Auswandern

kutter · Neuzugang Beiträge: 3

ich,ein 32 jähriger Segler,spiele mit dem Gedank,Deutschland den Rücken zu kehren.Ein Traum wäre es Segeltörns mit Tauchmöglichkeit anzubieten.Nun habe ich einige Fragen und zwar:-kann man davon leben,sprich gibt es einen Markt dafür
-warum haben viele Skipper noch eine Deutsche Adresse
ist das nur ne Kontaktadresse
-wie sieht es im Alter aus gibt es vor Ort ne Altersvorsorge
oder ist es besser diese von Deutschland zu regel
-oder ist es eine Option nur den 1. Wohnsitz in die Karibik zu
verlegen
-welche Insel wäre Ideal als Ausgangspunkt

colon · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 583 Ort: Islas Canarias

Zitat: kutter

Ein Traum wäre es Segeltörns mit Tauchmöglichkeit anzubieten.
kann man davon leben,sprich gibt es einen Markt dafür

Hola kutter,

der Markt/die Nachfrage für solche "exotischen" Tauchtouren ist groß. Bei längeren Segeltörns mit Tauchmöglichkeiten wäre ich skeptisch. Taucher sind meistens keine Segler und umgekehrt.

Wichtig ist ein Schiff für viel Ausrüstung, viele Personen, flachwassergängig - meisten nur auf Cat oder Tri unterzubringen. Billig wird es icher auch nicht. Ich kenne einen Tri der hat gebraucht dann als Tauchbasis insgesamt um die 800 Teuro gekostet. Der Betreiber pendelt zwischen den Kanaren im Winter und Südamerika im Winter. Die Sache läuft auch finanziell gut.

Die Sache mit dem Wohnsitz ist Geschmackssache, meistens praktisch (Post), auch weil man einem deutschen Bürokraten seinen Wohnsitz auf einem Seeschiff (auch bei deutscher Flagge) grundsätzlich schlecht beibringen kann.

Die Rentensache muß man handhaben, wie es praktisch ist. Es kommt da auch dabei an, ob man einwandert oder immer temporär im Zielland ist.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)

Gentleman · Erstellt: 07.08.06, 17:38 Betreff: Re: Mit eigenem Boot in die Karibik

Hola Kutter !
Ja das sind viele Fragen die man nicht so mal im Schnellschuß lösen kann. Ich kenne jemanden der Segeltörns und Mitfahrgelegenheiten für Kurzzeittouris an Deck gemacht hat. Sein neuer Heimathafen war Puerto Plata in der Dominikanischen Republik. Ja leben ist so eine Sache- es kommt darauf an was für Ansprüche Du daran stellst.
Für normal ohne dicken Jeep an Land und in jeder Kneipe bester Gast - dafür langt es weitem nicht. Also "reich" werden - das geht nicht (es sei denn Du fährst für Andere spezielle Fracht- die Angebote gibt es auch und nicht gerade so selten) ! Aber Du willst ja länger leben !?
Wo Dein geflaggt ist , ist ebenfalls entscheidend. Mit Deutscher Flagge auf Dauer wird es zu stressig. Jeder denkt : Que rico es el gringo - un fängt mit kriminellen Gedanken an. Das gilt auch für die Polizei und deren propina (Trinkgelder) !
Also andere Flagge aufgezogen wenn es auf Dauer angelegt ist.
Kontakte zu Hotels sind sehr sehr wichtig , den allein auf Flyer und Handwerberzettel ist kein Geld zu machen. Die Touris müßen wissen daß dort ein Deutscher ist mit dem seriös Touren buchen kann.

2. Altersvorsorge - mein Lieblingsthema !
Du mußt wissen das die gesetzliche deutsche Rente sofern du Anspruchberechtigt bist auch ins Ausland überwiesen wird und sofern eine sichere Sache ist.
Privatrentenversicherung - eine noch bessere - sofern der Auszahlungszeitpunkt nahe liegt . Dann umwandeln in eine "Sofortrente" und auf ein Euro- Konto überweisen lassen bzw. besser auf ein deutsches Konto und dann übern Teich.
Eine Privatrentenvers. vor Ort -ja kann man machen aber Achtung !
Es gibt keine Rückversicherung dort. Heißt eine Versicherung kann pleite gehen und dann ist Dein Geld von heut' auf morgen weg !!!
Das gilt auch bei den Banken. Da winken Traumzinsen von bis 35% per anno... . Es geht halt seinen karibischen Gang.
Man bedenke man ist nicht in Deutschland !
Es gibt nicht mal das Wort Verbraucherschutz oder Vermögenschadenhaftpflicht.
So das war es erstmal in Kurzform.
Saludos vom Gentleman