Auswandern

Franke · * * * * Beiträge: 61

Hallo Thomas,

ich habe da mal eine Frage und weiß nicht recht wo ich im Netz suchen soll.
Den gesamten Hausstand mit allem Mobiliar per Container zu verschiffen kommt für mich nicht in Frage. Zum einen bekommt man Vor Ort für meinen Geschmack bessere und preiswertere. Oder ich sage mal so, Möbel lohnt sich einfach nicht zumal es sich um einen 2 Personen Haushalt handelt. Ja und so ein Conti hat ja auch seinen Preis.

Ich trage mich deshalb eher mit den Gedanken ein Auto zu verschiffen und selbiges mit meinen elektron. Geräten wie Fernseher, PC usw vollzustecken. Also ein eigener kleiner Container mit dem man nach der Entladung auch noch durch die Gegend fahren kann.

Gibt es da Erfahrungen? Wie teuer könnte so eine Überführung sein und natürlich auch eine Anmeldung. Geht das so überhaupt?

Ist ja erst nur eine Idee. Oder gibt es vielleicht Alternativen...

Viele Grüße
Franke

36510 · Top-User ***** Beiträge: 190

Zitat:

Ich trage mich deshalb eher mit den Gedanken ein Auto zu verschiffen und selbiges mit meinen elektron. Geräten wie Fernseher, PC usw vollzustecken. Also ein eigener kleiner Container mit dem man nach der Entladung auch noch durch die Gegend fahren kann.

Gibt es da Erfahrungen? Wie teuer könnte so eine Überführung sein und natürlich auch eine Anmeldung. Geht das so überhaupt?

Die Einfuhr von linksgesteuerten Autos ist m. W. nur in Ausnahmefällen erlaubt. Und selbst rechtsgesteuerte dürfen - soweit ich mich erinnere - nur mit residence permit eingeführt werden. Da würde ich mich erst mal bei der Botschaft erkundigen, bevor ich mir die Mühe machen würde, Angebote einzuholen.

Die Kosten für die Verschiffung eines Wagens von D nach SA lagen vor 2 Jahren bei ca. EUR 2500.

Franke · * * * * Beiträge: 61

Hallo 36510,

stimmt, hatte ich nicht bedacht. Die Einfuhr kann nicht zeitgleich mit der eigenen Ankunft erfolgen. Auch wenn eine vorläufige Aufenthalts und Arbeitsgenehmigung vorliegt benötigt man doch die residence permit. Ja und das mit den links und rechts Lenkern war auch schon in Angola ein heikles Thema. Im Norden von Angola will man den Autohandel aus Namibia damit stoppen. Das Prozedere habe ich am eigenen Leib ja miterlebt.
Ja und 2500,- Euro sind ja nun auch ein ziemlicher Pappenstiel. Autos sind in SA zwar teurer aber hier sollte man vielleicht doch etwas gegen rechnen ob sich das überhaupt lohnt, denn den ollen Haufen Blech kann man dann wirklich vor Ort ordern.

Super, für diesen Gedankenanstoß möchte ich mich bedanken!

Ich habe auch eine Berliner Spedition ausfindig gemacht und gleich mal eine Preisanfrage gestartet. Ich wußte nicht dass es auch Übersee Boxen gibt. Die Dinger haben nur 6-7 Qubikmeter, also 2x2x1,35 meter. Mal sehen was das bis CT kostet. Ich werde den Preis dann mal mitteilen.

Da hätte ich gleich mal eine nächste Frage.
Wenn ich monatlich einen Betrag nach D überweisen will kommt ja eine recht stattliche Auslands-Gebühr zusammen. Gibt es Banken die in D als auch in CT arbeiten und man diese für einen Geldtransfer nutzt um diese Gebühren zu umgehen? Ich meine damit so was wie XY-Bank in D die eine Zweigstelle in CT-SA hat...

Vielen Dank schon mal

Gruß
Franke

Steff · * * * Beiträge: 31 Ort: Augsburg/Cape Canaveral, je na

Huhu,
zu dem Thema Banken in SA kann ich dir nichts sagen aber es gibt inzwischen einige sehr zuverlässige Unternehmen im Onlinebereich (Paypal, KlicktoBuy,...) mit denen du theoretisch ohne größere Probleme international Geldgeschäfte machen kannst. Allerdings stellen sich manche lokalen Banken quer bei diesen Unternehmen da ihnen ja die Gebühren entgehen.
Ansonsten wäre ein Prepaid Konto von Visa oder einem anderen Kreditkartenunternehmen eine Alternative, du hast damit eine international Gültige Kreditkarte die aber nur benutzbar ist über die von dir eingezahlte Summe. Ich nutze beide Möglichkeiten im Moment für internationale Geschäfte wobei ich die Kreditkarte nur für einen Freelancer in den USA angemeldet habe.
so long Steff

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Wer früher stirbt ist länger Tot.

Franke · * * * * Beiträge: 61

Hallo Steff,

ein Prepaid Konto von Visa o. ä. ist schon keine schlechte Idee. Auch diese Unternehmen im Onlinebereich (Paypal, KlicktoBuy,...) sind sehr zuverlässig und man sollte diese Möglichkeit mal durchspielen.
Dennoch könnten hier lokale Anbieter etwas rumzicken, es sei denn sie bieten auch Prepaid Konten an. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.

Ein in CT ansässiges Geldinstitut mit Zweigstelle auch in D wäre da schon der Idealfall.
Vielleicht hat da jemand Erfahrungen.

Vielen Dank
Gruß
Franke

schoolar · Moderator Beiträge: 1254 Ort: Durban (South Africa)

Zitat: 36510

...Die Einfuhr von linksgesteuerten Autos ist m. W. nur in Ausnahmefällen erlaubt. Und selbst rechtsgesteuerte dürfen - soweit ich mich erinnere - nur mit residence permit eingeführt werden...

Das ist so nicht ganz richtig. Linksgesteuerte Kfz dürfen nicht eingeführt werden, wenn sie nach dem 31.12.1999 gekauft wurden. Das Fahrzeug muß außerdem nachweislich (Kaufbeleg, Versicherungsunterlagen etc) mindestens ein Jahr vor Einfuhr nach RSA im Besitz des Importierenden gewesen sein und darf innerhalb zwei Jahren nach der Einfuhr nicht weiterverkauft werden. Vom SABS (South African Bureau of Standards) benötigt man eine 1.800 ZAR teure Import Permit, der Zoll verlangt eine Kaution über alle im Falle des Weiterverkaufs vor dem genannten Zeitraum anfallenden Gebühren und Zölle, außerdem muß man - sofern ich die Informationen richtig gedeutet habe - die MwSt. auf den Zeitwert des Fahrzeugs entrichten.

Zitat: 36510

...Die Kosten für die Verschiffung eines Wagens von D nach SA lagen vor 2 Jahren bei ca. EUR 2500...

In diesem Bereich (2.000 bis 2.500 EUR) würde ich die Kosten auch ansiedeln, basierend auf den Kosten für einen Transport von USA nach D. Alles in allem dürften Aufwand und Gesamtkosten (inkl. Fahrzeugwert) den Wert eines in RSA zu erwerbenden, vergleichbaren Fahrzeugs übertreffen. Wer also nicht den geliebten Oldtimer vom Opa unbedingt im Familienbesitz belassen möchte, sollte sich solch ein Vorhaben gründlich überlegen. Hinzu kommen ja noch ganz pragmatische Bedenken: Wer in einem linksgesteuerten Kfz alleine unterwegs ist, muß in jedem Parkhaus, an jeder Mautstelle, bei jedem Besuch eines Bekannten aussteigen und sich auf die "richtige" Fahrzeugseite begeben, um die Weiterfahrt zu ermöglichen. Das wird m.E. auf Dauer sehr anstrengend...

Zitat: Franke

...Ich habe auch eine Berliner Spedition ausfindig gemacht und gleich mal eine Preisanfrage gestartet. Ich wußte nicht dass es auch Übersee Boxen gibt. Die Dinger haben nur 6-7 Qubikmeter, also 2x2x1,35 meter...

Den Vorschlag hätte ich Dir auch gemacht. Was das heutzutage kostet, weiß ich leider nicht (an einer entsprechenden Information wäre ich durchaus interessiert...), 1995 habe ich dafür etwas mehr als 1.000 DM bezahlt (Berlin nach Jo'burg).

Zitat: Franke

...Ich meine damit so was wie XY-Bank in D die eine Zweigstelle in CT-SA hat...

Die Deutsche Bank bsp. ist auf jeden Fall in RSA vertreten, aber inwieweit die Dir die Gebühren für Auslandsüberweisungen erläßt, ist mir nicht bekannt. Vorstellen kann ich mir nicht wirklich, daß die freiwillig auf solche Gebühren verzichten...

Gruß,

Thomas

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Carpe diem

Franke · * * * * Beiträge: 61

Hallo Thomas,

hab ich schon erkannt mit der PKW Einführung... dass es sich mit keinsten lohnt. Deine Aufzählung was danach noch alles kommt gleicht einem schlechten Horror Szenario.

Keine Frage diese Idee ist vom Tisch.
Ich warte jetzt mal auf das Angebot von der Spedition. Ich bin erstaunt dass Du damals nur 1000,- DM gezahlt hast. Klaro die haben das heute in Euro umgerechnet, aber ich werde die Preise sofort hier einstellen.

Mit der deutschen Bank das ist ein echter Tipp! Ich werde gleich mal einen Freund der Banker ist mal um seinen Rat bitten. P.S. auch Banker wissen nicht alles deshalb waren Eure Tipps schon mal die halbe Miete.

Vielmals Danke
Gruß von
Franke

P.S.: Ich habe nun die ersten 2 Angebote erhalten. Eine Firma war mit dem Umzug ca 1000,- € teurer. Das Berliner Angebot macht erst einmal den günstigeren Eindruck.
Dennoch ein saftiger Preis

Die kleine Holzkiste mit ca. 6,5 Kubikmeter Inhalt, Selbstanlieferung in Berlin, dann bis Haustür in CT kostet ca. 2.300,- €, der 20ziger Conti mit ca. 31 Kubikmeter wird in D vor der Haustür abgestellt, selbst beladen, dann Abholung und wieder bis zur Haustür in CT, kostet ca. 3300,- €

Beides ohne Transportversicherung. Die packen schon optimal und ein bissle Bruch ist ja bei jeden Umzug drin. Und wenn der Kahn absäuft kann man sich für die ersparten Vers. Kosten wieder ausstatten.

Also sollte man abwägen ob bei wenig Hausrat die kleine Variante ausreicht oder doch etwas mehr.

Das mal zur Info

Viele Grüße
Franke

Franke · * * * * Beiträge: 61

Hallo,

ich hoffe meine nachfolgenden Fragen passen noch hier rein. Wenn nicht einfach verschieben.
Ich bin gerade an der Finanzplanung und mit den damit verbundenen Kosten.
Das Luxusartikel vom Fernseher bis...1:1 wie in D zu rechnen sind ist klar. Im Gegenteil das Geiz geile Schnäppchen beim DVD Player gibt es in SA wohl eher nicht.
Ein Gaststätten Besuch hat auch seinen Preis und mal ganz ehrlich hier in D ist das auch ein Luxus geworden den man selten nur noch nutzen kann.

Aber wie ist das mit den tatsächlichen Lebenskosten.
Kann man Grundnahrungsmittel vom Frühstück (ohne Sekt und Kaviar) bis zum Abendbrot ungefähr zum halben Preis zu D werten? Keine Ansprüche sondern eine völlig normale Ernährungsweise wohlgemerkt.

Wie verhält es sich mit den Nebenkosten. Beispiel ein anspruchsloser 2 Personen Haushalt mit den üblichen Geräten.
Was kann man bei Strom und Wasser in etwa ansetzen.

KFZ...irgendwie verhält es sich ja mit der Steuer etwas anders. Was kann man da monatlich für normalen Unterhalt/ Stadtverkehr berechnen. So einen Durchschnittswert ohne längere Touren über das Wochenende/ oder Reparaturen.

Bitte setzt da mal so einen Grundwert an, denn nach oben gibt es ja bekanntlich keine Grenze...

Danke
Franke

schoolar · Moderator Beiträge: 1254 Ort: Durban (South Africa)

Hi Franke,

schau mal hier auf den "Big Mac-Index", der ist als Richtungsweiser schonmal ganz brauchbar. Detaillierter können Dir unsere Afrika-Ansässigen hierzu was sagen, aber dazu empfehle ich, Deine Frage nochmal als komplett neuen Thread zu posten, weil hier die Frage eher untergehen wird.

Hier kannst Du Dich ziemlich tagesaktuell über alle möglichen Preise aller möglichen und unmöglichen Bereiche des Haushalts informieren und Dir somit ein Bild von den etwaigen Lebenshaltungskosten machen.

Gruß,

Thomas

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Carpe diem

36510 · Top-User ***** Beiträge: 190

Die Lebenshaltungskosten sind eigentlich nicht so sehr von denen in D verschieden, mal abgesehen von den Spritkosten (ca. R 6 pro Liter) und den Kosten fürs Wohnen. Letzteres ist in CPT zwar auch schon lange nicht mehr billig, aber immer noch weit billiger als in vergleichbaren Städten in D. Ansonsten sind selbst Grundnahrungsmittel im Durchschnitt nicht viel billiger. Fleisch, Brot und Obst sind es zwar, aber dafür sind z. B. Milchprodukte und fast alle "Luxusartikel" wie Tee, Kaffe, Schokolade, Bier, Internetzugang, Telefon, Computer etc. teurer. Wenn man dann noch bedenkt, daß in SA Kosten anfallen, die man in D nicht hätte (z. B. für Sicherheitsdienst, Schulgeld, evtl. Notstromaggregat), dann wird man zu dem Ergebnis kommen, daß die Lebenshaltungskosten allenfalls geringfügig niedriger sind. Und auch das nur beim jetzigen Wechselkurs. Vor einem halben Jahr waren sie meiner Einschätzung nach eher höher (wegen des deutlich stärkeren Rand).

Wegen des Umzugs würde ich mir überlegen, ob sich der Transport von Möbeln wirklich lohnt. Möbel gehören zu den Sachen, die hier deutlich billiger sind, und für EUR 3300.- kann man sich schon neu einrichten (incl. Herd, Mikrowelle, Waschmaschine und Fernseher), wenn man keine besonderen Ansprüche stellt. Ich selbst habe nur Koffer mitgenommen und dann einzelne Teile peu à peu bei jedem "Heimataufenthalt" mitgebracht (bei LTU kann man m. W. mit einer Kundenkarte, die EUR 30 pro Jahr kostet, wenn man einen Rückflug nach mehr als 30 Tagen bucht, bis zu 40 kg Gepäck pro Person mitnehmen (zuzüglich eines Sportgeräts wie z. B. Fahrrad oder Surfbrett). Für eine ganze Familie kommt da schon einiges zusammen.