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Steuerliche Vorteile in Venezuela

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arnego2

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Ort: Karibikinsel Margarita



New PostErstellt: 08.04.05, 21:14  Betreff: Steuerliche Vorteile in Venezuela  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Venezuela als Steuerparadies? Updated 3.11.05

Viele haben von der Tobias-Steuer gehört, der Steuer die besteuert was an Flutkapital ins Land strömt und auch schnell wieder wegfließt, sollten sich die Gegebenheiten ändern, nun Venezuela ist nicht steuerfrei, es ist kein reines OFF-SHORE Banking Paradies, allerdings ist die Steuerlast wessentlich geringer als anderswo (EU) und das ist für Unternehmer interesant, da es Anreize für Investitionen gibt die es erlauben 80% der 34% des Hoechststeuerjahressatzes als Neuinvestition abzusetzten und zwar in einer Form die es erlaubt ohne Freibeträge auszukommen.

Es hängt ganz von der Art der Investition ab und ob und wieviele einheimische Arbeitskräfte geschaffen werden. Auch der Technologietransfer kann eine Rolle spielen.
Da ich hier in diesem Forum nicht die gesamte Gesetzeslage uebersetzen will werde ich mich auf allgemeinere Werte beschraenken. Meiner Meinung nach ist es sowieso Usus bei eventuellem Interesse an geschaeftlichen Aufbruch in Laender wie Venezuela alle Angaben genauestens zu überprüfen. Das gilt auch fuer den Aufbruch in das Europäische Ausland. In meiner Webseite findet sich das Doppelsteuerabkommen zwischen der BRD und Venezuela. Was auch anderswo frei erhältlich ist.

1.) Die Besteuerung durch den Staat ist jährlich, die Besteuerung durch die Kommune ist monatlich.
2.) Staatlicher Steuersatz wird ueber Steuereinheiten geregelt die z.Z mit 29.400 Bolivares (Bs.) geregelt sind. Die Kommunen legen ihre Werte nach dem Bruttoumsatz. Der Bolivar hat einen offizielen Wechselkurswert von US$ 2150.
3.) Beide Organe lassen bei Firmen alle Einkünfte versteuern, was soviel heisst das bei einem Jahresumsatz von 1000 Bs. genau 150 Bs. staatliche Steuern anfallen, Die Kommunen kassieren z.B in Porlamar der groessten Stadt der Insel Margarita 1.5% an Bruttoumsatzsteuern sobald der Umsatz oberhalb von ca. 3 Millionen Bs liegt. Brutto Umsatz unterhalb der 3 Millionen Bs. fuehrt zu einer Abgabe von 73.750 Bs als Kommunalsteuer. Jede Kommune hat zudem andere Steuerwerte.
4.) Es gibt eine Mehrwertsteuer die bei 14.5% liegt. Die aber nicht auf Dienstleistungen und einer Reihe von Grundnahrungsmitteln anfaellt. Es gibt auch "Freihandelszonen" in denen es keine direkte Mehrwertsteuer gibt. Was nicht heißt das dann alles 14,5% billiger ist.
5.) In speziellen Sparten gibt es extreme Steuerermässigungen (Abschreibungen) fuer Re-investitonen. Die Erschaffung von Arbeitsplätzen wird gesondert entlohnt.
6.) Privatpersonen zahlen ab einem Jahreseinkommen von 1000 Steuereinheiten 15% Jahressteuern. Kommunalsteuern fallen nicht an.
7.) Renter Zahlen keine Steuern. Ob Steuerzahlende Rentner einen Steuertausch vornehmen koennten, d.h. lieber Steuern in Venezuela zahlen als in Deutschland, haengt von einem Abkommen ab das ich leider noch nicht finden konnte. Ich glaube aber gehört zu haben das der deutsche Staat dann die Rente kürzt.

Firmen zu gründen ist zumindest in Theorie einfach, in der Praxis muss man/frau das Glück haben und einen ehrlichen Anwalt, Steuerberater, Buchhalter und zugängliche Beamte in den Behörden finden. Das gleicht einer Losziehung.

Je nach Berufsparte und Firmenkapital laeuft die Hoehe der Gebuehren die der Staat, der Anwalt, die Kommune und das Registro Mercantil nehmen um die Firma offiziell zu genehmigen. Wir uebernehmen gern die Abwicklung und versuchen auch die Firma so schnell es geht zu aktivieren, allerdings ist das nicht umsonst. Bei Interesse hat kann sich gerne die Webseite http://www.retirecaribbean.com.ve ansehen.

Häufiges Anliegen ist der Zinssatz der Banken sowie die Höhe der Inflation.

Nun in meinen Augen haben die Banken zumindest dazu beigetragen das Dollar aus dem Lande geflohen worden sind, niedrige Zinsen bei der Anlage und hohe Zinsen bei der Verleihung des Geldes führt in meinen Augen dazu sein Geld (Glück) in einer Währung
zu stecken (suchen) die mehr Stabilität verspricht. Die Inflationsrate liegt je nach dem wer sie berechnet und woraus sie berechnet wird. Letztes Jahr wurde sie mit 12.5 % gehandelt.

Ein interesanter Link: http://www.bcv.org.ve/ für die die Spanisch sprechen oder für die die Nummern verstehen.

Auf jedem Fall ist es keine Investition sein Geld auf die Bank zu legen und darauf zu warten das die Zinsen dieses Fett werden zu lassen zumindest in Venezuela . In einem Land, wo vieles noch fehlt lohnt es sich fehlende Infrastruktur zu schaffen. In den Nachrichten hört man vieles aber stimmt das alles so? In wie weit kann man/frau sich auf die Nachrichten verlassen.
M-f-G
Arnego2


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[editiert: 03.11.05, 19:15 von arnego2]
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Jensh68
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Ort: Guarenas / Venezuela



New PostErstellt: 31.07.05, 23:44  Betreff: Re: Steuerliche Vorteile in Venezuela  drucken  weiterempfehlen

Hallo !
Ich hab mich mal schlau gemacht über die aktuellen Steuersätze in Venezuela!Es ist so das man bei einem eigenen Geschäft 14,5 % (gesenkt im Jahr 2004 von 15,5 %) an den SENIAT (Finanzamt des Landes) bezahlt! Sollte man etwas importieren zahlt man diesen Satz + 1,5 % Zoll(abhängig von der Zollagentur kan es sich um + - 1% heben oder senken) .Alle anderen Steuern sind Bankabhängige Steuern und sind frei ! Das heißt ,es ist abhängig von der Bank und vom genommen Kredit ,was an Steuern anfällt. Dabei kann es sich bis 34% handeln ,aber bei gutem Verhandlungsgeschick auch nur um 15% .
Hoffe damit einigen hier weiter geholfen zu haben.
MfG Jens

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arnego2

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Ort: Karibikinsel Margarita



New PostErstellt: 01.08.05, 05:38  Betreff: Re: Steuerliche Vorteile in Venezuela  drucken  weiterempfehlen

Hallo Jensh68,
leider nicht korrekt, den der 14.5 ist die Mehrwertsteuer.
Die Steuern die anfallen sind von 15% bis 22% und dann bis 34% als Höchstsatz. Und dann gibt es auch noch die Steuer der Bürgermeisternämter die con 08% bis über 5% gehen, das sind die Kommunalsteuern.
Hoffe geholfen zu haben.
m-f-G
Arnego2


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Jensh68
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Ort: Guarenas / Venezuela



New PostErstellt: 01.08.05, 22:42  Betreff: Re: Steuerliche Vorteile in Venezuela  drucken  weiterempfehlen

Alles so weit korrekt!! dennoch habe ich nicht unrecht ,weil es fast jedes Bundesland ( estado) anders handhabt. Ich kann hier nur für den Distrito Federal und La Guaira sprechen. Dort werden die Sätze festgelegt anhand der genommen Kredite und der Einkünfte .Das heisst ,je höher dein Kredit desto geringer der Steuersatz ,direkt verrechnet von der Bank .Also übernimmt hier die Bank eine Doppelfunktion:Bank und Finanzamt.Extra nochmal mit Schwager in Maiquetia telefoniert ,des ich hier kein Mist erzähl. Aber wie gesagt ,auch wenn es ein Gesetz gibt ,die Auslegung pro Estado ist sehr verschieden.Diese sogenannten 0,8 bis 5 % nennt man in Venezuela auch Wegezoll ,weil sie nichts anderes sind als das Recht den Platz vor deinem Lokal oder Geschäft oder Haus nur selbst zu nutzen .Das sind die sogenannten Kommunalen Gebühren.Auch abhängig ist vom Bundesland ,wie es mit dem Müll gemacht wird.In beiden oben genannten Bundesländer bezahlt man die Müllgebühren mit der Stromrechnung. Ob dann das Müllauto auch kommt ,bleibt fraglich!!Achtung an alle die in Kürze nach Caracas wollen.Vor 2 Tagen wurden ca 400 Umweltpolizisten eingestellt die nach Provision arbeiten neben ihrem Gehalt.Müll auf die Strasse werfen 40000 Bolivar( ca 15 Euro)

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arnego2

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Ort: Karibikinsel Margarita



New PostErstellt: 02.08.05, 14:11  Betreff: Re: Steuerliche Vorteile in Venezuela  drucken  weiterempfehlen

Hallo Jensh68,
Die Komunalsteuer wird vom Umsatz aus berechnet und das Brutto.
Zumindest im Bundesstaate Nueva Esparta (Insel Margarita).

Ich bin mir nicht so sicher ob Bankkredite ein Faktor sind die bei der Berechnung des Komunalsteuersatzes eine Rolle spielen.

Ich hätte mich allerdings nicht bei "meinem" Schwager erkundigt sondern es vorgezogen lieber mit der Alcaldia (Bürgermeisteramt) oder einem Contador (Steuerberater) zu reden. Allein von der Sache her glaube ich nicht das Familienmitglieder befähigt sind, solange sie kein Studium in der Materie hinter sich haben.

Viele Menschen bestätigen das was einer fragt gern ohne recht zu wissen ob das alles so seine Richtigkeit hat. Aus reiner Unwissenheit will ich nicht Ausschliessen das die Banken ein Faktor sind aber glauben tue ich das nicht.

m-f-G
Arnego2


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