Auswandern

Constance · Besucher Ort: Brasilien

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Constance

Constance · Besucher Ort: Brasilien

Scheint wohl niemand in die Suedsee zu wollen??--

Feine Sandstraende ohne Ende!

Das ganze Jahr ueber zw. 20 u. 25 Grad warm.

Warmherzige Menschen wie in Tahiti.

Geringe Bevoelkerungsdichte.

Amtssprache Franzoesisch.

Na, wo bleibt das Echo???

Constance

wksamoa · Besucher Ort: Apia Samoa

Viele wollen in die Südsee, liebe Constance, aber sie ist so schwer zu finden. Neukaledonien zum Beispiel. Ich bin zwar in Samoa, also gewissermaßen in der Gegend, aber in Neukaledonien war ich auch noch nicht. Aber ich habe mindestens schon mal mit Leuten von dort geredet, die hier zu Besuch waren, und mit Leuten von hier, die dort gearbeitet haben.

Zunächst: Vorsicht mit Vergleichen zu Tahiti. Nur weil es auch eine französiche Besitzung im Pazifik ist, muss es nicht unbedingt genauso dort sein. Ebenso wie bei Wallis&Futuna, was es ja auch noch gäbe. Unterschiede zwischen Franz.- Polynesien und Neukaledonien sind sicherlich:

Viel mehr Touristen, meist Australier, Japaner und natürlich Franzosen. Viel auffallender als in Franz.-Polynesien. Echter Massentourismus auch, mit Billigfliegern und Hotelburgen. Neukaledonien ist für Australier so was wie Ibiza für die Deutschen. Davon lebt das Land und das nicht schlecht.
In Neukaledonien machen die Europäer, Asiaten, Inder und andere Nicht-Einheimische inzwischen mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Anders als in Tahiti bist Du dort also eher Europäerin unter Europäern und nicht Europäerin unter Einheimischen. Die machen dort eher nur die niederen Arbeiten, werden vielfach echt benachteiligt und sind entsprechend sauer ...
Die echten Einheimischen sind Melanesier, wie in Fiji oder Vanuatu nebenan, nicht Polynesier, wie in Tahiti oder Samoa. Melanesier sind, nach meinen Erfahrungen, eher rauher als Polynesier, was Sitten und Gebräuche angeht, auch offener feindselig. Trotzdem meist nette Leute, das allemal, netter als die Europäer. Den polynesischen Charme kannst Du aber nicht unbedingt voraussetzen. Den gibt es dafür bei den vielen "Gastarbeitern" aus Wallis&Futuna, die dort sind, unter erbärmlichsten Bedingungen, weil es in Neukaledonien gut bezahlte Arbeit gibt und bei denen zu Hause nicht. Mit erheblicher Diskriminierung, gar offener Feindseligkeit der einheimischen Melanesier, mit denen sie um die Arbeit konkurrieren.

Insgesamt wird es Dir ansonsten wohl eher wie Frankreich vorkommen, nach dem, was man mir erzählt. Nur irgendwie tropischer. Insofern Südsee, ansonsten aber eher nicht. Nun ist Frankreich sicherlich was Feines, aber nicht unbedingt das, weswegen man in die Südsee geht. Da ist Tahiti allemal echter - aber man mag natürlich auch in Neukaledonien noch solche Fleckchen finden, wenn man weit genug von Noumea weg geht.

Lebensstandard also durchaus wie in Europa, wenn man Europäer ist. Die Einheimischen müssen sich meist mit weniger begnügen. Arbeit für Dich daher eher auch nur im Segment der eher anspruchsvollen Jobs mit guter Ausbildung und Erfahrung. Im Grundsatz ein Land, wo man als Einwanderer entweder einen interessanten Beruf hat oder ordentlich Geld mitbringt, das man in was Touristisches investiert. Oder man hat sowieso genug zum Leben - dann kann man sich gleich in die Sonne legen.

Ein interessantes Land allemal und sicherlich leichter zum Eingewöhnen als die meisten anderen Südseeländer. Aber Geld ist notwendig dort. Wie es mit Einwandern und Bleiberechten für Deutsche aussieht, weiß ich nicht, aber da kann man ja die französischen Botschaften und Konsulate in Deutschland fragen. Neukaledonien hat einen selbständigeren Status als Franz.-Polynesien und insofern mag es anders sein als in Tahiti.

Für 2013 oder 2018 ist wieder eine Abstimmung über die Unabhängigkeit von Frankreich vorgesehen - und im Vorfeld wird es dann wohl auch wieder zu erheblichen Spannungen kommen, zwischen den einheimischen Befürwortern und den französischen Gegnern der Unabhängigkeit. Zur Zeit ist es wohl eher ruhig, was die ethnischen und politischen Spannungen angeht, aber das muss nicht so bleiben. Insofern etwas Vorsicht mit Investitionen in Sachen, die man im Zweifelsfalle nicht wieder mitnehmen kann.

Mir selbst, das einfach mal hinzugefügt, erscheint es aber viel attraktiver als Paraguay oder auch die anderen Südseeländer. Sicherer, trotz der Probleme, und mit viel mehr Perspektiven, sich was aufzubauen. Aber man sollte gut Französich sprechen. Insofern ist es wirklich erstaunlich, wie unbekannt es Auswanderungswilligen ist.

GrayWolf · * * * * Beiträge: 57

dann hole ich das Thema mal wieder hoch.
Ich fange gerade mit der Planung unserer Auswanderung nach Neukaledonien an. Bei mir ist es aber noch nicht so akut, da ich erst als Pensionär dorthin gehen möchte, das ist 2015 der Fall. Dennoch fange ich heute schon mal mit vorbeitenden Informationen an, weil ich keine Lust habe, alles in letzter Minute zu machen.
Als erstes habe ich mich an die französische Botschaft in Berlin gewendet und um Informationen gebeten. Von dort habe ich schon ein paar Internetadressen bekommen:
http://www.nouvellecaledonietourisme-sud.com/contact/useful_addresses.cfm
http://www.douane.gouv.nc/particuliers/index.html
http://arys.free.fr/NC/tour/cout.html
http://www.gouv.nc/
Ansonsten gilt für Deutsche, dass es erst einmal ein Touristenvisum für 3 Monate gibt, Studenten und Rentner können unter bestimmten Voraussetzungen auch schon ein Langzeitvisum beantragen.
Alle Informationen, die ich bekomme, stelle ich auch auf einer Internetseite zur Verfügung, damit auch andere Auswanderungswillige in den Genuß kommen, sich nicht alles selbst - mühsam - im Internet zusammen zu suchen, da Neukaledonien als Auswanderungsland für Deutsche wohl - noch - nicht so attraktiv ist.