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Don Wil
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Beiträge: 7

New PostErstellt: 25.12.15, 20:21     Betreff: Paraguay - wie fühlt sich das an?

Eine Momentbeschreibung im vorbeiziehenden August 2014.

Schaltet mal für einen Moment ab, lasst Sorgen und Druck und Ärger und Termine einmal für fünf Minuten außer acht und fühlt Euch mit mir in die folgende Situation ein:

Es ist ein Winterwochentag im Herzen Südamerikas mit um die 28-30 Grad Celsius um ca. 11:30 Uhr morgens. Die Sonne scheint wie immer, der Himmel ist blau und ab und zu ist ein kleines Wölkchen zu sehen. Ich schaukele in der Hängematte unter unserem schattigen Vordach. Rundherum Bäume, Sträucher, Gräser in den verschiedensten Grüntönen und zwischen drin hier und da ein Baum oder ein Strauch ohne Blätter, der sich gerade erneuert und demnächst wieder in frischem Grün mit vielen bunten Blüten erstrahlt, so wie es im Moment die Lapacho-Bäume tun. Das sind die großen Tropenholzbäume mit dem besten Hartholz, das in Paraguay wächst. Diese Bäume haben gerade keine Blätter, doch sie leuchten von weit her in einem kräftigen Rosa. Es scheint, als wären die Blüten die Blätter dieser Bäume, denn sie sind übersäht mit diesem Blütenmeer.
Es säuselt ein leichter warmer Nordwind und lässt einen die 30 Grad im Schatten nicht merken, es ist einfach schön warm. Hier auf der Südhalbkugel kommt von Norden nichts Kaltes, sondern warmer Wind vom Äquator und die kühleren Winde kommen aus Süden, vom Südpol hinauf.

Ich liege also in der Hängematte im bisher beschriebenen Umfeld. Hinzu kommen die Geräusche vieler Grillen und Grashüpfer, Frösche und Kröten und sehr viel verschiedenes Vogelgezwitscher, alles sowohl tags wie nachts in unterschiedlicher Zusammensetzung zu hören.
Eine Natursinfonie mit total unterschiedlichen Gesängen. Ein Piepsen, ein Trillern, ein Pfeifen und eine Kröten- oder Froschart pfeift in einer Weise, als ob jemand nach dir oder einem schönen Mädchen pfeifen würde. Als ich dieses Pfeifen noch nicht kannte, drehte ich mich immer um und suchte eine Person, die pfeift. Die Vögel kreieren zu allen Jahreszeiten ihr Konzert mit unterschiedlichen Tönen in der Höhe, in der Länge, in den tonlosen Abständen dazwischen und natürlich darf der Solist, der „lachende Hans“, nicht fehlen. Er setzt langsam an und stößt Laute wie aus einem Lachsack aus, aber nicht krächzend, sondern schön und klar gesungen, je tiefer er seine Laute ausstößt, um so schneller werden sie in Folge. Es hört sich tatsächlich wie ein Lachen an, das langsam in höheren Tönen anfängt und zu den niedrigen Lautausstößen hin immer schneller wird, daher auch der ihm verliehene Name „lachender Hans“.
Je nach dem, von wo die Vogelstimmen zu hören sind, kommt noch ein gewisser Hall hinzu. Der Gesang nahe bei mir ist ohne Hall, doch die Stimmen, die aus 100 oder 150 Meter Entfernung aus dem dichten Regenwald im nahen Tal unseres Baches erklingen, bringen diesen seltsamen Hall mit sich, als ob die Vögel in einer großen Halle singen würden. Ich weiß nicht, ob der Taleinschnitt dies bewirkt, der doch völlig bewachsen ist, oder ob es eher die vielen Hohlräume in diesem dichten Bewuchs sind, die vielen kleinen bis sehr großen Blätter, die den Klang reflektieren und einen Hall hervorbringen, wie es vielleicht einige von Euch schon mal in Naturfilmen über Tropenwälder gehört habt. Er ist einfach unbeschreiblich schön, dieser andauernde Moment.

Ich stoße mich am dicken Pfosten des Vordaches wieder neu an, denn das Wohlfühlen in der Hängematte ist mit der Schaukelbewegung noch angenehmer als ohne. Der Mensch ist wahrscheinlich an die Wiegebewegung im Mutterleib oder später an das geschaukelt werden als Säugling erinnert und es erweckt die Gefühle von wohligem ruhigem Glück und Zufriedenheit im ewigen jetzigen Moment.

Da höre ich neue Töne hinzu kommen, erst leise und in wenigen Minuten immer lauter werdend. Ich verstehe sie nicht, denn es ist menschliche Sprache, die ich nicht spreche, es ist Guarani, die alte Indianersprache und es sind Kinder, die diese fröhliche zusätzliche Geräuschkulisse verursachen. Ich schätze beim Vorbeikommen der fröhlichen Geräusche an meinem Wiegeplatze beim Blick durch die Büsche etwa 10 Jungen und Mädchen verschiedenen Alters, die gerade auf ihrem Heimweg von der Schule sind, die schon um 11 Uhr schließt. Ich höre Lachen, Jauchzen, Rufen und spüre die Fröhlichkeit und das Glück der Kinder, die sich einen Ball gegenseitig zuschießen oder in die Luft kicken immer in Richtung heimwärts auf dem schmalen Verbindungsweg entlang unseres Grundstückes zwischen der Calle 22 und der Calle 23.

Ach wie schön ist doch das Leben, wenn man wie die Kinder ohne Zeitdruck und ohne Gedanken an die uns anerzogene Illusion von Zukunft und Vergangenheit einfach im Hier und Jetzt lebt und dabei automatisch völlig glücklich ist.
Jesus hat schon gesagt „...und werdet wie die Kinder“

Jetzt atmet noch ein paar Mal tief durch und lasst meine Entführung in diese Schwingung noch ein wenig wirken. …........Ist das nicht schön?

Ich wünsche Euch eine schöne Zeit, eine ruhige Zeit, einen erfolgreiche Zeit, weil Euch Eure innere Stimme vielleicht signalisiert hat, dass ich kein Märchen erfunden habe, sondern die beschriebenen Momente völlig real sind. Ich freue mich besonders über die Tage, an denen ich eine Erkenntnis mehr erhalte, die ich anschließend im Leben umsetzen kann und darf wie jeder andere auch :-)

Euer Don Wil, Menschenfreund in Paraguay

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