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Rewind
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New PostErstellt: 11.05.06, 13:17     Betreff: Re: wege nach kanada

Dein ganzes leben wirst Du sicherlich nicht in Deutschland verschwenden. Aber sei Dir ans Herz gelegt erstmal eine Ausbildung mit darauffolgender Berufserfahrung zu machen (min 4 Jahre).

Also insgesamt je nach Ausbildung wären das noch 7-8 Jahre die du eh in BRD verbringen solltest.

Der Grund ist recht einfach. In Kanada z.b. studieren zu wollen grenz an unmöglichkeit, sofern man nicht gut betucht ist. (oft haben z.B. Studenten um die 40.000 CAD schulden wenn sie mit dem studium fertig sind) In Kanada gilt das Motto ganz klar...wer Geld hat, der kann sich Bildung leisten. Ich muss immer lächeln wenn ich die deutschen Studenten stöhnen höre ^^.

Zum anderen wäre Berufserfahrung wichtig weil Du sonst keinen richtigen Beruf findest. Jobs ja...aber die sind wirklich als "Jobs" zu verstehn und nicht "Beruf". Der Unterschied besteht in der Bezahlung sowie sozialen Absicherung.

Es ist halt ein unterschied ob Du z.B. als Koch/Schreiner/Netzwerktechniker arbeitest oder nur als Putzhilfe oder Empfangsdame mit niedrigen einkommen. Wenn Leute oftmals erkranken sollte man sich auch überlegen ob man Kanada nicht meiden sollte. Man bezahlt hier alles selber....die "Health Care" deckt nur den Bereich ab damit man nicht von allein vor die Hunde geht. Zahnersatz und ähnliches sowie deren behandlung trägt man oftmals zu 100% selber und das ist teurer als man sich vorstellt.

Sozialversicherungstechnisch ist Deutschland um 100x besser. Allerdings dürfte dies auch der Grund sein warum "unsere Rente nicht mehr sicher ist". (Von eine in die andere Tasche - Prinzip)

Wichtige Faktoren die man haben sollte damit man ohne Probleme einreisen darf als permanent resistent wären:

  • 10 Jahre Schule + abgeschlossene Ausbildung

  • 4 Jahre Berufserfahrung

  • 21-49 Jahre alt

  • Arbeitsplatz bei Einreise schon gesichert

  • min für 6 Monate Bargeld, ca 7000-8000 CAD (wegen Arbeitslosigkeit..du bekommst anfangs nämlich kein Arbeitslosengeld!!)

  • Sprachnevau in Englisch (Lesen, Schreiben, Verstehen) gut bis sehr gut ( Französisch nur z.B. in Quebec notwendig )

  • Grundwissen über Geographie, Geschichte und Politik bezogen auf Kanada (wer ist derzeit Premieminister und welcher politischen Richtung gehört er an? Wie gross ist ST.Johns? Nenne den Nationalfeiertag in Kanada? usw.usw.usw.)


Du siehst das es für Dich noch viel zu tun gibt. Kanada hat eine Arbeitslosigkeitsqoute von 7,x % und das auch weil es recht schwierig ist hier rein zu kommen. Aber der der es schafft wird es nicht zwangsläufig bereuen (sofern nicht zu naiv)


Und um mal deinen Enthussiasmus etwas zu bremsen was Nova Scotia angeht ^^ hier ein kleiner Bericht von jemanden der WIRKLICH dort gelebt hat:

Wir sind befreundet mit xyz und haben Ihren untenstehenden Kommentar mit Staunen gelesen. Wir meinten immer, alles sei besser in B.C., obwohl dänische Freunde, die umweltfreundliche Farben verkaufen und öfters geschäftlich in B.C. sind ähnliches wie Sie erzählt haben.

Sie haben einen wunderbares B&B, ein Hit und Ihre Menus können sich sehen lassen, genauso wie Ihre vielen Auszeichnungen. Ich hoffe, dass sie genügend Selbstbewusstsein haben, um durchzuhalten. Für Ihren Sohn ist es sicher nicht einfach - ich nenne das Bullying....

R., der früher viele Leute beraten hat, die nach Kanada auswandern wollten, empfiehlt heute z.B. den Schweizern, in der Schweiz zu bleiben und in den Kanton Jura auszuwandern, wo es noch Land im Ueberfluss gibt und Pioniergeist gefragt ist. Gar keine schlechte Idee!!

Ich dachte immer, dass nur wir hier in Nova Scotia, an der red neck Riviera lebend (Halifax) solchen Hostilities ausgesetzt sind. Ich rate jedenfalls allen Leuten ab, hierher auszuwandern. Da ich, M., relativ gut mit Menschen umgehen kann, haben wir es sogar geschafft, die Gunst der red necks zu gewinnen. Auf alle Fälle werden wir in Ruhe gelassen. Anderen Nachbarn in unserer guten residential neighbourhood haben sie die Autos vor dem Haus angezündet.

Wir kamen 5 Jahre hierher in die Ferien, bevor wir auswanderten. Die überall gelobte Freundlichkeit der Nova Scotians gibt es, solange der Rubel rollt, d.h. sie von den Ausländern profitieren können, z.B. indem sie das Haus hüten, dafür, ohne zu fragen, Deine Quelle leeren für ihre privaten Zwecke, doppelt soviele Stunden aufschreiben für mähen und wippersnippern als sie wirklich geleistet haben etc. Sobald wir hierherzogen und der Rubel nicht mehr floss, waren wir die bloody guys, die alle ocenfront lots kaufen. Ich sagte dann, dass uns die bloody Nova Scotians die ocenfront lots normalerweise zum doppelten Preis andrehen, den Einheimische nie zahlen würden.

Himmeltraurig fand ich auch, dass ein Journalist im Chronicle Herald einen Artikel schreiben durfte über die Schweizer und Deutschen und ins gleiche Horn blies wie die Einheimischen, obwohl er Engländer ist und nicht mal den kanadischen Pass hat. Die Reaktion der Kanadier war allerdings sehr geharnischt, vor allem von jenen, die durchs Militär in Europa lebten eine Weile und des Lobes voll waren für die Deutschen. Der Schuss des lieben Journalisten ging als hinten raus.

Nova Scotia ist mind. 15 Jahre hintennach in allem. Das hat absolut seinen Charme, der aber dort aufhört, wenn man 9 Monate für eine Darmuntersuchung warten muss, Medikamente verschrieben werden, die anderswo wegen der horrenden Nebenwirkungen schon längst vom Markt genommen wurden. Wenn man uns das Assessment des Hauses in einem Jahr um $ 42'000.- raufsetzt und uns nie eine Antwort gegeben hat, warum..........

Wir sind wohl mit unserem umweltfreundlichen B&B die besseren Ambassadors für Nova Scotia als viele Einheimische. Meine Freundin E. aus D., die einen Inn mit 11 Zimmern führt, könnte ein Liedlein singen betr. ihre Angestellten - haarsträubend zum Teil.

Unsere Nachbarn und Freunde B. sind am Container laden. Sie geben, wie so viele Europäer auf nach 4 Jahren Nova Scotia. Sie werden mit der Mentalität, ergo Kultur und dem im argen liegenden Health Care System nicht fertig. Leider waren auch die letzten 3 Sommer in in Nova Scotia lausig.

Wir haben zum Glück nette Nachbarn, die uns auch regelmässig einladen, verkehren aber viel auch mit Schweizern, Deutschen, Dänen oder von Ontario oder Quebec kommenden Kanadiern, die von den Nova Scotians aus Neid noch schlechter behandelt werden wie wir Ausländer.

Fast 70% aller Einwanderer nach Nova Scotia sind weg nach 1 Jahr. Nun haben sie hier ein neues Immigration Ministerium gegründet, das viel kostet und vermutlich nichts bringt. Immigration fängt bei der Education der Einheimischen an, die aufgeklärt werden müssten, dass wir keine Bedrohung sind, im Gegenteil zur Verbesserung der Wirtschaft beitragen.

Alle, die hier durchhalten, haben meine ganze Bewunderung. Wir sind im Juli 6 Jahre hier und es geht uns eigentlich sehr gut. Der Lifestyle hier ist gemütlich, die Lebenshaltungskosten tiefer als in D. oder S. und wenn Du ein wenig mehr Pfiff im Hintern hast als die Einheimischen, bist Du erfolgreich.

Hier verkaufen sie dir alles mit Freuden, bieten aber überhaupt keinen Service. Die Leute sind unzuverlässig, versprechen Dir das Blaue vom Himmel und halten nichts. Ich war am Anfang immer so enttäuscht. Wenn uns heute jemand sagt, sie würden uns einladen, sage ich immer "in what year", weil wir nach 6 Jahren immer noch auf die vielen Einladungen warten, die uns versprochen wurden. Die Devise ist hier, nimm, was der Himmel Dir bescheret, aber gibt ja nichts zurück.

Ich wäre hier total in, wenn ich quilten, stricken, mittelmässig malen oder töpfern würde. Ich bin aber eine Business Person und hatte immer Topjobs in der Schweiz, Frankreich, England und den USA. Mein Mann war ein sehr guter Architekt in der Schweiz, der mit seinen 2 Partnern und 20 Angestellten dank 1. Preisen in Wettbewerben Grossprojekte am Laufmeter bauen konnte wie Banken, Hotels, Gemeindezentren, Altersheime, Schulen. Wenn Du weisst, was Du willst und Service verlangst für Dein Geld, dann wirst Du als arrogant abgetan.

Auch wir bekamen anfänglich keine Credit Card, obwohl wir bei der Royal Bank eine sechstellige Zahl $ deponiert hatten und kein Mortgage auf unserem Haus lastet. Wir haben zwischenzeitlich die Bank gewechselt.

Man zündet mich ständig an, ich sei overdressed, nur weil ich nicht den ganzen Tag im schmudligen Trainer raumlaufe, sondern meine schönen Kleider aus der Schweiz trage.

Wir haben viel gelernt in den 6 Jahren und lernen heute noch täglich dazu. Leider will hier niemand von uns etwas lernen, dabei haben wir soviel zu bieten!

Liebe H., wir drücken Ihnen die Daumen, lassen Sie sich nicht unterkriegen, auch wir halten die Stellung! Wir hatten gestern den Konsul mit Frau hier zum Nachtessen. M. leben bereits 30 Jahre in Kanada.

Herzlich von der red neck Riviera in Nova Scotia



klingt wohl nicht mehr so toll wie Du es wohl in dem knappen Jahr kennengelernt hast? Ist halt so das es ein Unterschied ist ob man Geld dort ausgibt und wieder geht oder ob man dort hinzieht und denen dort nichts einbringt.


[editiert: 11.05.06, 13:32 von Rewind]
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