern dazugehört, dass man den haben muss um lustig zu sein, dann ist etwas wirklich schief gelaufen.

Wenn sich einige hier ernsthaft hinsetzen und Beiträge schreiben wie unsere Sozialleistungen im Ausland bewundert werden und das es hier ja saubere Spritzen gäbe und gut ausgestattete Krankenwagen dann ist das zwar richtig. Aber wenn derjenige seine Auslandserfahrungen im Sudan, In Somalia oder in Nepal gesammelt hat, dann fällt mir doch glatt mein Lächeln aus dem Gesicht - und das passiert ziemlich selten!

Ach ja, wie konnte ich das nur vergessen - wir haben auch wunderschöne Parkanlagen, Naturparks und Naturschutzgebiete. Was nennen wir denn Natur? 4 Bäume und 3 Eichhörnchen???
NEIN - Ein deutscher Bürger entdeckt in seinem Garten einen Frosch, einen seltenen Frosch. Das teilt er natürlich brav wie er ist den Umweltbehörden mit. Das Ende der Geschichte - sein Garten ist jetzt ein Naturschutzgebiet dass er nicht mehr betreten darf.

Wie schön, dass unser Amtsschimmel immer wieder auf´s neue Aufgezäumt wird.

Was geschieht denn mit der lieben Ökosteuer? Gibt es wirklich noch Menschen in diesem unserem Lande, die glauben das Geld wird für die Erhaltung der Umwelt und die Erforschung erneuerbarer Energien ausgegeben???? Was glaubt ihr denn, wer unserem Kabinett (sowie auch vielen "einfachen" Abgeordneten) die Flüge, Hotelaufenthalte, Limousinen, Leibwächter, Eintrittskarte bei der Fussball WM bezahlt hat?? etc. etc. etc.

Wie ging doch gleich der Werbespot "Wach auf".....

Unsere Großväter und Väter haben dieses Land aufgebaut - aus dem Nichts wieder etwas gemacht. Und wir sehen jetzt ruhig zu, wie das gleiche Land systematisch zerstört wird.

Von Politikern deren einziges Streben das nach einem weiteren Aufsichtsratsposten ist, von Gewerkschaften die schon lange aufgehört haben sich wirklich ernsthaft für ihre Mitglieder einzusetzen, von von Managern die Millionen ins Ausland schaffen, von Steuern die bewirken das unsere Industrie nach und nach ins Ausland abwandert um Kosten zu senken (den Konzernchefs kann es egal sein ob dadurch in Deutschland ein paar tausend arbeitslose mehr vom Staat leben müssen und kein Geld haben die hergestellten produkte zu kaufen. Denn die können sie auch im Ausland verkaufen :-)

Von diesen Menschen und Dingen wird unser Land nach und nach zerstört - nicht die Ausländer sind Schuld, nicht die Asylanten, nicht die Sozialhilfeempfänger (gut - es gibt Ausnahmen aber die, die den Staat ausnutzen sind wirklich in der Minderheit), nicht die Obdachlosen nicht die Arbeitslosen (auch hier gibts Ausnahmen).

Wenn wir beginnen würden die Realität zu sehen, uns von der Couch zu bewegen und nicht jeden Müll zu schlucken der uns von den Medien vorgesetzt wird, dann könnten wir vielleicht eine Änderung bewirken. Aber das wird nicht passieren. Der brave Deutsche ist nunmal zum Respekt vor der Obrigkeit erzogen (wenigstens eins vor dem wir noch Respekt haben).

Die in Deutschland herrschende Gefühlskälte, der Neid, die Missgunst, DAS sind unsere Probleme. Wir beschäftigen uns so sehr mit dem "Klassenkampf" und der medialen Diarrhoe die uns täglich umgibt das wir den Blick fürs Wesntliche verloren haben, das Gefühl für das was im Leben zählt, den Sinn für die Realität.

Wir beschweren uns über den Sozialabbau, über Kürzungen hier und Einsparungen da - aber solange wir wenigstens für 2 Wochen im Jahr "auf Mallorca" können sind wir zufrieden.

DAS sind die Gründe warum so viele Menschen auswandern wollen und dies auch tun. Und glaubt mir, es ist erst der Anfang. Es werden mehr werden viel mehr. Wenn inzwischen schon junge Menschen direkt aus der Schule auswandern wollen, weil sie hier keine Zukunft mehr sehen, dann ist es mit unserem Land nicht mehr weit her.

Und nein - die sollten nicht erst mal 20 Jahre hier in Deutschland "schubbern" wie verrückt, sich ausnehmen und ausnutzen lassen, sich in die gleichen verbitterten Tiefen absenken lassen, in denen die Mehrheit unserer Bevölkerung steckt. Sie sollten ihre Energie so (und dort) einsetzen wie sie es für richtig halten, wo sie sich entfalten können, wo ihnen nicht bei JEDER Gelegenheit nicht nur ein Knüppel sondern inzwischen schon ein ganzer Stamm zwischen die Beine geworfen wird.

Warum sollten sie sich zuerst hier niedermachen lassen? Um dann nach 20 jahren, wie die meisten von uns heute, sagen zu können "Warum hab ich das nicht schon früher gemacht - all die verschwendeten jahre"??

Es geht bergab mit Deutschland, steil bergab - und die Bremsen versagen.

Das beste was ich für meine Kinder tun kann ist ihnen die bestmöglichsten Zukunftschancen zu geben......

......und die sind ganz gewiss nicht in Deutschland.

Lasst Euch nicht unterkriégen, auch wenn ihr Unverständnis, Spott oder Hohn für Eure Vorhaben erntet - Haltet durch und folgt Eurem Traum

"Ein Mensch ohne Träume ist ein toter Mensch". Und der Unterschied zwischen einem traum und der Realität ist Durchsetzungsvermögen".

Viel Glück allen die auswandern wollen.

Mike

Tell Gerhard to take his country and shove it ;-)


[editiert: 27.08.04, 08:26 von MikeyG]
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Daniela
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Beiträge: 35


New PostErstellt: 27.08.04, 11:04  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Hallo Mikey!
Wie herrlich, dass mal endlich jemand sich getraut, offen und ehrlich seine Meinung zu sagen. Glückwunsch!
Bin erst heute auf dieses Forum gestoßen, suche aber schon lange!
Wir gehen im kommenden Jahr nach Kanada und stecken mitten im Vorbereitungsstress. Leider werden wir sehr viel angefeindet, weil kaum jemand bereit ist, offen zu gestehen, was Du in Deinem beitrag beschrieben hast. Wir stehen zu unserer Meinung, haben uns unseren Auswanderungswunsch sehr genau, sehr gründlich und sehr lange überlegt, bevor den endgültige Startschuss fiel. In diesem Land wird es täglich übler zu leben und wir haben einfach keine Lust mehr, uns dem zu beugen.
Sicher ist in Kanada auch nicht alles Gold, was glänzt - schon klar. Aber wir gehen mit genügend Kapital rüber und werden uns beruflich völlig verändern.
Wanderst Du auch aus ? Habe mich im Forum noch nicht ganz "durch gelesen"!
Herzliche Grüsse
Daniela

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Constance
Besucher

Ort: Brasilien


New PostErstellt: 27.08.04, 11:24  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Hallo Daniela,

stimmt nicht, dass niemand sich traut.
Ich habe geschrieben, sorry, es war eine private mail an Mike, die er, wenn er will, gerne ins Forum setzen kann.

Ich stehe voll und ganz hinter seinem Beitrag, dem absolut nichts hinzuzufuegen ist, denn besser kann man die Sch.....situation in unserem einsmals geliebten "made" in Germany nicht ausdruecken.

Nur schade, dass die Leute, die etwas veraendern koennten, alle weg gehen, was ich verstehen kann, bin ja auch weg.
Ich meine natuerlich, die junge Generation, denn es ist ihre Zukunft.

Du musst Dich darauf einstellen, dass Du nicht mehr zurueck kommst, denn diese Auswanderungswelle wird katastrophale, irreversible Folgen nach sich ziehen, die die jetzige Situation bei weitem uebertreffen wird.

Ich wuensche Dir einen guten Start und viel Erfolg!

Herzliche Gruesse aus Madeira

Constance
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MikeyG
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Beiträge: 58



New PostErstellt: 27.08.04, 12:16  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Hallo Daniela, Hallo Constance.

Erst mal Dank für Dein Lob - es ist an der Zeit, endlich mal aufzustehen und zu sagen, was in diesem Land falsch ist und wo der Wurm drin ist.

Klar, das Meiste weiss man aber niemand traut sich , wie Du ja auch sagtest, öffentlich etwas zu sagen.

Ich bin im Moment gerade dabei ein Buch über die Situation in Deutschland zu schreiben -wenn alles planmässig läuft, dann sollte es bis Ende September fertig sein. Dann muss ich nur noch einen Verlag finden. Die Suche könnte sich bei unseren Verlagen zwar etwas schwierig gestalten, aber es gibt ja auch ausländische Verlage.

Wenn es noch irgendetwas gibt, was ihr gerne über Canada wissen würdet, frag ruhig. Ich habe selbst 8 Jahre in USA und Canada gelebt, kam dann Ende der 90´er zurück und gehe im nächsten Sommer mit Familie wieder rüber - wenn alles klappt nach Canada. Wenn nicht dann gibts noch ein paar Ausweichziele :-) Uns ist nur eins wichtig - raus aus D-Land.

Wo wollt Ihr denn hin in Canada?

Constance, ich übernehem gerne Deine Antowrt ins Forum. Es ging zwar um einen anderen Beitrag, aber der Kommentar passt auch hier.

Ist zwar richtig, dass die einzigen Leute die etwas verändern könnten ins Ausland gehen, aber warum soll ich hier bleiben? Versuch doch mal wildfremden auf der Straße "Hallo", "Guten Tag" oder "Hi" zu sagen. Du wirst angeschaut als hättest Du sie nicht alle (zumindest nicht der Reihe nach :-)

Gestern Abend war ich mit meiner Freundin zusammen einkaufen - es ist immer wieder schön sich mal die Gesichter der Menschen die einen umgeben anzuseh´n. Wie in einem anderen Beitrag (weiss nicht mehr wer in schrieb) steht. man hat den Eindruck sich in einer Welt aus Scheintoten zu bewegen.

Was kann ich da verändern? Eine neue Partei würde auch nicht viel bringen, weil das Gros der Menschen den Glauben an die Politik (nicht zu Unrecht) verloren hat.

Wenn wir aber alle (Auswanderungswilligen) als "Botschafter des friedlichen und freundlichen Miteinanders, als Menschen die aus diesen Scheintoten wieder hilfsbereite, freundliche, realistisch denkende und creative Wesen machen wollen" durch D-land ziehen würden - was würde passieren? Man würde uns die Türen vor der Nase zuschlagen, manch einer bekäme auch einen Schlag auf die Nase und wir würden als durchgeknallte Spinner gelten.

Es gehört leider zur deutschen Tradition, dass wir in Extremen leben (warum auch immer) müssen. Wir nehmen uns Dinge aus anderen Ländern an und vervielfachen deren Einfluss.

Man nehme z. B. "Reality soaps". Die stammen aus den USA, sind dort aber schon wieder langsam auf dem Rückzug. Bei uns fing´s mit Big brother an und inzwischen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Die neueste Kreation mit der uns Endemol demnächst beglücken wird ist eine Show in der Männer darum buhlen eine Frau schwängern zu dürfen.

Was ist denn aus Begriffen wie Familie, Anstand, Moral, Ehrlichkeit, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Ehre geworden? Das sind Fremdwörter aus einer alten, längst vergangenen Zeit.

Und so wie wir in Extremen leben müssen, so gehört es leider auch zu unserer Geschichte, dass wir Deutschen uns schon immer leiten liessen wie Schafe. Wir wachen immer erst dann auf, wenn der Metzger schon mit dem Messer ausholt.

Nur dann ist es leider zu spät.

Bleibt nur zu hoffen, dass die deutsche Bevölkerung diesmal aufwacht bevor wieder jemand versucht an die Macht zu kommen (und dies auch tut), der den Menschen genau das sagt was sie hören wollen uns aber noch weiter nach unten reisst (Hatten wir ja schon mal);
Dass die Bevölkerung aufwacht, bevor der Klassenkampf sich soweit ausdehnt dass wir Bürgerkriegsähnliche Zustände haben.

Beides sind Möglichkeiten, die auf Deutschland zukommen könnten wenn sich nicht bald etwas grundlegend ändert.

Sicher ist jedenfalls, dass ich nicht hier sein werde um es zu erleben.

Viele Grüße aus dem hohen Norden,

Mike

Tell Gerhard to take his country and shove it ;-)


[editiert: 27.08.04, 12:25 von MikeyG]
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MikeyG
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Beiträge: 58



New PostErstellt: 27.08.04, 12:18  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Hallo nochmal.

Wie versprochen hier die Mail von Constance.

    Zitat: Constance
    Hallo Mikey,

    einfach "Spitze" Deine mail.

    Ich denke allerdings, das Ur-uebel liegt an den Schulen und in den Familien, da wird schon der Grundstock gelegt.

    Ich habe, mein Mann ist Franzose, 15 Jahre in Frankreich gelebt und da ist es auch nicht besser.

    Nun sind wir seit 8 Monaten auf der Insel Madeira (Portugal), eine Fehlentscheidung.

    Wir haben vor, in Kuerze nach Paraguay auszuwandern.
    Grund hauptsaechlich: Ich kann mir finanziell ein so grosses Grundstueck leisten, dass ich meinen Nachbarn noch nicht mal sehen muss. Ich muss mir nichts mehr aufzwingen lassen.
    Und ich kann es mir leisten, weil die Lebenshaltungskosten erschwinglich sind.


    Viele Gruesse aus Madeira

    Constance
Mike

Tell Gerhard to take his country and shove it ;-)


[editiert: 27.08.04, 12:19 von MikeyG]
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MikeyG
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Beiträge: 58



New PostErstellt: 27.08.04, 12:46  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Hallöchen nochmal, Daniela.

Das Thema mit den Anfeindungen und Unverständnis kenne ich nur zu genüge.

Wir haben einigen Bekannten gegenüber vor einigen Wochen geäussert, dass wir nächstes Jahr auswandern werden.

Die Reaktionen reichten von

- Resignation mit eigenen Situation (So was würde ich mich nicht trauen)

über

- Unverständnis (Wer wui dann scho aus Deutschland auswandern. Iss doch so schee hier - Ein in Südwestdeutschland angesiedelter "Ureinwohner")

bis hin zu

- Vorwürfen (Toll, da kann Deutschland ja nicht auf die Füße kommen, wenn alle geh´n)

Wirklich verstanden hat´s eigentlich niemand.

Ach ja, hätte beinahe vergessen, dass dann natürlich die üblichen Vorurteile kamen (Da gibts doch keine Kranken-, Renten-, Arbeitslosenversicherung, schlechte medizinische Versorgung, ungeniessbares Fastfood usw. usw.)

Und das von Menschen die nie dort waren - ich könnte lachen und weinen gleichzeitig.

Da gibts nur eins - es genauso zu machen wie unsere Politiker, Gewerkschaften, Manager etc. Hinein damit ins linke Ohr, dann immer der Schnellstraße nach und wieder raus damit zum linken Ohr :-)

Gruß,

Mike

Tell Gerhard to take his country and shove it ;-)
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ute
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New PostErstellt: 27.08.04, 13:03  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Stolz sein? .....Ich lehne es grundsätzlich ab solz zu sein auf etwas womit ich perönlich weniger zu tun habe.

Aber stolzen Schrittes will ich auch mal mein Dunst ablassen:)

Liegt wohl am Regen draussen

Deutschland ist die Servicewüste schlechthin. Alle jammern über Arbeitslosigkeit aber nen Finger mal bewegen um mich als Kunden zu befriedigen kommt kaum jemanden in Sinn. Man hat das Gefühl die sind alle genervt ihren Job zu tun.

Ne Coke (Coffee) für rund €3 und kein free refill ---nen Wasser mit Zucker und Farbe für 6 Mark ---- im Sinne von Mike >>>> wacht mal auf

(US: Freies Nachfüllen, einmal bezahlen für soft drinks, habe oft Nächtelang bei Dennys (nen Familienrestaurant das 24 Stunden aufhat) gesessen und die Nacht studiert und an einer Tasse Caffee nebst REFILL mich durch die Nacht geschlaucht:) )

Im Supermarkt tritt mir der Hintermann in die Hacken während ich mit atemberaubender Geschwindigkeit mein Wechselgeld wegstecke, und gleichzeitig mein Zeug was mir entgegenfliegt in den Wagen schleudere.

(In USA: Ich rede mit dem an der Kasse, nen kleinen small talk der ihm/ihr den Job angenehmer macht, mir das Einkaufen stressfreier, die Sachen werden eingepackt und man wird gefragt ob man Hilfe zum Wagen benötigt - diese Jobs werden meist von Schülern oder Rentnern gemacht die gerne noch am Leben teilhaben wollen)

Frisör gestern: €38 fürn Schnitt, der Typ tat so als ob ich was von ihm wolle, und nicht das er mir sein Service verkaufen will, der verzog sich erstmal zur Pause und meinte wenn er dann fertig wäre -platt ....schlechte, gelangweilte Beratung.

US: Hi, hallo, nice to see you again _grinsen, lächeln, nen Caffee, sitzen, Beratung, schneiden, waschen, trocknen FÜR $12;

Tanken: wieso muss ich hier reinlatschen wo ich eh mit ner Karte bezahle, ist das so schwierig die Karten an der Säule zu integrieren
Ach ja, das wäre wohl zu Kundenorientiert, mir Zeit und Arbeit abzunehmen, und es dem Angestellten auch noch etwas leichter zu machen, was sogar den Innenbetrieb beschleunigen würde.

Was liebe ich den Spruch "get in, get out, get on with your life"

Restaurant, das schlimmste was ich jeh erlebte hier. Mit einigen Ausnahmen, überall lange Wartezeiten aufs Essen, oftmals nen Abklatsch von irgendwelchen USA-betriebenen Restaurants, was bis zum ceasar sald geht, den man zum Original eigentlich in die Tonne treten müsste. Aber diese langen Leitungen, bis man überhaupt mal zur Bestellung kommt.

Ach....mir wird langweilig dabei...Fortsetzung folgt eventuell...

In diesem Sinne,

have a nice day

Uti

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ute
Besucher



New PostErstellt: 27.08.04, 13:13  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Achja da fällt mir noch was ein Thema Diskriminierung und Arbeit

Wie is das doch, mit uns "Alten" (38 jung ist ) ?

Wenn ich hier die Stellenangebote lese, lese ich oft "und wenn sie unter 30 sind und 5-10 Jahre Berufserfahrung (einschlägig) mitbringen, freuen wir uns auf ihre Bewerbung"

Unglaublich! Mit 40, egal was du gemacht hast, bist du in Deutschland Rentenanwärter ohne genügend Arbeitsjahre ;)

Und die deutschen Gesetze unterstützen diese Diskriminierung.

In USA ist es gesetzlich verboten, persönliche Fragen zu stellen. Der Arbeitgeber darf nicht nach Alter, Religion, Familienstand etc fragen....und das nicht erst seit 5 Jahren.

Weiterhin sind alle Bewerbungen ohne Passfoto, und persoenliche Daten zur Person einzureichen. Ein Arbeitgeber der jemanden nicht einstellt des Alters wegen, besonders bei Leuten über 40 wird straffaellig, das gleiche gilt für Minderheiten, Behinderte, und verschiedene Kulturen.

Es gilt schlichtweg die Eignung für den Job, und nicht die erste Sondierung per Foto und Alter (sicherlich ist ein Interview dann immer subjektiv....)

Aloha

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LigaHeindl
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Beiträge: 19
Ort: Velbert


New PostErstellt: 27.08.04, 14:53  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

ich bin völlig überrascht, dass es doch noch Menschen hier oder auch woanders gibt, die absolut das gleiche denken wie wir. Das einzigste was ich immer von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen etc. höre ist z. B. über Amerika und die Einwohner: "die sind ja alle dumm, oberflächlich und völlig scheiße". 90% derer, die diese Aussage treffen, waren natürlich noch nie dort! Typisch deutsch halt!!! Und eine andere Meinung darf ja nicht haben, dann ist man ja genau so dumm wie die Amis!

Wir waren in den letzten Jahren immer in den USA/Kanada gewesen und werden auch jetzt wieder (Ende September) dort hinfliegen. Leider waren es bisher immer nur Urlaubsreisen, aber wir haben dadurch, dass wir mit dem Mietwagen durch das Land gereist sind, einiges mitbekommen.

Und da kann ich Ute nur vollen Herzens zustimmen. Ich kann es nur aus den wenigen Wochen die wir dort waren beurteilen und es war immer sehr schön gewesen und die Einwohner waren immer äußerst hilfsbereit.
Der komplette Servicebereich ist grundlegend anders als hier! Tanken, Einkaufen etc. Alles war Ute schreibt können wir voll nachvollziehen.

Ute hatte ja auch über Vorstellungsgespräche und Bewerbungen geschrieben. Dazu ein Beispiel von mir:
Gestern hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einem ziemlich großen Konzern in Essen! Das Gespräch war grauenhaft. Drei Leute, die dich 1 Stunde lang von oben bis unten angucken und keine Mine verziehen und ausschließlich heikle Fragen stellen!!! Man wird permanent unter Druck gesetzt und die warten nur darauf, dass du irgendwelche Fehler machst. Ob ich inhaltlich etwas drauf habe, was ich wirklich kann, ist fast schon zweitrangig.
Zumal, ich bin 30, also im gebährfähigem Alter, wie man so schön sagt. Daher habe ich hier große Schwierigkeiten einen Job zu bekommen.
Eine Freundin, die auch Personal auswählt, hat mir gesagt, dass die grundsätzlich Frauen aus dieser Altersstruktur sofort aussortiert, egal wie gut sie sind. Tolle Zukunftsaussichten!!!!!

Wir würden ebenfalls sehr gerne in einem anderen Land arbeiten und leben. Aber wie oft schon gesagt, dass geht natürlich nicht von heute auf morgen. Unser Ziel ist ebenfalls Kanda/USA. Im September/Oktober werden wir auch wieder dort sein. Derzeit fehlen uns allerdings auch noch finanzielle Rücklagen, welche wir uns weiterhin noch hart ersparen müssen (aber Vater Staat wird sicherlich schon dafür sorgen, dass wir noch länger hier leiden müssen!!!).
Wir finden es auf jeden Fall toll, dass so viele hier im Forum den Schritt gewagt haben oder es noch tun werden. Leider sind wir noch nicht so weit werden aber alles dransetzen, dass wir es ebenfalls schaffen werden.

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ute
Besucher



New PostErstellt: 27.08.04, 15:12  Betreff: Re: Warum hier bleiben und stolz sein - auf was denn??  drucken  weiterempfehlen

Huhuchen Liga,

dazu muss ich dir wat berichten. Ich habe in California mein BA in Accounting gemacht, danach mein MBA in Management Science und Finance (Juni 04) und habe damals nach meinem BA spassenshalber recruiting events (firmen bemuehen sich an der Uni um Absolventen) an der Uni mitgemacht.

Eines war bei PricewaterhouseCoopers, eine der big four Accounting Firmen. Ein Abend in einem feinem Lokal, mit etwa 30 Studenten und 15 Managern und Personalangestellten, sowie Fachkräften der Firma. Runde Tische wo wir gemixt sassen.
Erst ein Top Essen mit 4 Gängen (und ja, besonders in Cali gibt es ne super Küche, die bezüglich Fisch und Salaten ihres gleichen sucht) danach ein Savenger Hunt zur Auflockerung in teams, und danach Gespraeche am Tisch, die eigentlichen individuellen Gespräche fanden erst einen Tag später an der UNi statt.
Dieser gelungene Abend war dazu da, die Firma kennenzulernen, die Leute, und die verschiedenen Bereiche. Am nächsten Tag war jeglicher Druck weg, weil du die Leute schon kanntest, mit ihnen schon versucht hattest den Mörder von Ms X herauszufinden...war nen tolles Erlebnis.

Ein anderes Beispiel, nen Bewerbungsgespräch mit Ernst & Young (auch eines der top 4). Sie stellte sich vor, war total nett, fast eingefühl von "sie wollen dich unbedingt haben",erst paar persoenliche Fragen, dann warum ich denke ich waere ein "fit" für E&Y, einige Beispielfragen zur Arbeit an der UNI und dann sprachen wir über Tennis und Deutschland ;)

Es war ne lockere, dennoch business-like Situation, die mir ein Angebot einbrachte was ich leider ablehnen musste, da ich damals mit einem L2 nicht arbeiten durfte. (auch damals liess die INS sich schon Zeit) Nachja, so packte ich meinen Masters an.

Aber im Moment schau ich ja in den deutschen Amarkt rein...da wird einem ja gruselig, so ein arrogantes und boniertes Volk.

Da mach ich mich lieber selbstständig...aber nciht hier.


Take care
und viel Glück beim Job-search (verkauf dich bloss nicht)

Was suchst du denn?

Uti

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