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Gentleman
User mit Elitestatus!


Beiträge: 221

New PostErstellt: 06.06.06, 10:13     Betreff: Re: Dominikanische Republik -Leben, Alltag, Sicherheit und noch mehr

Hola Siggi und Maribel !
Ich hab' Euren Beitrag bzw. Deinen Siggi gelesen. Ja es kommt wirklich drauf an wo Deine Frau in der Dominikanischen Republik war.
Es hat sich seit der Präsident Leonel seit 2004 die Regierungsverantwortung hat, doch einiges "vieles" zum Negativen verändert. Dadurch daß er mit den Steuern überall und für alle Bevölkerungsgruppen durchgreift ,gleichzeitig die Arbeitslosigkeit* im Land steigt wird natürlich das Geld bei den Leuten immer dünner. Ganz ähnlich wie in Deutschland ! Das führt wiederum dazu daß die Kriminalität wirklich sprunghaft angestiegen ist. Dazu kommt noch der absolute Pro-USA-Kurs den Leonel fährt. Das brachte nicht nur die "Rockash" (also frei übersetzt Giftmüll) nach Samana sondern auch auf Grund eines Abkommens die schnelle Überführung Schwerkrimineller aus den USA in die Dominikanische Republik.
Ein wirklich fataler Fehler ! Denn seit 2 Jahren gibt es dadurch in der gesammten D.R. nicht genug Gefängnisse. Die Polizei z.B. kommt bei einem Einbruch oder Raub ins Haus nicht mal zu einem um die Sache aufzunehmen ,geschweige denn zu ermittelen. Es gibt jetzt sogar echte "Betreten verboten-Zonen" (für engleutsch Heinis: "No-go area") in Santo Domingo. Ich will sagen je mehr man richtung Süden kommt desto mehr wächst die Gefahr in eine Straftat verwickelt zu werden. Im Norden also in Puerto Plata, Sosua, Cabarete aber auch Moca, in den Dörfern, teilweise Santiago ist es dagegen ruhig und es hat sich was Sosua und Cabarete angeht doch entspannt. Santo Domingo dagegen ist ein richtiges Moloch. Allein in den ersten 4Monaten diesen Jahres geschahen allein 711 Tötungsdelikte - alle hauptsächlich im Süden wohlgemerkt.
Im Norden Großraum Puerto Plata leben mittlerweile sehr viele Residenten. Davon sehr viele Schweizer und Deutsche aber auch Engländer und vereinzelt Amerikaner. Es gibt richtig gute Viertel die sich vom Niveau zu besseren in Deutschland nicht unterscheiden.
Aber es ist alles,wirklich alles seit Leonel teurer geworden.
Zum Beispiel wurde die Strompreise nach den Verkauf der einst staalichen Energiewerke an die Amerikaner wo Leonel auch seine Finger im Spiel hatte, die Strompreise sehr deutlich erhöht. Und es gibt jetzt Kontrollen beim Endverbraucher, Stichwort Schwarzstrom.
Dort ein europäischen Lebenstandart zu haben bedeutet doch recht viel Geld zu haben. Leider sind auch die Grundstückspreise richtig nach oben geschnellt da doch einige US- Amerikaner viel aufgekauft haben, was anschließend teuer weiter verscheuert wird und damit für viele Einheimische eigentlich unbezahlbar ist.
* : Warum ist die Arbeitslosigkeit so stark gestiegen ? Darüber ließe sich nur spekulieren. Fakt ist aber das viele Textilfabriken wie die komplette Zona Franca in Puerto Plata dicht gemacht wurde und somit tausende Arbeitsplätze verloren gingen. Auch in Moca und Santiago wurde stark abgebaut. Weiterhin hat der Präsident die "Eintrittsgelder" für Touristen und Residenten deutlich erhöht. Die Touristenkarte ! Dann will man schnell weg vom einfachen Touristen (manchmal Sextouristen) ,hin zu gehoben Klasse und Luxustourismus. Daß das nicht mit hauruck geht hat damals Mallorca schon bewiesen (Thema Ökosteuer). Und so kommt jenes was Mallorca auch erleben mußte. Die Touristen bleiben weg und suchen sich andere Ziele. Das heißt für die Bevölkerung dadurch das viele Hotels schließen bzw. Personal abbauen mußten, mehr oder weniger Massenentlassungen im Tourismus. Und der war bekanntlich einer der Haupteinahmequellen für die Dominikanische Republik. So kommt dann eins zum andern und damit sinkt doch die Lebensqualität spürbar.
Die allgemeine Abzocke und Korruptheit ist nur noch nervend. Du kannst wirklcih noch so gut spanisch sprechen und die Leute und das Lokale vor Ort kennen- wenn du "Weißer" bist mußt immer mehr bezahlen. Beim einkaufen im Colmado (Konsum) oder im Supermarkt natürlich nicht aber sonst bei den Behörden oder sei es nur eine Passola (Moped) immer.
Man stelle sich das mal in Deutschland vor ! Ausländer zahlen viel,viel mehr für Dienstleitungen, Service bloß weil es Ausländer sind -egal wie lange sie hier schon leben u.s.w. Das würde sofort wieder eine Diskussion über Rassendiskriminierung und Nazivergleiche u.s.w. mit sich bringen.
Dort ist aber total und absolut normal.
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Als Fazit muß ich aber trotzdem sagen: Wenn man genug Geld dorthin mitbringt und auch mal ein paar "dominkanische" Tage (la comida bandera> Reis mit Bohnen,evtl. Broiler) einlegt kann man im Norden ganz gut leben.
Es ist eine Ermessensfrage: Was will ich und was erwarte ich ? Womit kann ich leben und welche Kompromisse gehe ich ein ? Ich empfehle zuerst mal länger Urlaub dort zu machen -so halbes Jahr aufwärts. Danach sollte man sich festlegen.
Nicht Hals über Kopf los wie einige Spinner hier im Forum los und mit Caracho voll auf die Nase fallen.
Ich kenne dort solche Tagträumer. Viele von denen saßen dann ein paar Monate später auf der deutschen Botschaft und bettelten um ein finanzielles Almosen und später dann um ein Rückflugticket- kein Scherz !

Ich hoffe ich konnte Dir Siggi und Maribel ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Saludos sagt der Gentleman.

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