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Autor Beitrag
Anna_kl
User mit Goldstatus!!!


Beiträge: 760


New PostErstellt: 29.02.08, 06:32     Betreff: Re: Bitte um Mithilfe: Interkulturelle Trainings Südafrika

Hallo Wolfgang,

das ist sehr interessant, was Du da erzählst. Hier in Namibia ist es zum Teil ähnlich, zum Teil aber auch offensichtlich anders.

Du schreibst, einem Weißen kann man schon mal die Leviten lesen, einen Schwarzen muß man mit Glacéhandschuhen anfassen. Hier in Namibia scheint mir das nicht so zu sein. Die Schwarzen werden nicht mit Glacéhandschuhen angefaßt, im Gegenteil. Und einem Weißen kommt man besser höflich entgegen (außer natürlich einem Buren, die muß man in den Hintern treten, damit sie sich überhaupt bewegen ). Die Schwarzen kommen den Weißen grundsätzlich immer sehr respektvoll und z.T. sogar unterwürfig entgegen, was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Manchmal wirkt es aber auch unterwürfig, ist es aber gar nicht. Die Schwarzen und die Farbigen geben einem z.B. nie mit festem Druck die Hand. Das wäre respektlos. Also bekommt man einen äußerst weichen, schwachen Händedruck zur Begrüßung, selbst vom stärksten Mann. Das ist aber kein Zeichen seiner Schwäche oder Unsicherheit (wie es bei uns interpretiert würde), sondern ein Zeichen seines Respekts Dir gegenüber.

Aber die ganze Geschichte mit den Stämmen, dem Einfluß der Häuptlinge usw., die ist hier natürlich ganz genauso. Auf dem Land zumindest. In den Städten hat sich das schon verändert, aber die Stämme sind immer noch untereinander verbunden, das heißt, ein Ovambo wird vermutlich keine Hererofrau heiraten (dann eher schon eine Weiße). Und die Farbigen sind eben ganz separat, die haben weder mit Schwarzen noch mit Weißen etwas zu tun. Auf wen sollte man da also so ein "interkulturelles Training" ausrichten?

Die meisten Leute in Europa und besonders in Deutschland machen sich völlig falsche Vorstellungen, und auch Deine Magisterarbeit, Markus, geht von diesen falschen Vorstellungen aus. Nämlich davon, daß es in jedem Land eine einheitliche Kultur gibt. Das ist noch nicht einmal in Deutschland der Fall, denn wenn man ein "interkulturelles Training" für Bayern absolviert hätte, würde man damit in Hamburg wohl ganz schön auf die Nase fallen.

Für Afrika gilt das noch mehr.

Liebe Grüße
Anna





[editiert: 29.02.08, 06:36 von Anna_kl]
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