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Heimatfrust – nix wie weg!

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Peter Thul

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New PostErstellt: 01.07.03, 11:24  Betreff: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

In Deutschland fassen so viele Menschen wie seit Jahrzehnten nicht mehr ins Auge, die Heimat zu verlassen und auszuwandern. Wurde man noch vor einigen Jahren mit einer solchen Idee im Kopf belächelt, so ernten die, die ihren Entschluss heute zügig in die Tat umsetzen, Bewunderung.

Die Zeit im Wandel. Warum wollen Sie eigentlich weg? Stinkt Ihnen die Heimat auch...? Zukunftsängste, null Bock auf Deutschland? Was ist passiert, dass Sie die Brücken hinter sich abreißen möchten...? Immerhin ist es ein großer Schritt ins Unbekannte, in einem fremden Land neu anzufangen. Sollte mich nicht besser 'durchhalten' und darauf bauen, dass die Perspektiven wieder besser werden?

Also ran, Leute – aber bitte nicht unflätig oder persönlich werden, auch wenn die Heimatverdrossenheit (oder das Unverständnis gegenüber Heimatverdrossenen) bis zur Halskrause reicht. Hier geht's um die Sache an sich, nicht um einzelne seltsame Ansichten, ja?

Ab Ende dieser Woche darf hier nach Herzenslust die Seele entladen werden...

Herzlichst, Euer Peter Thul

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hokydoky
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New PostErstellt: 16.07.03, 21:31  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo!

Freut mich dass sich jemand dafür interessiert.

Ich war für drei Jahre in Ecuador und habe dort wilde Pferde für reiche Pferdebesitzer angeritten, mit Hilfe eines Indianderjungen der mir die Pferde erstmal mit dem Lasso einfing. Wir hatten riesen Erfolg und haben über dem Durchschnitt verdient, bis ich wegen Visums aus dem Land reisen musste, aber heiraten wollte ich auch wieder nicht.

Dort habe ich mich das erste mal l e b e n d i g gefühlt, als ich nach Deutschland zurück gekommen war, kam ich mir vor wie in einem toten Land. Ich bekam schwerste Depressionen und fand keinen gesellschaftlichen Anschluss, mittlerweile habe ich mich wieder gefangen und bin einem Buddhistischem Zentrum beigetreten. Dort findet man noch interessante, nicht vom Materialismus geschädigte Menschen.

Nun bin ich auf der Suche nach Gleichgesinnten die auch ein Herz für Pferde haben um im Ausland eine Ranch aufzubauen. Hier sind die Preise unbezahlbar für mich, leider. Vielleicht schau ich mir mal Paraguay an.

Hast Du Kontakt mit Walter?? Ich möchte ihm nicht unnötig auf die Last fallen, da so viele ihm schreiben.

Ich hoffe mein Bericht war etwas interessant für Dich und wünsche Dir noch viel Erfolg bei Deinen Erungenschaften.

Viele liebe Grüsse von Anja

P.S. ich heisse Anja Pirkl geb. in München vor 33 jahren...

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Peter Thul

Moderator

Beiträge: 32
Ort: Asunción



New PostErstellt: 17.07.03, 01:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Grüß Dich, Anja

schön, wie Du Deine Erfahrungen und Gefühle nach der Rückkehr in Deutschland beschrieben hast. Genau das empfinden fast alle, die nach längeren Auslandsaufenthalten zurückkehren. Selbst Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen, aber auch Auslandskorrespondenten usw.

Erst nach einer gewissen Distanz vom eigenen Volk (in Deinem Fall nach der Rückkehr) erkennt man, wo die Macken liegen. In Deutschland wird allgemein von den "Heimkehrern" die Humorlosigkeit, Verbiestertheit (gibt es so ein Wort überhaupt?) und das so wenig vorhandene Lebendige vermisst. Nach ein paar Jahren im Ausland hat man auch keine Probleme damit, die eigenen Landsleute schon von weitem auf der Straße zu erkennen (und die erkennen in uns das gleiche und denken sich ihren Teil
*gg*).

Die Heimkehr ist für wahr nicht immer leicht. Die Schweizer haben das längst erkannt und helfen Rückkehrern bei der neuen Eingliederung auch mit psychischem Beistand. Die neuen Wiedereingrenzungen und Beschränkungen von persönlichen Freiheiten fallen nicht jedem leicht. Wegen dieser 'Beklemmung' wollen ja auch so viele weg...

Herzliche Grüße und viel Glück auf Deiner Suche,

Peter Thul

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Frank Obs.
Gast
New PostErstellt: 29.07.03, 15:03  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo, Peter!

Ich komme gerade von Deiner Webseite (toll und super-informativ!) und jetzt wundere ich mich, daß hier so wenig ihren Kummer ablassen.

Es ist, wie Du es beschreibst: Haste nen guten Beruf, jahrelang studiert und sitzt wegen einer besch... Firmenfusion auf der Straße
oder die Firma mit "aufstrebender Tendenz im Ossiland" war doch so ne Art sterbender Schwan, dann sitzt Du auf der Straße. Mit bestern Zeugnissen ausgestattet, bewirbst Du Dich, nach ein paar Monaten jobst Du schwarz und hast ständig Schiß, daß sie sich erwischen, aber irgendwie mußt du ja über die Runden kommen, dann merkst du, daß nix mehr läuft.

Aus der Traum von der Karriere!!! Und dann fängst du an, nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Fuck Old Germany!

In meinem Fall, was das Auswandern betrifft: USA is mir zu schwierig, um reinzukommen. Dauert ja mindestens zwei Jahre, selbst mit Glück. In so'n Land wie Paraguay will ich nicht, Kanada geht kaum ohne Kohle, Australien ist genauso kompliziert wie die USA, also suche ich jetzt in Neuseeland nach einem guten Job (Entwicklung im Halbleiterbereich). Da gibt es zwar nur eine Firma, die für mich in Frage käme, aber was will ich machen?

Wie der Chemiker, von dem Du berichtet hast, in der Münchener U-Bahn Waggons waschen - nee, wirklich nicht! Das Traurige an der ganzen Sache ist, daß ich eigentlich gar nicht weg will, aber hier finde ich keine g'scheite Stelle, die meinen fachlichen Qualifikationen entspricht. Und für den Bund (*ggg*) bin ich zu alt.

Wo also, frage ich, leben wir, wenn man förmlich wegen seiner besch... Zukunftsaussichten im eigenen Land auswandern muß? Dem Staat geht es doch gar nicht so schlecht, den Firmen auch nich. Nur kriegen die für ihre Aktionäre alle den Hals nicht voll und da wird wegrationalisiert. Zum Kotzen ist das. Und der Staat hat dann die ganzen Arbeitslosen am Hals.

Nochmal mein Kompliment zu Deinen tollen Seiten! Da ist Dir ein echter Wurf gelungen (das Auswandererbuch hab ich jetzt auch bestellt). Ich melde mich wieder, wenn ich weiß wie es bei mir mit der Auswandere vorwärts geht. Vielleicht kann ich ja auch den ein oder anderen Tipp dann hier posten. Praktische Erfahrung ist halt durch nix zu ersetzen!

Bye, Frank
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Jürgen Ohland
Gast
New PostErstellt: 29.07.03, 17:45  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hi, im Paradies...

Ich könnte hier 17 Seiten darüber schreiben, warum ich weg will! Ich lebe in Deutschland, in einem Land, wo die Autobahnen zugestopft sind, wo Dir bei jedem Schritt vorgeschrieben wird, was Du zu tun oder zu lassen hast, wo in Massen arme Viecher in Ställen für den Massenkonsum herangezüchtet werden und dabei die Leichen (Tiermehl) ihrer kranken, verreckten Artgenossen fressen müssen!

Ich will nicht bekloppt werden, weil ich gerne Schnitzel esse und ich will mir nie mehr sagen lassen, daß meine Regenrinnen sieben Zentimeter höher gesetzt werden müssen und das meine Rundbogenfenster in unserer Region gegen die Bauvorschriften verstoßen. Daher suche ich ein Land, wo man wieder durchschnaufen kann, wo ich meine Hauswände bemalen kann, wie ich will und wo ich auf dem Weg in die nächste Stadt nicht ständig in einer Autoschlange eingepfercht bin.

Kleine Wünsche nur, aber hier erfüllt sie mir leider keiner mehr!

Grüße an alle von Jürgen
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Günther
Gast
New PostErstellt: 29.07.03, 17:56  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Jürgen und @ll:

Sicher ist es kein Problem Deutschland so schlecht zu reden, so schlecht das jeder Zahlungsfreudige Investor innerhalb von 24 Stunden fluchtartig Deutschland verlassen will. Und genau da fängt die Deutsche Krankheit an (das gilt aber lange nicht für alle). Leider gibt es einige die nicht erkennen in welchem Luxus wir hier leben. Und das der ärmste hier global immer noch ganz reich ist.

Alles wird selbstverständlich (für einige). Alleine ein deutscher Rettungswagen hat mehr an Ausrüstung an Bord wie manche komplette Klinik auf der Welt.

Saubere Spritzen, Krebsvorsorge, mit die geringste Säuglingssterblichkeit auf der Welt. Gereinigte Straßen, wenn es kracht kommt ein Helicopter, Schneepflüge im Winter, mit das sauberste Trinkwasser auf der Welt, Unis (danke nachträglich von mir) an denen man umsonst studieren DARF! Ja darf!

Schöne Parkanlagen..ein Gedicht für die Augen. Feuerwehrautos mit besten Geräten wenn es Not gibt. Krankenhäuser die auch wenn es teuer wird immer noch bezahlbar sind. Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Essen auf Rädern, beleuchtete Straßen in der Nacht, Seenotsrettungskreuzer, Naturschutzgebiete, Naturparks, gute Polizeistationen (weltweit gesehen), Pflichtverteidiger, Tierheime, billiges essen im Supermarkt. Wunderbare Schwimmbäder wo man für kleines Geld einen Tag in Muse verbringen kann. Kläranlagen die auf unsere Umwelt aufpassen (europaweit-weltweit-Spitzentechnologie).

Pressefreiheit, Demokratie, Meinungsfreiheit:

Noch besser: Urlaubsgeld, Krankengeld, 30 Tage Jahresurlaub; da verdreht der Rest der Welt die Augen. War selber 3 Jahre im Sudan und 2 Jahre in Mbabane/Swasiland Südafrika.

Die Leute dort an der Schule wollten immer wissen wie das ist wenn man jeden Tag essen hat und sauberes Wasser. Ich erklärte das das schon lange nicht mehr reicht. Wir haben soviel Wasser das wir damit unsere Autos waschen.

Also alles in allem geht es uns hier super! Habt Ihr mal in VOX die Dokumentatiopn gesehen "Die Grenzen des Reichtums." Untertitel "Festung Europa"?

Wer vor lauter jammern über die böse Regierung auch mal wieder normal wird, sollte lieber fragen was er tun kann, bevor er sich hier vor lauter Weinerei und Gejammer zum Affe macht.

Z.B. wenn er fettgefressen unter dem Weihnachtsbaum sitzt im warmen deutschen Wohnzimmer und wieder traurig ist das an dem Festbraten etwas zuviel Fett ist. Hei; das ist aber ein Skandal, wieder ein Grund mehr Deutschland und sich selber zu hassen

Wer aber etwas an Vernunft und Gewissen übrig hat..und nicht immer noch mehr will, der sollte mal überlegen was es bedeutet in Europa zu leben. In Freiheit und mit genug von dem was man zum leben braucht. Und wer etwas über hat: www.aerzte-ohne-grenzen.de

Ich wünsche einen schönen Tag noch,

Günter

Und zum Ende mal eine Zahl damit man vor lauter jammern mal nachdenkt: Reden wir davon das alle 3-Minuten ein Mensch auf der Welt für immer erblindet wegen Mangelernährung!
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pitan
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New PostErstellt: 01.08.03, 09:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Günther,
du beschreibst Deutschland als die Schöne Neue Welt. Und sicherlich hast du Recht- aber es ist ja nicht so, dass ein Auswanderer nur ein infantiler Nörgler ist ein den Zuständen, hier sondern einer, der, der Enge und der Bequemlichkeit einer solch perfekten und vorgedachten Welt entfliehen will.
Oder um es besser auszudrücken:
Ein Auswanderer ist ein Mensch der lieber barfuss auf einem steinigen steilen Weg geht als eine ebene, glatte und geteerte Straße zu benutzen.

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Claudia
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New PostErstellt: 16.08.03, 19:00  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich bin zwar Österreicherin, aber fühle mich jetzt auch ganz einfach mal angesprochen.
Tja die soziale Absicherung hier war vielleicht mal vor einigen Jahren ein Grund hier zu bleiben. Aber auch das wird immer schlechter. Jeden Monat kräftig Versicherung abdrücken und dann trotzdem alles selbst bezahlen müssen und das mit steigender Tendenz - also die Gründe hier zu bleiben werden immer weniger.
Da lass ich doch lieber die Sonne in mein Herz - das ist sicher auch der Gesundheit förderlich.
CU
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MTucholski
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Beiträge: 12


New PostErstellt: 18.08.03, 01:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hola,

Ich wollte mich einfach nur mal " ausschreiben". Ich bin wahrscheinlich in aller Augen noch sehr jung ( 19 ).
Vor mehr als 5 Jahren habe ich zum ersten Mal Barcelona besichtigt und seitdem erfüllt der Gedanke an diese Stadt meinen Alltag, den Morgen und den Abend. Mein Umfeld prophezeit mir eine erfolgreiche Zukunft ( Studium und mehr).
Jedoch bin ich seltsamer Weise entschlossen, meine Sachen zu packen und runter zu gehen.
Nächstes Jahr hoffe ich die Gewissheit zu haben, täglich über die Ramblas gehen zu können...

Mir geht es hier gut. Ich leide weder Hunger noch kann ich mich über Regierung oder Versicherungen negativ auslassen. Aber die Mentalität schmerzt mich. Verschlossen, kalt und oberflächlich, gar sachlich.

Ich wollte noch nie eine erfolgreiche Karriere um jeden Preis beginnen oder anstreben...
Ich will nur in dem Land leben, was mir Sonnenschein schenkt, auch im Innern.
Ich will einfach nur aufwachen und mit einem Lächeln den Tag beginnen, weil er in Barcelona beginnt....

Anders kann ich es einfach nicht ausdrücken, die Leistungen in Deutschland sind mehr als genügend und sie gewährleisten einen Wohlstand, ( selbst für Arbeitslose,... wenn ich z. B. nur allein an Ungarn denke, wird mir schlecht ), den ich wahrscheinlich nicht dort unten haben werde.

Aber es ist das Gefühl im Herzen worauf es ankommt. Lebensgenuss und Lebensfreude ist nicht mein Bild von Deutschland und ich assoziiere diese Begriffe auch nicht mit diesem Land.
Ich will LEBEN und ein Gefühl von LEBEN habe ich hier nicht und deshalb will ich gehen.

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Peter Thul

Moderator

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Ort: Asunción



New PostErstellt: 27.08.03, 20:42  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

klar sind wir kalt... jobsüchtig... ein Beamtenstaat usw. Aber ist Flucht da der richtige Weg? Es ist ja eher Resignation, als Flucht. An sich leben wir doch in einem Land, dass wir uns selbst so aufgebaut haben, wie es jetzt ist (periodisch ändernde Politik mal vergessend). Sind wir nicht selbst auch kalt, schieben alte Leute ab, gucken liber in die Glotze als mit Freunden zusammenzu sitzen?

Wäre es nicht sinnvoll, im eigenen Umfeld etwas zu verändern versuchen, statt zu flüchten? Was meint ihr dazu? Sooo weit hergeholt ist das doch nicht, oder?

Peter

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philippi
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New PostErstellt: 01.09.03, 07:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ja, ist schon wahr, daß wir Deutschen zu viel jammern. Das hat mich persönlich eigentlich auch schon immer genervt. Wir Deutschen jammern zwar immer sehr viel (Stammtischmentalität) und schieben die Schuld auf andere (der hat..., es ist ja so unfair, daß... etc) - letztendlich sind wir aber zu Änderungen aus Eigeninitiative kaum fähig. Schauen wir doch mal nach Frankreich: Wenn denen etwas wirklich nicht paßt, proben die regelmäßig den Aufstand - und es tut sich etwas. Oder der Euro - auch dagegen hätten wir etwas tun können, auch wenn wir nicht gefragt worden sind. Aber wenn man sich nur in seinen eigenen vier Wänden oder in der Wirtschaft darüber ausläßt, wie gemein doch alle anderen sind, ändert das nichts, rein gar nichts. Wir klammern uns an den genannten Sicherheiten fest, weil es da einzige ist, was wir zu haben glauben, und haben furchtbare Angst, daß da irgendjemand ankommt, um uns diese Sicherheiten wegzunehmen, wenn wir nicht mitspielen.
De facto hindert uns die Angst daran, uns zu behaupten. So eingeschüchtert sind wir schon, daß wir wegen ein bißchen "Sicherheit" alles andere außen vor lassen...
Und was mich persönlich immer wieder furchtbar nervt, ist, daß viele Deutsche, immer meinen, andere belehren zu müssen: Nur mein Weg (bzw. der Weg der Masse) ist der richtige, und alles andere ist falsch!
Mir persönlich erscheint Auswandern (Flüchten?) der einfachste Weg, dem zu entkommen. Obwohl es sicher mutiger wäre, zu versuchen, hier in D etwas zu ändern...
LG, von Irina, die gerade ihren nachdenklichen hat...

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dodeni
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New PostErstellt: 01.09.03, 09:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Du sprichst mir aus der Seele!!!

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silkescheffler
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New PostErstellt: 07.09.03, 11:44  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,die meisten Beiträge die hier stehen kann ich nur zustimmen.
Möchte auch aus Deutschland raus.Was mich hier am meisten stört ist das der Mensch hier nur nach dem bewertet wird was er ist und wer er ist. Es wird nicht nach dem Menschen selbst gegangen,nach den innern Werten.Und bekommt die Regierung nicht arbeitslosigkeit bald in den Griff wird es hier bald nicht anders aussehen wie in andern Ländern. Die Armut wird hier auch immer größer nur das sieht keiner.
In andern Ländern Z:B: in Südeuropa kann man das Leben,leben auch wenn man auf einiges verzichten muß,wie die angebliche Sicherheit in Deutschland.
Also was soll ich hier noch?

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seacloud
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New PostErstellt: 09.10.03, 13:07  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

hallo,
für viele ( für uns auch ) ist es keine flucht, sondern die chance nochmal neu anzufangen. hier ist das durch unsere bürokratie und teilweise engstirnigkeit nich möglich. denn eines ist doch klar, arbeiten müssen wir überall. nirgendwo fliegen einem die gebratenen tauben in den mund. wer der meinung ist , wenn man ins ausland geht ,ist alles viel einfacher, schöner und besser, der ist kein realist sondern ein träumer.
gruß
sabine

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Tiziana
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New PostErstellt: 09.10.03, 19:18  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sabine, Deine Meinung ist vollkommen korekt!
Ich bin eine Frau im Rollstuhl und mein sehnlichster Wunsch ist es nach Spanien auszuwandern und da gebe ich auch nicht auf, meinen traum noch zu realisieren.
Herzlichen Gruß von Veronika

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seacloud
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New PostErstellt: 09.10.03, 21:26  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Veronika,
wir sind auch dabei unseren Traum zu realisieren. Ich wünsch Dir das es klappt. Nur nicht den Mut verlieren.
Gruß Sabine

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Tiziana
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Beiträge: 6


New PostErstellt: 12.10.03, 18:24  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sabine, danke für Deine Email.Ich werd den Mut hoffentlich nicht verlieren obwohl das bei soooooooooo vielen Pessimisten mir manchmal gar nicht so leicht fällt!
Herzlichen Gruß Veronika

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seacloud
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New PostErstellt: 14.10.03, 11:42  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Veronika,
die Pessimisten kenne ich auch gut. Aber die meisten davon sind eigentlich nur neidisch , dass sie selber nicht den Mut aufbringen das zu tun was sie gerne möchten. Also lass sie einfach reden und mach Du Dein Ding. Mein Mann sagt immer, einmal im Leben hat man die Chance sein Leben grundlegend zu ändern und die sollte man ergreifen. Wenn man etwas wirklich will , dann schafft man das auch. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei. Uns natürlich auch :-))
Liebe Grüße
Sabine

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scaneirra
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New PostErstellt: 21.10.03, 16:24  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Erst mal vorab: Ein herrliches Forum!

Nun ja, ich denke der Frust über Deutschland und der Wohlstand in Deutschland sind weniger als gegensätzlich, sondern eher als eine zusammenhänge Sache anzusehen.

Die meisten Menschen in Deutschland leben materiell gesehen extrem über dem zum (über-)leben notwendigen. Und dies oft seit vielen Jahrzehnten.

Was is dafür mit Herzlichkeiten, Umarmungen und netten Worten? Kommen doch bisschen zu kurz, finde ich.

Deswegen fahre ich in wenigen Tagen wieder für einige Monate nach Portugal. Nicht um dort zu arbeiten, sondern um dort rumzureisen. Da gibts dann wieder einige Umarmungen pro Woche!

Und zum Schluss: Die Menschheit wandert schon seit vielen Jahrtausenden aus! Es ist also kein neues und seltenes Phänomen...


Viele Grüsse, Armin, Süddeutschland.

Muito cumprimentos, até logo, Armin de sul de Alemanha

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NomadAus
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New PostErstellt: 22.10.03, 02:19  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

OK Ich habe alle diese trads gelesen and wollte eigentlich nur mal die seite eines augewanderten hier beschreiben. Hoffe das ich keinen auf die fuesse trette.

Also es ist schon wahr, daß Deutschen zu viel jammern und eigentlich nicht sehen wie gut es ihnen doch geht. Meier meinung nach sollte jeder mal fuer ein paar jahre im Ausland leben um mehr erfahrungen zu sammeln. Viele Leute die nur rum jammern haben noch nie Laender gesehen wo Menschen in holz huetten auf dem boden schlafen. Was mir nur aufgefallen ist das diese (Armen) Menschen gluecklicher sind als manch einer in Deutschland.

Also Ich bin 1993 nach Australien ausgewandert und habe mein leben hier aufgebaut.
In Australien und Asien ist es sehr schwer zu leben als Deutscher, alles ist anders und das schwerste ist meistens uns einzugestehen das wir nun die Auslaender sind. Vergest auch nicht das ihr im Ausland noch schwerer arbeiten muest wie in Deutschland um euren gewohnten lebenstandart aufrecht zuerhalten.

Meine frau, kind (5years) und ich sind 1998 nach Deutschland gereist um die familie wiederzusehen. Schoen die alten freunde wieder zusehen aber was uns aufgefallen war ist das die meisten leute immer noch ueber die gleichen guten alten zeiten reden und nicht mal positive in die zukunft schauen.

Meine Tochter fragte nach 1 woche urlaub – Daddy warum sind alle deutschen denn so traurig und koennen ihr leben nicht geniesen. Ich konnte ihr das auch nicht so richtig beantworten aber meine Tochter, die hier in Australien geboren ist, gab mir eigentlich die bestaetigung die ich jahrelang versucht habe selbst zu finden “War es die richtige entscheidung nach Australien auszuwandern?” Ich finde schon und meine familie wollte auch so schnell wie moeglich wieder nach hause – Nach Australien.

So fuer alle die davon traeumen auszuwander kann ich nur sagen das ein forum euch nicht an das ersehnte ziel bringt, das muesst ihr schon selber machen. Es gibt immer eienen weg wenn mann es wirklich will.

Australien ist unsere heimat und wir sind stolz darauf.


PS. Sorry mein Deutsch is nicht mehr so gut.

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Peter Thul

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Ort: Asunción



New PostErstellt: 22.10.03, 03:14  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Peter *schmunzelt* wegen des Satzes mit dem Deutsch... Zeigt mir das doch, dass es ohne eine fast 100%ige Integration in der neuen Heimat kaum geht. Gerade in englischsprachigen Ländern (Mentalität: wir sind die Nummer 1 in der Welt, alle müssen sich anpassen) verlernen die Zuwanderer rasch ihren "Mutterlaut" und wenn sie nach ein paar Jahren Deutsch reden, hörrt man das English voll raus (siehe Schwarzenegger, der auch immer nach deutschen Begriffen hangelt, da er Englisch denkt, redet, träumt und rechnet).

In anderen Ländern wie z.B. in Südamerika hat sich ein gewisses "Deutschtum" eher durchgesetzt und man muss kaum etwas von seiner Mentalität aufgeben. Dennoch: wer im Ausland erfolgreich sein will (auch im privaten Bereich mit Freunden, Familie usw.) wird nicht umhin können, die Landessprache irgendwann perfekt zu beherrschen und zumindest teilweise die Haut der einheimischen Mentalität überzustreifen. Ein Verfremden von der Heimat (von der wollte man ja eh weg) ist also vorprogrammiert.

Hat man diesen Punkt erreicht, "ausländisch" zu denken und zu leben und mitzufühlen, dann kommen einem nach einigen Jahren die deutschen Landsleute wie muffige Fremdkörper vor. Man erkennt sie an ihren grantigen Gesichern auf Anhieb überall im Ausland. Lebensbejahung, die Freude an kleinen Dingen, Freundschaften pflegen und zum eigenen ICH zurückzufinden - dies alles macht das neue Leben in der Fremde aus. Ich kenne kein Land der Erde, wo so, wie in Deutschland, das Volk durch Ablenkung vom eigentlichen Sinn des Lebens geprägt und manipuliert wird, wie in Deutschland. Trends, Mode, das Einbeziehen der Massen in so einen TV-Schwachsinn wie "Big Brother" oder "Deutschland sucht den Superstar" wird besonders in Deutschland dermaßen hochgejubelt und von den Massen auch angenommen und durchlebt, wie nirgendwo sonst auf der Welt. Es ist eine Schein-Glitzerwelt, mit der man dort die Menschen beschäftigt, die eigentlich über völlig andere Dinge nachdenkern sollten.

Dabei: es ist absolut nicht wichtig für Dein Leben, wer denn nun der nächste Superstar wird, oder ob Frank oder Oliver als nächstes aus dem Big-Brother-Container fliegt. Es ist nicht wichtig, noch weißer als Weiß zu waschen. Es ist nicht wichtig, um 20 Uhr 15 "Wetten dass?" gucken zu wollen, obwohl man eine Einladung zu einer Fete bekommen hat, die man wegen diesem Mist sausen lässt. Es ist nicht wichtig, ob Homosexuelle heiraten dürfen oder nicht (es sei denn, du bist schwul).

Du bist wichtig. Dein Leben ist wichtig. Und dieses Leben versinkt gerade in diesem Augenblick in menschlicher Abschottung und Kälte. Wo gibt es noch echte Solidarität in Deutschland? Wo, außer während der Fussball-WM, schwingt man noch (wie die Amis für jeden Mist) seine deutsche Fahne? Wo umarmt man mal ein einsames Mütterchen oder seine eigene Tante? Man hat die Familie totgelebt in Deutschland. Und die menschliche Wärme. Und das ist es, was viele nun im Ausland wieder suchen und auch (bequemer als zu Hause) finden.

Es sind auch nicht die 20 Euro weniger Rente, weswegen viele fortgehen, sondern der Umstand, dass man sich für den verbleibenden Rest seiner Rente auch nicht mehr viel leisten kann. Dort, wo eine Person im Haushalt allein für die Miete einen Monat lang arbeiten gehen muss, sollte man damit beginnen, sein Leben zu überdenken. Da, wo man überall durch Vorschriften und Regeln in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt wird, sollte man sein Leben überdenken. Und dort wo die Freundschaft, die Liebe zum Nächsten, das herzliche Miteinander fehlen, sollte man sein Leben überdenken.

Das heisst aber nicht immer AUSWANDERN. Vieles kann man auch ändern. Im eigenen Umfeld beginnen, Herzlichkeit ausstrahlen, heisst auch, Herzlichkeit zurückfließen zu sehen. Alles läuft drüben irgendwie in die falsche Richtung ab. Und darin sind nicht immer die anderen schuld, sondern jeder selbst.

Beispiel: Geht in einen Chat und schaut Euch mal an, wie locker die Deutschen in der Anonymität mit einander umspringen. Da wird sich sofort gedutzt, da werden Anträge unverholen gemacht usw. Dann steigt am nächsten Morgen mal in die S-Bahn und versucht das gleiche mit Eurem Gegenüber. Dutzt ihn, baggert ihn an und nehmt kein Blatt vor den Mund. Was passiert? Man hält dich entweder für bekloppt oder man ruft den Schaffner oder die Polizei. Warum also kann sich der Deutsche anonym oder im Urlaub bzw,. an Fasching oder auf Betriebsfesten ausgelassen zeigen, aber in den anderen 340 Tagen im Jahr nur ein Grammelpeter sein?

Es liegt an der Mentalität. Und da in Deutschland unser Umfeld nicht anders ist, als wir selbst, kann man eine Änderung eigentlich nur unter neuen Menschen finden, die mit ihrer lebensbejahenderen Mentalität hoffentlich ansteckend wirken.

Der Schritt, auszuwandern ist eine sehr persönliche Sache. Sicherlich nicht leicht, das Ganze. Jeder muss für sich selbst entscheiden. Wer jedoch nur auswandern will, weil ihm seine eigenen Landsleute gegen den Strich gehen, der hat - denke ich - irgendwann damit aufgehört, selbst positive Signale zu setzen.

Ihr kennt den Film "Matrix"...? Das ist die Welt, in der ihr lebt da drüben. Durchplant und auf Euer bisschen Freizeit zugeschnitten,
die man aber wahrhaftig besser verbringen kann, als in den Tierpark zu gehen, Achterbahn zu fahren, in die Glotze gucken und dennoch immer allein und abgeschottet zu bleiben. Trefft Euch mit Freunden und Nachbarn, veranstaltet Gartenfeste und Straßenfeten. Findet wieder zueinander und baut Euch eine Welt auf, die so menschlich ist, wie wir sie hier im Ausland schon haben.

Muss doch gehen, oder...?

Peter

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NomadAus
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New PostErstellt: 22.10.03, 05:06  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Well done Peter,

100% correct, voll auf den punkt gebracht. Dieses waren und still sind meine gruende gewesen auszuwander.

Sehr gut beschrieben, vorallendingen der part mit the selbstfindung, die meisen auswanderer die ich hier kennen kamen wegen der arbeit oder um eien familie aufzubauen die auf menschlichkeit basiert.

cu u from down under

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philippi
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New PostErstellt: 23.10.03, 11:18  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ja!
Dem kann ich nur zustimmen!
Was schon mal viel ausmacht: Den Fernseher abschaffen! Keine Zeitung lesen, kein Radio hören! Denn das zieht einen runter. Wir haben schon seit 5 Jahren kein Fernsehen, deprimierende Nachrichten etc mehr (nur das Net halt, aber da kann man sich wenigsten selber aussuchen, was man liest). Manchmal kommen wir uns selber schon vor wie Ausländer :) oder Aliens, wie die Amis sagen :)))
Solange die Deutschen den Fernseher im Wohnzimmer haben, gucken sie auch abends lieber in die Röhre als auf die Party der Nachbarn zu gehen. Auch die Lästerei macht viel dran aus. Feindseligkeiten gegen Arbeitslose, Großfamilien, Muslime, Ausländer, Hundehalter, Autofahrer, Lärmmacher, Bauarbeiter, Kinder etc machen das Zusammenleben auch nicht unbedingt harmonischer. Und wenn solche unzufriedenen Leute dann auswandern, kann das ja fast nur noch schiefgehen!
Wir Deutschen sind in der Mehrzahl, auch wenn das jetzt sehr hart klingt, ein Volk der Deprimierten, Antriebslosen, Duckmäusern, Verlierern und Schuld-auf-andere-Schiebern. Schon immer! Man lese nur mal Napoleons Zitate über die Deutschen... Die uns nachgesagte "typisch deutsche" Arroganz und "Rechtschaffenheit" ist für die Mitmenschen auch nicht grad schön.
Aber es ist schön, da0 es da auch Ausnahmen gibt. Schade nur, daß die dann meist auswandern...
War jetzt nicht alles so ernst gemeint, also zerreißt mich jetzt nicht! Grüße, Irina.

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theceltictiger
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New PostErstellt: 01.11.03, 19:54  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich moechte mal ganz fair hier beitragen, dass nicht alles an Deutschland schlecht ist:

Ich bin Oesterreicher, und lebte frueher auf den britischen Inseln, und kam 2001 nach Stuttgart. Das Preis Leistungsgefuege stimmt, die Autoversicherungen und Mieten sind entschieden billiger, das Gehalt, - in meiner beruflichen Situation - fair und sehr gut.

Leider fehlt mir hier sehr viel, sodass ich meine Auswanderungsplaene beginne zu reaktivieren.

Tag-taeglich habe ich mit griesgraemigen Menschen zu tun, die immer nur rummeckern, die schlechte politische Lage die Probleme zu loesen, zuviele Menschen die nur an Ihre Rente denken, kein grosser Innovations und Zukunftsgedanke, die leidige Diskussion um die angebliche Sinnhaftigkeit des Landenschlussgesetzes, unfreundliche Menschen, und mangelnde Kontaktfreudigkeit, nicht zuletzt die unnoetige Raserei und Draengerei auf der Autobahn...ich habe Deutschland einfach satt, egal was ich hier verdiene und wieviel Tage Urlaub ich hier bekomme.

Besonders die Menschen, deren Umgangsformen, Unfreundlichkeit, und die haessliche Architektur Stuttgarts sind nach 2 1/2 Jahren fuer mich immer noch schockierend.

In den naechsten Jahren gehts bei mir weg von hier, entweder Canada, Australien oder New Zealand.

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Jacqueline
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New PostErstellt: 09.01.04, 14:34  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

ich kann nur sagen, als Belgierin hier in Deutschland vermisse ich am meisten die menschliche Wärme! Hier darf ich meinen Hund vielleicht mit ins Cafe nehmen - wenn es denn erlaubt ist - aber selbst am heißesten Tag muß ich den Wirt um Wasser bitten.

Sich hier wie bei uns zu Hause einfach an der Straße hinsetzen, mit den Nachbarn ein Schwätzchen halten, für den dazukommenden einen Küchenstuhl holen..... alles nicht möglich.

Der Versuch im Freundeskreis sich mit einem Küßchen zu begrüssen wurde vorige Woche von einer älteren Dame wie folgt kommentiert:

Pfui Deibel, die schlafen wohl alle untereinander!

Nein ich weiß schon, warum ich dem unwirtlichen Land den Rücken drehe.

Ich freue mich auf Bucaramanga, wieder mit netten Menschen reden, Herzlichkeit statt Griesgram. Ich freue mich auf Sonne, auf unsere Freunde in Columbien und auf viele neue nette Leute.

Jacqueline

wer sich anschließen möchte oder weitergehende Infos haben möchte, darf mir gerne schreiben

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eduard001
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New PostErstellt: 20.01.04, 14:31  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

^Hallo,

bin das 1. mal hier
und viel davon was ich hier so lese, könnte fast ich geschrieben haben.

klar es ist besser, etwas zu bemeckern, als es selbst zu machen.

Geh in die Politik, wenn du etwas am System ändern willst. Doch haben die je einen hoch gelassen, der nicht linientreu war. Wie weit her ist es denn mit unseren Möglichkeiten, etwas ver-ändern zu können. Wer nicht ins Konzept passt, kommt bestimmt nie an den Drücker.

Ich selbst habe mal 2 Jahre im Ausland gelebt. Zwar bei einem dt. Arbeitgeber, doch eben nicht in Deutschland. Andere Länder, andere Sitten. Und wenn ich dann mal nach D gekommen bin, habe ich mich immer wieder gewundert, wie kleinkarriert die Menschen hier sein können. Man sagt es den Amis oft nach, dass sie dumm wie Bohnenstroh sind. Aber die breite Masse ist hier keinen Deut besser. Sie wissen zwar sogar, wo Belgien ist und sie wissen sogar, wo Thailand ist, doch sie sind vollkommen unfähig, wenn es darum geht, wie sie glücklich werden.

Hier in D ist alles vorgeschrieben. Und oft kommt es einem vor, dass man in Vorschriften und Bestimmungen erstickt. Und wehe dem, der etwas leisten will. Die Steuern sind so hoch, dass einem jede Arbeitslust vergrault wird. Also besser Sozialhilfeempänger werden und von den Stuern leben, die andere für mich eingezahlt haben.

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Porstel40
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New PostErstellt: 21.01.04, 13:26  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ihr alle,
ich will mich auch mal zu Wort melden. Bin 44J., Dipl. Informatiker und seit 15 Jahren Unternehmer.
Was bietet mir Deutschland noch, mein sogenanntes Heimatland, welches mich schon aus diesem Grund Monat für Monat dazu nötigt, eine Politiker- und Beamtenkaste mitzufinanzieren, die völlig entfernt von der Basis in eigenen Spähren lebt und für sich selbst regiert; einen Gerichtsapparat mit arroganten Staatsanwälten und Richtern gezwungenermassen mitzufinanzieren, der die obere Kaste des Landes laufen lässt, Macher, Andersdenkende und kleine Unternehmer jedoch ständig drangsaliert und sich immer mehr Gesetze zu eigen macht, die nach und nach zum vollständigen Überwachungsstaat führen.
Solche Worte wie z.B. Freiheit sind zwar nach wie vor deutschsprachig und werden gern strapaziert um einen Vorteil Deutschlands zu argumentieren, finden aber durch ständig verschärfte Regularien nicht mehr statt.
Wie sich die Bilder gleichen, denn vor allem diese Gründe waren es, die mich schon einmal dazu gebracht haben ein Land zu verlassen, damals die DDR und dass mit allen Repressalien und Konsequenzen bis hin zur Haft.
Damals hies es, die Besten verlassen das Land, heute ist es wieder so. Ohne die Zahlen, die da herumschwirren (angeblich ca. 150.000 Auswanderer pro Jahr) kommentieren zu wollen, ist trotzdem klar, dass sich die Jungen, die Starken und die Beweglichen auf den Weg machen und zum größten Teil nicht zurückkehren. Deutschland ist in Gefahr über einen längeren Zeitraum auszubluten und das sollte eigentlich zu denken geben. Ich weiß halt nur nicht wem, da - wie bereits angemerkt - die Regierenden entrückt sind und wahrscheinlich schon nicht mehr allgemeines Deutsch verstehen.
Ich jedenfalls verabschiede mich in wenigen Wochen nach Belize.
In diesem Sinne;
Peter


[editiert: 03.08.04, 17:31 von Peter Thul]
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Jacqueline
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New PostErstellt: 28.01.04, 01:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Im Grunde meines Herzens muß ich Dir recht geben. Ich wehre mich jedoch vehement gegen die jungen und beweglichen! Gerade älter oder behindert (ich bin zu 70 % lt. Ausweis behindert) bist Du doch hier be "hindert" ---- wir gehen nach Bucaramanga weil gerade "ältere" dort, wie in einer gut funktionierenden Familie, aufgefangen werden. Daran können sich hier viele ein Beispiel nehmen. Die Fundacion Albeiro Vargas hilft den Jüngsten in dem sie den Alten hilft!!! Schubladendenken ist beim Auswandern nicht angesagt.

Jacqueline

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AlKairouan
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New PostErstellt: 30.01.04, 13:28  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

ich stöbere nun schon seit einiger Zeit in diesem und anderen Foren, um nach Meinungen und nützlichen Beiträgen zu suchen.

Heute also nun mal etwas von meiner Seite..........

Dass ich auswandern will, ist klar - wozu sollte ich sonst in diesem Forum sein.

Viele meiner Bekannten und Freunde verstehen das nicht, sie finden es toll hier. Es ist auch richtig, dass man in Deutschland sehr gut abgesichert ist. Allerdings (wenn man denn einen Job hat) quält man sich doch nur von einem Urlaub zum nächsten. In der Firma wie privat wird man getrieben vom Konkurrenzverhalten, größeres Auto, besseres TV-Gerät, etc. Verhält man sich freundlich und zuvorkommend, gilt man als Schwächling. Als Beispiel: Ich hielt neulich auf einer stark befahrenen Straße an, um einem anderen Auto das Linksabbiegen auf die Hauptstraße zu ermöglichen (der arme Kerl hätte sonst noch stundenlang gewartet). Wildes Gestikulieren, Hupen und Kraftausdrücke waren die Reaktion weiterer Verkehrsteilnehmer. Die ganze Aktion hat 1 Minute gedauert, haben wir denn nicht mal so ein bißchen Zeit übrig?

Ich habe außerdem 2 sogenannte Kampfhunde und wurde deswegen schon als "auch so eine" beschimpft, die ihre Hunde auf Kinder hetzt! Wir Deutschen sind auch prima im Schubladendenken.

Zum Glück bin ich gesund, habe einen Job - aber ich stecke voller Pläne und Träume, die ich hier aufgrund der bestehenden Vorschriften, Gesetze und ganz zu schweigen vom Preisgefüge garantiert nicht in die Tat umsetzen kann.

Meine Mutter ist 65 Jahre alt und sitzt seit 13 Jahren mit irgendwelchen Übergangsgeldern/ jetzt einer Minirente zu Hause. Sie ist die agilste Frau, die ich kenne, und sie ist seit Jahren dazu verdammt, hier zu versauern, nur weil sie mit ihrem Alter in kein Schema passt.

Sie, mein Freund und ich werden im September nach Paraguay fliegen. Wenn es uns dann immer noch gefällt (unabhängig von dem, was wir bereits wissen und in all den Foren gelesen haben), wird man von uns nur noch einen Sternenschweif sehen, so schnell sind wir verschwunden.

Ich hatte einen befristeten Job in Thailand. Das ist 3 Jahre her und seit dem kann ich an nichts anderes mehr denken, als dass ich hier wieder weg muss.

Ich hoffe, wir haben Glück! Und das wünsche ich auch allen anderen, denen es genau so geht!

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Susi
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New PostErstellt: 17.02.04, 17:35  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo!

Es ist sehr schwer, etwas zu verändern, wenn man nur eine(r) von > 80 Mio Staatsbuergern ist.

Ja, Du magst sagen, dass es ja auch noch weitere Gleichgesinnte gibt. Aber wieviele? Und wieviele Interessengruppen gibt es? Die einen wollen mehr Naturschutzgebiete, die anderen eine rechte Regierung, die anderen eine linke, die anderen mehr Rechte fuer Kinder, die anderen mehr Industrie, die anderen weniger, die anderen ...

Und letztendlich herrscht in jedem Land eine bestimmte Mentalität und Umgangsform vor. Und es gibt gewisse Rahmenbedingungen, Gesetze, in denen man agieren kann.

Ich habe es so oft erlebt, dass ich etwas Bestimmtes im Ausland toll fand und es dann auch in Deutschland in meinen Alltag einbauen wollte. Zum Beispiel das freundliche "hi", das man ständig an allen Ecken in England hört. Das Ergebnis waren verständnislose Blicke "kennen wir uns?".

Und dann gibt es noch so Dinge, die man unmöglich ändern kann. Mir ist es z.B. in Deutschland einfach zu eng. Zu viele Häuser zu dicht, keine nicht ueberformte Natur - und selbst die parkähnlichen Wäldchen und Möörchen alle klein und ueberschaubar. Zu viele Strassen und Autos, zuviele Menschen (nicht einmal auf einem Waldspaziergang hat man mal ein Stuendchen alleine) etc..
Um das zu ändern muesste man die Bevölkerungszahl um einen Grossteil reduzieren :-) Was fuer eine grausame Vorstellung ...

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Susi
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New PostErstellt: 17.02.04, 17:51  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Wups - da habe ich mich auf den letzten Beitrag von Seite 1 bezogen und gar nicht gesehen, dass die Diskussion ja noch weiter ging! Also kommt mein 1. Beitrag hier im Forum auch gleich zusammenhangslos ;-)

Ich bin uebrigens vor 3 Jahren nach Finnland ausgewandert. Manches ist hier wunderbar: Die Flexibilität der Gesetze (fuer manches gibt es sogar gar keine Richtlinien, das wird einfach von Fall zu Fall entschieden), die Natur, ...
Aber es gibt auch Nachteile, so wie wohl in jedem Land. Ich habe z.B. auch mit der Mentalität der Finnen so meine Probleme: Es ist nicht so leicht hier, Leute kennenzulernen, viel schwerer und langwieriger als in Deutschland. Das erfordert viel Gedult, häufige Treffen (z.B. durch Hobbies) und nicht zu schnelles "Persönlich-Werden".

Manchmal (so wie jetzt) habe ich so meine Phasen, wo ich mich nach Deutschland zuruecksehne, nicht nur nach meinen Eltern + Freunden, sondern auch einfach nach dem Land.
Dann tut es gut, solche Meinungen wie hier im Forum zu lesen und auch darueber nachzudenken, warum ich eigentlich ausgewandert bin (s.o.). Manches verblasst manchmal ...

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Caipira
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New PostErstellt: 28.03.04, 03:41  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen



Hallo liebe unzufriedenen, lebe seit 4 jahren in brasilien und wenn ich dann schon ab und zu mal zum "deutschsprachigen stammtisch" gehe, (natürlich nur die ausgewanderten) muss ich immer wieder staunen, wie die fremden lebensumstände hier reklamiert werden. was wollen die unzufriedenen eigentlich? jammern in deutschland für ein freieres leben und wenn's dann ausgewandert sind wollen sie wieder deutsche gründlichkeit und ordnung einführen ....man soll sich's wirklich gut überlegen in welchen land weniger herumgenörgeln wird !

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Schwabenpower
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New PostErstellt: 16.04.04, 10:56  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich provoziere jetzt mal ein bischen: Vielleicht deshalb, weil manche in Deutschland nicht zurechtkamen und im Ausland auch nicht? Beim ein oder anderen ist es vielleicht besser, wenn die Gläubiger nicht wissen, wo er wohnt?

Na ja, wie gesagt sollte etwas provozieren. Fakt ist aber auch der: So eine Fernsehreportage kostet unglaublich Zeit!!!! Über unsere Familie wurde schon eine gedreht, und das hat richtig Zeit gekostet - Zeit, die vielleicht nicht jeder aufwenden kann oder will. Oder einfach nur seine Privatsphäre möchte!

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sayrue
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New PostErstellt: 19.04.04, 19:24  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich glaube nicht - Schwabenpower - daß Du mit Deiner "Provokation" sooo falsch liegst :-))

Allerdings ist das bei uns nicht der Grund, sondern es eher so, daß man eine Auswanderung nicht unter Druck, mit dem Reporter oder der Kamera im Visier, vorbereiten und durchführen will.

Aber der hauptsächliche Grund ist eigentlich, daß man "keine Pferde scheu machen möchte". Mein Arbeitgeber oder mein Vermieter z.B. werden zwar rechtzeitig (fristgerecht) informiert, und zwar von mir persönlich, aber eben nicht schon vorab im TV oder sonstigen Medien.

Viele Grüße

sayrue

viva la vida
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Bernjul
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New PostErstellt: 04.05.04, 16:09  Betreff: Re: Heimatfrust ? nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Also, mal meine Gründe warum ich Auswandern zumindest immer mehr in Betracht ziehe:

-Das was hier in Deutschland landschaftliche Highlights sind, ist in anderen Ländern max. profan.
-Das Klima ist kalt, naß und dunkel.
-Das gesellschaftliche Klima ist adäquat.
-Das einzige was Deutschland zu bieten hatte, waren eine florierende Wirtschaft und soziale Absicherungen und die brechen langsam aber sicher zusammen.
-Weiterhin ist das Leben hier einfach zu teuer. Mit 1000,- Teuro/Monat kommt man hier kaum noch über die Runden und in vielen anderen Ländern kann ich davon sehr gut leben.

Wenn ich meinen Rucksack gepackt habe und allein und auf eigene Kappe nach Asien oder Lateinamerika geflogen bin, haben recht viele Bekannte von ihrer Angst vor Kriminalität gesprochen. Also ich wohne in der Dortmunder City und ich bin hier nur in den letzten drei Monaten zwei mal beinahe in Schießereien reingelaufen (zum Glück kam ich beide Male zu spät und es standen schon die Sondereinsatzkommandos mit MP's und Schußsicheren Westen bereit...) und ganz nebenbei hat man mir gerade mein Auto direkt vor der Haustür geklaut.
Mir ist auf all meinen Reisen NIE was passiert. Hier zu Hause eine Menge. Also Deutschland ist ein sicheres Land? Ganz bestimmt nicht! Rein statistisch liegt die BRD bezogen auf die Mordrate pro Einwohner noch über dem Niveau von Indien. Das ist diesbezüglich sicherer.

Was ich hier vor allem merke ist ein ganz schreckliches gesellschaftliches Klima, dass nur von Kontrolle, Neid, Konkurrenz, Habgier und einer verbissenen Leistungsvorstellung geprägt ist, wie sie sicher nur in wenigen Ländern auf diesem Planeten vorzufinden ist. Die Menschen hier sind kalt und unnahbar und am meisten habe ich das immer gemerkt wenn ich wiederkam. Das war jedesmal ein Kulturschock. Nach ein paar Tagen oder Wochen passe ich mich dann wieder an und werde genauso verschlossen und mießgrämig wie der Rest. Und wenn jemand meint das dies nur Mißmacherei ist, der soll sich mal die Selbstmordraten hier in der BRD ansehen. Wir haben weltweit eine der höchsten Selbstmordraten überhaupt und da wird möglichst nicht drüber gesprochen. Bei den Männern in Deutschland ist Selbstmord die DRITTHÄUFIGSTE Todesursache. Nein, das ist kein Scherz, sondern eine statistische Tatsache. Ich denke diese Zahlen belegen am Besten wie das gesellschaftliche Klima und damit auch die Lebensqualität in der BRD aussieht.

Das einzige was mich am Auswandern stört sind die langjährigen Bindungen die ich aufgeben müßte. Freunde die ich seit Jahrzehnten habe. Das ist nicht ersetzbar und ich glaube auch nicht, dass man im Ausland wirklich integriert wird. Ich denke man bleibt immer ein Ausländer und wird sich wie die Einwanderer hier in der BRD auch in seinem speziellen "Ghetto" bewegen, wobei ich mir mittlerweile gut vorstellen kann das dieses "Ghetto" besser sein könnte als alles was man hier in unserem lieben deutschem Vaterlande vorfindet.

Ich habe auf meinen Reisen auch stets gemerkt wie wohltuend es ist sich in der Natur zu bewegen und die gibt es hier nicht mehr. Es gibt Nadelholzplantagen die wir Wälder nennen und wenn man durch bewirtschaftete Felder läuft, dann meint man schon in der "Natur" zu sein.
Nein, "Natur" ist was anderes und da habe ich all das was wir hier "Luxus" nennen als überflüssigen Krempel empfunden.

In vier Wochen wird meine Tochter volljährig und für mich ist absehbar wann ich aus meiner Vaterrolle entlassen werde. Noch ein paar Jahre und ich kann wieder machen was ich will. Und ich glaube kaum das ich meinen Lebensabend hier verbringen und mir die Gameshows auf RTL2 ansehen möchte.

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Schwabenpower
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Ort: im wilden Süden


New PostErstellt: 05.05.04, 15:34  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

@Bernjul

Trefflich beschrieben! Noch ein kleiner Hinweis: Sie werden sicherlich immer der Ausländer im Ausland sein, klar! Aber: Sie werden deshalb nicht minder respektiert werden wie hier! Was zählt, ist normales, natürliches und umgängliches Auftreten, und Sie sind überall auf der Welt willkommen!

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Sebastian
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New PostErstellt: 05.05.04, 23:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Also ich wohne in der Dortmunder City und ich bin hier nur in den letzten drei Monaten zwei mal beinahe in Schießereien reingelaufen (zum Glück kam ich beide Male zu spät und es standen schon die Sondereinsatzkommandos mit MP's und Schußsicheren Westen bereit...) und ganz nebenbei hat man mir gerade mein Auto direkt vor der Haustür geklaut.

Ich bin an diesem Tag gerade aus einem kleinem Urlaub zurückgekommen als 20 Meter neben meinem Hauseingang noch die Kreideumrisse der Leiche samt Fleck (aus Leichenwasser) von div. Leuten begutachtet wurden. (Nordstrasse) Aber sowas passiert mir immer, wenn ich von irgendwo zurückkomme wo es schön war.

Vielleicht laufen wir uns mal bei ner Schießerei in DO übern Weg? ;-)

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Bernjul
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New PostErstellt: 06.05.04, 16:42  Betreff: Grüße aus der Heimat!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sebastian,

ich bin aus der westlichen Innenstadt. Früher hatte die Nordstadt den entsprechenden Ruf, aber ich wohne jetzt seit kurzem im Althoffblock und ich kann nicht sagen dass es hier besser ist. Ich finde das es immer schlimmer wird. Früher habe ich mir nie den Kopf gemacht egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit ich durch die übelsten Straßen oder Kneipen gezogen bin. Heute denke ich darüber durchaus nach.
Ich frage mich gerade wo ich mich in anderen Ländern tatsächlich jemals ähnlich bedroht gefühlt habe wie hier in Dortmund. Das einzige was mir da einfällt wäre Mae Aw im goldenen Dreick, son kleines Dreckloch im Norden von Thailand, direkt an der Grenze zu Myanmar, in dem nur ehemalige Chinesische Kuomintang Soldaten leben und wo das thailändische Militär öfter Schußwechsel mit den Shan Rebellen auf der anderen Seite hat. Da war auch so ne komische Stimmung.
Die gute Nachricht - es soll wieder mehr regnen, dann siehst du wenigstens die Leichenflecken auf dem Bürgersteig nicht mehr so.

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schoolar

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New PostErstellt: 06.05.04, 17:32  Betreff: Heimatfrust? Nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Bernjul
    Also, mal meine Gründe warum ich Auswandern zumindest immer mehr in Betracht ziehe:

    -Das was hier in Deutschland landschaftliche Highlights sind, ist in anderen Ländern max. profan.
    -Das Klima ist kalt, naß und dunkel.
    -Das gesellschaftliche Klima ist adäquat.
    -Das einzige was Deutschland zu bieten hatte, waren eine florierende Wirtschaft und soziale Absicherungen und die brechen langsam aber sicher zusammen.
    -Weiterhin ist das Leben hier einfach zu teuer. Mit 1000,- Teuro/Monat kommt man hier kaum noch über die Runden und in vielen anderen Ländern kann ich davon sehr gut leben.
Ich denke, die Beweggründe jedes einzelnen Auswanderungswilligen reduzieren sich im Endeffekt auf den sozialen und wirtschaftlichen Niedergang unserer "Heimat". Landschaftliche Eindrücke u. ä. sind da sicher nur eine - wenn auch nicht zu vernachlässigende - Randerscheinung.

    Zitat:
    Also ich wohne in der Dortmunder City und ich bin hier nur in den letzten drei Monaten zwei mal beinahe in Schießereien reingelaufen (zum Glück kam ich beide Male zu spät und es standen schon die Sondereinsatzkommandos mit MP's und Schußsicheren Westen bereit...) und ganz nebenbei hat man mir gerade mein Auto direkt vor der Haustür geklaut.
Eines der Hauptbedenken Dritter hinsichtlich meiner "Wahlheimat" Südafrika ist immer wieder die dort vorherrschende Kriminalität. Ganz sicher gibt es dort insbesondere in den Großstädten Gegenden, die ich kaum bei Tageslicht, geschweige denn während der Dunkelheit aufsuchen würde. Aber sieht es denn hier bei uns tatsächlich besser aus? Wenn ich mir so angucke, was allein in unserer Wohngegend in letzter Zeit so abgeht, habe ich da deutliche Zweifel an der (inneren) Sicherheitspolitik unseres hochgelobten "Rechtsstaates".

    Zitat:
    Das einzige was mich am Auswandern stört sind die langjährigen Bindungen die ich aufgeben müßte. Freunde die ich seit Jahrzehnten habe. Das ist nicht ersetzbar und ich glaube auch nicht, dass man im Ausland wirklich integriert wird.
Genau in diesem Punkt muß ich nach meinen Erfahrungen heftig widersprechen. Ich war erstmals vor ca. 10 Jahren in Südafrika und war dort stets und überall ein gern gesehener Gast. Eine der Familien, die ich seitdem kenne, zähle ich zu meinem engsten Freundeskreis - auch noch fast 10 Jahre später, als ich vor kurzem mal wieder einen Trip nach Südafrika gemacht und alte Bekannte aufgesucht habe. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Menschen dort wesentlich offener sind im Umgang mit Fremden - nicht wie hier, wo einem zuerst mal mit Skepsis begegnet wird.

Je länger ich hier bleibe, um so eindeutiger wird mein Entschluß, mit der Familie nach Südafrika auszuwandern. Wir sind uns bewußt, daß auch dort nicht Milch und Honig fließen, aber die dort herrschende Lebensqualität übersteigt die hiesige um weites. Falls man hier im Einzelfall überhaupt noch von "Qualität" reden kann! Für mich ist diese in D in den letzten Jahren verloren gegangen, und ich sehe auch kein Licht mehr am Ende des Tunnels. Meine Überzeugung ist, daß sich D im europäischen Standard - nicht zuletzt durch den "Gott Euro" - ans unterste Ende bewegen wird. Und bis die Leute hier aufwachen (die Politiker tun ja eher alles DAFÜR, daß das passiert), dürfte es zu spät sein.

Allen Auswanderern und solchen, die es werden wollen, ein gutes Gelingen in der neuen Heimat!!! Gruß,

Thomas

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Bernjul
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New PostErstellt: 06.05.04, 17:58  Betreff: Re: Heimatfrust? Nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    Genau in diesem Punkt muß ich nach meinen Erfahrungen heftig widersprechen. Ich war erstmals vor ca. 10 Jahren in Südafrika und war dort stets und überall ein gern gesehener Gast.
Ich bin noch nie für längere Zeit im Ausland gewesen und habe dort gelebt und gearbeitet, aber ich bin doch gerne alleine mit dem Rucksack unterwegs gewesen. Wenn ich unterwegs war, dann habe ich auch immer schnell Kontakte zu anderen Menschen bekommen. Und ich habe da auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Gerade mit den Einheimischen, weniger mit anderen Rucksackreisenden.
Was ich meine ist, das Bindungen welcher Art auch immer, wachsen müssen. Ich lerne nicht jemanden kennen, weder hier noch im Ausland und habe dann nach kurzer Zeit eine echte Bindung an die Person. Das sind in meinen Augen eher oberflächliche Kontakte, die auch sehr herzlich sein können. Ich will das nicht runtermachen. Trotzdem haben Freundschaften über Jahrzehnte eine andere Art der Qualität und die ist meiner Erfahrung nach nicht ersetzbar.
Aber ich glaube da gibt es unterschiedlich Typen von Menschen. Viele reisen ja auch hier in der BRD als Wanderarbeiter immer ihren Jobs nach wenn die Firma mal wieder pleite ist oder die nächste Entlassungswelle rollt und leben alle zwei Jahre in einer anderen Stadt. Da bin ich nicht so der Typ für. Ich bin da recht bodenständig und sollte ich Auswandern (ist für mich z.Zt. mehr ein Gedanke mit dem ich mich mehr und mehr beschäftige), dann möchte ich mich irgendwo wirklich niederlassen (träume ein bischen von Costa Rica, habe dort sehr herzliche Menschen kennegelernt) und mit den Menschen dort einen Neuanfang wagen. Und es wird viele Jahre dauern, bis ich dort dann einen ähnlichen Stand erreiche wie hier.

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troja86
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New PostErstellt: 15.05.04, 13:22  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ein zentraler Punkt, um Einheimische und deren Leben kennen zu lernen ist die Sprache. Leider kann ich außer Englisch (und Russisch, aber wer braucht das) weder Spanisch noch Portugisisch. Die einzige Hoffnung, die mir bleibt, ist, dass man eine Sprache vielleicht am Besten lernt, indem man sie benutzt - also vor Ort. Hat jemand Erfahrung mit dem "learning by doing" oder ist es besser, vorher einen Sprachkurs zu machen (wie siehts mit "Sprachurlaub", also Kurs in 14 Tage vor Ort, aus)?

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dentist23
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New PostErstellt: 16.05.04, 23:31  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

bevor ich meinen beweggrund für meine auswanderung erläutere, möchte ich darauf hinweisen, dass es uns hier in deutschland sehr gut geht. mit sicherheit können wir den lebensstandard nicht mehr halten, den wir in den 80er oder 90er jahren hatten, dennoch im vergleich mit vielen anderen ländern, geht es uns hier doch sehr gut.
nichtsdestotrotz werde auch dieses land verlassen. ab august geht es für mich nach jordanien - nicht unbedingt das typische auswanderungsziel. mein beweggrund liegt darin, dass ich nicht verstehen kann, mit welchen problemen sich hier in deutschland viele menschen beschäftigen. viele menschen würden wohl auch anders denken, wenn sie - so wie ich - mal einige zeit im ausland verbracht hätten und dann nicht in industrieländern, sondern in transformationsländern wie bosnien oder entwicklungsländern wie syrien und jordanien. nach jedem längeren auslandsaufenthalt bin ich gerne wieder nach deutschland zurück gekommen. dennoch hat es mich nie länger wieder hier gehalten.

was ich auch noch mal sagen wollte: wir deutschen sind im ausland - besonders in der arabischen welt - sehr angesehen! deswegen kann ich das ergebnis der abstimmung über das ansehen der deutschen im ausland nicht ganz nachvollziehen.

liebe grüße

dennis

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Schwabenpower
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New PostErstellt: 17.05.04, 09:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

@troja: Learning by doing ist gut und klappt- habe es selber mitgemacht. Aber: Grundkenntnisse vorher in einem Crashkurs bei einem seriösen Anbieter aneignen, sonst tut man sich viel zu schwer!

@dentist: Sie kann ich voll verstehen, mir geht es nicht anders. Unser Sorgen, über die wir hier einen Aufstand machen, sind pille-palle! Und Sie haben recht: in vielen Ländern der Welt (Arabien, Südamerika, Asien und Osteuropa) ist der Deutsch hoch angesehen!

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Cyberzauber
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New PostErstellt: 04.07.04, 19:37  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen!
Ich kann gut verstehen, dass es einige Menschen gibt, die sich immer wieder auf´s neue über Personen aufregen, die aus Deutschland auswandern möchten, weil sie z.B. keinen Job mehr bekommen, etc.
Aber TOLERANZ sollte hier gross geschrieben werden. Natürlich gibt es so viele Länder in denen diese gute Versorgung nicht gewährleistet ist. Ja, die Menschen dort würden sich beide Beine ausreissen um hier sein zu dürfen, aber es gibt auch noch Menschen mit eigenen Idealen und Wünschen!
Auch ich reihe mich dort ein.
Ich gehöre nicht zu den Menschen denen es hier so super gefällt, weil ja alles prima vororganisiert und soziall doch sehr erträglich gestaltet ist.
Ich möchte etwas mehr persönliches Glück, was ich nicht durch Geld oder eine recht sichere Zukunft mit Kranken-, Renten- und Arbeistlosenversicherung erreiche.
Einfach die Möglichkeit erhalten in einer anderen Kultur Menschen mit einer völlig konträren Mentalität erleben zu dürfen und ein Teil ihrer Gesellschaft zu sein mit allen Höhen und Tiefen, aber vor allem mit dem Herzblut das dort jeder noch ausströmt.
Wenn ich hier durch die Strassen gehe habe ich das Gefühl durch eine Reihe Scheintoter zu wandeln. Fett gefressene Jugendliche ohne jeglichen Sinn für die eigene Zukunft und deren Eltern die aussehen wie das 30-Jahre ältere Abbild. Klar, hört sich sehr altbacken an, aber welch Wunder, ich bin selbst erst 28. Diese neue Gesellschaft erschreckt mich jedoch masslos.
Ich will und kann von meinen eigenen persönlichen Idealen nicht mehr und mehr Abstand nehmen um weiterhin in einer Gesellschaft zu leben mit der ich nicht konform laufe.
Und ein klares Nein an alle Deutschland-Liebhaber: Ich werde nicht mehr versuchen HIER etwas zu verändern. Meinen Elan und Idealismus kann ich lieber in einem Land ausleben, wo ich das Gefühl habe das die Menschen dort noch lebendig sind!

Kein Land ist eigentlich das Ideale, nur für den einzelnen Betrachter der damit ein Gefühl verbindet das ihn nicht mehr loslässt. Jeder der dieses Gefühl schon einmal hatte, wird wissen, dass man es danach nicht mehr los wird.
Mein Herz wird dem folgen woran es hängt und das wird nicht der hohe Lebensstandard innerhalb Deutschland´s sein.

Einen lieben Gruss an alle Freidenker die ihren Traum schon in die Realität umgesetzt haben! Ihr macht anderen Hoffnung auf einen tieferen Sinn im Leben!!! Meinen Respekt!!!
Tanja

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Jagoda
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New PostErstellt: 05.07.04, 11:28  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Tanja,

deiner Meinung kann ich nur beipflichten. Es lohnt sich auch nicht hier etwas zu tun. Die Menschen müssen erst einmal von ihrem hohen Roß runter und merken das Deutschland nicht mehr Weltspitze ist. Ich glaube erst wenn uns Südostasien überrannt hat und wir und fragen, was wir außer Tourismus und einer kleinen Randindustrie zu bieten haben, wachen die Leute auf. Visionen und ein Streben nach etwas neuem Besseren ist mittlerweile ein Fremdwort in Deutschland. Die Leute wissen nicht mal ansatzweise was das ist. In Diskussionen kommt immer wieder heraus, das angebliche Visionen eher das Festhalten an Altem ist. und die Leute begreifen das einfach nicht. Da schätze ich die Mentalität in anderen Ländern. Da gibt es Leben, Veränderungswillem, das Streben nach etwas und trotzdem Zusammenhalt, Freundlichkeit u.s.w. In Deutschland begegnet man hingegen immer mehr Egoisten, Ignoranten und Untoten. Wessen Lebenserfüllung es ist, stupide ohne Spaß auf arbeit zu rennen und den Rest zuhause rumzusitzen oder von einer Party zur anderen zu rennen und sich das letzte bischen Verstand rauspusten zu lassen, der kann ja in Deutschland bleiben. Ich selbst habe versucht etwas zu verändern, engagiere mich sozial, im Umweltschutz und lebe als Selbständiger mit keinem Euro vom Staat. Für bewußt lebende Mensche sehe ich deshalb viele Möglichkeiten außerhalb Deutschlands bzw. zur Zeit die einzige Möglichkeit dort zu leben. Auch sehe ich, wenn sich diese Auswanderungswelle, gerade von Führungskräften, Denkern und allen anderen bewußt und strebsam lebenden Menschen fortsetzt, die Möglichkeit Deutschland einen Denkzettel zu verpassen und zum Umdenken zu bewegen. Nicht umsonst wird bereits darüber nachgedacht wie man diese Abwanderung stoppen kann. Nur hat man noch nicht erkannt woran es krankt und das es nicht allein am Geld liegt. Bei einer Verbreiterung der Auswanderungswelle, würde man sicher merken, das mit Geld nicht alles zu kitten ist, sondern das die Einstellung des Landes sich als Ganzes wandeln muß.

Gruß Jagoda

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Petra B.
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New PostErstellt: 08.07.04, 07:17  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen,

ihr sprecht mir hier wirklich aus der Seele. Es ist ein tolles Gefühl auf Menschen zu treffen, die ähnliche Gedanken haben wie man selbst und wo ich nicht das Gefühl habe ich komme von einem anderen Planeten. Mein Mann und ich werden D auch dieses Jahr noch verlassen, wir bleiben innerhalb der EU. Was für mich hier im Moment am schlimmsten zu ertragen ist ist das Zwischenmenschliche, die Kälte, Agressivität (Stichwort Autofahrer), das Desinteresse am Anderen. Kontakte aufzubauen ist kaum möglich, die Menschen interessieren sich gar nicht mehr dafür. Für mich wird gerade diese Situation hier von Tag zu Tag unterträglicher, bin eben ein soziales Wesen und brauche ab und zu ein Lächeln, ein freundliches Wort, eben menschliche Gesellschaft. Ich hoffe, dass bald alles unter Dach und Fach ist und wir hier verschwinden können. Meine Frage wäre, wir geht ihr damit um? Habt ihr bestimmte Methoden entwickelt um der "Vereinsamung" hier entgegenzuwirken, die fehlende menschliche Wärme irgendwie zu kompensieren? Denn nicht jeder hier kann D morgen den Rücken kehren, Also, was macht man in der Zwischenzeit?

Viele Grüße

Petra

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Anubis
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New PostErstellt: 08.07.04, 08:18  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Petra und alle vorausgehenden Schreiber hier im Thread,

wir sind jetzt seit zwei Tagen hier im Forum und haben uns so langsam durch viele Beiträge durchgelesen. Wir sind restlos begeistert vor allem von den realistischen und ungeschminkten Beiträgen hier. Auch Petra hat uns aus der Seele gesprochen. Es ist zwar schwierig, hier in D zu versuchen etwas zu verändern, die Achtung und der liebevolle Umgang miteinander verschwindet immer mehr, dennoch versuche ich tagtäglich meine positive Lebenseinstellung und meine "fast immer" gute Laune und mein sonniges Gemüt auf andere in meinem Umfeld zu übertragen, aber es wird immer schwerer, das zu realisieren.
Meine Frau ist Krankenschwester und erlebt ebenfalls jeden Tag, dass der ursprüngliche Gedanke der Krankenpflegen unter bürokratischen Bergen begraben wird. Sie ist auch immer sehr darauf bedacht, wenigstens einige Worte mit Kranken zu wechseln und Zuspruch zu spenden. Aber im Zuge des Berichte schreibens und der administrativen Tätigkeiten bleibt hierfür einfach zu wenig Zeit. Der Mensch als Individuum zählt nichts mehr in D nur noch Zahlen, Daten und Fakten, die jedoch auch stetig in den Keller gehen.
Ich bewege mich in einigen Bereichen (nicht breuflicher Natur) der alternativen Heilmethoden und der "eingeschränkten Esoterik" da mir für einige Dinge die Überzeugung fehlt, aber das würde hier zu weit führen. So erlebe ich jedesmal, wenn ich mit Gruppen und Interessenten zusammen bin, welche menschliche Wärme und Zuneigung fehlt und welche defizite in unserer Gesellschaft sind. Das, was normaler Weise selbstverständlich sein sollte, wird in diesen Gruppen gesucht und gefunden.
Dieses "Miteinander leben und anderen zuzuhören, sie ernst zunehmen, einfach Auchtung voreinander zu haben uvm." Kann meiner Meinung nach in D nicht mehr existent werden. Nur noch in kleinen Kreisen und dies reicht bei Weitem nicht aus, um unsere ganze Gesellschaft dahingehend zu verändern, dass nicht jeder gegen jeden arbeitet und denkt.
Wie soll es gesellschaftlich funktionieren, wenn sehr viele hier in D noch nicht einmal in ihrer eigenen Familie oder Ehe dieses Denken an den Tag legen. Sich gegenseitig das (eigentlich gemeinsame Leben) so schwer machen, dass ganze Familien zerbrechen.

Das sind einige wenige Gründe, weshalb wir hier weg wollen. Wir wissen, spüren es seit sehr langer Zeit, dass wir an den (nicht gerade wenigen) negativen Seiten unserer Gesellschaft mit der Zeit kaputt gehen. Unsere Familie, Freunde und Bekannte, die wir sehr in unsere Herzen geschlossen haben und auch die Leute, die ich in den Gruppen kennenlernen und Freundschaften daraus schliessen durfte sind nur ein kleiner Bruchteil der Gesellschaft in D der uns immer wieder Auftrieb gab. Es ist aber zu wenig (trotzdem) um uns hier zu halten.

Es ist auch einfach zuviel, um das alles hier zu schreiben, was uns im Kopf herum geht und uns beschäftigt. So muss es nach und nach hier im Forum eingebunden werden.

Was wir nicht schlecht finden würden, vielleicht findet es Anklang, wäre evtl. die Aktivierung von "Stammtischen" (Regional aufgeteilt) zur gemeinsamen Gesprächsfindung außerhalb dieses Forums. Eben um sich etwas näher kennen zu lernen und verschiedene Themen anzusprechen, Kontakte zu knüpfen, Fragen zu erörtern und anschließend hier im Forum das ein oder andere davon zu posten.

Was würdet Ihr davon halten?

Liebe Grüße an alle hier im Forum
Brigitte und Rainer
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Petra B.
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New PostErstellt: 08.07.04, 09:08  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen,

also ich finde die Idee von regionalen "Stammtischen" absolut klasse! Auch ein deutschlandweites Treffen könnte man ja mal ins Leben rufen. Ich denke persönliche Treffen wären eine tolle Möglichkeit auch die eigenen Erfahrungen weiterzugeben, sich noch besser auszutauschen und den einen oder anderen Tipp zu geben. Denn von Angesicht zu Angesicht redet es sich doch immer noch besser als übers Internet.

Viele Grüße

Petra

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Anubis
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Ort: 69469 Weinheim


New PostErstellt: 08.07.04, 10:22  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Genau Petra,
das waren auch meine Gedanken diesbezüglich.
Freut mich, dass Dir der Vorschlag gefällt. Lass uns die Daumen halten, dass noch mehr Interessenten der Idee beipflichten.

Liebe Grüße an alle hier im Forum
Brigitte und Rainer
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Schwabenpower
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New PostErstellt: 08.07.04, 10:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Klar- das ist sinnvoll für alle, die ernsthaft auswandern wollen- also gerne gebe auch ich Unterstützung/Hinweise und komme zu einem regionalen Treffen (bin auch zukünftig immer ca. 3 Monate in D).

Auf Regen folgt Sonne!


[editiert: 03.08.04, 17:37 von Peter Thul]
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schoolar

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New PostErstellt: 08.07.04, 12:51  Betreff: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo @llerseits,

grundsätzlich halte ich diese - vorzugsweise lokalen - Stammtische für sinnvoll, allerdings sollte man dabei bedenken, daß je nach individuellem Auswanderungsziel schon teilweise deutliche Unterschiede in der nötigen Vorbereitung bestehen. Sicherlich kann in solchen Runden nicht mehr diskutiert werden als die Erfordernisse auf deutscher Seite; alles darüber hinaus wird dann schon sehr spezifisch - es sei denn, diese Runden werden auch noch nach Zielregion unterteilt. Aber dann sitzt man wahrscheinlich nachher mit zwei Leuten oder gar allein da... ;-)

Kurz gesagt, könnte ich mich auch dafür begeistern, an solchen Gesprächsrunden teilzunehmen. Bliebe das "Wann?" und "Wo?" zu klären. Gruß,

Thomas

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LigaHeindl
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New PostErstellt: 08.07.04, 19:05  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

ich habe heute erst diese sehr interessante Seite entdeckt. Und was ich bisher in diesem Forum gelesen habe, spricht auch mir aus der Seele.
Mein Freund und ich tragen uns schon länger mit dem Gedanken rum, dieses Land zu verlassen, es aber immer wieder vor uns hergeschoben.
Die Gründe, warum wir auswandern wollen, habt Ihr eigentlich schon alle angebracht.
Ihr habt von "regionalen Stammtischen" gesprochen. Die Idee finde ich auch sehr, sehr gut. Wir würden uns auch sehr gerne daran beteiligen, da wir ja auch noch ganz am Anfang stehen und ganz viel Hilfe benötigen.
Wir waren in den letzten Jahren oft in USA, Kanada und Schweden gewesen. Auch wenn es "nur" Urlaub war, haben wir viele Einblicke in das dortige Leben erhalten. Es war sehr angenehm dort und mit den Einwohnern kommt man viel leichter ins Gespräch als hier mit seinem Nachbarn (den man teilweise gar nicht mal kennt!!).
Am schlimmsten ist es immer dann, wenn man von seiner Urlaubsreise zurückkommt. Das ist einfach nur schlimm hier.
Es ist wirklich traurig, dass man so etwas von seinem Heimatland sagen muss, aber das sind die Fakten.
Ich würde mich freuen, wenn wir einige Kontakte aus diesem Forum knüpfen können um sich auch regelmäßig austauschen zu können.

Jessica

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LigaHeindl
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New PostErstellt: 09.07.04, 12:29  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Wir könnten evtl. für NRW etwas organisieren. Besonders für den Bereich Düsseldorf, Köln u. Ruhrgebiet.
Vielleicht finden sich ja aus diesem Bereich "Gleichgesinnte"!

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Paango
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New PostErstellt: 30.07.04, 16:56  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

hallo zusammen,

ich koennte den Stammtisch in Berlin organisieren.

also meldet euch zahlreich aus PLZ 10xxx-16xxx

bis bald

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schoolar

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New PostErstellt: 30.07.04, 18:55  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Paango
    hallo zusammen,
    ich koennte den Stammtisch in Berlin organisieren. also meldet euch zahlreich aus PLZ 10xxx-16xxx bis bald
Hallo Paango,

ich gehe mal davon aus, daß Du auch ein Auswanderungswilliger bist - in welche Gegend zieht es Dich denn? Gruß,

Thomas (aus B)

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Peter Thul

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New PostErstellt: 03.08.04, 17:44  Betreff: Heimatfrust  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

herzlichen Dank für die vielen informativen Beiträge, die bis jetzt hier gepostet wurden. Liest sich sehr sehr spannend. Bitte weiter so, aber wenn's geht, das Thema nicht mit Treffen usw. verwässern - wir wollen doch alle wissen, was Augewanderte und Auswanderungsinteressierte so an Motiven aufzulisten haben.

Um Mitstreiter zu finden, solltet Ihr lieber hier posten...

Viele Grüße an alle, Euer

Peter Thul

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schoolar

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Beiträge: 1254
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New PostErstellt: 03.08.04, 18:46  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo Peter,

wie wär's denn gar mit einer eigenen Rubrik "Stammtische" oder so, in der sich die Leute dann Lokal zusammenfinden können?!

Gruß,

Thomas

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Peter Thul
Gast
New PostErstellt: 03.08.04, 21:33  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Keine üble Idee, wenn die Leute da was verzehren..

:-)

Peter
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MikeyG
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New PostErstellt: 25.08.04, 09:53  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo.
Wie ich bereits an aderen Stellen hier im Forum geschrieben hab´ sind meine Familie und ich dabei nächsten Sommer auszuwandern. Wir wohnen ziemlich mittig in Schleswig Holstein. Ich könnte einen Stammtisch für den Raum zwischen Kiel und Hamburg organisieren. Die Entfernung ist ja nicht sooo extrem.
Wer lust hat, meldet sich einfach.



Ich würde mich freuen von Euch zu hören.

Gruß,

Mike

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Tarkan
Gast
New PostErstellt: 30.08.04, 17:05  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo an alle!
Eigentlich dachte ich nie daran auszuwandern, mir gehts hier relativ gut in Deutschland und bin auch mit meinem Umfeld zufrieden. Nach 10 Jahren arbeiten in Deutschland machte ich mal wieder Urlaub in meinem Vaterland der Türkei. Dort fragte mich ein Freund ob ich in dem Hotel eines Freundes als Deutscher Reiseführer arbeiten möchte. Da ich wie gesagt seit 10 Jahren nicht mehr dort war, war ich sehr angetan vom Klima und den Menschen, also sagte ich zu. Aber da ich noch hier in Berlin meine Wohnun usw. auflösen musste bräuchte ich noch ein paar Wochen. Meine Frage ist folgendes, muss ich irgendwas beachten? Bürokratisch mein ich ? Ich bin in Berlin geboren worden und bin auch Deutscher Staatsbürger. Muss ich mich hier beim Einwohnermeldeamt usw. abmelden und mich dort in der Türkei anmelden ? Kann mir da jemand genaueres sagen ?
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Schwabenpower
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Beiträge: 79
Ort: im wilden Süden


New PostErstellt: 30.08.04, 22:33  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Als Deutscher kannst Du problemlos wegziehen aus D- bitte ordnungsgemäß abmelden in D, sonst meldet sich das Finanzamt eine Steuererklärung von Dir. Du kannst später auch ohne Probleme oder so wieder zurück nach D- mit deutschem Paß bist Du Deutscher. Ob Du allerdings als deutscher Staatsangehöriger für Türkei eine Erlaubnis brauchst zum Arbeiuten/Wohnen, das fragst Du am besten auf der türkischen Botschaft nach....

Auf Regen folgt Sonne!

Interessante Links:
http://www.auswandern-webforum.de/forum/index.php
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Gast
New PostErstellt: 30.08.04, 22:41  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Schwabenpower
    Als Deutscher kannst Du problemlos wegziehen aus D- bitte ordnungsgemäß abmelden in D, sonst meldet sich das Finanzamt eine Steuererklärung von Dir. Du kannst später auch ohne Probleme oder so wieder zurück nach D- mit deutschem Paß bist Du Deutscher. Ob Du allerdings als deutscher Staatsangehöriger für Türkei eine Erlaubnis brauchst zum Arbeiuten/Wohnen, das fragst Du am besten auf der türkischen Botschaft nach....
Hallo Almancilar!
der Schabe hat völlig recht! melde dich ab und du bist nicht mehr da - sozialhilfe kannst du mit deinem pinken Pass immer noch beantragen - auch wenn denn dich deine "EX" Landsleute rauswerfen. (Was nicht üblich ist).

Jörg
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schoolar

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New PostErstellt: 31.08.04, 01:20  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Schwabenpower
    ...sonst meldet sich das Finanzamt eine Steuererklärung von Dir...
Ich darf zwar keine steuerlichen Ratschläge erteilen, aber meine Meinung dazu äußern: Es gibt zwischen D und viiieeelen Ländern auf der Welt sogenannte Doppelbesteuerungs-Abkommen, wonach man nur einmal besteuert wird. Wenn man also irgendwo bereits Steuern abführt, werden diese in D nicht noch einmal erhoben. Beste Grüße,

Thomas

P.S.: In solchen Fragen immer einen Fachmann konsultieren!!!

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schoolar

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New PostErstellt: 31.08.04, 01:23  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    ...sozialhilfe kannst du mit deinem pinken Pass immer noch beantragen - auch wenn denn dich deine "EX" Landsleute rauswerfen...
Also sorry, aber wer hier nix wird und es wo-auch-immer probiert, dort "hinausgeworfen" wird und dann wieder zum deutschen Sozi-Amt rennt, gehört öffentlich verprügelt!!!

Wegen Sozial-Schmarotzern wie Dir "Gast" geht es in D stetig bergab...! Gruß,

Thomas

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Tarkan
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New PostErstellt: 01.09.04, 12:17  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hmm kann ich nicht ersteinmal so für ein halbes Jahr oder ganzes Jahr drüben bleiben und dann wieder herkommen um mich dann abzumelden ? Hmm ich hätte da auch so einen kleinen Schuldenberg :) z.B. an das Arbeitsamt. Aber da ich nicht arbeite kann ich auch nichts zurückzahlen. Würden die sowas bemerken, wenn ich im Ausland arbeite? Natürlich wär ich berteit das alles zurück zu bezahlen wenn ich im Ausland ersteinmal arbeite. Hab da nämlich nen cooles Angebot bekommen. Das ist auch der Grund warum ich in die Türkei auswandern möchte.

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badman212
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New PostErstellt: 01.09.04, 14:23  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Mit dieser Einstellung bist Du ein Egoist!
Denkst an Dich- an den coolen Job-
an Arbeitsamt- dem Du Geld schuldest- und wenn nichts mehr läuft
wieder zurück hierher.....Leicht haben es die Leute...tz tz

Deutschland ist selber schuld dran- solche Leute wie Dich zu füttern!!!
Mich füttert gerade keiner- bin niemandem eine Last!

Bedeutet Dir Türkei überhaupt was? Oder gehst nur wegen des cooles Job hin?
Ahja stimmt bist ja mehr Deutscher als Türke.....
Sorry hatte ich vergessen.

Aber Deutscher bist Du auch nicht- schuldest dem Deutschen Staat
Geld und verschwindest deshalb!?!

Wenn eine auswandert sollte er das Land genau in Augenschein nehmen. Hotelbranche in der Türkei alles schön und gut...
und auch zu diesem Land stehn...nicht wie DU!!!
Hin und hergerissen- Ziellos!

Trotz allem daß ich auch ein Türke bin muss ich sagen:
Da hatte der Thomas ehrlich recht -mit Schmarotzer......

Hehe Sorry meine Ehrlichkeit!


[editiert: 01.09.04, 14:27 von badman212]
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Constance
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Ort: Brasilien


New PostErstellt: 01.09.04, 14:31  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Wegen Sozial-Schmarotzern wie Dir "Gast" geht es in D stetig bergab...! Gruß,

Thomas

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____________________________________________________[/quote]Ganz Deiner Meinung!!!-- Wenn ich etwas zu sagen haette, wuerde ich diese Leute morgens abholen zum Steine klopfen, damit sie abends todmuede in's Bett fallen, anstatt anderer Leute sauer verdientes Geld zu schmarotzen aber da ist ja auch unser verdammtes Sozialsystem schuld.
Wo kein Angebot, keine Nachfrage.
Wuerde gerne fuer Kontrollbeamte meinen Tribut bezahlen.

Constance

Constance


[editiert: 24.07.05, 02:46 von Constance]
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MikeyG
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New PostErstellt: 01.09.04, 14:39  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Wer hier nicht zurecht kommt der schafft´s anderswo auch nicht.

Das würde ich mir mal überlegen.

Davon mal ganz abgeseh´n...... wenn Du hier Sozialleistungen beziehst und an anderer Stelle arbeitest, dann nennet man das....ääähm warte mal.....ich habs gleich....Sozialbetrug

In diesem Sinne noch frohes Faulenzen auf Staatskosten. *grrr*

Viele Grüße von der arbeitenden Bevölkerung,

Mike

Tell Gerhard to take his country and shove it ;-)
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Tarkan
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New PostErstellt: 01.09.04, 15:48  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hey moment mal !
Ersteinmal beziehe ich keine Sozialleistungen. Weder AlGe weder Soz. Ich habe den Beruf des Schornsteinfegers gelernt und bin seit meinem Lehrabschluss arbeitslos. Geld habe ich mir sozusagen schwarz verdient, da ich nirgendwo nen Job bekommen habe. Ich wollte vor ca. 7 Jahren bestimmt 3 Umschulungen haben, die mir da AA verweigert hat. Nun habe ich halt dieses gute Angebot bekommen und nehme es auch absolut an weil ich kein bock habe den rest meines Lebens schwarz zu arbeiten alles klar? Ihr kennt mich nicht einmal und habt schon eure Entscheidungen gegen mich getroffen. Ob du ein Türke mit Ehre bist interessiert mich ehrlich gesagt nicht da es keine mehr gibt.
Ich suche nach einer möglichkeit dieser scheiss perspektivlosigkei zu entkommen und ihr beschimpft micht. Ich frag mich da wer hier die Assis sind ??
Ach ja noch was, ich war noch nie in meinem Leben beim Soz ihr volldeppen.

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MikeyG
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New PostErstellt: 01.09.04, 15:56  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo nochmal.

Dann hättest Du Dich vielleicht etwas ausführlicher Äussern sollen!

Das was Du geschrieben hast, ließ nur die in den Antworten getätigten Äusserungen zu.

Ausserdem wäre es unter Erwachsenen Menschen eigentlich möglich sich zu verteidigen (auch wenn man sich ungerecht behandelt fühlt) ohne gleich in Kraftausdrücke und Schimpftiraden zu verfallen.

Gruß,

Mike

Tell Gerhard to take his country and shove it ;-)
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Tarkan
Gast
New PostErstellt: 01.09.04, 16:00  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Ach ja noch was. Was meint Ihr wer eigentlich Deutschland kaputtmacht ihr kleinen ahnungslosen Würmer ? Die, die hier Soz beziehen (ich beziehe kein Soz wie schon erwähnt) oder die , die sich durch viel viel krassere Betrügereien die Millionen in ihre Taschen ermogeln? Denkt mal darüber nach wen ihr hier beschimpft. Und wenn ich einmal weg bin aus Deutschland kommen ich garantiert nie wieder in dieses Kaff und Deutschland wird trotzdem den Bach heruntergehen, ob mit mir oder ohne mich. Und nicht einmal 10 Schröder werden nicht in der Lage sein Dland wieder auf vordermann zu bekommen, weil die Deutschen nämlich die Egos sind und nicht ich.
Die jenigen die hier in Dland soz beziehen, sind eine sooooo kleine Minderheit und grade denen will man an den Kragen. Wisst ihr eigentlich in welchem Land dieser Welt die meisten Millionäre leben? Ja ihr werdet es nicht für möglich halten, Deutschland ist dieses Land.
Also bildet euch bitte einmal vorher genauer bevor ihr, die mich nicht einmal ansatzweise kennt, genauer in Sachen politik usw. alles klar ihr Würmer ?
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Tarkan
Gast
New PostErstellt: 01.09.04, 16:04  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Sry dass ich nicht vorher meinen Lebenslauf erwähn hatte, hatte ich eigentlich auch nicht für wichtig gehalten mich vorzustellen. :)
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badman212
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New PostErstellt: 01.09.04, 16:14  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Nochmal zu Dir Tarkan,

ich greife Dich nicht an.
  1. Du gibst Anlass dazu daß alle hier Dich mißverstehen.
  2. Kritik muß sein- dann arbeite eben an Deinem Wortwahl.
  3. Warum beschimpfst Du gerade die Leute dermaßen?
  4. Ertrage Kritik wie wir alle- und argumentier nicht mit
Beschimpfungen.
5. Denn wie Du geschrieben hattest- Du bist 32j. alt!!!
Merkt man aber nicht.
6. Schön daß Du gerade alle Infos über Dich gegeben hast.
Jetzt weiß ich zumindest um wen es geht. Danke

Und jetzt: Kopf hoch!.


Ahja: nochwas; ich habe schon in der Türkei gelebt bin selber 31j alt. Was Deine Beschimpfungen und Aggressionen angeht solltest Dich in Türkei auf jedenfall zügeln und Dich ruhig verhalten. Es gibt da nämlich schon Menschen ohne "pardon!" ...ist ernst gemeint.


[editiert: 01.09.04, 16:17 von badman212]
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badman212
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New PostErstellt: 01.09.04, 16:53  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Tarkan

erlaube mir bitte die Frage:

Wohin willst Du in die Türkei?
welche Stadt/Gegend?

Wenn Du Tourismusbedingt arbeiten willst- was machst Du nach Saisonschluss? also zwischen Okt-Mai/Juni?

Wir wollen nämlich nach Bodrum.

MFG
Hakan

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Peter Thul

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New PostErstellt: 01.09.04, 23:50  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Leute, kriegt Euch wieder ein. Stürzt Euch auf mich!

Ich hab' noch nie einen Fuß ins Ossi-Land gesetzt und muss Solidaritätszuschlag bezahlen. Ich lebe seit 10 Jahren im Ausland und von den müden 49 Cent, die mir mein Buch pro Stück bringt, muss ich 36% an einen längst vergessenen Fiskus abgeben. Das ist mehr als ein Drittel. Absetzen kann ich aber keinen Cent von der Steuer, weil ich nicht in DE lebe.

Ich bin niemals in meinem Leben dem Staat zur Last gefallen, aber der kassiert immer noch mit. Auch ich hab' Frust bis zur Halskrause, aber den muss ich nicht in der Form auslassen, dass ich andere User anmotze, die alles das, was ich hier schreibe, für durchaus gerechtfertigt halten. Zieht an einem Strang! Aber nicht jeder an einem anderen Ende! Nur gemeinsam erreicht man was - zerstritten niemals.

Das ist das ganze Geheimnis der hohen Weltpolitik. Krieg stört die Macher nicht – Gemeinsamkeit stört, denn die macht stark (siehe Spanienwahl oder Montags-Demos in DE).

Viele Grüße,

Peter

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kathamd
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New PostErstellt: 09.09.04, 20:10  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

hallo
ich bin grad von meinem fünften Australienbesuch zurück. Ich hab meinen freund dort und bin dabei meine Auswanderung zu organisieren. Ich hab meine Zeit auf einer Kuhfarm verbracht und 12 Stunden am Tag wirklich hart gearbeitet. Und ich bin nie so glücklich wie da. es ist ein unbeschreibliches Land und ich komm hier in deutschland überhaupt nicht mehr klar. Ich wurde am ersten tag wie ein familienmitglied empfangen. die Mentalität der Leute ist unglaublich. Ich bin nicht mal beim brot kaufen unter einer Stunde geblieben. Die Australier sind sowas von offen freundlich und strahlen ein Glück aus das man wenn man zurück kommt schon am Flughafen wie gegen eine Mauer rennt. Ich hab soviel gelernt da unten. Man kann das Leben viel gelassener angehen. Und mit einer Tasse Tee in der Australischen Sonne zu sitzen und den unbeschreiblichen Naturgeräuschen zuzuhören ist unbeschreiblich. Ich arbeite seit Jahren im OP einer großen Universitätsklinik , aber ich war nie zufriedener und glücklicher als beim Kühe melken oder wenn ich mit einem Traktor übers Land gefahren bin. Seit ich zurück bin ertrag ich die Häuser, die Leute die Geräusche usw. nicht mehr. Ich hab mich nach zwei Tagen bei meinem ersten Besuch mehr zu Hause gefühlt als jemals hier. Ich glaube wer einmal die Leute kennengelernt hat und die unendliche Weite des Landes und die Flora und fauna gesehen hat kommt nicht mehr los. Allein das Sonnenlicht und der Sternenhimmel sind sowas von anders. Australien ist näher an der Sonne. Es macht einfach nur glücklich. Und man kann sich so schnell das komplizierte und engstirnige deutsche denken abgewöhnen. Ich hab jedenfalls mein Paradies gefunden. Und es ist ein unbeschreibliches Gefühl wenn man dabei ist seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Ich kann nur allen raten es zu versuchen....

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schoolar

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New PostErstellt: 09.09.04, 21:41  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

@kathamd:

Ersetze Australien durch Südafrika, und es könnte mein Bericht sein - naja, ich hab' nicht wirklich auf dem Land gearbeitet, aber von wegen der Warmherzigkeit der Menschen und der Einzigartigkeit des Landes und sol... ;-) "Dito!" kann ich nur sagen, verwirklicht Eure Träume und sucht Euch einen Platz zum Leben!!! Gruß,

Thomas

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Katharina
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New PostErstellt: 11.09.04, 19:14  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo Thomas,
ich glaub es ist völlig egal als was und wo du arbeitest. Ich glaub mich hat nicht so sehr die Arbeit beeindruckt. es war der Kontrast und die Erkenntniss das man gar nicht soviel braucht um glücklich zu sein. Und ich find es irgendwie erschreckend was hier für ein Klima herscht. Ich glaub andere Länder haben auch Probleme, sogar wesentlich mehr als wir. Aber es ist die Art wie andere damit umgehen. und wo die Prioritäten gesetzt werden. Und ich hab ne ganze Weile gebraucht eh ich das gelernt hatte. hat mich richtig Mühe gekostet die Denkweise hier zu ändern. Aber es geht. Wenn auch nur weil ich in Gedanken wo anders bin, weil ich die Augen zu machen kann und dieses Gefühl von glücklich sein dann wieder merke. Ich denke das fehlt den Leuten hier. Ich laß hier auch ne Familie und Freunde zurück die mir sehr wichtig sind aber es ist mein Leben und ne zweite Chance gibts nun mal nicht. Und es ist ein unbeschreiblich schönes gefühl das zu tun was man wirklich will und nicht was einem von anderen vorgeschrieben wird. In dem Sinne: " Everything is possible" :-)
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Jenny
Gast
New PostErstellt: 12.09.04, 20:37  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo!

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge der 8 Seiten gelesen, sondern nur "überflogen".
Viele hier sprechen mir aus der Seele.

Ich bin 23 Jahre alt, habe einen sogenannten "unkündbaren" Beruf, lebe glücklich mit meinem Partner in einer schönen Wohnung, auch mein Partner hat einen "unkündbaren" Beruf. Wir besitzen 2 Autos, haben beide relativ teure Hobbys, die wir finanzieren können, Haustiere, etc. Uns könnte es - rein theoretisch gesehen - nicht besser gehen. Und dann kommt das ABER.

Wir beide sind hier nicht glücklich. Fühlen uns eingeengt. Wir gehen beide hart arbeiten (ca. 60 Stunden / Woche) und können unserer Freizeit dann doch nicht viel abgewinnen. Unser "Lebensgefühl" bleibt auf der Strecke. Es fängt bei ganz belanglosen Dingen an, wie der Hektik und Unfreundlichkeit im Supermarkt. Fragt man in einer Stadt, in der man nicht ortskundig ist, nach dem Weg, gibt es - wenn überhaupt - unfreundliche, patzige Antworten.

Auch wir haben unser Traumland in Australien gefunden. In 5 Tagen geht's wieder mit dem Flieger in dieses unbeschreiblich schöne, atemberaubende Land. In dem Land, in dem man beim Einkaufen freundliche, FREMDE Menschen trifft, die einem nach dem Wohlbefinden fragen. Wo Freizeit auch Ruhe und Gelassenheit bedeutet. Wo man glücklich sein kann, ohne dass jemand fragt "Warum?". Wo es sich nicht ständig darum geht, wieviel ein mensch besitzt, sondern WIE ein Mensch ist. Wo sich die Menschen noch über einen schönen Sonnenaufgang freuen können, und das ganze Leben einfach "easy going" ist.

Ein Großteil meiner Familie hat schon vor über 20 Jahren Australien zu ihrer neuen Heimat gemacht. Nach unserem Urlaub werden mein Partner und ich die formalen Sachen in Angriff nehmen. Und dann, in hoffentlich nicht allzu langer Zeit, den entgültigen Weg nach "Down Under" auf uns nehmen.

LG, Jenny
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katharina
Gast
New PostErstellt: 12.09.04, 21:47  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo Jenny,
wollt nur mal sagen das du genau das geschrieben hast was ich von dem Land hier und dort halte. Und es ist echt schön zu lesen das es auch anderen so geht. Bin grad dabei meine Auswanderung zu organisieren. Kann euch nur raten bald anzufangen. Weil jeder Tag hier wird zur Unendlichkeit wenn man aus Australien zurück muß. Kommt einem vor als würde man die zeit verschwenden. Und es kostet Zeit und Geld. Wünsch euch ganz viel Spaß und ganz viel Grüße an das Paradies. Hoffe es klappt mit euren Plänen.

Liebe Grüße Katharina
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Peter_KL
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New PostErstellt: 13.09.04, 02:34  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Jenny
    >FREMDE Menschen trifft, die einem nach dem Wohlbefinden fragen.
Hi,
folgerst Du das aus dem obligatorischen "How are you?"

Weil das nun wirklich keine Frage ist.

Gruss

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schoolar

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New PostErstellt: 13.09.04, 08:52  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hi Peter,

und selbst wenn das mehr eine Alltagsfloskel ist, ist das doch wesentlich mehr, als man hier in D von seinen Zeitgenossen erwarten darf. Und tatsächlich wandelt sich die Floskel oftmals in eine (mehr oder weniger, geb' ich ja zu) ernstgemeinte Frage, wenn man die gleichen Leute dann des öfteren im Supermarkt trifft. Man hat einfach eher das Gefühl, das einem zugehört wird.

In Südostasien habe ich allerdings auch das Gefühl gehabt, daß die Menschen einem dort eher unterkühlt entgegentreten - trotz der fernöstlichen Freundlichkeit, die man niemandem dort absprechen kann. Diese Freundlichkeit kam mir aber öfter gespielt vor, als ich das in meinem Fall in Südafrika jemals empfunden hab'. Deswegen darfst Du Deine eigenen Erfahrungen und Eindrücke aber keinesfalls mit denen vergleichen, die jemand anders in einem anderen Teil der Erde gesammelt hat.

Gruß,

Thomas

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Constance
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New PostErstellt: 13.09.04, 12:00  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Peter Thul
    Leute, kriegt Euch wieder ein. Stürzt Euch auf mich!

    Ich hab' noch nie einen Fuß ins Ossi-Land gesetzt und muss Solidaritätszuschlag bezahlen. Ich lebe seit 10 Jahren im Ausland und von den müden 49 Cent, die mir mein Buch pro Stück bringt, muss ich 36% an einen längst vergessenen Fiskus abgeben. Das ist mehr als ein Drittel. Absetzen kann ich aber keinen Cent von der Steuer, weil ich nicht in DE lebe.

    Ich bin niemals in meinem Leben dem Staat zur Last gefallen, aber der kassiert immer noch mit. Auch ich hab' Frust bis zur Halskrause, aber den muss ich nicht in der Form auslassen, dass ich andere User anmotze, die alles das, was ich hier schreibe, für durchaus gerechtfertigt halten. Zieht an einem Strang! Aber nicht jeder an einem anderen Ende! Nur gemeinsam erreicht man was - zerstritten niemals.

    Das ist das ganze Geheimnis der hohen Weltpolitik. Krieg stört die Macher nicht – Gemeinsamkeit stört, denn die macht stark (siehe Spanienwahl oder Montags-Demos in DE).

    Viele Grüße,

    Peter
Versteh' ich nicht.!!!!!
Als ich nach Frankreich uebersiedelte, habe ich in Frankreich bezahlt und nicht in Deutschland, dasselbe jetzt in Madeira.
Es sei denn, Du hast Deinen Hauptwohnsitz in Deutschland und nicht in PY.
Gruesse
Constance

Constance
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Gast
New PostErstellt: 13.09.04, 12:40  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Jacqueline
    Hallo,

    ich kann nur sagen, als Belgierin hier in Deutschland vermisse ich am meisten die menschliche Wärme! Hier darf ich meinen Hund vielleicht mit ins Cafe nehmen - wenn es denn erlaubt ist - aber selbst am heißesten Tag muß ich den Wirt um Wasser bitten.

    Sich hier wie bei uns zu Hause einfach an der Straße hinsetzen, mit den Nachbarn ein Schwätzchen halten, für den dazukommenden einen Küchenstuhl holen..... alles nicht möglich.

    Der Versuch im Freundeskreis sich mit einem Küßchen zu begrüssen wurde vorige Woche von einer älteren Dame wie folgt kommentiert:

    Pfui Deibel, die schlafen wohl alle untereinander!

    Nein ich weiß schon, warum ich dem unwirtlichen Land den Rücken drehe.

    Ich freue mich auf Bucaramanga, wieder mit netten Menschen reden, Herzlichkeit statt Griesgram. Ich freue mich auf Sonne, auf unsere Freunde in Columbien und auf viele neue nette Leute.

    Jacqueline

    wer sich anschließen möchte oder weitergehende Infos haben möchte, darf mir gerne schreiben
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Constance
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New PostErstellt: 13.09.04, 12:50  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
      Zitat: Jacqueline
      Hallo,

      ich kann nur sagen, als Belgierin hier in Deutschland vermisse ich am meisten die menschliche Wärme! Hier darf ich meinen Hund vielleicht mit ins Cafe nehmen - wenn es denn erlaubt ist - aber selbst am heißesten Tag muß ich den Wirt um Wasser bitten.

      Sich hier wie bei uns zu Hause einfach an der Straße hinsetzen, mit den Nachbarn ein Schwätzchen halten, für den dazukommenden einen Küchenstuhl holen..... alles nicht möglich.

      Der Versuch im Freundeskreis sich mit einem Küßchen zu begrüssen wurde vorige Woche von einer älteren Dame wie folgt kommentiert:

      Pfui Deibel, die schlafen wohl alle untereinander!

      Nein ich weiß schon, warum ich dem unwirtlichen Land den Rücken drehe.

      Ich freue mich auf Bucaramanga, wieder mit netten Menschen reden, Herzlichkeit statt Griesgram. Ich freue mich auf Sonne, auf unsere Freunde in Columbien und auf viele neue nette Leute.

      Jacqueline

      wer sich anschließen möchte oder weitergehende Infos haben möchte, darf mir gerne schreiben
Bonjour Jacqueline,

wuerde Dir gerne schreiben, leider habe ich keine e-mail-adresse
und da Du als Gast geschrieben hast, hast Du kein Profil, ergo, kann ich Dir keine private Nachricht schicken.

à bientôt, Constance und Pierre

Constance
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Jenny
Gast
New PostErstellt: 13.09.04, 13:05  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

@ Katharina: Danke, das gleiche wünsche ich dir auch!!

@ Peter: Ja, es ist eine übliche Floskel. Und doch endet sie häufig in einem Gespräch. Nickt man in Deutschland jemandem auf der Straße zu, und sagt evt. sogar noch "Hallo" oder "Guten Tag", sieht man deren Köpfe sofort rauchen: "Kenn ich die? Warum sagt die Hallo zu mir? Woher kenn ich sie denn, verdammt noch mal?"

Eigentlich zum totlachen. Ist man freundlich, sind die anderen Menschen nicht zufrieden. Man entspricht ihren Erwartung größtenteil nur, wenn man kurz und knapp antwortet, oder einfach gar nichts sagt.

Das ist sogar in England anders, wo den Menschen nachgesagt wird (nicht ganz zu unrecht), dass sie konservativ und verschlossen seien. Ich habe sowohl die britische, als auch die deutsche Staatsbürgerschaft und bin häufig in England. Auch dort sind die Menschen wesentlich warmherziger als die kalten Deutschen.
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virusffm
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New PostErstellt: 16.09.04, 21:18  Betreff: auswander  drucken  weiterempfehlen

Hi, ich finde die disskusion sehr interessant! Ich bin 22 und lebe in Frankfurt am Main! Ich schreibe den Beitrag hier um weitere Aspekte einzubringen! Ich muss nähmlich ehrlich gestehen das man in Deutschland auch super nette Leute kennenlernen kann! Ich finde nicht alles so griesgrämig! Natürlich ist hier alles sehr hektisch! Die Leute haben nie zeit, heulen wegen jedem kleinen Mist rum! Die Medien steuern die Menschen wies dennen grade passt! Und den Leuten gefällt das sogar!

Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch! Das ist für mich das wichtigste überhaupt! Und genau hier in D habe ich das Gefühl zerdrückt zu werden! Hier ist alles verbaut! Manchmal glaube ich das D in 40 Jahren eine riesiege Stadt ist! Es gibt kaum einen Platz an den man sich zurückziehen kann und einfach mal die Natur geniesen kann!
Ein weiterer wichtiger Aspekt für mich ist das mir einfach die abwechslung fehlt! In meinem Job wiederholt sich alles in 2 Wochen abständen genauso wie das essen in der Kantine! Die Leute meckern Montags über das schlechte Wochenende, Dienstags über das Kantinenessen, Mittwochs über die Geschäftsleitung, Donnerstags über die Spritpreise, Freitags über den Bund und Samstags darüber das man da arbeiten muss! Ich erwarte ja nicht das ich jeden Tag was neues erlebe, nur dieser ewige Alttagstrott find ich schrecklich! Die Menschen hier sind gar nicht mehr bereit irgendwas neues zu erleben! Mal was neues zu sagen oder bloss zu denken! Und wenn mein Leben mit 22 eintönig wird läuft hier was ganz gewaltig schief!

Meine Mutter wohnt in der Schweiz wodurch ich die möglichkeit habe dort einige zeit zu verbringen, und vielleicht mal vorübergehend dorthin auszuwandern. Wenn mir da einer Infos geben könnte wäre das super.

Grüsse
Martin
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xxxcarlos2000
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New PostErstellt: 18.09.04, 16:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo!
Nach 26 Jahren Ausland (Spanien, England, Belgien & USA) bin ich leider letztes Jahr in dieses Drecksland zurückgekommen und kann es nicht erwarten aus diesem Land wieder zu verschwinden!
Ich hasse Deutschland - von Deutschen halte ich auch nicht viel, obwohl ich selbst einer bin. Zurückgekommen bin ich weil ich noch 2 Firmen hier hatte und diverse Geschäfte machen wollte. Eine Firma hab ich schon verkauft, die andere verkaufe ich nächste Woche an ein HOLLÄNDISCHES Unternehmen. Leider lassen die Holländer mich nicht sofort gehen, sonst wäre ich schon überenächste Woche im Flieger!!!
So ein Schweineland wie Deutschland gibts nirgendwo, es fing gleich am 2. Tag meiner Anmeldung an:
In den USA hatte ich 3 Autos, Corvette Cabrio, Mustang & Jeep (gleichzeitig) und ging zur Führerscheinstelle um meinen alten deutschen Führerschein wiederzubekommen. Blöd wie ich war hab ich meinen alten spanischen Führerschein vorgelegt, den ich seinerzeit in Spanien erhielt gegen meinen deutschen Führerschein. OK, der spanische war abgelaufen. Lange Rede kurzer Sinn: Obwohl die Führerscheinstelle die mir seinerzeit den deutschen Führerschein ausstellte sagte "OK ich kann einen Führerschein haben", hat die für mich zuständige Führerscheinstelle mir KEINEN Führerschein gegeben. Jetzt müsste ich mir einen Anwalt nehmen und den Führerschein EINKLAGEN! Einen Dreck werde ich tun, ich bin erstmal mit meinem US Führerschein gefahren, das geht für 6 Monate - und dann nix wie weg aus diesem Drecksland ! Garnichts mach ich mehr in Deutschland! Steuern gibts auch keine von mir!!!
Die Arie mit dem Führerschein ist aber nicht alles - ich hab noch mehr Geschichten von Drecksland. Geschichten über Behördenwillkür, die es in all den Ländern wo ich war, nicht gab! Dort wurde ich immer freundlich behandelt und die Behörden haben mir geholfen!

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Crackerjack
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New PostErstellt: 18.09.04, 16:35  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hi Carlos,
ich kann deinen Frust gut verstehen. Ich bin vor 25 Jahren zum zweitenmal nach Suedafrika ausgewandert und war seitdem nicht ein einzigesmal mer zurueck in D.
Meine Frage an dich.
Bist du trotz all deinem Groll, immer noch Deutscher Staatsangehoeriger?

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Crackerjack
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New PostErstellt: 18.09.04, 16:42  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo Jenny,
Doppelstaatlichkeit, na wie schaft man denn dieses? Ich habe vor 20 Jahren die Suedafrikanische angenommen und musste meine Deutsche hierfuer abgeben. Nicht wegen der Suedafrianer, jedoch wegen den Deutschen.
Meines Wissens nach kann man auser der Deutschen, keine zweite Staatsangehoerigkeit besitzen.

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Constance
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New PostErstellt: 18.09.04, 17:28  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Ich habe die franzoesische und die deutsche Staatsbuergerschaft.
Es gibt 2 Moeglichkeiten:(auskunft vom Konsulat in Strassburg)

a) Du musst eine Anfrage vor der Anfrage machen, d.h.,bevor Du
eine andere Staatsbuergerschaft beantragst, musst Du einen
Antrag stellen, die Deutsche zu behalten.

b) Wenn Du, auch waehrend der Zeit im Ausland ausserdem einen
deutschen Wohnsitz nachweisen kannst.

Ich habe das folgendermassen gemacht:
Ich wohnte in Frankreich und war dort auch gemeldet.
Als ich nach der Erteilung der franz. Staatsbuergerschaft, erfuhr, dass ich nun die Deutsche verloren haette, obwohl ich mich vor der Antragstellung an mehreren Stellen versichert habe, dass ich die Deutsche behalten kann, machte ich folgendes:
Ich habe mich in Frankreich abgemeldet und mich in D. angemeldet.
Dann bin ich nach F. zurueck und habe gesagt, dass ich nun doch in F. bleibe.
Somit wohnte ich fuer die Deutschen in D. und fuer die Franzosen in F.
Manchmal muss man ein wenig trixen und vor allen Dingen, in suedlichen Laendern, nicht viel fragen, denn Du kannst, bei gleicher Fragestellung, an 10 verschiedenen Orten, 10 verschiedene Antworten bekommen.
Das Dilemma darauf ist: Irgendein Beamter sagt Dir irgendwas, selbst, wenn es nicht stimmt (weil er es halt nicht weiss), aber Du musst Dich dann daran halten.

Constance
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schoolar

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New PostErstellt: 18.09.04, 20:22  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Wieso sollte ich denn überhaupt die Deutsche Staatsbürgerschaft behalten wollen, wenn ich mich doch im Herzen für ein anderes Land entschieden habe? Klar gibt es einiges an Vorteilen mit der Deutschen Staatsbürgerschaft, ich denke da an Visa-freies Reisen u. ä. und - wahrscheinlich für viele extrem wichtig - die Möglichkeit, jederzeit nach D zurückkommen zu können und die sozialen Leistungen vom ersten Tag an beanspruchen zu können. Aber das ist doch sehr von Doppelmoral geprägt, wenn man mich fragt...

Gruß,

Thomas

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schoolar

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New PostErstellt: 18.09.04, 20:27  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Crackerjack
    Ich habe vor 20 Jahren die Suedafrikanische (Staatsbürgerschaft) angenommen und musste meine Deutsche hierfuer abgeben. Meines Wissens nach kann man auser der Deutschen, keine zweite Staatsangehoerigkeit besitzen.
Hi Jack,

ich kenne einige Südafrikaner, die doppelte Staatsangehörigkeiten besitzen. Meist sind das Schweizer und Österreicher. Sollten da andere Regeln gelten als in D?!? Kann ja mal versuchen rauszufinden, ob die irgendwas extravagantes angestellt haben, um das so zu regeln... Oder könnte es daran liegen, daß sie zwar in RSA geboren, aber anderer Abstammung sind? Gruß,

Thomas

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Crackerjack
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New PostErstellt: 19.09.04, 00:24  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hi Leute,
um keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen, ich bin keineswegs an der deutschen Staatsangehoerigkeit interessiert. seit dem Ende der Apardheit ist nichts verkehrt mit der Suedafrikanischen Staatsangehoerigkeit. Es hat mich eben nur gewundert.
Richtig, wenn du hier als Kind von Einwanderern geboren bist, oder auch wenn du als Kind miteingewandert bist, wirst du automatisch entweder bei der Geburt, oder beim erreichen des 18ten Lebensjahr Suedafrikaner, ohne die jeweilige Staatsangehoerigkeit der Eltern zu verlieren. Vorraussetzung ist allerdings, dass diese sie noch haben.

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Gast
New PostErstellt: 21.09.04, 17:17  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Jacqueline
    Hallo,

    ich kann nur sagen, als Belgierin hier in Deutschland vermisse ich am meisten die menschliche Wärme! Hier darf ich meinen Hund vielleicht mit ins Cafe nehmen - wenn es denn erlaubt ist - aber selbst am heißesten Tag muß ich den Wirt um Wasser bitten.

    Sich hier wie bei uns zu Hause einfach an der Straße hinsetzen, mit den Nachbarn ein Schwätzchen halten, für den dazukommenden einen Küchenstuhl holen..... alles nicht möglich.

    Der Versuch im Freundeskreis sich mit einem Küßchen zu begrüssen wurde vorige Woche von einer älteren Dame wie folgt kommentiert:

    Pfui Deibel, die schlafen wohl alle untereinander!

    Nein ich weiß schon, warum ich dem unwirtlichen Land den Rücken drehe.

    Ich freue mich auf Bucaramanga, wieder mit netten Menschen reden, Herzlichkeit statt Griesgram. Ich freue mich auf Sonne, auf unsere Freunde in Columbien und auf viele neue nette Leute.

    Jacqueline

    wer sich anschließen möchte oder weitergehende Infos haben möchte, darf mir gerne schreiben
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Andre
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New PostErstellt: 21.09.04, 17:56  Betreff: Ich verstehe das nicht!  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle zusammen,

ich verstehe das nicht!
Ich bin Weltenbürger meine Heimat ist die Erde.
Ich kann nicht auswandern!
Auf dem Mond oder Mars wäre es mir auch zu einsam.

Gruß

André

www.andre.ws
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Tarkan
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New PostErstellt: 30.09.04, 17:04  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hoi Andre.
Ja schöne Vorstellung eigentlich. So müsste eigentlich der Normalzustand sein. Aber leider leben wir in einer Welt mit künstlich gesetzten Grenzen. Und hinter jeder Grenze gibt es eine andere Kultur mit ihren eigenen Gesetzen. Den Gesetzen der Weissen . Leider.

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Peter Thul

Moderator

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New PostErstellt: 21.10.04, 21:23  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Schoolar:

Seine deutsche Staatsbürgerschaft nicht aufzugeben, hat doch nun wirklich nichts mit Doppelmoral zu tun! Nur weil jemand in Afrika leben möchte, muss er doch nicht Afrikaner werden. Dein Vergleich ist etwa so, dass jeder, der gerne Brötchen isst, dann auch gefälligst Bäcker werden soll...

:-)

Es gibt viele, viele persönliche Gründe (jeder hat seine eigenen) auszuwandern, ohne gleichzeitig Staatsbürger in diesem Land werden zu wollen/müssen. Also - auch im Ausland kann man Deutscher bleiben, ohne sich schämen zu müssen. Andere Dinge kommen hinzu: Renten, Pensionen und... und...

Peter Thul

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schoolar

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Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 21.10.04, 23:25  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Peter Thul
    Seine deutsche Staatsbürgerschaft nicht aufzugeben, hat doch nun wirklich nichts mit Doppelmoral zu tun!
Hallo Peter,

sorry wenn das falsch rübergekommen ist - da hab' ich mich wohl arg zweideutig und allgemein ausgedrückt: Die Doppelmoral bezog sich auf die Zeitgenossen, die sich möglichst das Hintertürchen nach D aufhalten möchten, falls es irgendwann in der "Wahlheimat" nicht mehr läuft und man ein soziales Polster braucht. Auch ich habe nach meiner - dann hoffentlich erfolgreichen - Auswanderung nicht unbedingt vor, die Deutsche Staatsbürgerschaft völlig aufzugeben, nur weil ich mit verschiedenen Um- und Zuständen in diesem Land unzufrieden bin.

Gruß,

Thomas

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Daniela
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Beiträge: 35


New PostErstellt: 11.11.04, 16:09  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo Fori´s!
Bei uns ist es jetzt soweit. Wir brechen langsam unsere Zelte ab und gehen in wenigen Monaten nach Kanada. Wir werden dort als Unternehmer unser eigenes Hotel im Okanagan Valley führen.Warum wir gehen? Uns geht es hier richtig gut. Wir haben derweil noch (bis zur Ausreise) unser eigenes Unternehmen, unser Haus, unsere Autos und auch nicht wenig Geld. Wir dürfen uns also nicht über wirtschaftliche Verhältnisse beschweren. Und doch...! Wirklich glücklich sind wir hier nicht mehr gewesen. Geld kann man nicht essen, man kann sich keine Gesundheit kaufen und wahre Freunde auch nicht. Wir haben in den letzten Jahren mehr und mehr menschliche Nähe vermisst. Wenn ich heute auf der Strasse einen Bekannten treffe und ihn frage, wie es ihm geht, wird diese Frage rein rhetorisch verstanden. Niemand käme je auf die Idee, dass es mich persönlich wirklich interessiert, wie es ihm geht. In Canada gehen die Menschen viel mehr und viel interessierter aufeinander zu. Freundschaften werden noch gepflegt und man hat nicht das Gefühl, ein "Alien" (Ausländer) zu sein. Wir gehen, weil wir unter anderem auch die persönliche Herausforderung suchen. Wir möchten uns ehrliche Freunde suchen und mit harter Arbeit auch gern unser Geld verdienen. Wir haben unseren Entschluss sehr, sehr lange und sehr, sehr gründlich überdacht. Es ist nicht einfach, über das eigene so typisch deutsche "Sicherheitsdenken" zu springen und 12.ooo Kilometer entfernt einfach mal eben neu anzufangen. Das geht nur mit der "ich kann das" Mentalität. Wir wollen die deutsche Sturheit, das Sicherheitsdenken, die mangelnden zwischenmenschlichen Beziehungen und das endlose Thema Geld hinter uns lassen und einfach nochmal an unsere Grenzen gehen. Jung sind wir auch nicht mehr wirklich (42 und 45 Jahre alt) unsere Bekannten halten uns für bekloppt und durchgeknallt, weil wir es hier doch sooo gut haben und dennoch gehen wollen.
Ich freue mich darauf, nicht mehr jeden Tag im Kostüm an meinem Schreibtisch sitzen zu müssen, sondern durchaus auch in Jeans und Hemd ein Restaurant beteten zu können. Ich freue mich auf das Leben in der gewaltigen Natur, wo Häuser noch 110 Volt Anschlüsse haben und Waschmaschinen mit Quirl waschen. Was für ein Land, wo man jeden Strafzettel für Geschwindigkeitsübertretungen 2x bekommt - einmal sofort und einmal am Geburtstag zur Erinnerung. Beide werden dann auch bezahlt!Ich freue mich auf meine neue Heimat, wo mir jeder egal wie fremde Mensch auf der Strasse zulächelt und ich mir nicht das Gehirn zermartern muß, ob ich den wohl kenne und warum ich mich an ihn nicht erinnere, wo er mich doch gerade angelächelt hat. Wo ich in einer Woche so viele "Drücker und Wangenküsse" von fremden Menschen bekomme, wie in Deutschland in 5 Jahren nicht!
Ob ich Angst vor all´den Umstellungen habe? Na klar habe ich die! Ich bin doch Deutsche...! Aber: "Ich schaffe das"! Und was meine Deutsche Staatsbürgerschaft betrifft? In zwei Jahren kann ich nach Erfüllung unserer Auflagen die Kanadische Staatsbürgerschaft beantragen und werde das ganz sicher auch tun. Dann werde ich auch den Rest Deutschland endgültig ablegen! Ich will nur noch einige Dinge tun, bevor mein Leben aktiv vorüber ist: Ich möchte die Sonne über den Rockies aufgehen sehen, an einem einsamen Fluss Lachse angeln, während ein Grizzley neben mir angelt. Ich will reiten lernen um in die Berge reiten zu können. Am Abend will ich auf meiner Veranda auf der Schaukel sitzen und mein Bier aus der Dose trinken. Ich will im Herbst die Bären in unserem Obstgarten naschen sehen und den Weißkopf-Seeadler über mir kreisen sehen in einsamer Höhe. Und ich will wieder den Erzählungen eines alten "First-Nation" (Indianer) lauschen, der mir von der alten Zeit erzählt und seine Legenden vor meinen Augen auferstehen läßt.
Ich werde meinen Preis dafür zahlen, denn auch dort kriege ich nichts geschenkt. Aber wurde mir in Deutschland je irgend etwas geschenkt?
Wenn ich mal sterbe, möchte ich, dass meine Asche über dem Lake Okanagan verstreut wird. Hier würde ich nur dumpf irgendwo beerdigt werden und jemand aus meiner Restfamilie hätte dann 30 Jahre Grabpflege an der Backe. Ohhh nein!
Ich freue mich auf unsere Zukunft und werde den notwendigen Preis dafür auch gern und willig zahlen!
Wer immer den Traum hat auszuwandern, sollte immer auch bedenken, dass ein Traum wunderschön ist. Die Realität darf aber niemals vergessen werden. Nirgendwo blühen nur Rosen und nirgendwo ist Schlaraffenland. Erst wenn Ihr bereit seid auch alle negativen Seiten objektiv zu sehen, werdet ihr die positiven Seiten wirklich genießen können. Dann ist Auswandern ein spannendes und schönes Erlebnis!

Ganz liebe Grüsse und viel Mut wünscht Euch
Daniela
(Mut werdet Ihr sicher brauchen. Der Weg - zumindest nach Kanada - ist lang und sehr, sehr dornig! Aber: Der Weg ist das Ziel!

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Peter_KL
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New PostErstellt: 12.11.04, 07:02  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Daniela
    Hallo Fori´s!
    Bei uns ist es jetzt soweit. Wir brechen langsam unsere Zelte ab und gehen in wenigen Monaten nach Kanada. Wir werden dort als Unternehmer unser eigenes Hotel im Okanagan Valley führen.
Da wuensch ich viel Erfolg!
Macht Euch keine Sorgen, wird schon klappen,
die Kanadier kochen auch nur mit Wasser.

Cheers!

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schoolar

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New PostErstellt: 16.11.04, 23:51  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

@ Daniela:

Ich wünsch' Euch alles erdenklich Gute in der neuen Heimat - und vielen Dank für Deinen Beitrag, den werde ich mir mal audrucken und einem guten Freund von mir zu lesen geben, der mit meinen Vorstellungen das Auswandern betreffend so recht auch nichts anfangen kann... Fühlt Euch "zum Abschied" von einem Fremden lieb umarmt, ich hoffe Ihr vergeßt uns nicht und laßt uns ab und zu teil haben an der Verwirklichung Eures Traums.

Beste Grüße,

Thomas

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Daniela
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New PostErstellt: 17.11.04, 17:15  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ihr Lieben!
Danke für Eure guten Wünsche. Vielleicht kann der eine oder andere nach meinem Artikel besser verstehen, warum ich bzw. wir dieses Land verlassen wollen. Auch wenn es jetzt noch ein klein wenig dauert, halte ich Euch gern auf dem Laufenden, was den Umzug (Container etc.) betrifft und wie es so in der neuen Heimat läuft. Wenn es dann mal hinter uns liegt, bekommt Ihr auch einen schönen Bericht gesamt, wie es uns ergangen ist und ob sich unsere Erwartungen erfüllt haben. Das wird sicher nicht in allen Punkten der Fall sein, aber : Wir schaffen das!
Ganz liebe Grüsse an alle "Wandervögel" da draußen. Wenn jemand noch Infos zum Thema benötigt, helfen wir gerne weiter, wenn wir können!
Liebe Grüsse Daniela

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mainer
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New PostErstellt: 05.01.05, 08:01  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Jürgen!

Ich kann das gut nachvollziehen. Ich war mal Austauschschülerin in den USA als ich 18 Jahre war. Habe nie viel von dem Deutschen System gehalten. Um so schlimmer war es, als ich zurück nach Deutschland mußte. So was spießiges wie hier, gibt es wohl nirgends auf der Welt. Man wird in Geschäften unfreundlich behandelt, und die Flut an Gesetzen und Verordnungen legen einem nur Steine in den Weg. Inzwischen bin ich soweit, dass ich mir Gedanken mache, für immer auszuwandern (wenn ich nur mehr Geld hätte). Habe eine Quelle (ein Anbieter) gefunden, wo man im Ausland arbeiten kann, für ein paar Monate oder ein Jahr. Dort kann man schonmal die erforderlichen Kontakte direkt vor Ort knüpfen.



    Zitat: Jürgen Ohland
    Hi, im Paradies...

    Ich könnte hier 17 Seiten darüber schreiben, warum ich weg will! Ich lebe in Deutschland, in einem Land, wo die Autobahnen zugestopft sind, wo Dir bei jedem Schritt vorgeschrieben wird, was Du zu tun oder zu lassen hast, wo in Massen arme Viecher in Ställen für den Massenkonsum herangezüchtet werden und dabei die Leichen (Tiermehl) ihrer kranken, verreckten Artgenossen fressen müssen!

    Ich will nicht bekloppt werden, weil ich gerne Schnitzel esse und ich will mir nie mehr sagen lassen, daß meine Regenrinnen sieben Zentimeter höher gesetzt werden müssen und das meine Rundbogenfenster in unserer Region gegen die Bauvorschriften verstoßen. Daher suche ich ein Land, wo man wieder durchschnaufen kann, wo ich meine Hauswände bemalen kann, wie ich will und wo ich auf dem Weg in die nächste Stadt nicht ständig in einer Autoschlange eingepfercht bin.

    Kleine Wünsche nur, aber hier erfüllt sie mir leider keiner mehr!

    Grüße an alle von Jürgen
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nadinechesson
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Beiträge: 10


New PostErstellt: 05.01.05, 10:30  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Peter,

ich muss dir da voll und ganz zustimmen. Denn wir leben heutzutage nunmal in einer Ellenbogengesellschaft. Jeder macht nur das was er für sich richtig hält. Aber es gibt auch was für ein Glück ausnahmen. Auch wenn es keiner höhren will. Ich bin froh das Deutschland langsam mal anfängt mit seinen Reformen.

Denn nur REFORMEN bringen uns weiter auch wenn viele das zum "KOTZEN" finden und sich umdrehen oder dagegen demonstrieren zeigt nur der WILLE NICHTS ZU ÄNDERN weil es so viel BEQUEMER ist.

Aber man sollte eines nicht vergessen. Deutschland hat die höchsten EXPORTE WELTWEIT und wir sind ja nicht ein wirklich grosses Land im Gegensatz zu den USA oder CHINA.

Viele Menschen versuchen immer nur alles schlecht zu reden oder drehen sich um und gehen. WARUM!!! Es ist einfacher als was zu ändern.

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Trillium
Gast
New PostErstellt: 05.01.05, 19:26  Betreff: Auswandern  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle zusammen,
ein Name ist Johanna,ich wohne seit 10 Jahren mit meiner Familie in Kanada. Seit einiger Zeit lese ich schon als "stiller Teilhaber" im Forum mit und ich muss sagen, ich finde Eure Beitraege auesserst interessant. Mal so zu erfahren, was andere Leute so bewegt hat auszuwandern, viele sind es ja schon, andere sind gerade dabei, das finde ich sehr spannend.
Wir fuehlen uns sehr wohl hier und vermissen nichts. Natuerlich haben wir auch noch Familie in Deutschland, das ist aber der einzige Grund, warum ich noch nach D. fliege. Ansonsten haben wir hier alles und wir sind gluecklich.
Das waren einfach mal ein paar Gedanken von mir.

Viele Gruesse
Johanna
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Manfred
Gast
New PostErstellt: 06.01.05, 02:36  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo
Ich habe jetzt einige Meinungen gehört zum thema auswandern und möchte auch gerne mal meinen Senf ablassen .
Ich bin 1995 nach Dänemark ausgewandert der Liebe wegen und habe es nicht eine Sekunde bereut.In Deutschland werden die Bürger nicht gefragt (siehe Euro) und Arbeitslose sind faule die gar keinen Bock haben sich zu bewegen sondern nur auf den kosten der allgemeinheit leben und deswegen ständig angegriffen werden.Aber was ist mit der Regierung?Steuern verschwenden,Spenden,Versprechungen,Nebenjobs,nicht in die Rentenkasse einbezahlen aber absahnen,Anwesenheitsgeld ,hohe Abfindungen egal ob sie hohe Summen verschwendet haben oder mit ihrer entscheidung den Bürgern oder dem Staat geschadet haben!! Wo ist da noch gerechtigkeit???
Am schlimmsten finde ich das 40 jährige oder höher kaum noch Chancen auf einem Job haben .In Dänemark nennt man Männer in diesem Alter graues Gold.
Arbeitbewusst,Erfahrung,hat sich die hörner abgestossen(Partys,Saufen usw) und ist deswegen mehr Pflichtbewusster als ein jüngerer Mitarbeiter.
Ich sehe im deutschen Fersehen was in Deutschland abgeht Arbeitlosigkeit,Rente,Steuern,Firmenpleiten,Teuro,Gesetze,Kinder die bei der Tafel essen obwohl beide Eltern arbeiten,Obdachlose,Rentner den der Strom abgestellt wird und kranke die nochmehr bezahlen müssen und reiche die für 8000 euro eine Abendgaderobe kaufen das macht meine entscheidung nur einfacher Deutschland für immer den Rücken zu kehren.
Es gibt noch soviele Gründe fürs Auswandern oder auch zum zurückkehren da es auch im Ausland Gesetze oder Mentalitäten gibt mit dem man sich arrangieren muss.
Nach meiner Meinung muss jeder selbst entscheiden was für ihn der richtige weg ist ob er sich den problemen stellt oder versucht woanders vorwärst zu kommen.
Egal für was man sich entscheidet ich ziehe den Hut vor denen die Auswandern oder bleiben um etwas zu ändern.

In diesem Sinne
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Rike + Freddy
Gast
New PostErstellt: 07.01.05, 13:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo an alle,
es stimmt wohl beides. Deutschland ist ein schönes Land. Deutschland hat eben auch Schattenseiten. Wir, das heisst mein Mann (40), meine beiden Kinder (10 und 12) und ich (45), denken auch darüber nach, unseren Traum von der Selbständigkeit in den USA zu verwirklichen. Hier in Deutschland hat man vor lauter Bürokratie keine Chance mehr, außer man hat breits ein dickes Bankkonto. Außerdem verbindet mich mit den USA Familie, denn meine Schwester lebt seit über 30 Jahren dort. Ich kenne den süden der Staate und habe mich dort immer sehr wohlgefühlt.
Natürlich geht es dem Grossteil der Deutschen gut im Vergleich mit vielen anderen Ländern, aber ich gebe euch ein Beispiel. Mein Mann und ich sind beide unverschuldet arbeitslos, eine neue Arbeit zu finden, hier in den neuen Bundesländern unweit von Berlin ist fast aussichtslos. Ich habe innerhalb der letzten 18 Monate rund 160 Bewerbungen geschrieben, erfolglos. Mit 45 will kein Chef mehr eine Sekretärin, sei sie in ihrem Beruf auch noch so gut.
Also haben wir hier alles versucht, haben uns nun mit einem An- und Verkauf selbständig gemacht, und hoffen weiter.
Allerdings haben wir uns zum Ziel gesetzt es in 18 Monaten zu schaffen, davon unsere Familie ernähren zu können.
Von dem was der Staat mir im anderen Falle für eine 4-köpfige Familie zusteht kann man nämlich nicht leben. Uns würden im Moment 1540 Euro zustehen, davon müssten wir alles bestreiten, Miete, Energiekosten, Auto (ohne das man hier überhaupt nicht anfangen muss einen Job zu suchen), Telefon, Versicherungen, Busfahrkarte für zwei Schulkinder. Und dann sollen wir noch leben können. Da ist nichts mehr drin mit Fleisch oder wirklich frischem Gemüse, da musst du das billigste vom billigen kaufen. Weihnachtsgeschenke oder Geburtstagsgeschenke entfallen völlig.
Also was um aller Welt sollte uns in Deutschland halten?
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Peter_KL
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New PostErstellt: 10.01.05, 06:29  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Rike + Freddy
    Von dem was der Staat mir im anderen Falle für eine 4-köpfige Familie zusteht kann man nämlich nicht leben. Uns würden im Moment 1540 Euro zustehen, davon müssten wir alles bestreiten, Miete, Energiekosten, Auto (ohne das man hier überhaupt nicht anfangen muss einen Job zu suchen), Telefon, Versicherungen, Busfahrkarte für zwei Schulkinder. Und dann sollen wir noch leben können. Also was um aller Welt sollte uns in Deutschland halten?
Meine Guete, das darf ich echt niemandem hier erzaehlen, 1500 Euro fuer nixtun.

Wenn ich sowas immer mit weit geringeren Betraegen auch nur andeute, dann wird schon unglaeubig geguckt und Deutschland fuer das Schlaraffenland gehalten.

Seid Euch darueber im Klaren, dass es in den meisten Laendern gornix gibt, und fuer Auslaender schon mal noch weniger.

Gruss




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wksamoa
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New PostErstellt: 10.01.05, 08:31  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Ja, 1500 Euro - einfach so ...

Okay, das ist für eine 4köpfige Familie in Deutschland nicht die Welt, verglichen mit manchen Nachbarn und Kollegen. Allerdings kenne ich auch Leute mit Arbeit in Deutschland, die weniger verdienen.

Hier in Samoa verdient nicht mal der Oberste Richter so viel. Und der hat eine 12köpfige Familie. Aber er muss keine Miete zahlen und hat einen Dienstwagen. Trotzdem geb ich PeterKL Recht - erzählen darf man das im Ausland niemandem ...

Ich kann verstehen, dass Leute aus Deutschland weg wollen wegen der vielen Vorschriften, der Kälte, der manchmal eher steifen und förmlichen deutschen Art. Das ist anderswo oft erfreulicher. Aber materiell gibt es eigentlich nur Gründe, nach Deutschland einzuwandern, Hartz IV hin oder her.

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Brizzi
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New PostErstellt: 10.01.05, 08:36  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Rike + Freddy
    ...... Uns würden im Moment 1540 Euro zustehen, davon müssten wir alles bestreiten, Miete, Energiekosten, Auto (ohne das man hier überhaupt nicht anfangen muss einen Job zu suchen), Telefon, Versicherungen, Busfahrkarte für zwei Schulkinder. Und dann sollen wir noch leben können. Da ist nichts mehr drin mit Fleisch oder wirklich frischem Gemüse, da musst du das billigste vom billigen kaufen. Weihnachtsgeschenke oder Geburtstagsgeschenke entfallen völlig.
    Also was um aller Welt sollte uns in Deutschland halten?
In den USA und Australien gibt es keine 1540E - Jobs fuer 40+ sind auch sehr selten geworden und ohne Beziehungen null Chance. Also besser gleich in DE bleiben..
Ausserdem ich habe in Deutschland noch nie wirklich frisches Gemuese/Gewuerze/Obst gesehen - ich musste erst nach Australien auswandern um festzustellen was wirklich frischer Knoblauch etc ist. Yes, there is a big difference!

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schoolar

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New PostErstellt: 10.01.05, 12:21  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

Ein großes, dickes DANKE SCHÖN! an die Verfasser der vorhergehenden drei Beiträge - ich hoffe, viele Auswanderungswillige wischen sich mal den Urlaubssand aus den Augen und kriegen langsam einen Eindruck von der Realität, wie sie in anderen Ländern gerade in sozialwirtschaftlicher Hinsicht herrscht!

Gruß,

Thomas

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Brizzi
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New PostErstellt: 11.01.05, 00:00  Betreff: Re: Stammtische  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    Ein großes, dickes DANKE SCHÖN! an die Verfasser der vorhergehenden drei Beiträge - ich hoffe, viele Auswanderungswillige wischen sich mal den Urlaubssand aus den Augen und kriegen langsam einen Eindruck von der Realität, wie sie in anderen Ländern gerade in sozialwirtschaftlicher Hinsicht herrscht!
Das ist in der Tat ein sehr grosses Problem! Ich hatte erst vor wenigen Wochen einen Frischling am Tisch sitzen, seit ein paar Wochen im Land, Vermessungsbeamter aus Sueddeutschland - Alter 46 mit Frau und 2 Kindern. Er ist wohl auf "Jahresaurlaub" hier, also noch im Arbeitsverhaeltniss, hat PR bereits in der Tasche und auf Jobsuche - so mal zum reinschnueffeln wie das Arbeitsleben in OZ ist...wenn es ihm dann nicht gefaellt geht er wieder zurueck?! Ein Vermessungsbeamter der noch nicht mal seine Berufsbezeichnung auf English kannte! - ein Anwalt hat ihm das Visum besorgt. Was in aller Welt macht ein Beamter der seine DE Rente sicher in der Tasche hat in OZ? - er kriegt die Rente 50% gestrichen wenn er hierbleibt (seine Worte).
Das Leben eines Vermessungsingenieurs in OZ bedeutet viel Reisen, tausende von Kilometern allein im QLD Outback bei bruehender Hitze im Zelt und Auto (Bergbau, Landwirtschaft, Strassenbau). Ich kann mir nicht recht Vorstellen wie das ein deutscher Beamter diesen Alters das durchhalten will. Ich habe von ihm seitdem nichts mehr gehoert und denke mal das er bald wieder hinter seinem deutschen Schreibtisch sitzt..


[editiert: 11.01.05, 00:03 von Brizzi]
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Louis
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New PostErstellt: 11.01.05, 18:53  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hi, ich bin Deutsch-Amerikaner und lebe in Paraguay seit drei Jahren.

Hab hier vor drei Monaten einen Deutschen getroffen, der Empanadas verkauft (Snacks) an einem kleinen Rollwagen am Fahrrad. Er war ganz happy, dass er 40 solcher Dinger am Tag verkauft und damit 8000 Guaranies verdient (1 Euro am Tag).

Ich hab gehört, der hätte sich jetzt aufgehängt...

Ganz so arg trifft es zwar nicht jeden. Aber es zeigt auch, dass Looser daheim besser aufgehoben sind, oder?
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Daniela
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New PostErstellt: 14.01.05, 10:59  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Also ehrlich, ich finde Eure Antworten auf die Aussage mit den 1.500,-- Euro im Monat nicht sehr realistisch!
Klar - im Ausland scheint das eine Menge Geld zu sein. Wir leben aber hier nun mal in Deutschland. Ihr seid scheinbar nicht so recht im Bilde, was ein Wocheneinkauf im Supermarkt für eine vierköpfige Familie kostet!
Klar ist das in Samoa oder sonst wo in einem Drittland wesentlich billiger! Mensch - aber hier doch nicht!
Klar! Im Ausland ist auch nicht immer alles Gold, aber vieles doch einfacher als hier. Unsere vielgepriesenen Sozialleistungen hängen doch zwei cm unter dem Boden. Hier biste mit 45 stinkealt (ich gehöre mit 43 auch dazu!) in anderen Ländern biste Gold wert, aufgrund deiner Erfahrungen. Da kann man doch verzweifeln!
Ob diese Gründe allerdings für eine Auswanderung reichen, bezweifele ich. Auch ein Abhauen aus Deutschland ist mit hohen Kosten verbunden und in der neuen Heimat wird einem halt nichts geschenkt!
Wir können nicht alle fluchtartig das Land verlassen, weil es hier gerade wirklich nicht gut läuft. Da sollten schon andere Gründe ausschlaggebend sein, damit es klappt!

Liebe Grüsse
Daniela

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schoolar

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New PostErstellt: 14.01.05, 16:54  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich denke, die im Ausland befindlichen Autoren in diesem Thread sollten nicht den Fehler machen, den starken Euro gegen die jeweilige Landeswährung aufzurechnen und dann zu sagen, mit 1.500 € kann man doch locker leben. Wenn ich Rentner wäre und monatlich auch im Ausland Anspruch auf 1.500 € hätte, wäre das wohl richtig. Wenn ich aber im Land meiner Wahl dann in Landeswährung auch nur noch 1.500 was-auch-immer übrig habe, dann sieht das mit dem "Wohlstand" schon gaaanz anders aus...! Ich jedenfalls wüßte beispielsweise in Südafrika nicht, wie ich von 1.500 ZAR durchkommen, geschweige denn eine fünfköpfige Familie ernähren sollte.

Gruß,

Thomas



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Brizzi
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New PostErstellt: 15.01.05, 00:23  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Louis
    .....
    Ganz so arg trifft es zwar nicht jeden. Aber es zeigt auch, dass Looser daheim besser aufgehoben sind, oder?
Wieso? - er hat es ganz offensichtlich vorgezogen sich aufzuhaengen anstatt zurueck zu "Papa" Schroeder.... das sagt doch eigentlich alles, oder!?


[editiert: 15.01.05, 00:24 von Brizzi]
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Peter_KL
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New PostErstellt: 15.01.05, 04:14  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    Wenn ich aber im Land meiner Wahl dann in Landeswährung auch nur noch 1.500 was-auch-immer übrig habe, dann sieht das mit dem "Wohlstand" schon gaaanz anders aus...!
Zugegeben, mit 1.500 japanischen Yen pro Monat koennte das in Tokio etwas eng werden.

Cheers!




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schoolar

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New PostErstellt: 15.01.05, 12:32  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

...oder auch mit 1500 Ringgit (ca. 300 €uro) in Kuala Lumpur... ;-) Man sieht, sooo gut geht's den Hartz IV-Abhängigen in D dann doch nicht, denn in den Supermärkten werden wegen der geringen Einkommen Obst und Gemüse ja nicht wirklich billiger (eher im Gegenteil, seit uns der Euro beschert wurde - aber das ist wieder ein anderes Thema!). Gruß,

Thomas



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Thara1880
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New PostErstellt: 16.01.05, 22:10  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Peter,
da ich mich hier jetzt auch angesprochen fühle: ich habe schon vor 25 Jahren davon geträumt nach Kanada aus zu wandern. Meine beste Freundin aus Teenietagen ist mit ihren Eltern damals dorthin. Mit meinen beiden Mädchen habe ich mich durch die Großstadtenge gewühlt. Im tiefsten Herzen eigentlich kein Hamburger, merkte ich dies erst, als ich im niedersächsischen Rotenburg Wümme zum Hundesport eingeladen wurde. Ein Jahr später bin ich in ein winziges Dorf gezogen, ohne Straßenlaterne und nur mit einem Briefkasten. Meine Mädels, zwei Schäferhunde und ich. Das Landleben genieße ich sehr, habe hier meinen Mann kennen gelernt, einen Hof gekauft. Und plötzlich ist es wieder da: Nicht der Deutschlandfrust!!...Die Sehnsucht...Auch wenn ihr vielen "alten" Hasen hier jetzt sinnend den Kopf schüttelt: Mein seenlichster Wunsch ist es, mit meinem Mann (Forstmaschinenfahrer, In der Forstwirtschaft aufgewachsen) und unserem Kleinsten (jetzt 3Jahre) nach Kanada aus zu wandern. Er möchte dort im Wald arbeiten, als erfahrener Handwerker ein echtes Holzhaus aufbauen....Holz rücken mit Pferden, etc. Ich möchte noch mehr Einsamkeit, Wildnis, Leben. Und bin auch bereit meinen Teil dazu zu tun.
Ich bin ein echter Realist...auch wenn es bei diesem Traum nicht so scheint. Ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben...und wir werden nach Kanada gehen....ohne Frust auf Deutschland...
Lieben Gruß von Thara aus ROW

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Thara1880
Neuzugang


Beiträge: 2


New PostErstellt: 16.01.05, 22:10  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Peter,
da ich mich hier jetzt auch angesprochen fühle: ich habe schon vor 25 Jahren davon geträumt nach Kanada aus zu wandern. Meine beste Freundin aus Teenietagen ist mit ihren Eltern damals dorthin. Mit meinen beiden Mädchen habe ich mich durch die Großstadtenge gewühlt. Im tiefsten Herzen eigentlich kein Hamburger, merkte ich dies erst, als ich im niedersächsischen Rotenburg Wümme zum Hundesport eingeladen wurde. Ein Jahr später bin ich in ein winziges Dorf gezogen, ohne Straßenlaterne und nur mit einem Briefkasten. Meine Mädels, zwei Schäferhunde und ich. Das Landleben genieße ich sehr, habe hier meinen Mann kennen gelernt, einen Hof gekauft. Und plötzlich ist es wieder da: Nicht der Deutschlandfrust!!...Die Sehnsucht...Auch wenn ihr vielen "alten" Hasen hier jetzt sinnend den Kopf schüttelt: Mein seenlichster Wunsch ist es, mit meinem Mann (Forstmaschinenfahrer, In der Forstwirtschaft aufgewachsen) und unserem Kleinsten (jetzt 3Jahre) nach Kanada aus zu wandern. Er möchte dort im Wald arbeiten, als erfahrener Handwerker ein echtes Holzhaus aufbauen....Holz rücken mit Pferden, etc. Ich möchte noch mehr Einsamkeit, Wildnis, Leben. Und bin auch bereit meinen Teil dazu zu tun.
Ich bin ein echter Realist...auch wenn es bei diesem Traum nicht so scheint. Ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben...und wir werden nach Kanada gehen....ohne Frust auf Deutschland...
Lieben Gruß von Thara aus ROW

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wksamoa
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New PostErstellt: 17.01.05, 01:14  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Nochmal zu den 1500 Euro. Natürlich nicht 1500 Landeswährung. Das ist in Deutschland nicht viel, keine Frage. Und in vielen anderen Ländern auch nicht. Nur ging es nicht darum.

Es geht darum, dass man 1500 Euro vom Staat bekommt, als Hilfe zum Lebensunterhalt, Miete etc. Einfach so, weil man da ist. Auch dauerhaft, wenn es sein muss.

DAS ist ziemlich unerreicht in der Welt. In Neuseeland beispielsweise sind die Preise etwa so wie in Deutschland, aber man bekäme weitaus weniger als 1500 Euro als Sozialhilfe, umgerechnet. Nur so als "Warnung" für Leute, die davon träumen, nach Neuseeland auszuwandern. Und, wie schon von anderen geschrieben: in den USA, Australien und vielen, vielen anderen Ländern ist es ebenso - bei Preisen wie in Deutschland.

Auswandern lohnt sich wirtschaftlich da nur, wenn man anderswo mehr verdienen kann, als die 1500 Euro. Und das ist gar nicht so leicht. Wieder Neuseeland: mit dem Mindestlohn schafft man gerade mal um die 800 Euro/Monat. Bei vergleichbaren Preisen wie in Deutschland ...

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schoolar

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New PostErstellt: 17.01.05, 08:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

...womit wir ja wieder bei einem meiner "Lieblingsthemen" wären: Der extrem wichtigen Vorbereitung der Auswanderung. Dazu gehört m. E. auf jeden Fall, daß man sich über die Art und Weise sicher sein sollte, wie man seinen Lebensunterhalt verdient. Die Jobsuche kann für viele Länder sicherlich schon in D gestartet werden, andernfalls sollte man (für sich und alle Mitreisenden) Rücklagen für min. 1/2 Jahr gebildet haben, um die Zeit der Jobsuche ohne finanzielle Engpässe zu überstehen.

Für die Jugend unter uns ist das natürlich ein bißchen "lockerer" zu sehen, denn die ist im allgemeinen beweglicher als ein gestandenes Familienoberhaupt und auch schon mal eher bereit und in der Lage, für "Kost und Logis" zu arbeiten oder auch einfach weiter zu ziehen in den nächsten Ort, um wieder Arbeit zu finden.

In diesem Sinne grüßt

Thomas


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[editiert: 24.01.05, 15:11 von Walter_]
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steve
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New PostErstellt: 24.01.05, 11:49  Betreff: auswandern ja, aber wohin  drucken  weiterempfehlen

also, bin 43, und denk schon 20 jahre drüber nach,war 13jahre selbständig, und in den baupleitenzeiten über die wupper gegangen........
sehe das aber ohne frust, hab mein inso am laufen und hatte dann einen guten job. jetzt seit 15 monaten arbeitslos, 2 meister briefe, diverse erfahrungen, deutschlandweit nix zufinden.
und als geselle überquallifiziert. wenn dann höchstens bei ner zeitarbeit, für 7-8€ std.
habe schon immer motorradmäßig viele länder bereist, bin immer gut klar gekommen, und meine ,jetzt ist es an der zeit.
in anderen ländern fällt zwar nix vom himmel, aber da kann man auch mit weniger auskommen, und das bei mehr lebensqualität.
(freundlichkeit,wetter,landschaft meer,usw)
(wenn ich schon an gez und tüv denke........dat sind ja schon einige € im monat.)
habt ihr nen tip, wo man als handwerker (meister), metallbau(schlosser,fenster,sonnenschutz),maschinenbau, kfz/motorenbereich, sanitär/heizung gute möglichkeiten hat? mir schwebt auch eine kleine selbstständigkeit vor, die in deutschland zur zeit eh keine zukunft hat. (nie wieder großer betrieb) bin auch so ein art universal-handwerker.
für tips wäre ich dankbar
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Colon
Gast
New PostErstellt: 24.01.05, 12:58  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Antwort auf Steve:
"habt ihr nen tip, wo man als handwerker (meister), metallbau(schlosser,fenster,sonnenschutz),maschinenbau, kfz/motorenbereich, sanitär/heizung gute möglichkeiten hat? mir schwebt auch eine kleine selbstständigkeit vor, die in deutschland zur zeit eh keine zukunft hat. (nie wieder großer betrieb) bin auch so ein art universal-handwerker.
für tips wäre ich dankbar "

Leute mit Deinem Hintergrung können es fast auf der ganzen Welt schaffen. Komm nach z.B. Spanien. Da hast Du beste Chancen.
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dundee
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New PostErstellt: 24.01.05, 13:03  Betreff: . o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 28.10.06, 20:21 von dundee]
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schoolar

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New PostErstellt: 24.01.05, 13:13  Betreff: Re: auswandern ja, aber wohin  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: steve
    habt ihr nen tip, wo man als handwerker (meister), metallbau(schlosser,fenster,sonnenschutz),maschinenbau, kfz/motorenbereich, sanitär/heizung gute möglichkeiten hat?
Hallo Steve,

ich schließe mich "Colon" an: Du solltest (von D vielleicht mal abgesehen...) überall auf der Welt gute Chancen haben, unterzukommen. Versuch's doch hier im Forum mal bei der Jobsuche Klick hier , da findet Deine Anfrage vielleicht eher jemand, der auf der Suche nach speziellen Arbeitskräften ist. Ansonsten würde ich auch mal die überregionalen, internationalen Jobbärsen durchforsten, die sind da auch recht ergiebig.

Viel Erfolg bei der Jobsuche wünscht

Thomas

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[editiert: 24.01.05, 15:13 von Walter_]
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sweetshark
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New PostErstellt: 24.01.05, 14:16  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hi,
als Handwerker kommt man sicher überall ganz gut unter. Ich würde dann eher danach gehen, welche Sprache ich beherrsche, wie sind die politischen Gegebenheiten, Rechtssystem etc.

Wie seht Ihr eigentlich das Problem der Sprache?
Ich habe 1994 in Argentinien gelebt und fand es sehr wichtig die Sprache zu beherrschen.

Gebt Ihr eigentlich alles auf, wenn Ihr auswandert? Ich denke, es gibt einige, die auch irgendwann wieder zurückwollen.
Ich denke aber die meisten behalten Ihre deutsche Staatsangehörigkeit als Notnagel, oder was meint Ihr?

Ich will auch gerne weg, weiß jedoch nicht wie ich meinen Schatz überzeugen soll. Er ist im Grunde gerne in Deutschland. Außerdem hat er Muffe wegen der Altersversorgung (was für ein Wort) und der sozialen Absicherung.

Schönes Fernweh!
Grüße aus Schwaben

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sweetshark
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New PostErstellt: 24.01.05, 14:24  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

[quote:Louis]Hi, ich bin Deutsch-Amerikaner und lebe in Paraguay seit drei Jahren.

Hallole,
mich würde mal interessieren, wie es sich in Paraguay so lebt. Kenne das Land aus meiner Zeit in Argentinien und fand die Gegebenheiten dort echt krass. Drogen waren damals ein großes Problem, außerdem liefen dort ziemlich viele Kids mit Waffen rum. Ich bin quer durch das Land gereist (durch den Chaco nach Bolivien) und war froh als ich wieder draußen war.

Erzähl mal, interessiert mich sehr!

Saludos y que te vaya bien.

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Schoolar
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New PostErstellt: 24.01.05, 16:36  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: sweetshark
    Wie seht Ihr eigentlich das Problem der Sprache?
In der Sprache seh' ich kein Problem... ;-) Im Ernst: Die jeweilige Landessprache sollte man natürlich mindestens soweit verstehen und sprechen, daß man mehr hinbekommt als ein Bier zu bestellen. Man will sich ja z. B. um einen Job bewerben, da wären also Kenntnisse der Fachbegriffe aus der Berufswelt hilfreich.

    Zitat:
    Gebt Ihr eigentlich alles auf, wenn Ihr auswandert?
Ja und nein - materiell gesehen schon, aber Familie, Freunde, Bekannte bleiben ja erhalten. Und natürlich auch die Staatsbürgerschaft - wenn man sie nicht aus irgendeinem Grund unbedingt loswerden will. Für eine als "Notnagel" im Hinterkopf behaltene Rückkehr nach D sicherlich nicht die schlechteste Lösung...

    Zitat:
    Ich will auch gerne weg, weiß jedoch nicht wie ich meinen Schatz überzeugen soll. Er ist im Grunde gerne in Deutschland.
Im Ernst?!? Oder ist es doch mehr die "Angst" vor dem Unbekannten? Ich kenne das aus dem Bekanntenkreis: Fähigkeiten und finanzielle Mittel sind vorhanden, sich auf Anhieb im Ausland niederzulassen und dort in angenehmerer Umgegung von vorne anzufangen, aber die Ungewißheit behält die Oberhand und die vermeintliche Sicherheit, die einem in D geboten wird.

Ich wünsch' Dir viel Erfolg beim Überreden Deiner besseren Hälfte! Gruß,

Thomas
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Gentleman
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New PostErstellt: 24.02.05, 13:12  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle zusammen !
Nachdem ich hier sehr viele Meinungen gelesen habe, denke ich ,ich schreibe auch mal was dazu (bin neu hier).
Ich habe schon 1Jahr in Barcelona gelebt und habe insgesamt (bis jetzt) 45 Reisen fast um die halbe Welt gemacht aber es macht mich immer traurig wenn ich nach Deutschland zurückkehre. Manchmal ist Deutschland irgendwie nicht mehr mein Land. es kommt mir vor als lebe ich in einer besetzten Kolonie. Warum ? Zum Beispiel finde ich es lächerlich wie hier versucht wird nur noch auf englisch zu sprechen. Da werden aus den Nachrichten plötzlich "Newstime" und Geschäfte sind Buissness und man geht nicht mehr einkaufen sondern shoppen,Callcenter. In Berlin (gilt auch in anderen Städten !)muß ich sehen und hören,wie ich eigentlich der fremde Ausländer bin. Das ja so toll bloß nichts dagegen zu sagen. (Damit meine ich ganz speziell die Leute aus den "alten Bundesländern"!!!) Ich muß und integriere mich in anderen Ländern auch und da wird einem nichts geschenkt so wie hier- warum muß/soll ich hier zu hause"duckmäusern"? Dann der tolle Euro. Was habt Ihr denn dagegen getan? Jetzt die EU- Osterweiterung mit dem Ergebnis das 'zig tausende Arbeitsplätze in dieses Ausland verlegt werden und der normale Bürger nichts davon hat- außer noch mehr Unsicherheit seinen Arbeitsplatz zu verlieren,zunehmende Kriminalität, Lohnkürzungen u.s.w.. Freut euch ! Bald sind auch noch Rumänien ,Bulgarien und vielleicht später die Türkei in der EU ! Dann die 1500€ Diskussion - geht's noch ? Hier in MV bekomen manche Leute nur 700€ und haben 'ne Familie mit 2Kindern. Arbeitslosenzahlen nach Hartz4 jetzt ofiziell bei 28% (geschätzte dunkelziffer45-50%) -wer älter als 45 ist ,bekommt fast nie mehr irgendetwas! Warum schreibe ich das alles so "ungefiltert" ?
Mich widert diese Situation in Deutschland auch stark an aber wo bleibt der Wille das zu verändern ? Auswandern, weglaufen,Träume von toller Lebensqualität hatte ich auch schon. Aber ist euch Deutschland so egal ? Woanders anfangen ist sehr schwer und ohne Kohle,geht's voll gegen die Wand ! Und Kriminalität ? Nur kurz einige Beispiele: in den USA werden allein in einer Woche mehr Leute umgebracht als in Österreich,der Schweiz und Deutschland in einem Jahr ! Fahrt mal in Südafrika einen halbwegs guten Wagen. Raucht in Tokio oder New York mal im Straßencafe eine Zigarre. Ist das Freiheit ? - Ich weiß das ich hier darüber vielleicht 'ne große Diskussion entfache aber denkt mal d'rüber nach ! Erwartet keinen Patriotismus von den Politikern- die machen Kniefall vor anderen ! Bevor ich meine Heimat aufgebe wird alles versucht und gekämpft !

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schoolar

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New PostErstellt: 24.02.05, 21:18  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    ...Zum Beispiel finde ich es lächerlich wie hier versucht wird nur noch auf englisch zu sprechen...
Da sollte man sich - wenn man es denn wissen will - erstmal fragen, wann und warum das anfing. Ich kann mich dunkel erinnern, daß mich diese anglisierung der deutschen Sprache schon vor 10-15 Jahren wahnsinnig genervt hat.

Andererseits ist Englisch nunmal die Weltsprache, ob es uns paßt oder nicht. Und dann höre ich doch lieber ein paar "neudeutsche" Wörter aus dem Englischen als irgendwas orientalisches.

    Zitat:
    ...Dann der tolle Euro. Was habt Ihr denn dagegen getan?...
Ich will ja niemanden in Schutz nehmen, aber wer hat uns denn gefragt?! Im Gegensatz zu demokratisch regierten europäischen Ländern hat die eigene Regierung dem Deutschen doch eine mündige Entscheidung nicht zugetraut - oder sie vielleicht doch eher gefürchtet?

    Zitat:
    ...wo bleibt der Wille das zu verändern?...
Ich kann nur für mich sprechen: Dieser Wille ist so langsam einer gewissen Resignation gewichen - auch vor der Unwissenheit und/oder dem Desinteresse des größten Teils unserer MitbürgerInnen.

    Zitat:
    ...Auswandern, weglaufen,Träume von toller Lebensqualität hatte ich auch schon...
Also ich würde Auswandern nicht automatisch gleichsetzen mit Weglaufen - gerade im Hinblick auf die von Dir aufgezählten Risiken, die es zweifelsfrei weltweit gibt. Das mit der (erwarteten) besseren Lebensqualität trifft es sicher in den meisten Fällen schon eher, und glücklicherweise scheinen die meisten, die den Schritt wirklich gewagt haben, damit ganz gut bedient zu sein.

Positiv betrachtet, entlastet doch jeder Auswanderer sogar den deutschen Staat: Weniger ALG II-Empfänger, weniger Arbeitslose, weniger Wohnungssuchende, weniger Nörgler,... Und wenn man alle Jubeljahre mal als "Touri" zurückkommen sollte, läßt man sogar noch was von dem Geld in D, das man andernorts erwirtschaftet hat.

Deine "Vorwürfe" (auch wenn sie nicht so gemeint sind) halte ich also für ziemlich unangebracht, und ich freue mich über und habe großen Respekt vor jedem Einzelnen, der das Risiko Auswanderung auf sich nimmt und sich so einen Traum erfüllt.

In diesem Sinne beste Grüße,

Thomas



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Brizzi
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New PostErstellt: 25.02.05, 00:07  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    .....

    Dann der tolle Euro. Was habt Ihr denn dagegen getan? Jetzt die EU- Osterweiterung mit dem Ergebnis das 'zig tausende Arbeitsplätze in dieses Ausland verlegt werden und der normale Bürger nichts davon hat- außer noch mehr Unsicherheit seinen Arbeitsplatz zu verlieren,zunehmende Kriminalität, Lohnkürzungen u.s.w.. Freut euch ! Bald sind auch noch Rumänien ,Bulgarien und vielleicht später die Türkei in der EU ! Dann die 1500€ Diskussion - geht's noch ? Hier in MV bekomen manche Leute nur 700€ und haben 'ne Familie mit 2Kindern. Arbeitslosenzahlen nach Hartz4 jetzt ofiziell bei 28% (geschätzte dunkelziffer45-50%) -wer älter als 45 ist ,bekommt fast nie mehr irgendetwas! Warum schreibe ich das alles so "ungefiltert" ?
    Mich widert diese Situation in Deutschland auch stark an aber wo bleibt der Wille das zu verändern ? Auswandern, weglaufen,Träume von toller Lebensqualität hatte ich auch schon. Aber ist euch Deutschland so egal ? Woanders anfangen ist sehr schwer und ohne Kohle,geht's voll gegen die Wand ! Und Kriminalität ? .....
Deutschland ist lange keine Demokratie mehr, die wurde mit Schroeder abgewaehlt, Deutschland ist eine rot/schwarze Diktatur geworden. Ein neues Honneckerreich!

Der Euro wurde zwangseingefuehrt da ein Volksreferendum negative ausgefallen waere.

Auswandern? - das loest diese Probleme auch nicht denn in Australien, und anderen Laendern, ist es wirtschaftlich nicht viel anders wie in DE - die Industrie geht nach Asien, die Arbeitslosen werden immer mehr. Die Globalisierung schaltet die Welt gleich - Deutsche Politiker sind Majonetten der Wirtschaftsbosse und spuken auf den Steuerzahler. Im Iran bebt die Erde - genau passend.. die werden Hilfe brauchen, die Armen! Wir sind alle, mehr oder weniger, inmitten eines bitterboesen globalen Wargames...

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Skippy
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New PostErstellt: 27.02.05, 06:21  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Na Gentleman, dann kämpfe mal fleissig weiter.

ie schon von anderen geschrieben, haben die Deutschen eh in gar nix Mitspracherecht. Was glaubst denn du, warum es keinen Volksentscheid für den Euro etc. gab?

Glaub mir, wer noch ein einigermaßen brauchbares Leben sucht, versucht auszuwandern. Schon mal darüber nachgedacht, dass Du gar keinen Einfluss darauf hast, wenn Du wiedermal eine Steuererhöhung bezahlen darfst?

Davon abgesehen, die Überfremdung in Deutschland hat schon vor langer Zeit angefangen - Deutsche sind schon lange Fremde in ihrem eigenen Land, weil es keine geregelte und kontrollierte Einwanderung gab. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie es mir in München Weihnachten aufgeregt hat, auf dem Weihnachtsmarkt japanische Chöre und irgendwelche exotischen Bläserkapellen zu hören. Einer der Punkte, warum wir uns nach ein paar Jahren zurück in Deutschland endgültig für Australien entschieden haben.

Du solltest keine Auswanderer beschimpfen, denn die haben lediglich erkannt, dass man in Deutschland ohnehin nichts mehr ändern kann.
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Gentleman
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New PostErstellt: 27.02.05, 12:36  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo ,moin alle zusammen !
Also ich wollte hier niemanden der auswandern will angreifen. Ich möchte genau das erreichen das so wie Du Skippy(mit totaler Überfremdung z.B.), die Leute anfangen nachzudenken ! Meine Frau zum Beispiel ist Dominkanerin und sie sagt selber was die Deutschen sich im eigenen Land alles gefallen lassen, das wäre in der dominikanischen Republik undenkbar. Wenn ich als Deutscher dort eine schwere Straftat begehen würde , dann geht's schneller ab in den "Bau" als ich denken kann; mit 3 Bananen Verpflegung am Tag, Wasser und nix mehr. Und hier ? Hier dürfen illegale, vorbestrafte ausländische Kriminelle mit sowas weiter machen und es passiert nix! Die Politiker befassen sich ja lieber mit "Versammlungsverboten" anstatt dagegen oder gegen Kinderschänder/-mörder mal richtig was zu unternehmen. Aber wenn sogar unser Außenminister und Innenminister (weil: "ach nur kleiner Fehler sonst haben wir ja nix gewußt...")das indirekt noch unterstützen dann brauchen sie sich nicht zu wundern wenn es bald mal richtig knallt. Oder sie stehen vor einer verlassenen Bühne weil es dann keine Deutschen und kein Deutschland hier mehr gibt.
Wer resigniert wandert aus , ich verstehe das auch aber ist es richtig , kampflos das Feld zu räumen ?

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Constance
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New PostErstellt: 27.02.05, 12:52  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Es ist doch schon 5 Minuten nach 12.
Ich bin von Grund auf eine Kaempfernatur u. gebe nicht so schnell auf aber fuer D. ist alles zu spaet.
In einem Punkt muss ich auch Skippy recht geben.
Ich war vergangenes Jahr wieder mal in Deutschland, in Freiburg, auch an Weihnachten.
Ich bin bei weitem kein Rassist u. auch kein Patriot, ich sehe mich als Weltbuerger u. habe auch nichts dagegen neben einem Chinesen, Prostituierten, Homosexuellen etc zu wohnen, solange sie kultiviert sind u. meinen Bereich respektieren aber was ich in Freiburg erlebt habe, hat mich ganz schoen geschockt.
Ich hoerte mehr auslaendische Worte als deutsche. Als ich etwas suchte, habe ich von 6 gefragten Passanten einen Deutschen gefunden.
Alles was wir tun koennen, wie Thomas schon sagte, ist, fuer uns ein lebenswertes Land zu finden.

Constance

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wksamoa
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New PostErstellt: 27.02.05, 23:50  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Nun bin ich aber echt verblüfft ... Selbst als dann dort "Ausländer" weg aus Deutschland gehen - aber gegen "Ausländer" in Deutschland stänkern. Ihr seid selbst auf die Bereitschaft der Menschen in Eurem neuen Land angewiesen, Euch aufzunehmen - aber die gleiche Bereitschaft habt Ihr offenbar nicht, wenn es um andere geht, die nach Deutschland kommen. Sehr erstaunlich, findet ihr nicht selbst???

Fremdenfeindlichkeit ist nichts Neues und sicher auch nichts speziell Deutsches - aber von Euch hätte ich sie nun wirklich am wenigsten erwartet ... In Australien beispielsweise, wo ja fast jeder ein "Fremder" oder ein Nachkomme von "Ausländern" ist. Oder geht es eigentlich mehr um Rasse oder Religion oder so? Wenn nur weiße Australier nach Deutschland einwandern wollten, wäre dann alles in Ordnung? Bisschen provozierend - aber was ist denn nun der Punkt dabei? Deutsche schwärmen aus in alle Länder der Welt, wollen sich dort niederlassen und dort Aufnahme finden. Warum sollen die Leute dort dann nicht umgekehrt das Bestreben haben dürfen, sich in Deutschland niederzulassen?

Und mal ganz ehrlich - in vielen Ländern sind die Deutschen oft ebenso fremdartig, wie manche Ausländer in Deutschland. Und machen auch genau das Gleiche wie die, schließen sich in abgegrenzten Wohngebieten zusammen - lest mal die Beiträge im Forum. Ist das okay, weil Deutsche das machen, deutsche "Kolonien" gründen - aber es ist nicht okay, wenn Türken in Deutschland das machen?

Abgesehen davon liegt der Ausländeranteil in Deutschland stabil bei rund 9 Prozent - und das seit 1998. Lästig, gelle, passt so überhaupt nicht ins Vorurteil. Nix mit wachsender Überfremdung, nix mit Rot-Grün, die die alle reinlassen ... Zwischen 1988 und 1998 hat sich die Zahl der Ausländer in Deutschland allerdings um 63 Prozent erhöht (fast Weltrekord), aber dafür waren Kohl&Co. zuständig.

Nur nebenbei: 1998 gab es 23,4 % Ausländer in Australien, 17,4 % in Canada und 9,8 % in den USA. Die alle sollen uns Ausländer integrieren, bitteschön - aber Deutschland muss deutsch bleiben? Ist das wirklich Eure Überzeugung?

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Brizzi
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New PostErstellt: 28.02.05, 02:31  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    .....

    Abgesehen davon liegt der Ausländeranteil in Deutschland stabil bei rund 9 Prozent - und das seit 1998.
sag bloss Du glaubst diesen statistischen Bullshit? Diese 9% sind nur die Auslaender ohne deutschen Pass. Rechnen wir mal die anderen 40%(oder so) Auslaender mit deutschem Pass dazu! Das sind dann genau die die deutsche Strassen in tuerkische, griechische und sonstwas Basare verwandeln. Nein deutsch reden die nicht auf deutschen Strassen und auch nicht in den Geschaeften.
Fischer hat schon zugegeben das er fahrlaessig Scheisse gebaut hat mit der Visavergabe - i wuerde erwarten das dieser alle Aemter niederlegt und sich vollstaendig aus der Politik zurueckzieht aber die unfaehigen Parteistuemper halten ja alle zusammen - also bleibts dabei es werden weiter viele Fehler gemacht.
Ueberleg einfach mal was passieren wuerde wenn soviel Deutsche (Christen) in Istanbul/Dubai leben wuerden wie Tuerken/Araber in Deutschland. Weihnachten wird dann natuerlich lautstark auf den Strassen und in den Kirchen gefeiert. Die Christen heiraten dann schoene Moslems, man braucht die Familie natuerlich nicht zu fragen, und natuerlich ohne den Glauben zu wechseln oder, Halt, es sieht viel besser aus wenn die schoene Moslem Freundin dann zum Christen umgetauft wird! Dann ist diese endlich den bloeden Schleier los - Alles prima und in Butter?

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Gentleman
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New PostErstellt: 28.02.05, 10:12  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hey , hallo WKSAMOA !

Also ich "stänker" nicht allgemein gegen Ausländer ! Wenn du (wie dich auch schon Brizzy fragte) diesen Blödsinn von Statistik glaubst , na dann frag ich mich wann Du zuletzt in Deutschland warst ? Da wo ich arbeite verzeichnen wir seit Mai 2004 einen sprunghaften Anstieg von 21% in Sachen Einbruch, Autodiebstähle,Garagenaufbrüche u.s.w. und seit Mai 2004 haben wir die EU -Osterweiterung...komisch nicht war ? Dann werden hier Kita's,Schulen, Jugendklubs (1A Familienpolitik !)geschloßen weil angeblich kein Geld mehr da ist -aber für die Einwanderung, Denkmälerbau (Berlin !!!) und 500 Mio-Fluthilfe da reicht die Kohle.
Außerdem werden zum Beispiel auf den Arbeitsämtern und Vermittlungstellen sogenannte "Volksdeutsche" (Russen,Juden die aus den ehemaligen GUS-Staaten) bevorzugt "behandelt". Als Deutscher muß du warten und landest später dann in Hartz4... .
Außerdem haben diese Leute nie was in die Kranken- und Rentenversicherung eingezahlt- bekommen aber genauso wie ein Deutscher der sein ganzes Leben lang hier gearbeitet und gezahlt hat!!! Und was war mit dem sogenannten Kalifen von Köln ? Ein illegaler, vorbestrafter,mehr als 1500€ Sozialhilfekassierender, volksverhetzender Ausländer der nicht abgeschoben werden durfte ,weil ihm angeblich in der Türkei kein fairer, menschenwürdiger Prozeß zuteil wird. Und dabei erzählen uns die rot/grünen Politiker die Türkei wäre jetzt reif für die EU ... . Ich erinnere mich auch noch als vor knapp zwei Jahren ein Touri einen "Hühnergott" (Stein mit Loch drin) am Strand fand und in seine Tasche steckte und was dann mit dem Touri passierte - er ging in den Knast . Und "Mosis" Mord ? Wer war's ? Wird er abgeschoben ?
Dann der tolle Vorschlag den Nationalfeiertag zu streichen und einen moslemischen einzuführen ... wo leben wir eigentlich ?
Klar , angefangen hat es mit Kohl- der ist der jenige der alles angeleiert hat ,obwohl als er gewählt wurde versprach: "...die Einwanderung zu kontrollieren und die Ausländerzahl zu halbieren".... . Am Ende hatten wir drei mal mehr !
Ok nichts gegen Ausländer im allgemeinen -das ist doch klar- denn sie sind nicht Schuld; Schuld haben die Politiker die dieses zulassen und beschließen. Das ist ein Grund warum man vielleicht auswandert. Aber auch ich werde hier das Gefühl nicht los daß, das Boot Deutschland voll ist. Wenn ein Schiff und sei es noch so groß , überladen ist , dann schlägt es irgenwann um und geht unter !

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wksamoa
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Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 28.02.05, 10:19  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Selten so gelacht ... Lieber die Fakten ignorieren als das liebevoll gepflegte Vorurteil überdenken, oder?

Nur sind die Fakten leider trotzdem noch da. Zum Beispiel:

- 3,2 Millionen Muslime leben zur Zeit in Deutschland. Der Anteil der Muslime an der Bevölkerung betrug 2001 3,2 Prozent. 68 Prozent der Bevölkerung sind Christen, 1 Prozent gehören anderen Religionen an und 28,5 Prozent sind konfessionslos. Zum Vergleich: In Frankreich beträgt der Anteil von Muslimen an der Bevölkerung etwa 7 Prozent. Dort leben vier Millionen Moslems. (Quelle: evangelischer pressedienst epd 2003)
3,2 Prozent Muslims in Deutschland, wahrlich eine ungeheure muslimische Unterwanderung ...

- Rund 140 700 Ausländerinnen und Ausländer wurden in Deutschland im Verlauf des Jahres 2003 eingebürgert. In fünf Jahren macht das insgesamt etwa 700.000 Leute aus ... Wie daraus dann 40% einer Bevölkerung von 80 Millionen werden sollen, kann nur ein Mathegenie erklären ...

Aber natürlich sind auch diese Zahlen alle gefälscht, gelle?

Dass Muslime, besonders auch Frauen, zum Christentum übertreten, halte ich für schlichtweg frei erfunden. Das saugst Du Dir aus den Fingern, weisst nicht einen einzigen konkreten Fall, mit Sicherheit nicht. Aus dem Islam kann man auch gar nicht "austreten". anders als bei christlichen Kirchen. Ich kenne allerdings eine Menge Fälle, in denen Christen zum Islam übergetreten sind.



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wksamoa
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Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 28.02.05, 10:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Gentleman,

die Zahl der Kriminaltaten ist gestiegen und selbstverständlich sind die Täter alles Ausländer, ist doch klar. Wirklich?
Nein, die wirtschaftlichen Verhältnisse sind deutlich schlechter geworden und das führt, wie überall in der Welt, zu einer Zunahme vor allem der Diebstähle und verwandter Delikte. DAS macht Sinn. Aus der Zunahme der Kriminalität aber geradewegs auf eine Zunahme der Ausländer zu schließen, ist dagegen bestenfalls fremdenfeindliche Hetzerei.

Es wäre ja so schön einfach, einen Sündenbock zu haben, aber man macht sich trotzdem was vor. Was war denn jetzt mit dem Geschrei wegen der Visa für die Ukrainer? Der Verband der Kriminalbeamten, die es eigentlich als einzige wirklich wissen sollten, meinte nur, es hätte trotz einer Vervielfachung der Visa keine Zunahme der Zahl ukrainischen Tatverdächtigen oder Täter gegeben. Und die sei mit 0,1 Prozent aller Fälle eh sehr gering. Ups, schon wieder nix mit den bösen Fremden.

Durchschleusungen illegaler Arbeitskräfte in die Ernte in Südeuropa, das ja, aber in Deutschland - eher gar nichts passiert. Viel Lärm um nichts und eher ein politisches Theater, denke ich. Dem Fischer endlich mal eins auswischen können.

Ablenkung von den eigentlichen Problemen im Land. Denn die gibt es ja wohl wirklich. Nur haben die Ukrainer nichts damit zu tun - da würde ich eher auf Leute wie beaschmid (im anderen Forum) tippen, eine Deutsche, die mit einer erschlichenen deutschen Rente sich einen schönen Lenz macht (oder es zumindest behauptet).

Zustimmen tue ich Dir allerdings sehr im Falle des Herrn Kaplan, aber der ist ja nun schon seit einigen Monaten wieder in der Türkei (eben doch abgeschoben) und sitzt dort mit einer Anklage wegen Volksverhetzung am Hals. Gut so.

Und die Sache mit den "Volksdeutschen" sehe ich auch sehr skeptisch. Deutscher Opa kann einfach nicht genug sein, denke ich.

Dass das Boot Deutschland zu voll zu werden droht, kann ich angesichts sinkender Einwohnerzahlen in Deutschland aber nicht so ganz nachvollziehen ...Von der Überalterung der Bevölkerung mal gar nicht zu reden. Aber auch daran sind sicher die Ausländer noch am wenigsten Schuld ...

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schoolar

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New PostErstellt: 28.02.05, 12:28  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

@ wksamoa:

Zunächst mal glaube ich, daß Du den ursprünglichen Beitrag völlig falsch gedeutet hast - es ging dort nicht um Ausländer in Deutschland und daß diese hier unerwünscht wären. So wie ich das verstanden habe, geht es um den Verlust der "Deutschen Kultur", auch wenn ich diese persönlich jetzt nicht allein an trällernden, trompetenden Grüppchen auf irgendwelchen Weihnachtsmärkten festmachen würde. Fakt ist aber, daß deutsches Kulturgut im Alltag mehr und mehr verloren geht, dafür halt alles wesentlich "multikultureller" wird.

Grundsätzlich gibt es dagegen nichts einzuwenden, allerdings ist m.E. gerade in den Großstädten zu beobachten, daß "multikulturelle" Völkergruppen (und diese halt speziell aus dem vorderen Orient) sich aufführen, als hätten sie ganze Straßenzüge oder Stadtteile gepachtet und dort nun Haus- und insbesondere Faustrecht erlangt. Das sind halt Gepflogenheiten, die speziell mit gewissen Abstammungen (s.o.) in Verbindung gebracht werden können - Statistiken hin oder her.

Apropos: Deine Zahlen und Fakten in allen Ehren, aber diese Statistiken hinken doch gewaltig! Ich hab' gerade den Stern von letzter Woche gelesen mit einem Beitrag über die Visa-Affäre. Danach sind in den betreffenden Jahren (2000 bis 2004) ca. 250.000 bis 300.000 Visa jährlich allein von der Deutschen Botschaft in Kiew ausgestellt worden. Und jetzt überleg' bitte mal, wie viele von diesen Visa auch zur Rückreise in die Ukraine gedient haben...?! Nein, hier redet keiner über Einbürgerungen - es geht schlicht und ergreifend um all die schwarzen Schafe (und gern auch deren Opfer), die die deutsche Politik schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten schamlos ausnutzen und sich hier im wahrsten Sinne des Wortes ungehemmt breit machen.

Zum Thema Ausländer und Kriminalität: Natürlich sind die wenigsten der straffälig gewordenen Ausländer diejenigen, die ihren Deutschen Pass schon seit Jahren in der Tasche und sich hier eine Existenz aufgebaut haben. Es sind a) deren Nachkommen, die meinen hier den wilden Max machen zu müssen (s.o. hinsichtlich der "Ghettobildung") oder b) die zig- und hunderttausenden Illegalen, denen es wirklich sch...-egal ist, ob sie bei einer Straftat in D geschnappt werden. Selbst hier im Knast geht es ihnen noch um vieles besser als den meisten ihrer Landsleute, die KEIN Dach über dem Kopf, KEINE Heizung im Winter, KEINE warme Kleidung, KEINE gesundheitliche Versorgung, KEINE Arbeit und nicht zuletzt KEINE Nahrung haben - all das gibt es bei uns in den Gefängnissen!

Und apropos Gefängnisse: Wenn Deine Theorie - basierend auf den offiziellen (...) Statistiken - stimmt, dann wären die Ausländer grob über den Daumen gepeilt im Schnitt viermal krimineller als der Deutsche. Denn bei einem Bevölkerungsanteil von rund 10% und einer Rate von (offiziell!) inhaftierten Ausländern von ca. 40% zeigt sich doch recht deutlich, woher ein Großteil der kriminellen Energie stammt, die mittlerweile in D vorhanden ist. Niemand behauptet, daß der Deutsche an sich ein von Grund auf friedliebender Erdenbürger ist (es gab ja genügend geschichtliche Beispiele, die das Gegentum bewiesen haben), aber während es noch vor 15-20 Jahren bei einer "gesunden Keilerei" einfach ein paar auf die Schnauze gab und man hinterher ein Bier zusammen getrunken hat, bleibt heute in vielen Fällen einer für den Rest seines Lebens auf der Straße liegen - mausetot! Und DAS schreibe ich eindeutig der geringeren Hemmschwelle der Ausländer zu!

Schließlich Deiner Vermutung wegen des deutschen Großvaters und der Chance auf Einbürgerung: Wenn Du DAS tatsächlich glaubst, dann bist Du um vieles naiver, als ich befürchtet hätte. Ein deutscher Vorfahre - und wir reden hier nicht von bloß einer oder zwei Generationen... - ist absolut ausreichend, den deutschen Paß zu bekommen. Dazu muß nicht ein Wort deutsch gesprochen werden können, und soweit ich weiß haben dann auch sämtliche Nachfahren und ich-weiß-nicht-wie-weit-entfernte Verwandte Anrecht auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Und Ruck-Zuck haben wir wieder 10 oder 20 fleißige Arbeiter mehr in D. Ach nee, es gibt ja gar nicht sooo viel Arbeit - dann halt ALG II-Empfänger, die - natürlich, wie sollten sie auch... - noch keinen Pfennig respektive Cent in irgendeine deutsche Kasse gezahlt haben...!

Das alles hat meiner Meinung nach wenig mit Ausländerfeindlichkeit zu tun - es ist schlicht und ergreifent Frust, der sich in D breit macht. Frust über machtgeile Politiker, die den Sinn für jede Realität schon lange aus den Augen verloren haben. Die sich für jedes noch so kleine Pöstchen prostituieren, wie keine "Professionelle" es je könnte oder zu tun bereit wäre (man nehme nur die Grünen, die ja inzwischen jedes ihrer Ideale zu Grabe getragen haben, um ja nicht vom großen Kuchen abgeben zu müssen, sprich: nicht die Regierungskoalition zu kippen). Das soll wiederum nicht heißen, daß ich allen anderen mehr zutrauen würde; es soll nur heißen, was hier schon vielfach zum Ausdruck kam:

Ich habe kein Vertrauen mehr in eine positive Entwicklung dieses Landes, und speziell für das Wohl meiner Kinder, aber auch - dazu bin ich egoistisch genug - für meinen eigenen ruhigen Lebensabend habe ich es als besser erachtet, einen Neuanfang am anderen Ende der Welt zu wagen. Das Elend in D schaue ich mir dann lieber aus der Ferne an - nicht völlig ohne Wehmut, aber garantiert ohne jedes Mitleid, denn letztlich haben wir diese Entwicklung alle selbst zu verantworten.

In diesem Sinne grüßt

Thomas



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New PostErstellt: 01.03.05, 11:03  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle zusammen !
Also nochmal : hier wird niemand angegriffen wenn er eine andere Religion hat, schließlich haben wir Religionsfreiheit. Klappt bei meiner Frau (Katholikin)und mir (altgermanischer,nordischer Glauben)auch ohne großen Zoff- weil es Respekt und Anerkennung gibt. Außerdem habe ich im Bekanntenkreis auch Moslems und wir verstehen uns sehr gut. Aber Du wksamoa scheinst ein Problem zum Beispiel mit Christen zu haben. Ansonsten ist es nicht zu verstehen wie Du schreibst ich hätte Vorurteile gegen Moslems. Was sind Vorurteile ? Das sind Sachen womit man sich nicht beschäftigt hat und dann vorschnell eine Meinung hat , Stichwort Schubladendenken.
Und da Du so auf reine Fakten machst , nenn' ich Dir jetzt auch mal welche: 1. jedes Jahr wird eine so große Menge an Ausländern hier aufgenommen ,so groß wie die Stadt Dortmund oder Nürnberg !!!
2. davon gehen 83% (!!!) direkt in die sozialen Sicherungssysteme, die unter anderen hauptsächlich vom deutschen Steuerzahler bezahlt werden (nur als Vergleich: 1960 als heutige "integrierte Deutsche" noch Gastarbeiter waren gingen nur 18% in diese sozialen Netze...)
3. zum Thema Ukrainer von Dir: mehr als 100.000 Ukrainer die hier ein Visum für Deutschland erhalten haben fehlen und sind spurlos verschwunden ,somit hinkt Deine Statistik völlich !
4. brauchen Moslems hier nur nachzuweisen das sie welche sind und dann werden auch ihre Zweit-,Dritt- oder Viertfrau k o s t e n l o s als Familienversicherte bei den Krankenkassen mitversichert; das gleiche gilt auch für: die Eltern, Brüder, Tanten und Onkel auch wenn diese gar nicht in Deutschland leben und nie gelebt haben- diese Sache allein kostet den gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr um die 16,9 Mio. € (Stand 2004) und dann denke ich an das eigene Volk , wo bleibt da die Gerechtigkeit und der Anstand der Politiker ?

Ich könnte noch mehr Fakten nennen aber wir sind hier auf der Heimatfrust/ Auswandern -Seite ! Also wksamoa nimm's bitte nicht persönlich aber sowie Du schreibst ,frage ich mich welchen Frust Du als Deutscher in Deutschland so hast ? Was treibt sich zu dem Gedanken auszuwandern ?
Also schoolar sieht es ähnlich wie ich denke ich; wer noch ?
Der Gentleman !

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Constance
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New PostErstellt: 01.03.05, 12:35  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Allerseits,

besser als Schoolar und Gentleman kann man die Situation nicht beschreiben.

Ich bin voll u. ganz Eu'rer Meinung!!!!

Gruesse
Constance

onstance
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MikeB
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New PostErstellt: 02.03.05, 03:59  Betreff: Re: Heimatfrust ? nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Leutz,

ich bin immer wieder überrascht, wie gerne Deutsche doch über Deutschland zetern,... irgendwie scheint das ja ein Hobby von uns zu sein.
Und wenn alles nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen, dann wollen wir gleich auswandern.

Ich gebe Euch vollkommen Recht, dass es so einige Missstände und Probleme gibt in Deutschland, aber nur da rumsitzen und zetern,... und wenn sich dann immer noch nichts ändert, dann abzuhauen??
Das ist doch keine Lösung.

Jedermann/frau kann gerne selbst in die Politik gehen, und sich dafür einsetzen diese Missstände zu beseitigen.

Da ich ja auf einer franz.Insel lebe, habe ich ja einen kleinen Eindruck vom System hier, und möchte mal ein paar Sachen erwähnen, die meiner Ansicht nach besser klappen, und die zu o.g. Argumentationen so halbwegs passen.

Sozialhilfe für Ausländer: Anspruch erst nach 3 Jahren Wohnsitz in Frankreich (gilt auch f. EU Bürger!)
Daran sollte vielleicht mal in D gedacht werden, damit würde der oben genannte "Sozialschmotzerei" wohl erst einmal der Wind aus den Segeln genommen werden können.

Asylbewerber: in Frankreich bekommen diese keine Sozialhilfe, und auch keine Unterkunft.
Sie bekommen dafür während des Verfahrens eine vorrübergehende Arbeitserlaubnis.
Sprich: geht arbeiten, sucht Euch eine Wohnung,.... aber kostet uns nichts.
In Deutschland war dieses ja über Jahrzehnte ein Problem, da wurden die Asylbewerber in Heime gesteckt, hatten den ganzen Tag nichts zu tun, und knapp an Geld waren sie trotzdem.
Wer soll da nicht auf schlimme Gedanken bei kommen????

Langeweile + Finanzknappheit sind nun wirklich keine gute Kombination.

+++++++
Dann noch zur Einwanderungspolitik in Deutschland allgemein.
Ich finde Deutschland sollte wesentlich aufgeschlossener sein, Ausländer aufzunehmen. Leider war Deutschland in dieser Hinsicht lange Zeit über ziemlich abgeschottet.

Ich bin der Meinung, dass diese Abschottung auch mit zu der Ghettobildung geführt hat. Nach Deutschland kamen über Jahrzehnte ja nur Familienmitglieder von bereits ansässigen Ausländern.
Die, denen es finanziell und sozial gut ging in ihrer Heimat, die sind natürlich zu Hause geblieben.
Wer kam nach Deutschland: natürlich nur die, denen es dort besser ging, sprich: sozial Schwache, mit schlechter Bildung und/oder Ausbildung.

Selbstverständlich hatten diese mehr Probleme eine Arbeit zu finden, oder auch nur die Sprache zu lernen.
Und in solch einer Situation raffen sich Leute natürlich zusammen, sprich: Ghettobildung.

Wäre die Einwanderungspolitik offener gewesen, dafür aber auf Kenntnisse ausgerichtet (statt auf Familienbindung), glaube ich, dass Deutschland mehr qualifizierte Leute aufgesaugt hätte, und so wäre es auch zu einer homogeneren Völkermischung gekommen.
Allein die Völkermischung hätte viel zu einer besseren Eingliederung der Ausländer in Deutschland beigetragen.

======================
Visa-Affäre Ukraine

Wo ist eigentlich das Problem mit den Ukrainern??
Ich sehe keines.
Wenn ein paar von denen in Deutschland geblieben sind, dann sind von diesen wahrscheinlich 90% heute DRINGEND BENÖTIGTE ARBEITSKRÄFTE.
Das ist schon seit Jahrzehnten so, dass man in Deutschland für bestimmte Jobs keine Arbeitskräfte mehr findet. Und genau dieses Vakuum füllen Illegale aus.
Das waren eine zeitlang mal die Polen, dann mal andere.
Ich denke da nur an die Landwirtschaft, in meiner Heimatregion wurde 80% der Ernten von Illegalen eingebracht.
Oder sucht mal einen Handlanger für den Bau,.... unter Deutschen.

Und die Deutschen verdienen sehr, sehr gut an diesen, glaubt mir das.
Leider zetern viele von denen, die auf'm Acker oder im Geschäft zig-Illegale beschäftigen, dann abends am Stammtisch auch gleich über diese schlimmen Ausländer los.
Aber dass sie gut dran verdienen, das vergessen sie ganz schnell dabei.

Und die 100.000 "verschwundenen" Ukrainer, die Hälfte davon ist doch nur durch "Beamtenlöcher" verloren gegangen.

Seit wann stehen die Leute vom BGS an der Grenze und machen Strichliste, wer wieder raus ist???

Und selbst wenn 100.000 verschwunden sein sollten,.... dann ist zumindest die Hälfte nach Frankreich, Holland, oder Italien, und die arbeiten jetzt dort. Auch schwarz, aber für die Volkswirtschaft trotzdem produktiv.

Grüsse
Mike


[editiert: 02.03.05, 04:29 von MikeB]
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schoolar

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New PostErstellt: 02.03.05, 11:18  Betreff: Re: Heimatfrust ? nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: MikeB
    ...Wo ist eigentlich das Problem mit den Ukrainern? Ich sehe keines. Wenn ein paar von denen in Deutschland geblieben sind, dann sind von diesen wahrscheinlich 90% heute DRINGEND BENÖTIGTE ARBEITSKRÄFTE. Das ist schon seit Jahrzehnten so, dass man in Deutschland für bestimmte Jobs keine Arbeitskräfte mehr findet. Und genau dieses Vakuum füllen Illegale aus. Das waren eine zeitlang mal die Polen, dann mal andere. Ich denke da nur an die Landwirtschaft, in meiner Heimatregion wurde 80% der Ernten von Illegalen eingebracht. Oder sucht mal einen Handlanger für den Bau,.... unter Deutschen.
Ja, hallo?! Die von Dir genannten "Volksgruppen" werden doch nicht wegen ihrer Bereitschaft gern genommen, irgendwelche "HiWi-Jobs" auszuführen, sondern weil sie das für absolute Dumpinglöhne tun! Ich persönlich kenne so einige Deutsche, die gern "Handlanger" wären und (weil sie ja gemeldet werden müssen, um ihrerseits Ansprüche aus den Nebenleistungen zu erwerben) dem Bauherrn schlicht und ergreifend zu teuer sind (Steuern, Versicherungen, VWL,...).

Wie diese Schwarzarbeit irgendeine Volkswirtschaft ankurbeln soll, mußt Du mal näher erläutern...! Es werden (s.o.) für diese illegalen Arbeitskräfte keine Sozialabgaben oder Steuern gezahlt; der einzige, der tatsächlich etwas hat von diesen billigen Arbeitskräften, ist der Bauherr - er spart halt Lohn und Lohnnebenkosten. Alle anderen - der deutsche Arbeiter, der die Stelle nicht bekommt und dadurch weiter ALG bezieht, wie auch der Staat und seine sozialen Systeme - gucken tief in die Röhre.

Übrigens ist es im zeitalter moderner Telekommunikations- und anderer technischer Einrichtungen nicht mehr nötig, per Strichliste zu prüfen, wie viele eingereiste Personen wieder das Land verlassen - das macht heute alles Kollege Computer. ;-)

Also Deine "Beschwichtigungshaltung" halte ich nicht nur für leichtfertig, sondern sogar für gefährlich - wenn sich solch eine Einstellung weiter ausbreitet, erleidet der Deutsche Staat noch schneller den Kollaps, als allgemein befürchtet. Natürlich kann ich nachvollziehen, daß der mittelständische Unternehmer so seine Probleme hat, Unmengen an Nebenkosten zu zahlen, wenn er es doch auf andere Art viel "bequemer" hat. Aber solange hier keine ernsthaften (!) Steuer- und ähnliche Reformen umgesetzt werden, muß wohl jeder in diesen sauren Apfel beißen, der den "Standort Deutschland" erhalten (oder soll man sagen: retten?!) will.

In diesem Sinne grüßt

Thomas



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Machtsinn
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New PostErstellt: 02.03.05, 15:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

An dieser Stelle ein großer Lob an MikeB.
Dieser Thread leitete so langsam in: "zeig wie kurzsichtig du bist"
@ Scoolar.
Mich hat dein primitives Denken sehr überrascht.
So wie wir sind, schieben wir es doch lieber auf Aussiedler, Ausländer die anstatt zu meckern die Arbeitstellen nehmen die für uns entwürdigend sind und sogar für 3fache Bezahlung nicht in Frage kommen.
Wir Deutschen sind immer besser, klüger usw. Die Hochmut, Neid, Gier und Unwissen gehört uns! Die verschiedenen Studien haben es bewiesen.
Zu eingebildet glauben viele, von Ausländern und Aussiedlern ausgenommen zu sein. Vor 75 Jahren
dachten manche auch so. Und das es nicht daran lag scheinen manche Intelligenzbestien immer noch nicht kopiert zu haben. Mann, kommt mal endlich von diesen Kneipengerede weg.
Wir sind an allem selber Schuld und MikeB hat mit dem Vergleich Frankreich ins Schwarze getroffen. Du bist immer hier willkommen aber du bezahlst dich selbst und fast alle Probleme sind gelöst. Unsere Regierung haben wir selbst gewählt.
Und es sind unsere ehemalige Mitarbeiter, Nachbarn, usw., die im Parlament sitzen. Wir und die deutsche Regierung sind zu feige unsere Meinung zu sagen, weil es anderen nicht schmecken kann. Und die Medien sind verlogene Prostituierten. Sorry, aber wer sich verkauft und die Interviews nach einem bestimmten Kriterium aussucht ist es nun mal.
Du beschwerst dich über Aussiedler die hier Ansprüche auf Rente haben? Dann solltest du wiesen, bevor du so ein Blödsinn schreibst, dass dieser Opa (den du als Aussiedler oder sogar Ausländer bezeichnest) in 1943 als Soldat der Wehrmacht, gegen seinen Willen von Personen die wohl gleiche Probleme sahen wie du, in Krieg ziehen musste, für deine "gute Zukunft" in Gefangenschaft geriet.
Erst mitte 50'er nach dem Stalin krepierte, verließen die 5% überlebende Gefangene die russische Gefangenschaftslager. Durften aber nicht zurück nach Deutschland.
Dann wurden diese 5% rehabilitiert und integriert, wenn man 40 Jahren Demütigung und Erniedrigung wegen seiner Nationalität so bezeichnen kann. Dort konnte er eine Familie mit einer Frau gründen, die als Wolgadeutsche von 1940 bis Stalins Tot dasselbe Schicksal teilen dürfte. Und so viel ich weis ist es bei Aussiedlern 2-3 Kinder normal. Diese 2-3 bezahlen dann seine Rente. Wenn ich unsere Rentner anschaue, dann haben die jeder menge Hunde und Katzen erzogen. Also, lasst es lieber von den Sachen zu reden, wo ihr euch nur bis zur Knochen blamiert und mit sich alle die so nicht denken. Übrigens, wieso ist es unangebraucht der Welt darüber zu berichten, dass die deutschen auch durch die KZ's gegangen sind. Und das die deutschen nicht weniger gelitten haben als Rest der Welt. Ist es dann auch antisemitisch? Nein, wir sind nur zu feige und haben wohl Angst vor sich selbst. Der Kanzler besucht in der Normandie nicht die Grabstätte der gefallennen deutschen Soldaten. Für mich ist er nur eine kleine Ratte und ein Grund mehr sich zu übergeben.
An alle die hier die Meinung vertreten alle die nicht in Deutschland geboren waren, sind auch keine deutsche.
Deutscher ist eine Nationalität und nicht Staatsangehörigkeit.
Euch selber und eure Kinder werdet ihr immer und überall als deutsche darstellen. Es ist verlogen, denn ihr erstellt die Regeln, die für alle, aber nicht für euch gelten.
Für euch gilt nur Staatsangehörigkeit.
Ihr vergleicht euch somit damit mit Tieren, die einer oder anderer Herde angehören. Aber sogar bei den Tieren wird ein Kalb der in einem Pferdestall geboren worden ist nicht zur einem Ross.

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schoolar

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New PostErstellt: 02.03.05, 17:06  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Wer lesen kann, ist auch hier mal wieder klar im Vorteil:

    Zitat: Machtsinn
    So wie wir sind, schieben wir es doch lieber auf Aussiedler, Ausländer die anstatt zu meckern die Arbeitstellen nehmen die für uns entwürdigend sind und sogar für 3fache Bezahlung nicht in Frage kommen.
Ich habe nicht von der Ablehnung "entwürdigender Arbeit" (was genau soll das sein Deiner Meinung nach?) durch Deutsche Arbeitnehmer gesprochen, sondern von der Bevorzugung billiger (manchmal in des Wortes wahrstem Sinne...!) Arbeitskräfte durch verschiedene Arbeit- und Auftraggeber - sogar auf den Regierungsbaustellen in Berlin wurden ja Schwarzarbeiter angetroffen... Der Deutsche Arbeitnehmer verlangt ja nicht unbedingt einen höheren Nettolohn in seiner Tasche, sondern die Lohnnebenkosten bringen viele Arbeitgeber dazu, eher einen illegalen Arbeiter einzustellen. Der kostet dann eben nur noch ein Drittel oder Viertel des Deutschen, eben auf Grund der nicht anfallenden Nebenleistungen. Und krank macht er natürlich auch seltener, weil er ja dann keinerlei soziale Ansprüche hat!

    Zitat:
    Wir Deutschen sind immer besser, klüger usw. Die Hochmut, Neid, Gier und Unwissen gehört uns! Die verschiedenen Studien haben es bewiesen. Zu eingebildet glauben viele, von Ausländern und Aussiedlern ausgenommen zu sein.
Wo genau habe ich geschrieben, daß ich mich von einem Ausländer/Aussiedler ausgenommen fühle??? Ich meine - genau wie Du, wenn ich Dein (sorry...) Kauderwelsch richtig deute - nur, daß unsere Politik seit Jahrzehnten in Sachen Ausländerintegration Mist gebaut hat und dies nun - wie vieles andere ja auch - nicht zugeben will.

    Zitat:
    Deutscher ist eine Nationalität und nicht Staatsangehörigkeit. Euch selber und eure Kinder werdet ihr immer und überall als deutsche darstellen. Es ist verlogen, denn ihr erstellt die Regeln, die für alle, aber nicht für euch gelten. Für euch gilt nur Staatsangehörigkeit. Ihr vergleicht euch somit damit mit Tieren, die einer oder anderer Herde angehören. Aber sogar bei den Tieren wird ein Kalb der in einem Pferdestall geboren worden ist nicht zur einem Ross.
Daß ich immer ein "Rindviech" bleibe und nicht zum "Roß" werde, nur weil mir das vielleicht gefallen würde - da stimme ich Dir nicht so ganz zu. Ich bin zwar gebürtiger Deutscher, aber welcher Nationalität ich irgendwann mal angehöre - auch dokumentiert durch meine selbstgewählte Staatsangehörigkeit! -, das entscheide ich (anders als das Tier im Stall...) meiner Meinung nach selbst. Darum hinkt Dein Vergleich: Ich will ja nicht plötzlich Asiat oder Schwarzer oder Indio werden, sondern eine andere Nationalität annehmen.

Ach ja, noch eine Bitte: Immer schön sachlich bleiben, gelle?! Dank & Gruß,

Thomas



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Sveni
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New PostErstellt: 02.03.05, 22:36  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

ich glaub Ihr habt alle zu viel Zeit

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wksamoa
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New PostErstellt: 02.03.05, 22:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Carl Zuckmayer ("Hauptmann von Köpenick") schreibt in seinem Theaterstück "Des Teufels General" (1954) über die Ahnenreihe der Deutschen, hier speziell in der rheinischen Gegend:

"Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor - seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Familientradition begründet. Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsass, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und - und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg (...) Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus den Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem, großen, lebendigen Strom zusammenrinnen."

Für andere Gegenden in Deutschland ließen sich entsprechend andere Kombinationen zusammenstellen, aber es war schon immer ein sehr buntes Gemisch, aus dem unsere "deutsche" Kultur entstanden ist, die ja auch erst seit relativ kurzer Zeit, etwa 250 Jahre, überhaupt einigermaßen definierbar ist. Deutschland liegt nun mal in der Mitte Europas und nicht am Rande. Mit allen Nachteilen und allen Vorteilen einer solchen Lage.

Gerade mal 150 Jahre ist es her, da gab es heftige Progrome im Ruhrgebiet gegen die "Pollacken", die da zur Arbeit in den Kohlegruben "importiert" wurden. "Ausländer raus", hieß es damals, "Alles Diebe und Mörder" - na, wir kennen das ja. Aber Schimanski, Kowalski und so sind doch trotzdem gute deutsche Namen dort geworden, oder? Wartet mal ab - in 30 Jahren ist es mit Ötzan genau so ...

Ein Blick in die Geschichte kann eh nicht schaden: 1910 betrug der Anteil der Ausländer in Deutschland 6,5 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 65 Millionen - also ziemlich genau 10 Prozent! Etwas mehr als heute, wer hätte das gedacht?

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Peter_KL
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New PostErstellt: 03.03.05, 02:05  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    Aus dem Islam kann man auch gar nicht "austreten".
Doch, das soll irgendwie funktionieren, hat mir mal eine Muslimin erzaehlt. Soll recht schwierig sein, aber nicht unmoeglich.

Gruss


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Brizzi
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New PostErstellt: 03.03.05, 04:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    ......
    Ein Blick in die Geschichte kann eh nicht schaden: 1910 betrug der Anteil der Ausländer in Deutschland 6,5 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 65 Millionen - also ziemlich genau 10 Prozent! Etwas mehr als heute, wer hätte das gedacht?
ja, deswegen ja auch die beiden Weltkriege und nun stehen wir kurz vorm 3ten oder sind wir schon drin?

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schoolar

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New PostErstellt: 03.03.05, 08:26  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

@wksamoa: ...und noch immer glaube ich, wir reden aneinander vorbei...



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MikeB
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New PostErstellt: 03.03.05, 09:05  Betreff: Re: Heimatfrust ? nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: schoolar
    @wksamoa: ...und noch immer glaube ich, wir reden aneinander vorbei...
ähnlichen Eindruck habe ich auch oft,...
Umso länger und weiter man weg ist, umso weniger versteht man, wie rum die Gehirnwindungen der heimgebliebenen gewickelt sind.

Darwin hatte darüber mal eine nette Theorie entwickelt, ich weiss jetzt aber nicht, ob diese hier in Betracht kommen kann....

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wksamoa
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New PostErstellt: 04.03.05, 02:05  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
      Zitat: wksamoa
      ......
      Ein Blick in die Geschichte kann eh nicht schaden: 1910 betrug der Anteil der Ausländer in Deutschland 6,5 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 65 Millionen - also ziemlich genau 10 Prozent! Etwas mehr als heute, wer hätte das gedacht?
    ja, deswegen ja auch die beiden Weltkriege und nun stehen wir kurz vorm 3ten oder sind wir schon drin?
Die (damals) in Deutschland lebenden Ausländer sind Schuld am 1.Weltkrieg? Ja, wie das denn? Erklär doch mal ... Und am 2.Weltkrieg sind sie auch noch Schuld - obwohl es ja nach Hitlers Vertreibungspolitik fast keine mehr gab? Okay, Hitler war "Ausländer" - aber seine Wähler sicher nicht. Erklär doch - ich lerne gern was dazu.

@MikeB und Machtsinn
Wie erfreulich, Eure Beiträge zu lesen. Das mit den Gehirnwindungen ist aber wohl verkehrt - Brizzi in Australien hat weitaus härtere Sprüche drauf als Schoolar in Berlin.

Ansonsten zeigt die Erfahrung, dass Auswanderer ihr letztes Bild von der Heimat meist irgendwie konservieren und dann sehr erstaunt, oft gar verärgert sind, wenn die Heimat dann später nicht mehr so ist, wie sie war, sondern sich auch weiter entwickelt hat (logischerweise). Das Deutschland, das da in manchen deutschen Vereinen in den USA oder Südamerika "gepflegt" wird, das gibt es nun wahrlich nicht mehr. Zum Glück, meine ich. Und so dolle kann es ja auch nicht gewesen sein, denn sonst wären die damals ja nicht weg ins Ausland, oder? Aber das vergisst man dann schnell.

@schoolar
Ich denke, wir reden nicht aneinander vorbei, sondern sind wirklich sehr verschiedener Meinung. Ist ja nichts Schlimmes.

Ich lebe ja nun selbst seit acht Jahren im Ausland. Und als ich unlängst in Berlin war, bin ich viel U-Bahn und Bus gefahren. Dem Augenschein nach fast der einzige Deutsche da drin, was mich durchaus überraschte. Das kannte ich so nicht. Du lebst in Berlin - Dir geht es wohl ähnlich.

Kann ich also verstehen, dass Du den Eindruck der "Überfremdung" bekommst - ich hatte ihn auch. Allerdings fiel mir noch was auf - draußen auf der Straße, in den vielen glitzernden Autos, sah ich fast nur deutsch aussehende Gesichter. Völlig anderer Eindruck als im Bus. Ebenso im ICE dann später, vor allem in der 1.Klasse, wo ich mal rein spähte. Alles Inländer.

Ich bin ja nun Sozialwissenschaftler - und so was ist also mein Beruf. "Soziale Entmischung" nennt man das - Überfremdung ist es noch lange nicht. Überall, wo es weniger kostet, findet man mehr Ausländer, richtig? Stadtviertel, Verkehrsmittel, Geschäfte. Das ist kein Zeichen von Überfremdung, sondern ein Zeichen von eher Armut.

Meine samoanische Frau hat, als wir noch in Deutschland lebten, allergrößten Wert darauf gelegt, immer gepflegt und elegant gekleidet zu sein, was durchaus nicht billig war. In gepflegter Kleidung würde sie nicht abfällig, nicht als "Ausländerin" behandelt, meinte sie dazu, sondern eher wie eine Deutsche ... Einen Mercedes durfte ich uns allerdings auch nicht kaufen. Wegen der vielen dummen Sprüche, wenn eine braune ausländische Frau aus einem Mercedes steigt. Es ist sehr spannend, Deutschland durch die Augen von Ausländern sehen zu lernen ...Nicht lustig, wirklich nicht.

Die Ausländer in Deuschland sind meist eher jünger und haben meist eher ein niedrigeres Einkommen als die Deutschen um sie herum. Das hat mindestens drei Konsequenzen:

  1. Sie sammeln sich dort, wo es nicht viel kostet (siehe oben)
  2. Sie zahlen mehr in die Sozialkassen ein, als sie heraus bekommen
  3. Ihr Anteil an Strafverdächtigen und -tätern ist höher

Straftaten werden überwiegend von jungen Leuten mit wenig Einkommen begangen - überall in der Welt. Junge arme Schwarze und Hispanos in den USA füllen die Gefängnisse dort. Aber - und das ist der entscheidende Punkt: vergleicht man junge arme Schwarze/Hispanos mit gleich jungen und armen Weißen, dann ist der Anteil der Straftäter bei den Weißen höher!

Und genau so ist es in Deutschland. Grob gesagt: die überalterte, immer noch relativ wohlhabende deutsche Bevölkerung begeht weniger Straftaten als die eher jungen, eher armen Ausländer. Ja, logisch. Junge, eher arme Deutsche begehen anteilig sogar mehr Straftaten, aber es gibt halt nicht so viele von ihnen ... Wären die Leute reicher, würden sie weniger klauen - Deutsche ebenso wie Ausländer. Und wenn die wirtschaftliche Lage in Deutschland sich weiter verschärft, werden wieder eher mehr Ausländer arm werden als Deutsche, mit allen Konsequenzen ...

Mit "Ausländer raus" löst man das Problem allerdings nicht ... Denn dann gäbe es noch ganz erheblich mehr wirtschaftliche Probleme. Weil die Ausländer mehr in Steuer- und Sozialkassen einzahlen, als sie heraus bekommen. Ja, ja - das ist so und war auch schon immer so. Man kann ja nun nicht nicht mit dem Finger auf Ausländer zeigen, die da was an Leistungen bekommen, wenn man seinen Finger schamvoll verbirgt, so lange sie Steuern und Beiträge zahlen.

Fakt ist - und da braucht man nicht mal eine Statistik, sondern nur den Verstand: es gibt mehr deutsche Rentner in Deutschland als ausländische Rentner, viel mehr. Guckt Euch um - auf jeden ausländischen Opa kommen zwei bis drei deutsche. Aber guckt überall - nicht nur in der U-Bahn, sondern auch in den Autos.

Bei den jungen Leuten, auch bei den Arbeitnehmern, sind die Ausländer stärker vertreten (auch logisch). Die zahlen dann die Beiträge für die Rente für die deutschen Opas mit ...

So ist das und das ist auch der einzige Grund, weswegen Ausländer früher nach Deutschland angeworben wurden und auch heute noch eher gebraucht werden als belastend sind. Das überalterte deutsche "Anspruchs- und Besitzstandswahrungsvolk" käme ohne die eher jüngeren Einwanderer überhaupt nicht klar.

Denn wir wollen sie doch mal so nennen, wie sie eigentlich heißen sollten: Einwanderer. Genau so, wie Ihr, die Ihr ins Ausland gehen wollt, dann dort auch Einwanderer seid. Warum werdet ihr denn rein gelassen in Eure neuen Länder? Weil ihr denen was bringt. Genau so, wie die Einwanderer nach Deutschland.

Denn wir alle sind ja Ausländer, fast überall. Du, Brizzi, in Australien, auch ebenso wie ich hier in Samoa. Und wir sollten es eigentlich besser wissen, wie das ist mit dem Ausländer-sein. Und uns hüten, auf unsere "Einwanderer-Kollegen" in Deutschland einzudreschen. Ich jedenfalls, das sage ich ganz ehrlich, habe mich den fröhlichen Türken in der U-Bahn, mit ihren ganzen Kindern dabei, weitaus näher gefühlt als den "kalten" Deutschen, jeder fein für sich in seinem Glitzerauto. Ich denke, es kann der deutschen Kultur nicht schaden, mal wieder etwas "frischen Wind" zu bekommen. Und ein Volk, das selbst nicht genug Kinder in die Welt setzt, um seinen "Besitzstand" zu wahren, das darf sich nicht beklagen, wenn dann Einwanderer gebraucht werden, um die selbst gemachten Lücken zu füllen. Oder sind die Ausländer nun auch noch daran Schuld, dass in Deutschland so wenig Kinder geboren wurden? Was meinst Du, Brizzi?

Mit herzlichen Ausländer/Einwandergrüßen

Werner


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Brizzi
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New PostErstellt: 04.03.05, 02:30  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    ......
    Die (damals) in Deutschland lebenden Ausländer sind Schuld am 1.Weltkrieg? Ja, wie das denn? Erklär doch mal ... Und am 2.Weltkrieg sind sie auch noch Schuld - obwohl es ja nach Hitlers Vertreibungspolitik fast keine mehr gab? Okay, Hitler war "Ausländer" - aber seine Wähler sicher nicht. Erklär doch - ich lerne gern was dazu.
Wer sagt das denn? - du saeufst zuviel den falschen Schnaps! :)
OK, mag sein das mein Deutsch nicht mehr 100%ig ist

Ich bestaetige nur das die Auslaendersituation vor den Weltkriegen parktisch genau die gleiche war wie vor den Kriegen..das haste richtig erkannt.
Deutschland war uebervoelkert, die Wirtschaft pleite, Arbeitslosenzahlen hoch.. ganz genau wie jetzt unter Schroeder!

Hab gestern gelesen Schroeder strebt eine globale Militaermacht an - einen Gegenpol zu den USA. Fehlt nur noch das er sich in Berlin hinstellt und ruft"..wollt ihr den totalen Krieg.."..und das Volk schreit "HURRA!..wir wollen den totalen Krieg.."
"http://www.theaustralian.news.com.au/common/story_page/0,5744,12422216%255E601,00.html"

Es war alles schon zweimal da und nun stehen wir zum dritten mal genau da wo wir schon zweimal waren. Zufall?


[editiert: 04.03.05, 02:44 von Brizzi]
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New PostErstellt: 04.03.05, 09:41  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Leute !
[quote:wksamoa]Wartet mal ab - in 30 Jahren ist es mit Ötzan genau so ...

Ein Blick in die Geschichte kann eh nicht schaden: 1910 betrug der Anteil der Ausländer in Deutschland 6,5 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 65 Millionen - also ziemlich genau 10 Prozent! Etwas mehr als heute, wer hätte das gedacht?

...ach das soll eine Entschuldigung sein ? Ich krieg hier 'nen ultradicken Hals ! Das ehemalige türkische Gastarbeiter und dergleichen heute als "Deutsche" gesehen werden ist Dir wohl entagangen. An alle: Hat irgendjemand gestern abend vielleicht die Sendung Kontraste in der ARD gesehen ? Die Reportage über sogenannte "deutsche" Türken im Berliner Stadtteil Neuköln... . Jetzt wisst Ihr was schoolar und ich meinen !
Ja und zu unserem Kanzler (Volksverräter) nur ein Zitat von ihm: "...Patriotismus ist das , was ich jeden Tag mache !" Ja und dann geht er nicht mal im Sinne der Versöhnung zu unseren gefallen Soldaten (wie in der Normandie) passiert - und das obwohl sein eigener Vater (der im Krieg auch umgekommen ist) dort hätte liegen können. Und für alle die noch nicht kappiert haben empfehle ich mal das Buch von (zu Geheimdokumenten Zugang zuhabenden ,ehemaligen KGB- Oberst) Victor Suworow, "Der Eisbrecher" zu lesen ! (von wegen der deutsche Soldat der nach Rußland auszog um Arbeit zu finden..)
Zum Thema Ukrainer nochmal: Es wurden für 5 Millionen Ukrainer (!!!!!) Visa für Deutschland ausgestellt ! Und davon sind 100.000 verschwunden , der Rest wurde in Deutschland registriert !
Nicht umsonst gibt die Kriminalpolizei in Berlin zu , die Kontrolle über das Verbrechen verloren zu haben und nur störend eingreifen zu können.
Der Schiedsrichterskandal ist nur einen winzige Spitze des Eisberges(ich weiß das waren Kroaten unter anderem). Zum anderen das Thema (Schwarzarbeiter-)Arbeiter: ein Pole zum Beispiel bekommt von den 5 Euro Arbeitslohn (auf'm Bau) 87% Netto. Und jetzt der Deutsche wenn der für 5Euro arbeiten gehen würde ? Zum anderen beträgt die Arbeitslosenzahl in Deutschland mittlerweile offiziell 5,6 Millionen (Dunkelziffer bei offiziellen Zahlen 7 Mio.) und die wird weiter stark steigen. EU - Osterweiterung jetzt, ab 2007 dann Bulgarien und Rumanien(mehr als 6Mio. Zigeuner freuen sich schon...) und zum Rest vielleicht noch die asiatische Türkei. Dazu nochmal das Zitat von wksamoa lesen(siehe oben !) und dann das Zitat vom Herr'n Öger (Reiseveranstallter): "Was wir 1529 vor Wien abrechen mußten ,schaffen wir heute mit unseren starken Männern und geburtsfreudigen Frauen. Europa wir kommen !" Dazu Bundeskanzler Schröder im Oktober 2004 Zitat: " Deutschland wird auf dem EU-Gipfel im Dezember auf jeden Fall für die Aufnahme der Türkei stimmen..." - Dann Halbmond über Deutschland ? Wer jetzt noch nicht aufwacht dem hilft nichts mehr! Selbst Altkanzler Schmidt gibt geradeheraus zu Zitat: "Es gibt zu viele Ausländer bei uns. Wenn das so weitergeht gibt es Mord und Totschlag..." Merkel / Stoiber Zitat: "...Multikulti ist am Ende... "
So und wenn jetzt wieder einer anfängt : ...das hatten wir schon früher mit Adolf mal u.s.w. , dann kann ich nur sagen das diese Leute eine Zwangsneurose(u.a.ewiges Schuldgefühl) haben !!! Denn die Realität in Deutschland hier sieht anders aus. Hier in MV gibt es nicht mal genug 1 Euro- Arbeitsplätze ,die Arbeitslosigkeit beträgt mit offizieller Dunkelziffer 45- 50 % ! Erzähl diesen arbeitslosen Menschen mal sie sind sich zu schade eine minderwertige Arbeit anzunehmen ! In anderen Regionen Deutschlands sieht es ähnlich düster aus oder es wird düster werden (auch in den alten Bundesländern-ich sag nur Firmenabwanderung) ! Das ist vielleicht ein Grund auszuwandern oder aber wie schon vorher mal von mir gesagt: zu kämpfen und sich nicht verbiegen zu lassen und "Ahnungslose" aufzuklären -auf das sie "sehen" können.
Der Gentleman

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New PostErstellt: 04.03.05, 12:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo an alle noch mal !

Habe gerade etwas interssantes in der Zeitschrift Wirtschaftswoche gelesen. Sie gibt bekannt: Insgesamt sind jetzt 8,6 Millionen arbeitslos. Desweiteren befinden sich 900.000 in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Umschulungen. 1,8 Millionen Arbeitslose tauchen in den 8,6Mio. -Statistik gar nicht auf, weil sie keine Leistungen erhalten oder nicht beantragt haben. 2,7 Millionen haben einen 1 Euro Arbeitsplatz und zählen somit nicht zu den Arbeitslosen sondern zu den Arbeitnehmern.
Quelle: Wirtschaftswoche
Desweiteren habe ich gerade vorhin in einer regionalen Zeitung gelesen,daß die Firma Nadler (Lebensmittel/Salate u.s.w.) ihren Produktionsitz von Bremen nach Polen verlegen wird (sowie die Wurstfirma Könicke nach Tschechien) , weil dort von der EU Fördergelder in Millionengrößen warten. Insgesamt hieß es weiter daß die Mitarbeiter das Angebot haben nach Polen mitzugehen aber mit der ortsüblichen Bezahlung... . Am Ende sind es wieder wahrscheinlich ca. 850 Arbeitslose mehr (allein bei Nadler) .
Und die EU- Fördergelder, woher kommen die denn direkt ?
Zum größten Teil aus Deutschland !!! Weil- obwohl wir mit Portugal zusammen in der Wirtschaftsentwicklung auf den letzten Platz in Europa liegen , ist Deutschland noch immer der größte Nettozahler der EU und wird es bleiben .
Somit finanzieren wir unseren eigenen Untergang !!!!!
Der Kollaps steht allerspätestens dann Deutschland vor der Tür wenn Rumänien, Bulgarien(ist ja schon für 2007beschlossen...) und die asiatische Türkei in die EU kommen.

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Brizzi
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New PostErstellt: 04.03.05, 23:47  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    ......
    So und wenn jetzt wieder einer anfängt : ...das hatten wir schon früher mit Adolf mal u.s.w. , dann kann ich nur sagen das diese Leute eine Zwangsneurose(u.a.ewiges Schuldgefühl) haben !!!
Fall Du mich damit meinst? - Zwangsneurose? Schuldgefuehle?
Glaub mir, ich habe damit keinerlei Probleme! Ich bin Nachkriegsgeneration (geb.1959) und damit ist mir die deutsche Geschichte wie Hollocaust, Auschwitz, Normandie, Sudafrika wirklich perfectly scheissegal.

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New PostErstellt: 05.03.05, 02:03  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Brizzy !
Nein, ich habe Dich nicht gemeint ! Aber schön wenn Du so denkst, Es sollte mehr Deutsche wie Dich geben die so denken. Zu viele verfallen immer zwanghafte Schuldgefühle sobald sie nur diese Punkte wie Du sie beschrieben hast auch nur hören. Ich weiß nicht ob Dir in Australien bekannt ist ,das sie (die Regierung mit Zustimmung fast aller Parteien CDU,CSU,FDP,Grüne,SPD,PDS) in Berlin zum Beispiel ein monströses Denkmal auf bestem, teuersten Bauland für 60 Millionen Euro gebaut haben. Wo jeder Deutsche sich immer dran erinnern soll, wie schlimm er doch ist ... (Was haben die Generationen nach 1945 eigentlich "Damit" zu tun frage ich mich?) Und dann wird auch noch verkündet die Stadt Berlin wäre Pleite . Es müßen Kitas, Schulen, Jugendklubs, Seniorenheime, Polizeidienststellen u.s.w. geschlossen bzw. abgebaut werden. Woher kommt dann plötzlich das Geld? - Wieso ist es dafür plötzlich da? Ähnlich passiert das auch in anderen Städten !
Ich denke irgenwann ist es auch mal genug ,denn Deutschland hat schließlich schon Millarden gezahlt.

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Brizzi
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New PostErstellt: 05.03.05, 04:19  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    Hallo Brizzy !
    Nein, ich habe Dich nicht gemeint ! ......
    Und dann wird auch noch verkündet die Stadt Berlin wäre Pleite . Es müßen Kitas, Schulen, Jugendklubs, Seniorenheime, Polizeidienststellen u.s.w. geschlossen bzw. abgebaut werden. ....
Gentleman, seh das mal so, die Semiten regieren in Deutschland die Medien und Politiker brauchen gute Presse um zu ueberleben (Wahl) und um peinliche Skandale totzuschweigen. Also eine perfekte Symbiose! - man tut sich gegenseitig Gefallen und lebt voneinander. Aus diesem Grunde allein wird man das deutsche Monsterimage aufrecherhalten. Vergiss also Vergangenheitsbewaeltigung - das passt nicht in das deutschpolitische Konzept...aus nun sehr verstaendlichen Gruenden! Du hoffst als vergeblich, sorry! Wenn Du also vor dem deutschen Semitenterror(Zahlungen, Denkmaehler etc) Ruhe haben willst - wechsle die Staatsbuergerschaft..
Ich lese das Zuendel nach Deutschland abgeschoben wurde - sehen wir mal was das fuer ein juristisches Schlachtfest wird. Der Mann tut mir leid..


[editiert: 05.03.05, 04:32 von Brizzi]
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Gentleman
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New PostErstellt: 05.03.05, 13:23  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Brizzy !

Wird ihm wohl so ergehen wie dem ehemaligen CDU-Politiker Hohmann oder vielleicht sogar wie dem Herr'n Möllemann ?

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Brizzi
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New PostErstellt: 06.03.05, 00:39  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    Hallo Brizzy !

    Wird ihm wohl so ergehen wie dem ehemaligen CDU-Politiker Hohmann oder vielleicht sogar wie dem Herr'n Möllemann ?
Ich weiss nichts von Hohmann aber der Fall Moellemann war ein dickes Ei und ein eye-opener fuer die sehr bedenklichen Zustaende in Deutschland. Ich war zu dieser Zeit auch noch in Deutschland und durfte Moellemanns Hinrichtung miterleben.

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wksamoa
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New PostErstellt: 06.03.05, 02:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
    Ich bestaetige nur das die Auslaendersituation vor den Weltkriegen parktisch genau die gleiche war wie vor den Kriegen..das haste richtig erkannt.
    Deutschland war uebervoelkert, die Wirtschaft pleite, Arbeitslosenzahlen hoch.. ganz genau wie jetzt unter Schroeder!
Du meinst sicher, dass die Arbeitslosenzahl und Wirtschaftssituation vor den beiden Weltkriegen genau so hoch war wie heute. Beides ist grundverkehrt.
1913 gab es eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent, im Jahr davor waren es 1,9 Prozent. 1939 waren knapp über 100.000 Arbeitslose registriert - da träumen wir aber von, oder? Und es gab weder Überbevölkerung noch Wirtschaftskrise. Vor dem ersten Weltkrieg war da gar nichts, vor dem zweiten Weltkrieg war sie seit sechs bis sieben Jahren weltweit vorbei.

    Zitat: Gentleman
    Hallo Leute !
    [quote:wksamoa]Wartet mal ab - in 30 Jahren ist es mit Ötzan genau so ...
    ...ach das soll eine Entschuldigung sein ? Ich krieg hier 'nen ultradicken Hals ! Das ehemalige türkische Gastarbeiter und dergleichen heute als "Deutsche" gesehen werden ist Dir wohl entagangen.
Wieso Entschuldigung? Jeder Deutscher hat zig Ausländer als Vorfahren, aber ganz gewiss doch. Als ich ein Kind war, kamen gerade die ersten italienischen "Gastarbeiter" nach Deutschland. Oh, was für ein Geschrei! "Spaghettifresser", "Messerstecher" und so weiter und so fort. Und heute? Da lebt die dritte Generation in Deutschland, spricht kein Wort Italienisch mehr und kein Mensch regt sich mehr über Italiener auf. Oder? Sind doch irgendwie schon gar keine Ausländer mehr. Eben.

Und genau so wird es mit Ötzan werden und mit Kasperki, Semjonowitsch und anderen ebenfalls. Bin gespannt, wer in 30 Jahren dann die Buhmänner sein werden, die angeblich an allem Schuld sind. Hat auch gar nichts mit Deutschland zu tun, ist überall so, wo eingewandert wird. Je länger die Leute da sind, desto mehr passen sie sich eben doch an, vor allem die Kinder und Kindeskinder. Und desto mehr gewöhnt man sich daran.

Regt Euch ab ...

Werner

"Ein Gramm Wissen ist einem Zentner Überzeugung und einer Tonne Meinung bei weitem vorzuziehen." - Manès Sperber (schon wieder ein Ausländer -:) Na, ja, aber nur ein Franzose.

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Brizzi
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New PostErstellt: 06.03.05, 03:30  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    ....
    Du meinst sicher, dass die Arbeitslosenzahl und Wirtschaftssituation vor den beiden Weltkriegen genau so hoch war wie heute. Beides ist grundverkehrt.
    ...
Have a good read:

http://www.threeworldwars.com/world-war-1/ww1.htm


[editiert: 06.03.05, 03:32 von Brizzi]
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Gentleman
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New PostErstellt: 06.03.05, 14:07  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Moin , moin !
Also wksamoa , als du Kind warst und die Gastarbeiter kamen ,gab es ein großen Arbeitskräftmangel (durch den Krieg fehlten ja jede Menge an Männern bzw. Frauen). Heute aber haben wir alles andere als Arbeitskräftemangel. Wir haben eine Arbeitslosigkeit von Menschen erreicht die mittlerweile so hoch ist wie niemals zuvor in der Bundesrepublik und auch nicht davor und davor !! Sieh' Dir mal unteranderem meinen Beitrag (vorhergeschriebene) an ! ...Nach Deiner Meinung sollten alle Leute hier mal schön ruhig sein, sich weiter wie die Schafe zur Schlachtbank ziehen lassen und vielleicht das auch noch gut finden oder wie ? Du redest wie ein grüner Politiker. Und das was Du so normal nennst von wegen Achmet,Öktan und die Leute , so zitiere ich mal eine Zeitung mit folgender Meldung (es wurde aber auch ausführlich im Fernsehen darüber berichtet): " Der spektakuläre Mord an einer 23-jährigen Türkin in Berlin ist offenbar aufgeklärt. Die Polizei nahm in der letzten Woche drei Brüder des Opfers im Alter von 18,24 und 25 Jahren fest. Gegen die Beschuldigten wurde Haftbefehl erlassen. Der Vorwurf: Gemeinschaftlicher Mord .
Die junge Türkin war an einer Bushaltestelle im Stadtteil Tempelhof mit mehreren Schüssen in den Kopf und in den Oberkörper regelrecht hingerichtet worden. Die Mordkommission hatte von Anfang an den Mörder im Familien-und Freundeskreis gesucht des Opfers gesucht. Motiv soll angeblich die "Rettung der Familienehre" sein. Offenbar waren die nicht mit dem Lebenstil der Schwester einverstanden,die sich nicht an tradionellen Kleidungsvorschriften (Kopftuch) hielt,sondern sich westlich kleidete und gerne mit Freunden auch mal feierte. Von ihrem Cousin mit dem sie im Alter von15 Jahren in der Türkei zwangsverheiratet worden ist , hatte sich die junge Frau scheiden lassen. Sie lebte mit ihrem 5 jährigen Sohn alleine in Berlin. Für Bestürzung sorgte , daß moslemische Schüler unter andrem an der Thomas-Morus-Hauptschule, unweit des Tatortes, den Mord im Unterricht lautstark lobten. Das Opfer sei "halt zu deutsch" gewesen... Es handelt sich bereits um den siebten "Ehrenmord" an einer türkischen Frau allein in der Hauptstadt binnen nur fünf Monaten." /
Aha !? Integration ? Ich erinner mich auch noch an die Worte von Außenminister Fischer Zitat in 12/2004 : "die Türkei ist reif für die EU..." nochmal aha ?
Aber nach wksamoa sollen wir ruhig bleiben und uns "abregen".
Und dann noch eins wksamoa :
nicht jeder Deutsche stammt von einem Ausländer ab ! Das ist für manche sogar eine Beleidigung ! Wir haben in unserer Familie einen Stammbaum der bis weit ins 17.Jahrhundert zurückreicht und der ist reinrassig Deutsch (!!!),- genauso wie jeder Amerikaner, Franzose oder Spanier stolz ist was er ist -nur daß ,das da normal ist im Gegensatz zu uns hier in Deustchland!

An Brizzy! : also der Fall Hohmann ist ist ein Zeichen der "Maulkorbrepublik" Deutschland - folgendes: Der Herr Hohmann war Mitglied des Bundestages und Parteimitglied der CDU in Hessen. Bei einer Veranstaltung sagte er das Deutschland auch kein Tätervolk ist ,genausowenig wie Israel... . Der Aufschrei in den Medien war riesig: "brauner Geist... Halbnazi" (speziell die Bild)u.s.w. Darufhin wurde er politisch geschlachtet: Bundestagsausschluß und Parteiausschluß folgten. Andere- wie zum Beispiel ein führender Bundeswehrgeneral oder ein höherer Professor die ihn mit seiner Meinung verteidigten, wurden gleich mitgeschlachtet- rausgeschmissen oder ihrer Ämter enthoben.
Er fiel zwar nicht vom Himmel wie Herr Möllemann aber er ist heute sozusagen politisch "erledigt". Mich erinnert das manchmal stark an die Unterdrückung in DDR - Zeiten, aber bestimmt nicht an eine Demokratie.


[editiert: 06.03.05, 21:48 von Gentleman]
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Gast
New PostErstellt: 06.03.05, 19:28  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

brizzi:
nicht jeder Deutsche stammt von einem Ausländer ab ! Das ist für manche sogar eine Beleidigung ! Wir haben in unserer Familie einen Stammbaum der bis weit ins 17.Jahrhundert zurückreicht und der ist reinrassig Deutsch !!!

Das erklärt natürlich Einiges.
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jewish
Gast
New PostErstellt: 06.03.05, 21:32  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hi,

das Interessante am "Fall Homan" ist, dass er ausschließlich jüdische Quellen zitierte und auch niemals behauptet hat, "Juden seien ein Tätervolk" (so wird er aber immer zitiert). Homann hat das ausdrücklich verneint.

So ist die Welt, Leute... damit müssen wir wohl leben. Da über die Medien da nix mehr zu machen ist, sollte man sich also tunlichst davor hüten, alle Juden in einen Topf zu werfen! Schwächen kann man das nur, indem man die Juden stärkt, die g e g e n diese Masseninfiltrierung aufbegehren. Und davon gibts - dem Schöpfer sei Dank - (noch) genug.
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Brizzi
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New PostErstellt: 06.03.05, 22:19  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    brizzi:
    nicht jeder Deutsche stammt von einem Ausländer ab ! Das ist für manche sogar eine Beleidigung ! Wir haben in unserer Familie einen Stammbaum der bis weit ins 17.Jahrhundert zurückreicht und der ist reinrassig Deutsch !!!

    Das erklärt natürlich Einiges.
Sorry, das ist nicht von mir! - ich bin auch arisch :)

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Gast
New PostErstellt: 06.03.05, 22:39  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Brizzi:
Sorry, das ist nicht von mir! - ich bin auch arisch

Sorry, das war natürlich ein Zitat von "Gentleman".
Aber daß Du Dich auch als arisch geoutet hast, ist natürlich genauso toll. Gerade als Auswanderer ist das doch immer ein großer Vorteil, den Ausländern im neuen Land gegenüber rassisch überlegen zu sein.
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Brizzi
Ehemaliges Mitglied

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New PostErstellt: 06.03.05, 23:15  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    Brizzi:
    Sorry, das ist nicht von mir! - ich bin auch arisch

    Sorry, das war natürlich ein Zitat von "Gentleman".
    Aber daß Du Dich auch als arisch geoutet hast, ist natürlich genauso toll. Gerade als Auswanderer ist das doch immer ein großer Vorteil, den Ausländern im neuen Land gegenüber rassisch überlegen zu sein.
Arisch sein heisst nichts weiter als was du selbst gesagt hast - einen langen deutschen Stammbaum nachweisen zu koennen.
Ausserdem, wie kommst Du darauf das ich den Auslaendern im "neuen" Land ueberlegen bin oder sowas denke? Aua, Du hast eine Zwangsneurose! Ich bin ein Auslaender in Australien und damit hats sich. Ich bin schon viel zu lange aus Deutschland raus um noch den Unsinn zu glauben die Deutschen sind was besonderes.

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Gast
New PostErstellt: 06.03.05, 23:33  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
      Zitat: Gast
      Brizzi:
      Sorry, das ist nicht von mir! - ich bin auch arisch

      Sorry, das war natürlich ein Zitat von "Gentleman".
      Aber daß Du Dich auch als arisch geoutet hast, ist natürlich genauso toll. Gerade als Auswanderer ist das doch immer ein großer Vorteil, den Ausländern im neuen Land gegenüber rassisch überlegen zu sein.
    Arisch sein heisst nichts weiter als was du selbst gesagt hast - einen langen deutschen Stammbaum nachweisen zu koennen.
    Ausserdem, wie kommst Du darauf das ich den Auslaendern im "neuen" Land ueberlegen bin oder sowas denke? Aua, Du hast eine Zwangsneurose! Ich bin ein Auslaender in Australien und damit hats sich. Ich bin schon viel zu lange aus Deutschland raus um noch den Unsinn zu glauben die Deutschen sind was besonderes.
Wenn Du Dich als Arier bezeichnest, dann stehe auch dazu. Das ist doch wohl das mindeste, was Du Deiner Kameraden, Blutsbrüdern und Volksgenossen schuldest. Nimm Dir mal ein Beispiel an Gentleman. Der steht auch öffentlich voll zu seiner Gesinnung.
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dundee
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New PostErstellt: 06.03.05, 23:38  Betreff: . o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 28.10.06, 20:22 von dundee]
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Brizzi
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New PostErstellt: 06.03.05, 23:40  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    Wenn Du Dich als Arier bezeichnest, dann stehe auch dazu. Das ist doch wohl das mindeste, was Du Deiner Kameraden, Blutsbrüdern und Volksgenossen schuldest. Nimm Dir mal ein Beispiel an Gentleman. Der steht auch öffentlich voll zu seiner Gesinnung.
Es ist eigentlich genau andersrum! - ich schaeme mich Deutscher zu sein.

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das_cbra
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New PostErstellt: 07.03.05, 00:01  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

bin neu hier im Forum und daher mag man mir aus aktuellem Anlass mal ein auswanderungsfreudiges Argument erlaubt sein, welches ich durch einen Vergleich darlegen möchte:
Am 29.07.03 wurde dies (habs gekürzt - sorry Günter) hier gepostet:

    Zitat: Günther
    Hallo Jürgen und @ll:

    Leider gibt es einige die nicht erkennen in welchem Luxus wir hier leben. Und das der ärmste hier global immer noch ganz reich ist.
    Alles wird selbstverständlich (für einige). Alleine ein deutscher Rettungswagen hat mehr an Ausrüstung an Bord wie manche komplette Klinik auf der Welt.*1

    Saubere Spritzen*2, Krebsvorsorge*3, mit die geringste Säuglingssterblichkeit auf der Welt. Gereinigte Straßen, wenn es kracht kommt ein Helicopter, Schneepflüge im Winter, mit das sauberste Trinkwasser auf der Welt, Unis (danke nachträglich von mir) an denen man umsonst studieren DARF! Ja darf! *4

    Schöne Parkanlagen..ein Gedicht für die Augen. Feuerwehrautos mit besten Geräten wenn es Not gibt. Krankenhäuser die auch wenn es teuer wird immer noch bezahlbar sind*5.

    Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Essen auf Rädern, beleuchtete Straßen in der Nacht, Seenotsrettungskreuzer, *6

    Naturschutzgebiete, Naturparks, gute Polizeistationen (weltweit gesehen), Pflichtverteidiger, Tierheime, billiges essen im Supermarkt. *7
    Wunderbare Schwimmbäder wo man für kleines Geld*8 einen Tag in Muse verbringen kann. Kläranlagen die auf unsere Umwelt aufpassen (europaweit-weltweit-Spitzentechnologie).
    Pressefreiheit, Demokratie, Meinungsfreiheit:
    Noch besser: Urlaubsgeld, Krankengeld, 30 Tage Jahresurlaub; da verdreht der Rest der Welt die Augen. *9

    Z.B. wenn er fettgefressen unter dem Weihnachtsbaum sitzt im warmen deutschen Wohnzimmer und wieder traurig ist das an dem Festbraten etwas zuviel Fett ist. Hei; das ist aber ein Skandal, wieder ein Grund mehr Deutschland und sich selber zu hassen

    Ich wünsche einen schönen Tag noch,

    Günter

    Und zum Ende mal eine Zahl damit man vor lauter jammern mal nachdenkt: Reden wir davon das alle 3-Minuten ein Mensch auf der Welt für immer erblindet wegen Mangelernährung!
*1 Viele Rettungswagen schaffen die 10minütige Hilfszeit nicht, sind von der Ausstattung mit Sicherheit sehr gut, aber eben an eine DIN bzw. ISO Norm gebunden, die nichts mit einem Krankhaus bzw. OP zu tun hat. Eine Frage der Zeit und dank der gestiegenen Gesundheitskosten bis auch hier noch mehr massivere Abstriche gemacht werden....

*2 ja, Wahnsinn. Auch subventioniert für die Gosse....

*3 welche meist erst ab einem bestimmten Lebensalter durch die Kassen gezahlt wird...

*4 das "umsonst" mag sein, aber ob es kostenlos weiter so geht, ist ja auch ein wneig umstritten

*5 der Anteil, den Patienten tragen müssen, ist meiner Meinung nach horrend hoch. Alleine für das pflegen der zehn Zehen stellt sich keine Schwester mehr hin (wie auch, unterbesetztes Personal hat wenig Zeit für ein Individuum) - es wird ein Unternehmen geschickt, was abkassiert....

*6 HA! Arbeitslosengeld....spare mir lieber weitere Ausführungen.

*7 ich bin wirklich kein Ernährungswissenschaftler, denke aber, dass sich dieses ach so tolle Supermarktessen vom Preis/Leistungsverhalten (also was die Qualität angeht) in nichts mit dem einheimischen, frischen, ohne Genmanipulation angebauten, von "wirklich glücklichen Hühnern" und nicht auf Massenabfertigung und Profitgier getrieben Erzeugern in einem potenziellen Auswanderungsland der etwas ärmeren Gattung vergleichen lässt....von den 3fach eingeschweissten kaufanregenden Cover mal abgesehen ;-)


*Tageskarte bei uns 6,50 Euro = fast 13,-DM - ist nicht billig ! Mittelmeerländer haben kostenlose Strände.


*9 Also ich hatte noch nie im Leben 30 Tage Jahresurlaub...


Ich will Günters Posting nicht schlecht machen. Aber man merkt mal wieder, dass viel mit geschürten Ängsten ein Heimatland als schnuckelig und sozial definiert wird. Klar, wir brauchen uns nicht sorgen wenn wir mit unserem neuen 5er BMW einen Unfall auf dem Weg vom Fitness-Studio zur Cocktail Party bei den Businessfreunden haben, kurz mit dem neuen Handy (supiduipi-xx-keinersieht durch Tarif) angeklingelt (Freisprech bitte ! nicht am Steuer!) ...der Rettungshubschrauber bringt uns in eine Klinik wo sauberes Trinkwasser ist...Mutti kann uns besuchen weil der Schneepflug schon da war....Blumen von der Tanke für 7,-Euro..und alles freut sich....

Im Grund befinden wir uns in einer konsumregierten, völlig überreizten Gesellschaft ...einer bankrotten, immer mehr zu ganz-doll-arm und ganz-doll-reich zersplittenden Gesellschaft, die uns gegen jeden Quatsch versichern und abzocken will, den man nie haben würde.............ja, wenn man nicht mit dem 5er unterwegs wäre/ und vor allem sein will.... :-)

Viele Grüße vom Neuen
(Hoffe, ich hab mich jetzt nicht disqualifiziert?!)
;-)

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Gentleman
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New PostErstellt: 07.03.05, 00:47  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich denke ich muß dazu mal schreiben das es bei meinem Komentar nicht darum ging ob jemand Arier ist oder nicht.
Sonst bitte noch mal lesen !
Ansonten habe ich die Situation in Deutschland beschrieben ohne den Juden selber zu nahetreten zu wollen, ich denke die haben mit mit der Einwanderung "Ihrer" gleichen Geistesbrüder aus den ehemaligen GUS-Statten schon genug zu tun oder nicht ?
Ich beschreibe die Situaation in Deutschland mal in Kurzform:
Eine gefährliche und lähmende Mischung aus Ärger,Mißmut,Mißtrauen, aber auch resignierendes Schulterzucken greift immer mehr um sich. Die Unentschlossenheit der Regierenden und die Lähmung der Bürger sind jedoch genau das Gegenteil dessen, was wir für eine große Krisenbewältigung benötigen. Ohne Rückbesinnung auf unsere eigenen Tugenden ist keine Rettung in Sicht. Die hausgemachten Ursachen der Krise sind korrigierbar, wenn kollektive Komplexe und Neurosen,politische Blockaden, ideoligische Dogmen und Paragraphen beseitigt werden. Die deutsche Krise ist vor allem eine Krise der Politik !
Wehrt Euch ! In diesem Sinne der Gentleman .

"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen"
George Orwell

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Brizzi
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New PostErstellt: 07.03.05, 01:10  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gentleman
    .....
    Wehrt Euch ! In diesem Sinne der Gentleman .
    .....
Weiss Du wie alt deine Erkenntnis ist? - der Politiker sagt Dir laechelnd versuchs doch wenn Du kannst? Du kannst Dich in Deutschland nicht mehr wehren - du muesstest zur Waffe (Gewalt) greifen! Die Zeiten waren schon einmal da RAF - ich wundere mich allerdings warum die nicht wieder auferstanden sind. Wie war das damals? - Buback(?) entfuehrt und erschossen soweit zum diesem ehemaligen Arbeitgeberpresidenten. Sowas wuerde unserer Parteienlandschaft mal wieder gut tun.

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wksamoa
Gast
New PostErstellt: 07.03.05, 02:51  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    Aber daß Du Dich auch als arisch geoutet hast, ist natürlich genauso toll. Gerade als Auswanderer ist das doch immer ein großer Vorteil, den Ausländern im neuen Land gegenüber rassisch überlegen zu sein.
Sehr schön bemerkt. Was wohl die Australier meinen würden, wenn sie wüssten, wen sie da ins Land gelassen haben? ... Wie heisst es doch bei Schiller: "Hier wendet sich der Gast mit Grausen: So kann ich hier nicht ferner hausen ..." Aber Du bleibst standhaft und klickst nicht gleich weg. Das ehrt Dich.

Arier kommt von altiranisch ar gut, rein, edelmütig mit yan der Sohn von; also Aryan = "Sohn von Reinem", ebenso "ârya" (der Edle) nach der altindischen Sprache Sanskrit). Arisch sind auch Inder, mindestens manche, und Iraner. Eigentlich ist Arier ein Synomym für alle Indogermanen, wozu dann auch die Slawen gehören. Rasserein arisch schliesst dann eine indische, iranische oder auch slawische Abstammung mit ein. Fast der ganze Balkan ist dann arisch -:)) Keine besondere Kunst also, arisch zu sein. Und also Türken raus und wenn Einwanderung, dann von Indern, Iranern und Slawen nach Deutschland, zur Stärkung der Rasse? Ich lach mich schlapp.

Aber wes Geistes Kind da hervorlugt, konnte man schon vorher merken:

    Zitat: Brizzi
    Ich lese das Zuendel nach Deutschland abgeschoben wurde - sehen wir mal was das fuer ein juristisches Schlachtfest wird. Der Mann tut mir leid.
Für die, die ihn nicht kennen: Zündel ist bekennender Neo-Nazi und Holocaust-Leugner. Er hat zwei Jahre in Kanada im Knast gesessen und bekommt nun in Deutschland seinen Prozess. Weder die USA, wo es ja immerhin sogar eine legale "Arier"-Bewegung gibt und eine Nazi-Partei, samt Hakenkreuzflagge und allem, noch Kanada wollten ihn haben. Aber Brizzi tut er leid ...

    Zitat: Gentleman
    Und dann noch eins wksamoa :
    nicht jeder Deutsche stammt von einem Ausländer ab ! Das ist für manche sogar eine Beleidigung ! Wir haben in unserer Familie einen Stammbaum der bis weit ins 17.Jahrhundert zurückreicht und der ist reinrassig Deutsch (!!!)"
Auweh, Beleidigung ...? Hm - also nach allem, was ich von Genetik weiß, führt Rassereinheit meist zu Hüftschäden und vermehrtem Schwachsinn -:). Und was, bitte, ist reinrassig deutsch? Erklär mir mal die deutsche "Rasse". Mit einem deutschen Volk kann ich ja noch was anfangen - aber eine deutsche Rasse, im Unterschied zur französischen, englischen, holländischen, polnischen ...?.

    Zitat: Gentleman
    genauso wie jeder Amerikaner, Franzose oder Spanier stolz ist was er ist -nur daß ,das da normal ist im Gegensatz zu uns hier in Deustchland!
Richtig, bin ich auch, genau wie die. Deshalb streite ich mich ja auch mit Dir herum, weil ich verteidige, dass Deutsch sein was anderes ist als der braune Sud, den Du da köchelst. Ich bin zu stolz auf Deutschland, als dass ich es den alten und neuen Nazis überlassen wollte.

Amerikaner, Franzosen und Spanier - auch alles bunte Gemische aus Leuten aller möglicher Herkunft.Die Amerikaner ganz besonders. Und sie wissen es und es stört sie in keiner Weise. Ganz im Gegenteil - es bereichert sie. Der arabische Einfluss in der spanischen Kultur wird mit Stolz gepflegt. Von Paella und Flamenco bis Alhambra. Richtig so. Beispielhaft.

Und so bin ich stolz auch auf meine deutsche Kultur. Von Goethe bis Thomas Mann, von Leibniz bis Einstein, von Dürer bis Kokoschka. Die ist mir viel zu wertvoll und geht weit über die "Arier" hinaus. Zum Glück.
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wksamoa
Gast
New PostErstellt: 07.03.05, 03:20  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Uups, da ist ja viel passiert, während ich schrieb, und mein letzter Beitrag war eine Wiederholung von vorher schon von anderen Gesagtem. Sorry.

    Zitat: Gentleman
    Ich beschreibe die Situaation in Deutschland mal in Kurzform:
    Eine gefährliche und lähmende Mischung aus Ärger,Mißmut,Mißtrauen, aber auch resignierendes Schulterzucken greift immer mehr um sich. Die Unentschlossenheit der Regierenden und die Lähmung der Bürger sind jedoch genau das Gegenteil dessen, was wir für eine große Krisenbewältigung benötigen. Ohne Rückbesinnung auf unsere eigenen Tugenden ist keine Rettung in Sicht. Die hausgemachten Ursachen der Krise sind korrigierbar, wenn kollektive Komplexe und Neurosen,politische Blockaden, ideoligische Dogmen und Paragraphen beseitigt werden. Die deutsche Krise ist vor allem eine Krise der Politik !
    Wehrt Euch ! In diesem Sinne der Gentleman .

    "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen"
    George Orwell
Sieh an - nun sind wir uns plötzlich (fast) einig. Die eigene deutsche Nase ist es, an die man sich fassen muss. So sehe ich das allerdings auch. Weniger Anspruchshaltung, weniger Besitzstandsdenken, mehr Mut zu Neuem, mehr Bereitschaft zu persönlichen Risiken. Mehr Mut auch zu Verzicht.

Ich kann gut verstehen, warum Arbeitsplätze ins Ausland verlegt werden und viele Unternehmen sich scheuen, welche zu schaffen. Würde ich auch nicht mehr tun.

Ich war ja selbst Unternehmer, mit über 60 Angestellten. Hatte Aufträge und Arbeit zu Hauf, "teilte" sie mit Leuten, denen ich Arbeit gab. Fein, gut für alle. Dann machte die damalige CDU-/CSU-Regierung ein Gesetz, das uns die Fortführung unserer Arbeit nahezu unmöglich machte. Okay - so was gibt es. Konnte ich aber nun vor die Belegschaft treten und sagen "Tut mir leid, so ist das - die Arbeit reicht nur noch für fünf Leute." Nee, konnte ich nicht, sondern musste Konkurs anmelden. Kündigungsschutzgesetz, Betriebsverfassungsgesetz und was nicht noch alles.

Plötzlich war ich in der Situation, für die wirtschaftliche Existenz von 60 Leuten "zuständig" zu sein. Wieso denn das? Wenn ich jemandem Arbeit gebe, dann heisst das doch nicht, dass ich das für den Rest seines Lebens tue, überhaupt für seine zukünftige wirtschaftliche Existenz zuständig bin. Bin ich nicht - ist er immer noch selber. Oder? Er selber - nicht "die Firma" und eigentlich nicht einmal der Staat. Erst einmal selber. DAS Bewusstsein sehe ich in Deutschland sehr selten (und wenn, dann am ehesten noch bei den Ausländern).

In Australien, den USA und nahezu überall in der Welt wäre ich nicht pleite gegangen, sondern hätte sechs Arbeitsplätze erhalten (meinen plus fünf). Wenigstens das. Ehrlich - da kamen welche zu mir und meinten, sie hätten Schulden zu bezahlen und deshalb dürfe ich sie nicht entlassen oder sie würden mich verklagen. Ah ja? Anstatt irgendwie froh zu sein, dass ich ihnen immerhin zehn Jahre lang ihre Brötchen bezahlt hatte und die Miete. Hätte ich gerne auch weiter getan, wenn möglich, aber ich sah mich nicht nun auch nicht in der persönlichen Pflicht, das bei jedem dann noch bis zur Rente weiter zu tun.

Aber das fängt beim Einzelnen an - die Politik würde dem dann schon folgen.
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Brizzi
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New PostErstellt: 07.03.05, 06:58  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    .....

    Für die, die ihn nicht kennen: Zündel ist bekennender Neo-Nazi und Holocaust-Leugner. Er hat zwei Jahre in Kanada im Knast gesessen und bekommt nun in Deutschland seinen Prozess. Weder die USA, wo es ja immerhin sogar eine legale "Arier"-Bewegung gibt und eine Nazi-Partei, samt Hakenkreuzflagge und allem, noch Kanada wollten ihn haben. Aber Brizzi tut er leid ...
Da gibt es einiges mehr ueber Zundel - seine wissenschaftlichen Arbeiten!

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wksamoa
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New PostErstellt: 07.03.05, 08:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
    Da gibt es einiges mehr ueber Zundel - seine wissenschaftlichen Arbeiten!
    http://www.ihr.org/
Oh - es gibt auch Wissenschaftler, die immer noch behaupten, die Erde sei eine Scheibe und nicht rund.

Aber ich habe mal reingeschaut bei dem Link. So so, "nur" 1.5 Millionen Juden seien umgekommen, nicht 6 Mio. Na, da bin ich aber beruhigt. Und es sei keine Absicht gewesen - also Zufall? Sie seien an Typhus gestorben und so. So ein Pech aber auch. Man hätte sie ja auch einfach in Ruhe lassen können, oder? Dann wäre ja wohl keiner gestorben ...

Nun mach aber mal halblang, Brizzi ...

Erinnert mich sehr an die Kolonialdiskussion, auch über Samoa. Die Deutschen hier hätten sich viel besser benommen als die Neuseeländer später. Stimmt. Aber was die Deutschen hier überhaupt gewollt haben und mit welchem Recht sie sich einfach zwei Inseln im Pazifik unter den deutschnationalen Nagel gerissen haben - das bleibt offen, wird nicht mal gefragt. "Schutzgebiet" - ha. Räuber waren das, Gangster, diese deutschen Typen hier, einer wie der andere.

Nee, nee, Brizzi, Leute aus ihren Häusern zu zerren, sie auf Viehwagen zu verladen und in Lager zu sperren - das war Absicht und das reicht mir auch schon, um mir die Galle hochkommen zu lassen. Das wird auch nicht besser davon, wenn man die Opferzahlen runterrechnet.

Und wenn es eins nun ganz besonders nicht beweist, dann ist es die Überlegenheit der arischen Rasse, so es sie denn gibt. Mal ganz ehrlich - die Juden werden seit Moses Zeiten verfolgt, nach Ägypten verschleppt, später nach Babylon, von den Römern vertrieben, das Mittelalter hindurch verfolgt, im 3.Reich und unter der Stalinherrschaft zu Millionen nieder gemacht. Und - sie sind immer noch da, beherrschen gar die Welt und die deutsche Politik, wie Du ihnen zuschreibst. Ja? Ganz schön toughes Volk, oder?

Sie verdienen dann ja wohl die "Weltherrschaft" auch eher als die "Arier" ... Denn was lese ich von den Ariern? Das fünf besoffene Skinheads einen Somalier verhauen hätten. Den kleinsten und schwächsten Afrikaner, den sie nur finden konnten. Oha - da gruselt es mich aber.

Einer jammert, dass Ukrainer auf deutschen Baustellen für Billiglohn arbeiten. Aber eigentlich beweist das doch nur, dass Ukrainer fleissigere und genügsamere Leute sind als die Deutschen, oder? Vielleicht sollte man sich an ihnen ein Beispiel nehmen ... Wenn die Deutschen auch jede Arbeit nämen, selbst zu schlechten Bedingungen, hätten sie auch kein Ausländerproblem!

Jämmerlich!

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Brizzi
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New PostErstellt: 07.03.05, 08:55  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    ....
    Nee, nee, Brizzi, Leute aus ihren Häusern zu zerren, sie auf Viehwagen zu verladen und in Lager zu sperren - das war Absicht und das reicht mir auch schon, um mir die Galle hochkommen zu lassen. Das wird auch nicht besser davon, wenn man die Opferzahlen runterrechnet.
    ........
Ich kann mich nur nochmal wiederholen - die ganze deutsche Geschichte is mir voellig scheissegal... genau wie Schiller, Goethe, Mainzelmaennchen. Ich geb dieses Jahr meinen Pass ab und dann koennen mich alle mal den von Berlichingen.

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Sveni
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New PostErstellt: 07.03.05, 09:13  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Sveni
    ich glaub Ihr habt alle zu viel Zeit
mittlerweile glaub ich allerdings auch ihr habt ne ganz schöne Schraube locker.

Begründung:
1.) Die letzten Beiträge gehen allesamt am Thema vorbei.
2.) Ist es nicht erkennbar was das mit Auswanderung zu tun hat.
3.) Auch wenn ich zugeben muss das mir die Menschen im gesamten nahen und mittleren Osten inkl. Nordafrika etwas suspekt sind,
(Weil Sie sich i.d.R. im westlichen Ausland immer so verstellen um einen guten Eindruck zu hinterlassen und bei sich dann im Land plötzlich ganz anders sind und man Ihnen dadurch nicht unbedingt den Rücken zudrehen möchte.)
so kann man doch sagen das diesen braunen Mist doch niemand mehr hören möchte, es sei denn er ist von vorgesten!

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Constance
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New PostErstellt: 07.03.05, 13:45  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Sveni,

ich habe vor ein paar Minuten ein neues Thema erstellt:

"Politischer Schlagabtausch"

Wurde leider nicht aufgenommen.

Auch mir geht dieses staendige Gezaenke ganz schoen auf den Keks.
Ich verstehe nicht, dass Peter Thul dem kein Ende setzt!!!!!!!!!

Liebe Gruesse aus Madeira

Constance

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schoolar

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New PostErstellt: 07.03.05, 13:59  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Sveni
    ich glaub Ihr habt alle zu viel Zeit ... mittlerweile glaub ich allerdings auch ihr habt ne ganz schöne Schraube locker.
Teilweise stimmt das wohl:

wksamoa liest noch immer am ursprünglichen Thema vorbei - von der rosaroten Brille mal ganz abgesehen, die er mit sich herumträgt (Zitat: ...das fängt beim Einzelnen an - die Politik würde dem dann schon folgen...): Wann und wo hättest Du denn erlebt, daß sich die Politik in Deutschland um die Belange, Wünsche und Sehnsüchte des Volkes schert?!

brizzi ... naja, hat aus meiner Sicht eine recht merkwürdige Einstellung, vertritt diese aber wenigstens konsequent. Trotzdem kann ich mit derlei braunem "bla-bla" auch nicht wirklich was anfangen!

Aber letztendlich stimmt wohl vor allem, daß all das schon lange nichts mehr mit "Auswanderung" zu tun hat - selbst "Heimatfrust" wird hier thematisch - wenn überhaupt - nur noch leicht angeschnitten. Mein Vorschlag: Da wir ja nun jede erdenkliche Meinung hören bzw. lesen durften, sollten wir diese Abschweifung vom Thema (Ihr erinnert Euch?!: "Heimatfrust - nix wie weg!"...) beenden und uns wieder schöneren Dingen zuwenden.

In diesem Sinne grüßt

Thomas



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Gentleman
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New PostErstellt: 07.03.05, 16:31  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo an alle !
@sveni,@schoolar@constance
Ja es ist richtig daß ,das bißchen am Thema vorbei ist.

Aber so ist das eben wenn man mal was "unbequemes" schreibt und auch Ursachen aufzeigt. Denn wenn wir alle hier normal Arbeit hätten,man in Ruhe eine Familie haben oder gründen könnte,wenn man nicht ständig von den Politikern belogen würde ,es Anstand und Würde wieder gäbe,Deutschland noch Deutschland wäre- dann hätte man auch wieder Spaß an einem Leben in hier Deutschland und der Anteil der "Auswanderwiligen" wäre wahrscheinlich sehr klein. Bedenklich finde ich nur das wenn jemand wie ich mal die Sache offen beim Namen nennt gleich in die ultrarechte Ecke gestellt wird (wo ich mit Sicherheit nicht reingehöre). Aber das auch ein Punkt des deutschen Dilemmas: Kaum fühlt man als sich Patriot und sagt das auch offen,schon geht das Gestänker "...brauner Sud" u.s.w. los.
Das ist unter anderem mein Heimatfrust und vielleicht ein Grund auszuwandern.
Der Gentleman


Eine kleine Geschichte zur besseren Verständnis: Es war die Zeit der Fußballeuropameisterschaft. Im Vorgarten am Mast wehte die deutsche Fahne und meine Frau (braune Haut weil Dominkanerin) und ich sonnten uns auf der Loggia draußen ,als ein paar "Touris" dem Dialekt nach aus dem süddeutschen Raum vorbeikamen. Sie sahen die Fahne und meinten "...hier wohnt bestimmt ein Nazi...".
Könnt Ihr Euch die verblüften Gesichter dieser Leute vorstellen als meine Frau über die Brüstung schaute ?


[editiert: 07.03.05, 16:46 von Gentleman]
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schoolar

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New PostErstellt: 07.03.05, 16:54  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Yep! ;-)))



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Walter_

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Beiträge: 765



New PostErstellt: 08.03.05, 00:06  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Das Thema "Stammtisch Auswandern" bei Peter Thul eignet sich für Nebendiskussionen, oder?

W.

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Florian
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New PostErstellt: 10.03.05, 10:39  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo!
Um hier mal Stellung zu nehmen......
Es ist ja nun nicht so, dass alle die auswandern möchten, nicht wissen, was sie an Deutschland haben, sondern vielmehr, welche Prioritäten sie setzen. Ich spiele auch schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, Deutschland zu verlassen, aber nicht um hier meinen Sorgen zu entfliehen, sondern um etwas Neues kennen zu lernen. Ich war auch lange der Meinung, wir haben hier viel, also geht es uns gut, dann müssen wir ja jeden Tag fröhlich sein. Viele Reisen ins ausland haben mich aber eines besseren belehrt......
Falls jemand Lust hat, ich freue mich über jede Mail und bin auch gewillt, mit guten Ideen andere zu unterstützen oder das Land zu verlassen.

Viele Grüße aus Hamburg,

Florian, 28

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Brizzi
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Ort: Australia


New PostErstellt: 10.03.05, 22:07  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Wer sich fuer WKSamoa interessiert - er wurde damals im Stern gefeatured:

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/index.html?id=507260&p=2&nv=ct_cb&eid=507274

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wksamoa
Ehemaliges Mitglied

Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 10.03.05, 22:47  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Das ist richtig, aber schon ein paar Jahre her. Wusste gar nicht, dass der Bericht noch online ist. Wie meist bei Presseberichten, ist er im Grundsatz korrekt, aber im Detail überzogen. Früher war das nicht ganz so schlimm, heute ist es nicht ganz so toll, wie dort dargestellt.

Und wo erfahren wir was über Dich?

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Brizzi
Ehemaliges Mitglied

Ort: Australia


New PostErstellt: 10.03.05, 23:29  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    ....
    ...
    Und wo erfahren wir was über Dich?
Nirgens! Ich war niemals interessant fuer die (Klatsch)presse - bin der ganz normale stinklangweilige Deutsche der damals ausgewandert ist bevor die Mauer fiel. Kein Unternehmer, Beamter oder Politiker!

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wksamoa
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Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 11.03.05, 06:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
    Ja wenn das Woertchen wenn nicht waere - war es denn so?
    Der Stern fliegt also von LA ueber Samoa (Zwischenlandung in Apia?) nach Auckland um mit ein paar Auswanderern zu quatschen? Man ich hoffe dein Honorar war ebenso fuerstlich wie die Flugkosten des Stern? :-)
Oh ja, nur 5 Prozent des Aufwandes, den die da getrieben haben, Flug plus Spesen, hätten mir schon gefallen -:)) Aber genau so war das. Erst war er in Grönland gewesen, dann ging es über L.A. nach Samoa, weiter nach Auckland, Wellington, Melbourne und Perth, von dort über Singapur zurück. Und noch ein Fotograf dabei, der allerdings danach dann in Auckland auch den Admiral's Cup bearbeitete, für einen anderen Redakteur aus der Sportredaktion.

Der Aufwand war wirklich enorm, überraschte auch mich sehr. Aber es war eben auch eine sehr lange und eine Titelgeschichte (Deutsche Auswanderer in aller Welt). Das schon recht ausführliche Stück über uns hier war insgesamt nur ein kleiner Teil davon.

Honorar gab's aber keines (jedenfalls für mich nicht-:)), aber die Gespräche waren echt Klasse. Der Autor arbeitete seit Monaten an der Geschichte, hatte Unmengen gelesen, mit Wissenschaftlern, Beratern, Regierungsleuten und natürlich Auswanderern gesprochen, kannte sich richtig aus. Das war spannend, denn dann kriegt man eben auch Fragen, die einen zum Nachdenken brachten und nicht nur seichtes Reportergewäsch.

Und gründlich war der Typ. Hatte sich in Deutschland über mich informiert, alte Veröffentlichungen von mir gelesen, all so was. Hier lief er herum, nach unseren Gesprächen, und überprüfte die. Fragte die deutschen Besitzer des Restaurants unten in der Stadt, ob sie mich kennen und was ich hier so mache. Tauchte gar am Sonntagmorgen um 7 Uhr am Hafen auf, nur um zu sehen, ob ich auch tatsächlich die Gäste vom deutschen Kreuzfahrtschiff mit betreue, wie ich ihm erzählt hatte. Erst war ich ziemlich sauer, letztlich aber doch beeindruckt. Ich traf ihn danach noch mal, vor seinem Abflug, und er meinte, mindestens beim STERN sei das professionelle Pflicht. Ich hätte ihm ja sonst was für Bären sonst aufbinden können.

Ist aber nicht selten, so ein Aufwand. Hier tauchen regelmäßig deutsche Fernsehteams auf, die Dokumentationen über Land und Leute drehen. Darin kommen wir dann nicht vor und können dann auch was verdienen (Übersetzungen und so). Daher auch ein Stück meines Eindrucks, so am Bettelstab könne Deutschland wohl noch nicht gehen ... Drei Leute zwei oder drei Wochen in die Südsee zu schicken, für nachher 30 Minuten Film, kostet wahrlich eine Stange Geld. Nicht ganz den Jahresetat von TV Samoa.

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Brizzi
Ehemaliges Mitglied

Ort: Australia


New PostErstellt: 11.03.05, 07:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: wksamoa
    ....
    Aber genau so war das. Erst war er in Grönland gewesen, dann ging es über L.A. nach Samoa, weiter nach Auckland, Wellington, Melbourne und Perth, von dort über Singapur zurück. Und noch ein Fotograf dabei, der allerdings danach dann in Auckland auch den Admiral's Cup bearbeitete, für einen anderen Redakteur aus der Sportredaktion.
    .....
    Ist aber nicht selten, so ein Aufwand. Hier tauchen regelmäßig deutsche Fernsehteams auf, die Dokumentationen über Land und Leute drehen. Darin kommen wir dann nicht vor und können dann auch was verdienen (Übersetzungen und so). Daher auch ein Stück meines Eindrucks, so am Bettelstab könne Deutschland wohl noch nicht gehen ... Drei Leute zwei oder drei Wochen in die Südsee zu schicken, für nachher 30 Minuten Film, kostet wahrlich eine Stange Geld. Nicht ganz den Jahresetat von TV Samoa.
Also ich haette das heutzutage fuer unmoeglich gehalten - die Foren sind voll von deutschen Bettlern die kostenlose Stories haben wollen, sogar das Fernsehen macht da mit, und der Stern schickt seine Mitarbeiter fuer ein paar Clips nach Samoa etc.? Deswegen ist das Blatt auch so teuer. Die Deutschen haengen wohl immer noch sehr an ihrem ehemaligen Protektorat.

Sag mal, sind wir hier eigentlich am original Thema vorbei?
Du scheinst auch nachts vorm Bildschirm zu sitzen - schlaefst Du nie oder ist Samoa nachts so laut?


[editiert: 11.03.05, 07:05 von Brizzi]
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Werner
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New PostErstellt: 11.03.05, 08:20  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
    Also ich haette das heutzutage fuer unmoeglich gehalten - die Foren sind voll von deutschen Bettlern die kostenlose Stories haben wollen, sogar das Fernsehen macht da mit, und der Stern schickt seine Mitarbeiter fuer ein paar Clips nach Samoa etc.? Deswegen ist das Blatt auch so teuer. Die Deutschen haengen wohl immer noch sehr an ihrem ehemaligen Protektorat.

    Sag mal, sind wir hier eigentlich am original Thema vorbei?
    Du scheinst auch nachts vorm Bildschirm zu sitzen - schlaefst Du nie oder ist Samoa nachts so laut?
Hängt doch wohl sehr vom Sender/Blatt ab - SWR3 hatte mich mal für einen Auftritt im "Nachtcafe" aus Samoa nach Deutschland eingeflogen (Honorar gab's allerdings keins dann mehr). Weniger als 10 Minuten war mein Beitrag auch nur ... Aber so konnte ich wenigstens mal wieder meine Mutter sehen, was mir ja sonst nicht vergönnt ist. War alles in 2003, auch die STERN-Geschichte - keine Ahnung, ob das jetzt anders ist - aber Fernsehteams fragen hier immer noch an.

Die Deutschen hängen sehr an ihrem ehemaligen "Protektorat" (vor wem sie bloß die Samoaner beschützt haben ...??) , ganz anders als die Samoaner an den Deutschen -:) Eine wirklich veriwrrend große Aufmerksamkeit auch heute noch in Deutschland um diese 300 Deutschen (Frauen und Kinder inklusive) damals hier.

Am Thema "Heimatfrust" sind wir sicher ziemlich vorbei, am Thema "Auswandern" aber wohl nicht. Aber wir können die anderen ja auch wieder mal was schreiben lassen oder wir verziehen uns an den Stammtisch, wie Walter vorgeschlagen hat. Ich hab noch Zeit, denn hier ist es gerade mal 20.00 Uhr - da schläft man auch in Samoa noch nicht -:) Die Zeitangabe im Kopf des Beitrags bezieht sich wohl auf den Server in Deutschland, nicht auf die jeweilige Ortszeit des Schreibers.
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Gentleman
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Beiträge: 221
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New PostErstellt: 11.03.05, 08:22  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Moin moin Leute !
Ich muß sagen ganz netter Bericht über Dich wksamoa. Tut mir Leid daß,das damals bei Dir in Deutschland mit Deiner Firma so gegen den Baum ging , ehrlich.
Aber das Ihr euch (Brizzy und Du) immer gleich so die Kante geben müßt ... ? Aber ich verstehe Brizzy und warum auf "Honorar" u.s.w. rauswollte, denn ich habe im Sommer auf Mallorca ein RTL2- und Kabel1- Fernsehteam miterleben dürfen. Sie gaben den Anwesenden in einem Straßencafe jeder 10 Euro und ein Essen aus, der der "was sagen durfte" bekam 50 Euro. Dann sollten alle mal richtig besoffen spielen ,umhergröhlen u.s.w.. Und hinterher in Deutschland heißt es dann:
"seht mal die primitiven deutschen Landsleute !" ... .
Welchen "Kräften" sind diese Sender unterstellt , zu wem gehören sie ? Alles klar was ich meine ?
Das ist wohl auch jenes was Brizzy meinte aber gut ist vielleicht am Originalthema vorbei... .

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Constance
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New PostErstellt: 11.03.05, 18:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

.
Sag mal, sind wir hier eigentlich am original Thema vorbei?
-------------------------------------------

Ja , das seid Ihr u. das nervt gewaltig, man wird von Eu'rem Gezaenke foermlich zugemuellt, leider funktioniert das Kreuzchen wegmachen nicht.
Dafuer koennte man einen neuen Thread machen oder pm's verschicken.

Gruss, Constance

onstance
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Brizzi
Ehemaliges Mitglied

Ort: Australia


New PostErstellt: 12.03.05, 07:26  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Constance
    ..
    Ja , das seid Ihr u. das nervt gewaltig, man wird von Eu'rem Gezaenke foermlich zugemuellt, leider funktioniert das Kreuzchen wegmachen nicht.
    ....
OK, dann wirds eben wieder langweilig hier...im thread :-(

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Constance
Ehemaliges Mitglied

Ort: Brasilien


New PostErstellt: 12.03.05, 18:16  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

[
OK, dann wirds eben wieder langweilig hier...im thread :-([/quote]----------------------------------------------------------------

Es geht nicht darum ob es langweilig ist, sondern, dass Eure
Diskussion nichts mit "diesem Thread" zu tun hat u. wenn ich gezielt etwas suche, muss ich mir erst Eure Thematik reinziehen.

Niemand hindert Dich daran, einen speziellen Thread aufzumachen, okey?!?!

Gruss

Constance


[editiert: 24.07.05, 03:14 von Constance]
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Alex
Gast
New PostErstellt: 31.03.05, 17:54  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Huhu, ich bin nur durch zufall auf dieses Forum gestoßen und mir fallen auch gleich mal ein paar Fragen ein, die ich da an euch hätte.

Ich, wie wahrscheinlich viele andere auch, würde gerne mit miener Fraus auswandern, nachdem sie Ihr zweites Studium beendet hat.
Ich bekomme bald ein nettes Erbe, das ich ganz gerne nicht hier irgend wie verballern will sondern etwas nettes irgend wo anders damit aufbauen möchte.
Ist sowas denn überhaupt Ratsam?
Meine Frage nun ist es, worauf sollte man denn drin glichst achten, damit ich/wir wirklich sicher sein können, an alle sgedacht zu haben und uns dann nochmals ein Bild von der realität zu machen.

Ich dachte mir jetzt nicht einfach ins blaue irgend wo an den strand zu ziehen...............sondern, es sollte schon Hand und Fuß haben,

Danke schon mal für euere Antworten..............

Viele Grüße
Alex
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Horst
Gast
New PostErstellt: 02.04.05, 21:19  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Liebe Auswanderungswillige,
liebe Daheimgebliebene,
liebe Auswanderungsgegner,

ich habe mit Interesse alle Eure Beitraege gelesen und finde es bemerkenswert wie viele von Euch den, meiner Meinung nach, groessten deutschen Mangel beklagen: "Die Deutsche Mentalitaet".

Es ist schon richtig, aertzliche Versorgung in Deutschland ist spitze, niemand muss hungern, oder sogar verhungern, Wasserqualitaet, Lebensstandart, Bildungssystem etc. koennte man durchaus mit zufrieden sein.

Wenn da nicht das heute fuer Deutschland typische Umfeld waere, "Die Neider", "Die Noergler", "Die Unzufriedenen", die einem das Leben schwer machen. Zweifellos haben sich in den letzten Jahren in Deutschland die Zukunftsaengste vergroessert, somit auch die Unzufriedenheit und die Depressionen. Dies wiederum wirkt sich auf das gesamte soziale Umfeld aus und fuehrt zu einer Kettenreaktion, wer in Deutschland kennt keinen, der mit seinem permanenten Pessimismus die Anderen in seinem Umfeld staendig mit herunterzieht?

Was ware zu tun?
Einige von Euch schreiben, man sollte erst versuchen im eigenen Land die Umstaende zu verbessern, bevor man an "Flucht" denkt.
Ein guter Gedanke, aber leichter gesagt als getan. Um den Menschen zum Umdenken zu bewegen muesste man das System aendern, und dies koennen nicht einmal die Politiker. Das System beherrscht sich selbst.
Wenn 80 Millionen Menschen in einem so kleinen Gebiet wie Deutschland zusammen leben (muessen?) wird es eben eng fuer den Einzelnen.

Nun zum eigentlichen Punkt:
Meine Familie und ich sind vor ueber fuenf Jahren nach Kanada ausgewandert. Die oben genannten Gruende spielten eine grosse Rolle, man kann es vielleicht mit den Worten zusammenfassen: Deutschland wurde uns zu eng. Ich habe eine Firma aufgegeben mit zweistelligen Millionenumsaetzen um heute ueber 200 Hektar Farmland zu besitzen, ein dutzend Pferde und einige Kuehe, Schaafe sowie Schweine zu unterhalten. Meine Kinder (heute 12 und 15) fahren alle vorhandenen Fahrzeuge (Truck, Traktor, ATV,Jeep) ebensogut wie ich selbst, wir leben mit der Natur, haben klares Wasser, frische Luft, sehen taeglich Adler, Falken und Kojoten und manchmal auch einen Baeren. Wir machen einmal in der Woche Butter und Kaese, die Milch bekomme ich von einem Nachbarn, wir machen unsere eigene Wurst, haben Forellen im Teich und bekommen von Freunden ab und zu frischen Lachs.
Bevor ich nach Kanada kam habe ich niemals ein Pferd geritten, eine Kuh geschlachtet oder eine Wurst geraeuchert. Man kann alles lernen, wenn man will.

Heute brauchen wir nur noch einen Bruchteil des Einkommens von damals, sind viel zufriedener und ausgeglichener und kein neidischer Nachbar zerrt mich vor Gericht, weil die Hecke zu nahe an der Grundstuecksgrenze waechst.

Im Umkreis von einigen Kilometern leben Kanadier, Schweizer, Deutsche, Hollaender und andere in guter Nachbarschaft zusammen, helfen sich untereinander und erfeuen sich eines einfachen aber gluecklichen Lebens.

Ein kleines Beispiel: Als ich vor zwei Wochen auf einer Landstrasse wegen Motorschaden liegenblieb (die Strasse ist im Gegensatz zu deutschen Verhaeltnissen nur schwach befahren) hielt das erste Auto, das vorbeifuhr an, ohne dass ich irgendwelche Zeichen gegeben hatte und nahm mich mit in den naechsten Ort, wo mir der Besitzer der Werkstatt sein Fahrzeug gab mit dem ich nach Hause fahren konnte.

Also, an alle die von Deutschland weg wollen, gut ueberlegen, dann loslegen, jeder kann seine Zukunft mitgestalten, zum Positiven wie zum Negativen.
Und an alle, die in Deutschland bleiben wollen, lasst die anderen gehen und ihr Leben leben, versucht in Deutschland etwas zum Positiven zu veraendern. Dies faengt allerdings bei der eigenen Person an.

Liebe Gruesse aus Kanada

Horst
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Horst
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New PostErstellt: 03.04.05, 01:00  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Alex
    Huhu, ich bin nur durch zufall auf dieses Forum gestoßen und mir fallen auch gleich mal ein paar Fragen ein, die ich da an euch hätte.

    Ich, wie wahrscheinlich viele andere auch, würde gerne mit miener Fraus auswandern, nachdem sie Ihr zweites Studium beendet hat.
    Ich bekomme bald ein nettes Erbe, das ich ganz gerne nicht hier irgend wie verballern will sondern etwas nettes irgend wo anders damit aufbauen möchte.
    Ist sowas denn überhaupt Ratsam?
    Meine Frage nun ist es, worauf sollte man denn drin glichst achten, damit ich/wir wirklich sicher sein können, an alle sgedacht zu haben und uns dann nochmals ein Bild von der realität zu machen.

    Ich dachte mir jetzt nicht einfach ins blaue irgend wo an den strand zu ziehen...............sondern, es sollte schon Hand und Fuß haben,

    Danke schon mal für euere Antworten..............

    Viele Grüße
    Alex
Lieber Alex,

bevor du ans Auswandern denkst, solltest du dir genau ueberlegen, was du eigentlich willst. Es ist (meiner Meinung nach) immer richtig, zu versuchen seine Traeume zu verwirklichen, aber dafuer solltest du schon genaue Vorstellungen haben, was du moechtest und vor allem warum du auswandern willst, d.h. was du von deiner neuen Heimat erwartest.

Gruss

Horst

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Peter_KL
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New PostErstellt: 03.04.05, 07:14  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Horst
    Ich habe eine Firma aufgegeben mit zweistelligen Millionenumsaetzen um heute ueber 200 Hektar Farmland zu besitzen, ein dutzend Pferde und einige Kuehe, Schaafe sowie Schweine zu unterhalten.
Sehr gut geschrieben, Horst, du hast ja auch recht.
Aber mit einer verkauften Firma fuer diverse Millionen laesst es sich recht einfach auswandern.
Das hast Du den meisten hier voraus.

*kanadaistmirzukalt*
Gruss - Peter


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Brizzi
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New PostErstellt: 04.04.05, 01:11  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ja, mit ausreichend Geld laesst sich alles kaufen! - man muss es eben nur haben.

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Horst
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New PostErstellt: 04.04.05, 03:24  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
    Ja, mit ausreichend Geld laesst sich alles kaufen! - man muss es eben nur haben.
Stimmt, Geld macht das Auswandern leichter, wenn du dann 200 Hektar gekauft hast, ein Haus gebaut, eine gute Handvoll Tiere angeschafft, Traktor, Fahrzeuge, Zaune etc. hast, ist die Kohle meist weg und wenn du dann noch immer zufrieden bist, wenn du nur noch ein durchschnittliches Einkommen hast, weisst du dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.

Gruss an alle

Horst

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Brizzi
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New PostErstellt: 04.04.05, 03:50  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Horst
    Stimmt, Geld macht das Auswandern leichter, wenn du dann 200 Hektar gekauft hast, ein Haus gebaut, eine gute Handvoll Tiere angeschafft, Traktor, Fahrzeuge, Zaune etc. hast, ist die Kohle meist weg und wenn du dann noch immer zufrieden bist, wenn du nur noch ein durchschnittliches Einkommen hast, weisst du dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.

    Gruss an alle

    Horst
Bau spaeter noch ein paar Ferienhaeuser aufs Grundstueck und vermiete. Schon hat man ein lukratives Nebeneinkommen wenn die Lage stimmt - machen hier auch alle!

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Horst
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New PostErstellt: 04.04.05, 05:19  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Brizzi
    Bau spaeter noch ein paar Ferienhaeuser aufs Grundstueck und vermiete. Schon hat man ein lukratives Nebeneinkommen wenn die Lage stimmt - machen hier auch alle!
Lage ist super, Touristen im Sommer wie Sand am Meer. Aber wer will schon dutzende von Touristen auf seinem Land haben, die einem auf die Nerven gehen. Zwei Gaestehaeuser haben wir, aber nur fuer Freunde und Verwandte.

Aber danke fuer die Anregung, meine Ruhe ist mir allerdings wichtiger.

Gruss nach Down Under

Horst

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Phil
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New PostErstellt: 12.04.05, 22:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ich bin 18 Jahre und mache bald Abitur. "Mein" Ziel ist eigentlich Paraguay, weil meine Mutter aus diesem land kommt, und ich da schon dreimal war. Es hat mir dort sehr gur gefallen. Ich hab nachgedacht, vor etwa einem Jahr,nach dem Abitur für ein jahr dort zu bleiben, evtl um zu studieren, Land und Leute kennenzulernen (Die Mädchen sind da übrigens sehr leicht zu kriegen,wenn du blond bist..). ABER: Mein Vater hat mir sehr oft gesagt, und ich hab es in der Zeitung dort gelesen, dass Bildung teuer ist und einen Job zu finden, ist sehr sehr schwer. Zumal ist es für einen Gringo sehr riskant dort zu leben,wegen der Kriminalität und der Korruption. Da bringt auch ein paraguayischer Pass (Ich wurde in Asuncion geboren) wenig.
Mein Entschluss, auch wenn es schwer war, ist nun in D zu bleiben,hier zu studieren und einen Job zu bekommen,und dann,so hoffe ich, ins spanisch/englisch-sprachige Ausland auszuwandern.
ich würd liebend gerne erstmal die Welt ein bisschen bereisen,doch leider ist meine Familie chronisch kanpp bei Kasse.
Der Hauptgrund für mich aus D auszuwandern,ist die Tatsache, dass ich in diesem land mich nie richtig wohl gefühlt habe. Das hängt wohl damit zusammen, dass...
a) ich nie richtige freunde hatte
b) meine mutter sich auch immer schlecht gefühlt hat und sich auf mich übertragen hat....

Leider,leider....
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chris
Gast
New PostErstellt: 17.04.05, 12:35  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hi all!
Klar Deutschland ist Super zum aufwachsen hier fehlt es einem an nichts zumindest an Materiellen dingen. Und genau das ist doch das problem selbst ein sozialhilfe empfänger hat hier internet usw.
aber alle beschweren sich, ist aber auch kein wunder wenn die die arbeiten immer mehr bezahlen müssen und jeder immer dem konsumzwang ausgesetzt ist und sich als belohnung für immer härtere arbeit was neues zulegt das dann doch wieder nicht so interessant ist wie es mal vor 2 monaten war. Man mit infos meinungsfreiheit hin oder her, bombadiert wird von der die hälfte nur stimmt. konzerne, manager immer dicker taschen bekommen und unser sozial system den bach runter geht und jeder mit der angst lebt seinen job zu verlieren und der oder andere wie ich sich die frage stellen hat das ganze sinn bequem ab zu warten und weiter sinnlos konsumieren und von einem erfüllten materiellen leben in deutschland, oder in einem land in dem man auf das ein oder andere vezichten muss und sich mit weniger zufrieden gibt ,aber dafür ein erfülltes da sein zu führen, was einen mehr glücklich macht als der ewige kreislauf und elbogen geselschafft in deutschland.... leider gibt es nicht so viele leute auf einem fleck die wie Du für ein besseres miteinander tuhen wollen hier, schade....
Deswegen ich will weg wenn es auch nicht für immer ist, aber ich konnte vergleiche ziehen und denke ich anderst zufriedener zu dem hab ich die frau meines lebens getroffen und ich mach alles um mit ihr um die welt zu reisen.... noch ein jahr und dann bye,bye germany.... grüße an alle, deutschland kann schön sein, aber glücklich wird man hier nicht richtig dafür gehts uns zu gut.....
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schoolar

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New PostErstellt: 17.04.05, 12:50  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Geht es nur mir so, daß sich der Sinn des letzten Beitrags nicht so recht erschließen mag? Was ist denn aus den "guten alten" Satzzeichen geworden, mit denen man einen Text bisher immer ganz gut strukturieren konnte?! Pisa ist wohl doch immer und überall...

Thomas



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chris
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New PostErstellt: 30.04.05, 23:10  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Sorry, tut mir echt leid! Wenn ich Deine gefühle und inneren Werte in bezug der guten alten Deutschen Rechtschreibung verletzt habe.
Hier bekommst Du extra nur für Dich, einen Text mit "Satzzeichen" zur verfügung gestellt. Und Danke für Dein Urteil bzw. bemerkung der Pisastudie in Deutschland. Ja stimmt ich wäre mit sicherheit durch gefallen! Aber, weisst Du was? Interessiert mich nicht ein blassen! Denn deswegen bin ich hier weil ich weg will und die Schnauze voll hab, von solchen möchtegern Germanistik Studenten wie Dir. Und Du willst weg weil die Leute hier wahrscheinlich nicht auf Deinem Niveo sind, oder zumindest ich anscheinend? Schließlich heisst die Rubrik ja Heimatfrust und nicht, Heimatfrust ablassen, aber bitte Stazzeichen beachten!Klar kann man, aber das ist ein Forum und nicht Deutschuntericht, oder Pisa.Ausserdem war ich auf dem weg zur Arbeit und hatte es eilig!
Und heute bin ich Stoned! Dazu kommt noch hAubtshoole ´93 und ein IQ von -73 und für die Gegebenheiten, halt ich mich ganz find ich. Kann ja nicht jeder so Intelligent wie Du sein.
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Besucher
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New PostErstellt: 01.05.05, 01:11  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Chris,

mach Dir nichts draus, dieses Forum ist voll von Klugscheissern, Besserwisser, die nichts anderes zu tun haben als die Lehrmeister zu spielen und bei der falschen Wortwahl oder Satzzeichen mahnend ihre Stimme zu erheben.
Derweil sie wohl nicht mal in der Lage sind einen Nagel in die Wand zu schlagen!! Eine grosse Schnauze hier zu fuehren und dann hat es sich oder auf Papas Kosten zu leben.
KLUGSCHEISSER!! Eben typisch DEUTSCHE! Nicht umsonst sind die Deutschen weltweit immer noch die Prahlhanse Nr. 1 und unbeliebt dazu.
Bestes Beispiel Mallorca, Ballermann & Co. Saufen,saufen und grosse Schnauze fuehren und alles besser wissen.

Natuerlich nicht alle!! Aber die ueberwiegende Mehrheit!!!

Doch lass Dich nicht beirren, gehe Deinen Weg und lass diese Klugscheisser links liegen, Deutschland ist out und die Welt steht Dir offen, doch passe Dich den Landessitten an und such Dir Einheimische Freunde und Du wirst sehen, dass Du damit weit besser faehrst, als wenn Du Dich an Deutsche im Ausland haelst!

Wuensche Dir viel Erfolg mit Deiner Frau

Ich hab es auch so gemacht und bin schon viele Jahre weg von diesen Klugscheissern und es geht mir praechtig.
Ich habe die Freiheit die ich meine gefunden in Suedamerika.
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schoolar

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Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 01.05.05, 13:16  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Besucher
    ...dieses Forum ist voll von Klugscheissern, Besserwisser, die nichts anderes zu tun haben als die Lehrmeister zu spielen und bei der falschen Wortwahl oder Satzzeichen mahnend ihre Stimme zu erheben...
...und es häuft sich die Zahl derer, die lieber in der Anonymität versinken, als zu ihren Unzulänglichkeiten - beispielsweise in der Handhabung der Deutschen Sprache - zu stehen. Es ging hier auch nicht darum, für den Text benotet zu werden, sondern darin einen Sinn zu erkennen. Selbiger hatte sich für mich (und ich bin sicher, ich war nicht der einzige...) nicht erschlossen, und das lag halt zum großen Teil daran, daß auf Satzzeichen nahezu komplett verzichtet wurde.

    Zitat:
    Eine grosse Schnauze hier zu fuehren und dann hat es sich oder auf Papas Kosten zu leben... Eben typisch DEUTSCHE!
Du wirst hier wohl unter den wirklich Auswanderungswilligen nur noch einen äußerst geringen Anteil finden, der "von Beruf" Sohn bzw. Tochter ist und es sich bei Mama und Papa gemütlich macht! Die meisten der genannten haben eine eigene Familie und versuchen, für diese und sich selbst einen Ort zu finden, an dem es sich schlicht und ergreifend besser leben läßt als in D. Schön für Dich, daß Du ihn gefunden hast; das allein berechtigt Dich noch nicht, hier pauschal abzulästern oder zu beleidigen.

    Zitat:
    Nicht umsonst sind die Deutschen weltweit immer noch die Prahlhanse Nr. 1 und unbeliebt dazu.
Nur so eine Vermutung, aber: Sprichst Du da vielleicht aus eigener Erfahrung?! Immerhin scheinst Du ja - entgegen des Großteils der verbleibenden Menschheit - einer der Glücklichen zu sein, die von ganz allein(!) einen Nagel in die Wand hauen können... ;-) Wie gesagt, nichts gegen konstruktive Beiträge, aber a) sollten sie sachlich bleiben und b) vor allem auch inhaltlich verständlich. Die meisten hier wollen nicht ihren Tag damit verplempern, sich die sinnentleerten Beiträge "zugedröhnter" Möchtegern-Auswanderer reinzutun.

In diesem Sinne beste Grüße,

Thomas



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rumfield
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New PostErstellt: 01.05.05, 18:12  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Nun, ich will mich in diese letzte Diskussion nicht einmischen. Tippfehler passieren immer. Aber den letzten Beitrag von Chris, der von ihr/ihm ganz sorgfältig geschrieben wurde, rettet nur die Selbstauskunft über den eigenen IQ.

Und ohne hier zänkeln zu wollen: Sind die Chancen für jemanden, der nicht einmal seine Muttersprache beherrscht und dessen IQ nur leicht über dem eines Gebrauchtwagens liegt, im fremdsprachigen Ausland, in einer fremden Kultur und unter anderen Berufs- und Lebensbedingungen besser als in der Heimat, wo man ihn zumindest in Teilen versteht. Vielleicht sollten wir darüber mal ganz ernsthaft reden, ohne uns dabei gegenseitig unter den Gürtel zu boxen. Das Thema scheint mir für Aussiedler nämlich ziemlich wichtig zu sein.

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Riverzoofarm
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Beiträge: 60


New PostErstellt: 01.05.05, 21:45  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Sollte man dieses Forum nicht beispielsweise lieber
"Auswanderungskampfplatz" nennen? Ich bin in einigen Fachforen
für Wildlife etc; Da gibt es auch unterschiedliche Meinungen; Aber
dieses zerfleischen ist nicht erkennbar; Hindert das nicht etwas den sachlichen Inhalt?
Aber da fällt mir ein kleines Nachtgebet ein; "Lieber Gott, bewahre mich vor Sturm und Wind und vor den Deutschen die im Ausland sind"; In der Tat, hier in Guinea-Bissau leben keine 10 Deutsche;
Aber allein in einem Raum wenn das Licht ausgeht möchte ich mit keinem sein; Das ist sicher vaterländischer Zusammenhalt;
Aber ganz Unrecht hat der Vorautor natürlich nicht;

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hotty , the first
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Ort: 67227 Frankenthal



New PostErstellt: 08.05.05, 17:28  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen ,
genau wegen solcher kleinkariertheit ,ist der Wunsch nach etwas kreativem,ohne das der Nachbar sein Klofenster für einen neidischen Blick missbraucht riesig gross,auch bei mir...
Also :solange das kalte Klima die Einwohner der BRD in 2 Lager
spalten (1. die herrscher,2.die unterjochten)
Unter der ersten gruppe meine ich diejenigen die nur FORDERN !
In die 2. werden die kategorischen ja-sager und alle anderen Gruppierungen mit einbezogen !
So, jetzt ist aber genug mit dampfablassen!!!
Ich hoffe Ihr versteht ALLE den Wink mit dem Zaunpfahl

Gruß Peter

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Frank
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New PostErstellt: 12.05.05, 16:45  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo

schön das es ein Forum gibt. Klasse:
Überlege auch mit jedem tag mehr aus Deutschland auszuwandern.

Stelle mir das aber schwer vor, Könnt ihr mir ein paar tips geben?

Welches Land ist am besten, Arbeit Verdienst Leute.

Für euere Antwort danke ich euch:
IQC Nummer: 242977677
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Buckeye
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New PostErstellt: 18.05.05, 16:04  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Riverzoofarm
    "Lieber Gott, bewahre mich vor Sturm und Wind und vor den Deutschen die im Ausland sind"; In der Tat, hier in Guinea-Bissau leben keine 10 Deutsche;
leider teilweise sehr wahr ..... wenn du dir einige auswanderer anschaust die im neuen land so schnell wie moeglich ihre alten geliebten deutschen verhaeltnisse haben wollen und an allem und jeden rumnoergeln ..... da fragt man sich was di eberhaupt im ausland wollen ausser deutschland einen schlechten ruf zu geben



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schoolar

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Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 18.05.05, 16:48  Betreff: Heimatfrust – nix wie weg!?!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Leute,

der Einfachheit halber hier der Link zu meinem Beitrag, den ich zum Thema im Allgemeinen beizusteuern habe:

http://www.carookee.com/forum/Auswanderer-Forum/22/5400193#5400193

Beste Grüße,

Thomas



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Gast
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Beiträge: 1


New PostErstellt: 26.05.05, 01:51  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

eigentlich wollte ich intentionen zum auswandern und von ausgewanderten hier lesen.wie ich mit entsetzen feststelle,bin ich aber auf der arischsten aller seiten gelandet.kein wunder,daß in der welt noch soviel deutsch-haß besteht...gentlemen und brizzi arbeiten scheinbar täglich daran.ich schäme mich für ihre ausführungen,ihren ausländerhaß,ihre nichtbildung.
@gentlemen:ich nehme an,sie haben 89 cdu,dvu o.ä.gewählt.warum regen sie sich über die heutigen zustände in d auf?der grundstock dafür wurde von kohl u.co.gelegt,obwohl ich auch mit der blaßrosa-grünen politik nicht einverstanden bin.
@brizzi:wenn sie die moellemann-affaere noch kennen,sind sie also ca.2-3 jahre in australien.in so kurzer zeit kann man m.e.seine sprache nicht SO stark vergessen.
@alle:ich hoffe,daß sowenig wie möglich ausländer in diesem teil des forums landen.
@administrator:bitte unterbinden sie fremdenhaß
mit freundlichen grüßen an die,die sich als weltbürger fühlen

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Brizzi
Ehemaliges Mitglied

Ort: Australia


New PostErstellt: 26.05.05, 03:15  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    @brizzi
    warum sind sie eigentlich so verbittert?hat sich australien doch nicht als ihr traumziel herausgestellt?
Mal wieder einer der falsch zwischen den Zeilen liest (sigh)!
Traumziele, lieber Gast, sind fuer Traeumer und Fantasten die einer irrealen Welt hinterherjagen. Selbst auf einer einsamen Insel kann man vom Hai, Schlangen oder Skorpionen erwischt werden - wo ist also das Traumziel, lieber Gast? Australien ist kein Traumziel, denn es gibt hier harte Probleme, aber es ist immer noch deutlich besser als im Schroederschen NeuChina zu leben. Alles Geld geht in die EU, der Deutsche wird zum steuerzahlenden Almosenempfaenger, und alles ist gut so...zumindest fuer die Politiker aller Farben. Die illegale Neuwahl kommt vorzeitig und ihr koennt zwischen Rot und Schwarz entscheiden - glaubt aber ja nicht das ihr es unter der roten Merkel, falls diese Kanzler wird, besser haben werdet. Immer im Hinterkopf behalten - Kohl hat die Zerstoerung Deutschlands eingeleitet (Merkel war sein Azubi) und Schroeder hat sich die Fortfuehrung des sozialen Unterganges zur Herzenssache gemacht. Ihr kommt vom Regen in die Traufe, selbst wenn der Neue (Kanzler) Stoiber heissen sollte - beide sind grundsaetzlich nicht viel anders als Schroeder. Genug davon..


[editiert: 26.05.05, 05:31 von Brizzi]
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Doris
Gast
New PostErstellt: 27.05.05, 18:54  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

hallo, bin etwas spät dran (2 Jahre).
Lange hält mich nichts mehr in Deutschland. Werde 35 Jahre, habe eine 2jährige Tochter, bin Sozialpädagogin und möchte aber gerne in andere Gefilde, Britische Inseln, evtl. Schottland. Könnte mir auch vorstellen mit Pferden zu arbeiten. Habe früher als Reittherapeutin gearbeitet. Natürlich habe ich viele Ängste: Geld, Teilzeitjob, Kinderbetreuung usw.. Aber ich bin auch noch am Anfang auf der Suche nach einer Möglichkeit "Raus aus Deutschland". Hierzubleiben in einem Land mit diesen Konventionen und einer derartig begrenzten Vorstellung vom Leben macht mir noch mehr Angst.

Wie gesagt, ich bin noch momentan auf dem Weg, die Möglichkeiten auszuloten.
Grüße, Doris, Passau


[editiert: 06.10.06, 23:34 von Peter Thul]
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Dogbert
Gast
New PostErstellt: 07.09.05, 09:38  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo ihr,

ich bin zwar etwas spät dran, wollte aber auch mal meinem Senf hier abgeben. Ich habe zeitweilig in den USA, Spanien und Norwegen gelebt, mittlerweile wieder in Deutschland, bin somit kein typischer Auswanderer.

Ich denke, bei allen Schwierigkeiten, die wir in Deutschland haben und wohl leider noch weiterhin bekommen werden, ist mir allein dies als Auswanderungsmotiv zu wenig. Sicherlich ist die Perspektivlosigkeit frustrierend und verleitet durchaus zu Überlegungen, Deutschland dem Rücken zu kehren. Irgendjemand schrieb hier: alles im allen geht es uns in Deutschland noch zu gut. Genau das ist der Punkt, der oftmals vergessen wird, da wir uns schon an zuvieles gewöhnt haben und somit als selbstverständlich genommen wird.

Um jetzt mal auf dem Punkt zu kommen:
Zum Auswandern gehört eine bestimmte und gewachsene Einstellung, die mit der wirtschaftlichen Situation in Deutschland nichts zu tun haben sollte. In anderen Regionen wird lediglich anders gelebt. Es ist eine Frage der Mentalität und Lebenseinstellung. In den USA (um das mal als Beispiel zu nehmen), hat man objektiv betrachtet mit weit mehr Schwierigkeiten zu kämpfen, nur bei einer entsprechenden Einstellung nimmt man diese nicht als so deprimierend wahr, weil man damit subjektiv besser klarkommt. Es ist eine Frage der Lebensart. Ich bin jemand, der mit sehr wenig auskommt und gewähnt ist, sich selbst zu organisieren. Somit sind mir die Umstellungen recht leicht gefallen. Was mich zur Rückkehr nach Deutschland bewog, war auch kein Auslandsfrust, sondern eine Wertschätzung. Mir fällt das Vergleichen bedingt durch die Erfahrungen natürlich jetzt umso leichter. Dennoch könnte ich nicht sagen, ob es mir hier oder anderswo besser gefallen hätte. Es gibt Dinge (z. B. die weite Natur; die Leichtigkeit, wie das Leben gelebt werden kann (trotz aller Alltagsschwierigkeiten)), die ich vermisse, aber nun nicht in der Weise, daß ich unbedingt wieder in die Fremde ziehen müßte.

Ich habe bei einigen den Eindruck, daß sie sich das alles so einfach vorstellen, ohne sie jetzt ihrer Träume berauben zu wollen. Sicherlich träumt man auch ein wenig von der künftigen Wahlheimat, ist neugierig auf das Fremde, das andere. Ist auch alles schön und gut, nur irgendwann muß man sich auch dort mit dem nicht immer leichten Alltag arrangieren können - womit wir wieder am Anfang sind, wo ich von der Lebensenstellung im Allgemeinen sprach.

Wer auswandern will, muß es innerlich wollen - weniger weil es hier in Deutschland so frustig zu sein scheint. Der Antrieb muß schon aus einer anderen Ecke kommen als durch das "Herausgetrieben" werden. Es gibt zwar glücklich verlaufende Ausnahmen, wo es einfach keine Alternative zur Auswanderung gab, wobei es sich hier um Jobangebote aus dem Ausland handelte und somit die Rahmenbedingungen günstiger waren.

Ich kann den Frust Auswanderungswilliger absolut verstehen, zumal ich im eigenen Umfeld Leute kenne, die ausgewandert sind. Deren Motive waren einfach, daß sie sich in Deutschland innerlich nicht wohlfühlten oder überhaupt schon immer über eine Portion Pioniergeist verfügten, den sie woanders als Herausforderung betrachtend ausleben wollten. Mit anderen Worten: sie konnten dem Leben oder der Lebensart in Deutschland einfach nichts mehr abgewinnen.

Liebe Grüße
Dogbert
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tobias
Neuzugang


Beiträge: 1


New PostErstellt: 04.02.06, 21:50  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle zusammen,

großes Lob für dieses tolle Diskussionsforum.

Wenn ich mir die meisten Kommentare hier anschaue, kommen mir gewisse Zweifel, ob alle diejenigen auch ihr Glück im Ausland finden werden.
Wenn jemand unglücklich in seinem Leben ist und dann anfängt dem System, der Gesellschaft oder sonstigen externen Bedingungen in der BRD die Schuld zu geben hat etwas ganz essentielles im Leben nicht verstanden.
Glück, Harmonie, Selbstwertgefühl und Liebe (etc.) sind bekanntlich für alle Menschen von großer Bedeutung. Wenn es einem Menschen an diesen lebenswichtigen Dingen mangelt, sollte er jedoch versuchen IN SICH die Probleme und Mängel suchen und zu bereinigen und es sich dann mit dem Auswandern zu überlegen. Jeder zweite Kommentar ist gezeichnet von Frustration und Negativität, arbeitet doch erst an Euch selbst. Denkt nicht, dass im Ausland alles plötzlich perfekt sein wird, egal ob im Sonnenschein oder sonstwo. Die Besserung der Lebensqualität beginnt in Euch.
Es ist möglich in Deutschland ein erfülltes Leben zu führen, definitiv, arbeitet an Euch, denn es ist immernoch in wunderschön in D..

Will hier nicht als Esoterikpapst auftreten, aber ich habe selbst diese Mängel und erkannt dass ich auf alles Einfluss nehmen kann in meinem Leben um ein erfülltes Leben zu führen. Ich kann von mir behaupten, dass es mir extrem gut geht und werde aber trotzdem auch Auswandern nach meinem Studium, aber nicht weil es mir schlecht geht.

Ich wünsche euch allen alles Liebe und viel Glück!!!

Tobias


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Catrin
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New PostErstellt: 27.02.06, 22:34  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle!

Ja - des öfteren denke ich: Ich bin doch hier in D geboren, ist ja eigentlich mein Heimatland.

Nur: Die "modernen" deutschen Regeln ohne jede persönliche Freiheit und eine schrittweise Entwicklung zu einem alles andere als demokratischem Staat zu einem totalitären System lassen einem die Freude am "seinem" Land inzwischen vergehen.

Und wie die Vergangenheit immer wieder zeigt: menschenwürdig überlebt haben bei solchen Entwicklungen ansich immer die, die rechtzeitig! aus dem Land ausreisten...

Catrin
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Veronika
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Beiträge: 1


New PostErstellt: 05.03.06, 13:20  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallole alle miteinander,
ich lebe seit 11 Jahren in Portugal. Die letzten 2 Jahre lebe ich im Sommer wieder im Norden Deutschlands und den Rest der Zeit in Portugal. Meine Erfahrungen, die ich hier im Laufe der Zeit gemacht habe, decken sich mit vielen der schon Beschriebenen. Allerdings hat sich auch bei mir herausgestellt, dass vieles an uns selbst liegt, an unserer inneren Einstellung. Menschen die in Deutschland meckern, meckern genauso in Portugal und sind hier genauso unzufrieden. Auch in Portugal hat sich sehr viel verändert, nicht alles zum Guten, aber auch nicht alles zum Schlechten. Entscheidend ist eigentlich, wie man auf die Menschen zugeht, egal in welchem Land. Ich bin ja nach fast 9 Jahren wieder nach Deutschland (zeitweise) gezogen und habe dort sehr schnell Kontakte und auch schon sehr gute Bekannte (ich hoffe, es werden Freunde) geknüpft. Haben einen gemeinnützigen Verein gegründet usw. ich bin sehr gut aufgenommen worden und freue mich auf Deutschland und dann wieder auf Portugal. Da ich verheiratet bin und ich von meinem Mann immer den Sommer über getrennt bin (dies nicht so gut für unsere Beziehung ist), werden wir unser geliebtes Casa Palmeira verkaufen und schauen was wir dann weiter machen...ich vertrage die Temperaturen im Sommer immer weniger.... aber egal wo wir leben, es wird gut. Da wir noch nicht im Rentenalter sind (viel bekommen wir sowieso nicht) müssen wir schauen, wovon wir leben, aber dies wird schon.
Wir haben das meiste in der eigenen Hand, ist meine Meinung.
Ich kann niemand abraten oder zuraten auszuwandern.
Ich habe es nie bereut gegangen zu sein und finde auch nicht schlimm, wieder nach Deutschland oder auch anderswo hinzugehen.
Ich wünsche Allen viel Glück und das sie den für sie richtigen Weg finden.
Es grüßt herzlich aus Pata an der Algarve
Veronika

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Peter Thul

Moderator

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Ort: Asunción



New PostErstellt: 31.01.07, 22:37  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

ja, ich denke auch, das jeder seines Glückes Schmied selbst ist. Man sollte sich halt v o r dem Auswandern nicht selbst zu hoch einschätzen und vor allem nicht glauben, dass einem im Ausland die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Wer sich und seine Fähigkeiten richtig einschätzt und bereit ist, sich im Ausland zu integrieren, der wird später weniger Hürden beiseite zu räumen haben, als Leute, die ihre Sehnsüchte und Hoffnungen auf Sand bauen.

Jedes Land und jedes Leben hat seine Sonnen- und Schattenseiten. Damit muss man halt zurecht kommen.

Peter Thul

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IsaanBangkok
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New PostErstellt: 24.09.07, 06:40  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Ja, sicherlich hat Deutschland auch seine guten Seiten. Als Junge hatte ich keine rechte Lust auf Schule, lernte mit meinem Hauptschulabschluß Einzelhandelskaufmann und begann nach der Ausbildung, mein Abi auf der Abendoberschule nachzuholen. Dann studierte ich. Geht in den meisten Ländern der Welt nicht.

Oder die Stadtbibliotheken mit ihrem einmaligen Angebot.

Zwei von diversen guten Seiten. Während des Studiums der Rechte gingen mir in vielen Punkten die Augen auf. Deutschland, wie oben jemand behauptete, eine Demokratie? Deutschland ist weit davon entfernt, Demokratie zu sein - es hat nicht einmal eine Verfassung. Meinungsfreiheit? Der Knaller! Was der "anständige" Deutsche sagen darf und was nicht, bestimmen Parteibüttel - ganz wie im Dritten Reich und in der DDR.

Oben schrieb jemand, mit ein wenig Volksinitiative sei der Teuro zu verhindern gewesen - er zeigt mit dieser Äußerung, wenig über dessen Vorgeschichte zu wissen. Einige Ökonomen und ein Jurist (allesamt Professoren) zogen vor das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) - auch so eine deutsche Spzialität: Das einzige Land der Welt, das ein Verfassungsgericht aber keine Verfassung hat - und wollten den Teuro aufhalten. Sie wurden sinngemäß mit der Begründung abgeschmettert, solche Entscheidungen trage allein das Parlament, selbst wenn es wirtschaftlich unvernünftig ist.

Wie im Dritten Reich und der DDR sind Lüge und Propaganda Mittel der Politik. Zwei Beispiele sollen reichen: Der Dicke, der versprach, die Wiedervereinigung ohne Steuererhöhungen durchzuziehen. Oder der Selbstdarsteller, der sich an drei Millionen Arbeitslosen messen lassen wollte, und trotz Scheiterns wieder zur Wahl antrat.

Die Ausländerpolitik! Ganz Europa wird islamisiert und man klatscht dazu noch Beifall. Während überall Moscheen wie Pilze aus dem Boden schießen, sind Weihnachtsbäume und Kruzifixe verboten. Die Gäste könnten sich daran ja stoßen. Wer ist in Deutschland eigentlich der Souverän - daß Volk oder die Kostgänger?

Das durch und durch verlogene Vokabular:

Mehrwertsteuer! Ist eine Ware mehr wert, nur weil auf sie eine Steuer erhoben wird? Nein, sie ist mehr teuer, müßte also richtig Mehrteuersteuer heißen.

Zuzahlungen beim Arzt! Was suggeriert diese Aussage dem Unbefangenen? Er zahlt einen geringen Teil der Kosten hinzu, für den Brocken kommt ein spendabler Dritter auf. Aber der spendable Dritte ist er selbst und wird in Wirklichkeit zwei, drei oder noch mehr Male abgezockt.

Mehr als ein halbes Jahr zahlt der Deutsche erst einmal an die Raubritter in Bund und Ländern. Dann erst verdient er Geld. Und das Finanzgericht Düsseldorf entscheid, der vom ehemaligen Verfassungsrichter Mahrenholz vertretetene Halbteilungssatz sei Makulatur, von 100 verdienten Teuronen 70 an die Raubritter abzudrücken sei rechtens - 30 Teuronen für den, der die 100 erarbeitet hat.

Deutschland ist reich? Auch so ein politisches Ammenmärchen. Deutschland lebt auf Kosten der nachfolgenden Generationen so protzig. Man stritt um 40 Mrd. Teuronen, als die Osttante dran kam, die mehr oder weniger als Kredit aufgenommen werden sollten. Bei den Schulden Deutschlands handelt es sich aber um schlappe 3 Billionen Teuro - die möge man mal in Schritten von jährlich etwa 40 Mrd. Teuronen abzahlen lassen. Klingelt es?

Einem 1998 in Niedersachsen geborenen Jungen legte man gut 500.000 DM Schulden in die Wiege. Schulen, in denen mehr Türkisch als Deutsch gesprochen wird, lassen keine rechte Zuversicht aufkommen, daß dieser Junge einmal Arbeit haben wird. Eine Luftnummer mit dem Schuldenzahlen, wie fast alles Politische in D.

Meine Frau und ich sind am 07.11.2002 von Hannover (via Wien) nach Bangkok gestartet - es war ein dreimonatiger Test. Nach dieser Zeit flog meine Frau nach Deutschland, löste unsere Wohnung auf und sorgte für die Reise. Wir leben im Isaan, nahe der Grenze nach Laos. Streckenweise wurde auf eine bessere Lebensqualität im Ausland hingewiesen. Die gibt es tatsächlich. Frühstück auf der Terrasse, Mittag auf der Terrasse, Abendessen (aber keine Stullen und so) auf der Terrasse. Abends sitzen wir gern auf dem Hof neben dem Teich und unter Palmen und schwätzen stundenlang. Und ich arbeite auch meistens auf der Terrasse: 12 Monate im Jahr.

Was sagte ein anderer Auswanderer zum Thema Steuern? Den lachhaften Betrag zahlt man doch gern. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Nirgendwo mischt sich der Staat ein. Als wir unser Haus vergrößert haben, kein Beamter. Nicht umsonst heißt meine Heimat Land der Freien.

Welchen Stellenwert Deutschland auch in Thailand hat, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, daß die älteste Tochter des Königs Deutsch spricht. Aber der Respekt vor Deutschland wird nicht den politischen Traumtänzern gezollt, sondern dem Volk, den Firmen und Wissenschaftlern. Ohne diese, den Souverän, wären die Politclowns arme Würstchen, über die sich jeder vor Lachen ausschütten könnte. Aber sie haben viele Handlanger - auch das wie im Dritten Reich und der DDR.

Resümee: Eigentlich ist in Deutschland auch nach 1945 alle beim Alten geblieben - gelernt hat die politische Kaste nichts, rein garnichts...

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technikus
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New PostErstellt: 24.09.07, 16:18  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Wenn man bedenkt, daß mein Vorredner nur die Oberfläche der tatsächlichen politischen u. wirtschaftlichen Gegebenheiten aufgezeigt hat, kann man sich gut vorstellen was hier in diesem Land tatsächlich vor sich geht. Schleichender Demokratieabbau / Umbau.

M.E. nach gibt es weltweit Interessensgruppen, die D in der Defensive sehen wollen. Eine Frau Thatcher soll mal ungefähr so gesagt haben, gebt den Deutschen die Wiedervereinigung u. sie sind für 30 Jahre mit sich selbst beschäftigt. Das sagt doch alles, oder ? Die Wiedervereinigung war m.E. kein glücklicher Zufall od. die großartige Leistung einiger Weniger. Da steckte politisches Kalkül dahinter, bei dem die Siegermächte ihre Finger im Spiel hatten. Die Wiedervereinigung aus der Portokasse zahlen, ich hab mich schon damals totgelacht u. keinem wird es schlechter gehen. Und wie vielen geht es heute schlechter, trotz Hartz IV ?

Wir haben mehr Feinde, als man glauben mag, trotz EU, und diese Kräfte versuchen unser Land zu zerbröseln bzw. zu unterlaufen. Scheinbar mit Erfolg.


Gruß technikus


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[editiert: 24.09.07, 16:22 von technikus]
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New PostErstellt: 25.09.07, 20:18  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Demokratieabbau! Da bekomme ich ja Lachkrämpfe. Wo gab es in Deutschland West oder Ost je Demokratie - bei Wilhelm, im Dritten Reich, in der DDR oder der Bananen-Republik?

Eine Verfassung hatte Deutschland nie und wird auch keine bekommen. In der Präambel des Grundgesetzes erhob sich die damalige politische Kaste - wie immer - zum Volk und damit zum Souverän. Das ist auch heute noch Programm. Sie beginnt mit den Worten: "Gibt sich das deutsche Volk dieses Grundgesetz". Tatsächlich gab der Parlamentarische Rat, wogegen ja erst einmal nichts einzuwenden ist, wenn man die damalige Situation betrachtet. Aber daß diese Politclowns ganz nach Hitlerscher Manier sich als das Volk darstellen, sagt vieles über den Ungeist auch dieser Republik.

Und: Wer wähl denn wirklich wem? Die Parteibonzen bestimmen, wer wo auf die Wahlliste kommt - der, der am tiefsten in den Partei-Arsch kriecht! Dann erst kommt der Wähler und kann - frei nach Gerhard Glogowski - parteisortierte \"******* nach dem Geruch sortieren". Soll das etwa Demokratie sein? Dann bin ich z naiv oder zu dämlich!

Also bin ich lieber naiv und/dämlich und suche meine Heimat wo anders - und habe, oh Schreck, am Montsende mehr Geld übrig und genieße Lebensqualität.

HINWEIS: Sicher ist auch hier nicht alles Gold was glänzt, aber man kann es besser aushalten.

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technikus
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New PostErstellt: 25.09.07, 20:43  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: IsaanBangkok
    Demokratieabbau! Da bekomme ich ja Lachkrämpfe. Wo gab es in Deutschland West oder Ost je Demokratie - bei Wilhelm, im Dritten Reich, in der DDR oder der Bananen-Republik?
Ist ja guuuut ! Du weißt schon wie ich das gemeint habe ? Abbau unserer vermeintlichen Demokratie.

Lachen ist gesund, aber bei Krämpfen

Gruß technikus


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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM
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diamantweg108
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Ort: Immenstadt


New PostErstellt: 23.04.08, 09:25  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ihr Lieben,
Hallo Peter Thul,

wer kann mir einen Tipp geben.

Am 16.07.03 (hokydoky) hatte ich eine Bemerkung unter diesem Diskussionspunkt gegeben, welche ich gerne löschen will, da dies sichtbar wird, wenn man meinen Namen bei Google eingibt.

Gerne gebe ich eine verbesserte Form ab, wenn gewünscht...

Ganz liebe Grüsse

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schoolar

Administrator

Beiträge: 1254
Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 23.04.08, 09:42  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hi Anja,

da kann, soweit ich weiß, nur Peter als Forumsbetreiber/Moderator was dran machen - sorry, wäre sonst gern behilflich gewesen...

Gruß,

Thomas

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Carpe diem
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diamantweg108
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Beiträge: 3
Ort: Immenstadt


New PostErstellt: 24.04.08, 23:41  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Danke Thomas,

der Gedanke zählt schon

Lieben Gruss

Anja

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