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Kleiner Erfahrungsbericht...

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Torsten
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Beiträge: 3


New PostErstellt: 10.02.04, 15:00  Betreff: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen,

ich bin nun seit September 2003 in Suedafrika - lebe und arbeite in Johannesburg. Noerdlicher Stadtteil. Mal abgesehen von dem, was alles schief laeuft (und es laeuft immer wieder alles schief) kann man es schon ganz gut aushalten hier.

Das Einzige, was relativ gut geklappt hat, war die Work Permit. Am Anfang war ich auch damit schon nicht zufrieden, aber verglichen mit dem, was danach noch so alles kam, war das Kinderkacke.

Angefangen hats mit nem Bank Account. Anscheinend hilft es auch nix, wenn man ca. 15x so viel verdient, wie der Durchschnitts-Suedafrikaner. Man braucht viel Zeit, und muss ca. 3-4 zur Bank, weil jedesmal, wenn man ein Dokument bringt, was man letztes Mal noch nicht bringen musste, erfaehrt man, dass noch etwas anderes fehlt. Also dann nochmal hin. Hat man das Konto einmal, gehts an die naechste Mission: Kreditkarte. Ohne Hilfe der Firma geht dabei gar nichts. Die Kontogeschichte hat ca. 4 Wochen gedauert. Und ohne Konto kein Handyvertrag, keine Miete fuer ein Haus usw.
Als das dann endlich geregelt war, wurde das Leben schonmal erheblich einfacher. Denn nun konnte ich auch ein Postfach einrichten, welches man unbedingt braucht, da der Postbote hier nicht zum Haus kommt, sondern als zur Mailbox bringt, die man dann ausleeren kann, wenn man Lust und Zeit hat.

Zwischendurch mal was positives: Ein Haus zu finden ist ein Kinderspiel. Und man findet richtig geile Sachen. Mit Pool usw., was ich dann auch gemietet habe.

Moechte man dann ein Auto kaufen, kommts zum naechsten Abenteuer. Ich hatte mir schon gedacht, dass es das Schlaueste waere, wenn ich Cash mitnehme aus .de. Zum Glueck, denn ohne ein Bankhistory ist hier nix mit Kredit (wie gesagt, ganz egal wie hoch das Einkommen ist). Nach einem Gang zum Traffic Department war das Auto dann auch angemeldet, wenn auch eine Schrottkarre, die immerhin 10.000 EUR gekostet hat, was daran liegt, dass die Autopreise astronomisch sind. Im Schnitt ca. 25% hoeher als in .de.

Was einwandfrei laeuft sind Sachen wie Handyvertrag (wenn man ein Konto hat), Versicherungen und Mieten. Aber wehe man benoetigt etwas von einer Behoerde. Eieiei...

Nun zum aktuellen Abenteuer: Da die Bank nun kapiert hat, dass ich Kreditwuerdig bin, und brav mein Konto nicht ueberstrapaziert habe, gibts nun Geld f. ein ordentliches Auto. Endlich. Also, Kredit ist genehmigt, und alles haengt nur daran, dass die Versicherung bestaetigt, dass sie meinen internationalen Fuehrerschein akzeptiert. Und das ist anscheinend nicht so einfach. Sie haben mir nun gefaxt, dass sie ihn akzeptieren, unter der Voraussetzung, dass die Strassenverkehrsbehoerde dies auch tut. Nach langem hin und her, hat mir nun ein freundlicher Mitarbeiter dieser Behoerde einen Auszug aus dem Gesetz gefaxt, in dem steht, dass diese Fuehrerscheine akzeptiert werden, so lange sie in der Landessprachen ausgestellt sind. Trotzdem warte ich bis heute auf eine Bestaetigung der Bank, dass alles klar ist. Das geht nun seit 2 Wochen. Das Auto steht abholbereit beim Haendler, und ich stehe jeden Morgen in der freudigen Erwartung auf mein Auto auf, und hoffe, dass meine alte Karre nicht auseinander faellt, bevor ich das neue bekomme.

Fazit: Wer denkt, in .de waer alles kompliziert, der soll es hier versuchen. Ich bin sicher: Wer's hier schafft, schafft es ueberall.

Noch was zu Crime usw., weil im Forum immer wieder danach gefragt wird. Es ist eine Illusion, dass es in Johannesburg schlimmer ist, als in Cape Town oder Durban. Das einzige, was hier noch hoeher ist, ist die Hijack Rate. Einbruch und Mord sind Cape Town hoeher. Und grundsaetzlich gilt: Wer sich nicht als Tourist verhaelt, selbstbewusst ist, die Augen offenhaelt und sich an ein paar Grundregeln haelt, reduziert das Risiko auf ein Minimum. In der Ecke, in der ich wohne, ist seit 5 Jahren kein einizger Vorfall mehr gewesen. Fahrt ein Auto, was nicht jeder hat, (was nicht heisst, dass es teuer sein muss), und keiner wird Euch hijacken, weil sie mit den Ersatzteilen einfach nix anfanngen kann. Keine Wertsachen auf dem Beifahrersitz liegen haben, auch nicht wenn man faehrt - weil sonst an der Ampel u.U. die Scheibe und die Wertsachen dran glauben muessen. Immer brav die Tueren im Auto abschliessen, wenn man drin sitzt und die Sache ist ok. Und ehrlich: Nach 2 Monaten hab ich das nicht mehr gemerkt. Meine Eltern war vor 3 Wochen hier, und da habe ich erst wieder gemerkt, dass es doch anders ist als in .de. Aber das soll es ja auch - ansonsten hatte ich auch in .de bleiben koennen.

Zum Schluss: Seid nicht zu blauaeugig, was arbeiten in Cape Town oder Ostkueste angeht. Da passiert so gut wie nichts, was Business angeht. Das Geld und die Jobs sind ausschliesslich in Johannesburg, welches durchaus sehr viele Reize hat.


Keep well & take care,
Torsten


[editiert: 08.08.05, 16:21 von Walter_]
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schoolar

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New PostErstellt: 13.02.04, 14:21  Betreff: Re: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  weiterempfehlen

Hallo Torsten,

zuerst mal: Allerbesten Dank für Deine ausführlichen Schilderungen! Leider erlebt man es ja - zumindest in den Foren, die ich bisher so aufgespürt habe... - viel zu selten, daß jemand, der den/die ersten Schritt/e bereits hinter sich hat, die interessierte Gemeinschaft über seine Erfahrungen informiert.

Gerade weil ich einige Deiner Erfahrungen nachvollziehen und teils aus eigener Erfahrung (ich habe '95/'96 für 1½ Jahre in Jo'burg gelebt) bestätigen kann, interessiert mich Dein Bericht sehr. Vor allem Deine Erfahrungen zum Thema Work Permit und Permanent Residence würde ich sehr gern detaillierter geschildert bekommen.

Ich würde mich sehr über einen Austausch hier im Forum oder auch direkt per eMail sehr freuen. Außerdem kann ich Dir anbieten, daß wir uns zwischen Anfang März und Anfang April (genaue Daten stehen noch nicht 100%-ig fest) mal persönlich treffen können, da mach' ich nämlich Urlaub in RSA.

Wäre schön, mal einen Gleichgesinnten zu allem zu befragen, was mich derzeit in Sachen Auswandern nach Südafrika so bewegt. Und vielleicht magst Du ja auch mal wieder was aus "Good old Germany" hören... ;-) Beste Grüße,

Thomas R. ( - ohne "nospam.")

Live every day as if it where your last...
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Torsten
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Beiträge: 3


New PostErstellt: 16.02.04, 11:24  Betreff: Re: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  weiterempfehlen

Da bin ich mal wieder - aber diesmal etwas anders drauf, als noch letzte Woche. Naja, man ist wohl immer so lange locker, bis einem etwas passiert.
Wir sind am Freitag abend vom Abendessen nach Hause gekommen, und beim hineingehen ins Haus (das Security Gate hatte ich ca. 1 Sekunde vorher abgeschlossen) tauchte ein farbiger Typ am Gitter auf - ca. 1 Meter von uns entfernt - mit einer 9mm Halbautomatik in der Hand, und schoss, ohne zu Zoegern. In dem Moment, als ich ihn im Augenwinkel sah, bin ich mit einem Riesensatz in die Kueche gehechtet, und meine Freunding hat nur noch die Tuer zugehauen. In 3 Sekunden war die ganze Geschichte vorbei. Es war leider nur Glueck, dass diese Sicherheitstuer schon wieder geschlossen war. Ich bin dann durch die Kueche gekrabbelt und hab den Panic Button fuers Alarm System gedrueckt. Dann ging sofort der Alarm los, und ich hab den Typen durch das Fenster wegrennen gesehen. Als kurze Zeit spaeter der Sicherheitsdienst und die Poliziei ankam, kam noch mehr ans Licht: Der Wichser hat auf dem Weg zum Complex Gate den Guard getroffen, mit ihm gekaempft und ihn angeschossen. Geistesgegenwaertig kam ein Nachbar (bewaffnet) raus, und hat den Kerl mit seiner Pistole k.o. geschlagen. Als ich dann am Gate ankam, lag da der schwarze und der Guard, beide in Blutlachen, Polizei, Krankenwagen, ueberall Waffen und kugelsichere Westen. Es war ein Albtraun, wie in einem Film. Es hat geregnet wie bloed und und und...

Dazu muss man wissen, dass wir in einem sog. Complex wohnen. Das ist eine besonders abgesicherte Gegend, in der ca. 20 Haeuser stehen. Um diese Gegend ist eine ca. 3 Meter hohe Mauer, mit einem elektrischen Zaun obendrauf. An der Einfahrt sind riesen Tore, die wir mit einer Fernbedienung oeffnen und schliessen koennen, und da sitzt rund um die Uhr ein Kerl in seinem Haeuschen. Und da haben wir nun beim besten Willen nicht damit gerechnet, dass einer in unserem eigenen Garten auf uns wartet.

Wir sind nur 1 cm davor, ins Flugzeug zu steigen und zurueckzukommen. Aber auf der anderen Seite haben wir uns gesagt, dass wir uns nicht wegen diesem einen Bastard alle Plaene zerstoeren lassen. Wir werden jetzt erstmal umziehen - diese Woche noch - und dann mal die naechsten paar Wochen abwarten, ob wir uns wieder entspannen koennen. Wenn ja, bleiben wir vielleicht, wenn nein, sind wir in 2-3 Monaten wieder in Deutschland. Aber ich kann keine weitere Nacht mehr in diesem Haus schlafen. Wir sind am Samstag zu Freunden "gezogen", und werden da bleiben, bis wir die neue Wohnung haben. Denn ein Haus wollen wir nun auch nicht mehr. Ich liebe diesen Garten und den Pool (fast) ueber alles, aber es ist nun einfach nicht mehr moeglich einfach draussen zu sitzen, nachdem es dunkel geworden ist, und ein Bierchen zu trinken. Und jedesmal, wenn Du nach Hause kommst, denkst Du das da wieder ein Penner mit einer Knarre auf dich wartet... Also jetzt erstmal in eine nette Wohnung, in eine andere Gegend und mal schauen, wie es so ist...
Trotzdem glaube ich zumindest momentan, dass wir zurueckkommen werden.

Ich weiss, dass ich mich letzte Woche nocht entscheidend anders angehoert habe - aber das ist wohl so aehnlich wie die Tatsache, dass ich mir immer sage, dass ich keinen Lungenkrebs kriege, obwohl rauche. Nach dem Motto: Mir wird sowas NIE passieren. Tja, bis ich dann ich den Lauf einer Waffe geschaut habe.

Ich moechte hiermit niemanden abschrecken zu kommen, aber es gehoert offensichtlich dazu. Und ich habe nun gelernt, dass man noch so vorsichtig sein kann, und sich noch so sicher fuehlen kann. Wenn einer in Deinem Garten auf Dich wartet, hilft es alles nix. Es war nur Glueck, und Freitag, der 13. wird trotz allem wohl fuer immer unser Glueckstag bleiben...

Torsten

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Franjou
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Beiträge: 49


New PostErstellt: 27.02.04, 13:08  Betreff: Re: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  weiterempfehlen

Hallo Torsten,
ja es ist schon richtig ein Land von beiden Seiten zu schildern , so kann jeder der mit dem Gedanken spielt sich die Sache nochmals ueberlegen, ob er nach SA oder woanders nach Afrika auswandert.
Trotzdem habt Ihr Glueck gehabt und auch Mut. Bei uns sind solche Zustaende noch nicht so krass aber es wird sich in diese Richtung auch entwickeln.
Ich wuensche Euch beiden, dass Ihr schnell eine andere Wohnung findet und Euch so etwas nicht mehr passiert.
Liebe Gruesse Franjou

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Baumi
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New PostErstellt: 03.03.04, 08:53  Betreff: Re: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  weiterempfehlen

Hallo Thorsten,

kann mir ungefähr vorstellen wie duch dich fühlst. Habe auch vor ca. 5 Jahren 8 Monate lang in S.A. gelebt. Probleme mit meinen Work Permit und der Gewallt in S.A. hatte ich auch. Eigentlich hätte ich geglaubt bei mir wäre das ein bischen einfacher da meine Frau aus Südafrika stammt . Aber .....

Sogar als Ehemann einer Südafrikanerin hat man nur Probleme.

Sogar mein Schwiegervater sagt ich soll lieber in Österreich bleiben. Dann weiß man eigentlich schon bescheid!

Trotzdem vermisse ich Südafrika sehr und es wäre sicher wieder schön dort zu Leben. Aber mit zwei kleinen Kindern und ohne Job ist es halt auch nicht so toll. Das Heimweh nach Südafrika ist bei mir schon größer als bei meiner Frau.

Jedesmal wenn wir in S.A. sind Schmieden wir Pläne wie wir wieder nach Südafrika Auswandern. Aber man ist dann wieder zu Hause und der alte Trott geht weiter.

Hoffe Ihr habt Euch vom großen Schrecken letzter Woche erholt und Euch wieder ein nettes kleines Häuschen gefunden !

Das ist Gott sei Dank nicht so schwierig in S.A..

Mein Schwager lebt auch in so einem Comlex in Fairland (Randburg).
Security ist immer schon ein großes Problem gewesen.

Schöne Grüße aus dem kalten Salzburg

Andy

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Seven
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New PostErstellt: 12.03.04, 10:21  Betreff: Re: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  weiterempfehlen

Hallo Torsten ich hätte ein paar fragen an dich... was sind das für "komplexe" höre ich zum ersten mal, leben da nur "deutsche" oder ist das multikulti und wie teuer ist da so ein haus?! und wie sieht es mit ausbildung dort au d.h. wenn man kinder hat mit kindergarten oder schule?!
mfg
Seven

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Eldorado
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Ort: Cape Town


New PostErstellt: 19.04.04, 20:24  Betreff: Mein Erfahrungsbericht nach 19 Jahren in Kapstadt  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Hallo zusammen,

    ich bin nun seit September 2003 in Suedafrika - lebe und arbeite in Johannesburg. Noerdlicher Stadtteil. Mal abgesehen von dem, was alles schief laeuft (und es laeuft immer wieder alles schief) kann man es schon ganz gut aushalten hier.

    Das Einzige, was relativ gut geklappt hat, war die Work Permit. Am Anfang war ich auch damit schon nicht zufrieden, aber verglichen mit dem, was danach noch so alles kam, war das Kinderkacke.

    Angefangen hats mit nem Bank Account. Anscheinend hilft es auch nix, wenn man ca. 15x so viel verdient, wie der Durchschnitts-Suedafrikaner. Man braucht viel Zeit, und muss ca. 3-4 zur Bank, weil jedesmal, wenn man ein Dokument bringt, was man letztes Mal noch nicht bringen musste, erfaehrt man, dass noch etwas anderes fehlt. Also dann nochmal hin. Hat man das Konto einmal, gehts an die naechste Mission: Kreditkarte. Ohne Hilfe der Firma geht dabei gar nichts. Die Kontogeschichte hat ca. 4 Wochen gedauert. Und ohne Konto kein Handyvertrag, keine Miete fuer ein Haus usw.
    Als das dann endlich geregelt war, wurde das Leben schonmal erheblich einfacher. Denn nun konnte ich auch ein Postfach einrichten, welches man unbedingt braucht, da der Postbote hier nicht zum Haus kommt, sondern als zur Mailbox bringt, die man dann ausleeren kann, wenn man Lust und Zeit hat.

    Zwischendurch mal was positives: Ein Haus zu finden ist ein Kinderspiel. Und man findet richtig geile Sachen. Mit Pool usw., was ich dann auch gemietet habe.

    Moechte man dann ein Auto kaufen, kommts zum naechsten Abenteuer. Ich hatte mir schon gedacht, dass es das Schlaueste waere, wenn ich Cash mitnehme aus .de. Zum Glueck, denn ohne ein Bankhistory ist hier nix mit Kredit (wie gesagt, ganz egal wie hoch das Einkommen ist). Nach einem Gang zum Traffic Department war das Auto dann auch angemeldet, wenn auch eine Schrottkarre, die immerhin 10.000 EUR gekostet hat, was daran liegt, dass die Autopreise astronomisch sind. Im Schnitt ca. 25% hoeher als in .de.

    Was einwandfrei laeuft sind Sachen wie Handyvertrag (wenn man ein Konto hat), Versicherungen und Mieten. Aber wehe man benoetigt etwas von einer Behoerde. Eieiei...

    Nun zum aktuellen Abenteuer: Da die Bank nun kapiert hat, dass ich Kreditwuerdig bin, und brav mein Konto nicht ueberstrapaziert habe, gibts nun Geld f. ein ordentliches Auto. Endlich. Also, Kredit ist genehmigt, und alles haengt nur daran, dass die Versicherung bestaetigt, dass sie meinen internationalen Fuehrerschein akzeptiert. Und das ist anscheinend nicht so einfach. Sie haben mir nun gefaxt, dass sie ihn akzeptieren, unter der Voraussetzung, dass die Strassenverkehrsbehoerde dies auch tut. Nach langem hin und her, hat mir nun ein freundlicher Mitarbeiter dieser Behoerde einen Auszug aus dem Gesetz gefaxt, in dem steht, dass diese Fuehrerscheine akzeptiert werden, so lange sie in der Landessprachen ausgestellt sind. Trotzdem warte ich bis heute auf eine Bestaetigung der Bank, dass alles klar ist. Das geht nun seit 2 Wochen. Das Auto steht abholbereit beim Haendler, und ich stehe jeden Morgen in der freudigen Erwartung auf mein Auto auf, und hoffe, dass meine alte Karre nicht auseinander faellt, bevor ich das neue bekomme.

    Fazit: Wer denkt, in .de waer alles kompliziert, der soll es hier versuchen. Ich bin sicher: Wer's hier schafft, schafft es ueberall.

    Noch was zu Crime usw., weil im Forum immer wieder danach gefragt wird. Es ist eine Illusion, dass es in Johannesburg schlimmer ist, als in Cape Town oder Durban. Das einzige, was hier noch hoeher ist, ist die Hijack Rate. Einbruch und Mord sind Cape Town hoeher. Und grundsaetzlich gilt: Wer sich nicht als Tourist verhaelt, selbstbewusst ist, die Augen offenhaelt und sich an ein paar Grundregeln haelt, reduziert das Risiko auf ein Minimum. In der Ecke, in der ich wohne, ist seit 5 Jahren kein einizger Vorfall mehr gewesen. Fahrt ein Auto, was nicht jeder hat, (was nicht heisst, dass es teuer sein muss), und keiner wird Euch hijacken, weil sie mit den Ersatzteilen einfach nix anfanngen kann. Keine Wertsachen auf dem Beifahrersitz liegen haben, auch nicht wenn man faehrt - weil sonst an der Ampel u.U. die Scheibe und die Wertsachen dran glauben muessen. Immer brav die Tueren im Auto abschliessen, wenn man drin sitzt und die Sache ist ok. Und ehrlich: Nach 2 Monaten hab ich das nicht mehr gemerkt. Meine Eltern war vor 3 Wochen hier, und da habe ich erst wieder gemerkt, dass es doch anders ist als in .de. Aber das soll es ja auch - ansonsten hatte ich auch in .de bleiben koennen.

    Zum Schluss: Seid nicht zu blauaeugig, was arbeiten in Cape Town oder Ostkueste angeht. Da passiert so gut wie nichts, was Business angeht. Das Geld und die Jobs sind ausschliesslich in Johannesburg, welches durchaus sehr viele Reize hat.


    Keep well & take care,
    Torsten
Hallo ihr Suedafrika Fans,

Ist ja interessant im Forum zu lesen und ich muss schmunzel welche Traeume und Vorstellungen manche haben. Na ja, ich moechte Euch dass nicht versauen und sage nur wenig darueber.Soll mal jeder seine eigene Erfahrung machen.Meine ist :

Die schoenen Zeiten sind schon lange vorbei und in multi Rassen Chaos und Apartheid umgekehrt,mit schwarzen Managment,erhoehten Lebenshaltungskosten,Kriminalitaet, immer noch schoenen Wetter, Wind und Blick hat sich viel geandert.

Kapstadt ist es ein schoener Friedhof und nur wer Geld hat lebt gut aber ohne fun. Business kann man vergessen,nur die Gangster machen Kohle. Der schoene Blick am Tafelberg reicht nicht aus und selbst die Protea ist voll mit Ungeziefer, das Meer ist saukalt,der Wind geht einen auf den Wecker nach langer Zeit.
Von November bis ende April ist es ja schoen mit Geld und schoener Wohnung,Freunde oder Partner,falls man es nicht hat,sieht es traurig aus.Die Anfahrt vom Flughafen zur Stadtmitte ist der beste Ausblick fuer die Zukunft,bitte links und rechts schaun bevor man den schoenen Strand anschaut. Die meisten weissen haben sich in die neuen Townships zurueckgezogen, Table View, Bloubergrant,Durbanville, etc. Da wird man nicht so belaestigt oder eventuell ueberfallen wie in der Innenstadt. Die Behoerden sind alle schwarz und die meisten verstehe ich nicht am Telefon. Hatten heute wieder Stromausfall fuer 16 Stunden in Hout Bay,wie auf einer Insel.Keine Zukunft fuer Kinder,dass steht fest,der schwarze bekommt als erster den Posten.Sieht alles gut aus auf der Postkarte und die Property Preise werden runterknallen in wenigen Jahren. Suedafrika ist zu teuer geworden fast wie Deutschland,jedoch die haelfte Lohn.
Hier ist weis Gott kein Fun mehr und die meisten Leute sind deprimiert mit dem ganzen und hoeheren Kosten. Die Innenstadt gehoert den Schwarzen und der Muell fliegt mit dem Kapwind durch die Luft. Fuer Rentner und Urlauber ist Kapstadt ok fuer ein paar Monate,ansonsten spielt sich alles in Johannesburg ab wo Ratrace,Autobahnfahrten,Grillen und Pool, das einzige ist was abwechselt. Ich moechte dort nicht leben da ich Platz brauche.
Es wird immer unbequemer fuer weisse Menschen in den naechsten Jahren in Suedafrika meiner Meinung.
Ein Geschmack von Zimbabwe liegt in der Luft und die Bombe tickt schon.

Ich haette gerne einen Deutschen der mir die Werte die ich hier habe fuer gute Euro abkauft,dann packe ich meine Koffer und wuensche Ihm viel Glueck.

Afrika ist ein Fass ohne Boden und ist erst wieder bewohnbar wenn erstmal alles kaputt geht und dann die Menschen alle zusammen arbeiten. In 2012 vielleicht,erstmal gehts runter.

Ja, aber die Landschaft sieht schoen aus !

Wenn ihr davon zehren koennt, dann kommt mal,selbst dass wird langweilig werden.

Die weissen werden ganz langsam rausgeekelt und wir sind jetzt die neuen Kaffer geworden da das Land bedingungslos kapituliert hat in 1994 und De Klerk die Weissen auf einen silbernen Tablett serviert hat. Ich bin weiss Gott kein Rassist, habe die selbe Einstellung wie ihr fuer eure multirassen Mitmenschen in Deutschland.

Dream on and feel the reality yourself, ich suche mir ein neues Land,wo die wenigsten Neger sind. Die habe ich schon kennengelernt !

Alles Gute fuer Euch

XGX

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Eldorado
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Ort: Cape Town


New PostErstellt: 19.04.04, 20:24  Betreff: Mein Erfahrungsbericht nach 19 Jahren in Kapstadt  drucken  weiterempfehlen

Hallo ihr Suedafrika Fans,

Ist ja interessant im Forum zu lesen und ich muss schmunzel welche Traeume und Vorstellungen manche haben. Na ja, ich moechte Euch dass nicht versauen und sage nur wenig darueber.Soll mal jeder seine eigene Erfahrung machen.Meine ist :

Die schoenen Zeiten sind schon lange vorbei und in multi Rassen Chaos und Apartheid umgekehrt,mit schwarzen Managment,erhoehten Lebenshaltungskosten,Kriminalitaet, immer noch schoenen Wetter, Wind und Blick hat sich viel geandert.

Kapstadt ist es ein schoener Friedhof und nur wer Geld hat lebt gut aber ohne fun. Business kann man vergessen,nur die Gangster machen Kohle. Der schoene Blick am Tafelberg reicht nicht aus und selbst die Protea ist voll mit Ungeziefer, das Meer ist saukalt,der Wind geht einen auf den Wecker nach langer Zeit.
Von November bis ende April ist es ja schoen mit Geld und schoener Wohnung,Freunde oder Partner,falls man es nicht hat,sieht es traurig aus.Die Anfahrt vom Flughafen zur Stadtmitte ist der beste Ausblick fuer die Zukunft,bitte links und rechts schaun bevor man den schoenen Strand anschaut. Die meisten weissen haben sich in die neuen Townships zurueckgezogen, Table View, Bloubergrant,Durbanville, etc. Da wird man nicht so belaestigt oder eventuell ueberfallen wie in der Innenstadt. Die Behoerden sind alle schwarz und die meisten verstehe ich nicht am Telefon. Hatten heute wieder Stromausfall fuer 16 Stunden in Hout Bay,wie auf einer Insel.Keine Zukunft fuer Kinder,dass steht fest,der schwarze bekommt als erster den Posten.Sieht alles gut aus auf der Postkarte und die Property Preise werden runterknallen in wenigen Jahren. Suedafrika ist zu teuer geworden fast wie Deutschland,jedoch die haelfte Lohn.
Hier ist weis Gott kein Fun mehr und die meisten Leute sind deprimiert mit dem ganzen und hoeheren Kosten. Die Innenstadt gehoert den Schwarzen und der Muell fliegt mit dem Kapwind durch die Luft. Fuer Rentner und Urlauber ist Kapstadt ok fuer ein paar Monate,ansonsten spielt sich alles in Johannesburg ab wo Ratrace,Autobahnfahrten,Grillen und Pool, das einzige ist was abwechselt. Ich moechte dort nicht leben da ich Platz brauche.
Es wird immer unbequemer fuer weisse Menschen in den naechsten Jahren in Suedafrika meiner Meinung.
Ein Geschmack von Zimbabwe liegt in der Luft und die Bombe tickt schon.

Ich haette gerne einen Deutschen der mir die Werte die ich hier habe fuer gute Euro abkauft,dann packe ich meine Koffer und wuensche Ihm viel Glueck.

Afrika ist ein Fass ohne Boden und ist erst wieder bewohnbar wenn erstmal alles kaputt geht und dann die Menschen alle zusammen arbeiten. In 2012 vielleicht,erstmal gehts runter.

Ja, aber die Landschaft sieht schoen aus !

Wenn ihr davon zehren koennt, dann kommt mal,selbst dass wird langweilig werden.

Die weissen werden ganz langsam rausgeekelt und wir sind jetzt die neuen Kaffer geworden da das Land bedingungslos kapituliert hat in 1994 und De Klerk die Weissen auf einen silbernen Tablett serviert hat. Ich bin weiss Gott kein Rassist, habe die selbe Einstellung wie ihr fuer eure multirassen Mitmenschen in Deutschland.

Dream on and feel the reality yourself, ich suche mir ein neues Land,wo die wenigsten Neger sind. Die habe ich schon kennengelernt !

Alles Gute fuer Euch

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New PostErstellt: 20.04.04, 04:02  Betreff: Kriminalitaet  drucken  weiterempfehlen

Hi me again,

Wenn ich die Geschichte von Torsten lese wie er den Tod entkam,hatte er ja noch Glueck im Unglueck. Ja so ist es mal,kein Respekt vor dem Gesetz,die Totesstrafe abgesetzt,die Polizei korrupt und meistens Schwarz und eine Stadt wie Kapstadt die 395 Sicherheitsfirmen hat (braucht) die Grund,Boden,Leben, schuetzen muessen da die Polizei keine Zeit und Geld mehr hat. Ein Moerder kann nach Hause mit "500 Rand" Kaution und die meisten kommen nicht zur Verhandlung,verschwinden in den Blechhuetten wo eh keiner kommt zum nachschaun.Die Verkehrstrafen fuer 15 km/h ist hoeher nebenbei bemerkt.Danke Herr De Klerk,er lebt im Ausland und freut sich ueber das Bank Konto.Wenn Mandela stirbt ist der letzte Moral Apostel weg und dann wird es hier noch heisser in RSA. AEHNLICH ZIMBABWE !!!


[editiert: 20.04.04, 04:05 von Eldorado]
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lehencountry
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Beiträge: 2


New PostErstellt: 25.04.04, 21:24  Betreff: Re: Kleiner Erfahrungsbericht...  drucken  weiterempfehlen

da muss ich Montego schon recht geben.

[editiert: 26.12.10, 18:23 von lehencountry]
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