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Arbeiten im Ausland...?

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bea
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New PostErstellt: 08.12.06, 14:53  Betreff: Arbeiten im Ausland...?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo,
ich heiße Bea und bin 42 Jahre uralt ( in Deutschland). Habe 2 Berufe: Maurergesellin und Informatikspezialistin in die ich hier in Deutschland nie wieder reinkommen werde.
Arbeite zur Zeit als Zimmermädchen für 3,50 die Stunde brutto, offiziel für 7,68 die ich aber nur bekomme, wenn ich ein Zimmer in einer viertel Stunde schaffe, einschließlich Flur saugen und Schlepperei bis in den 3. Stock und die umliegenden Bungalows. Das Badezimmer muss blitzen, es muss alles ausgetauscht werden wie Handtücher e.t.c. die Betten müssen gemacht werden, Schränke ausgewaschen.
Von 200 Euro die ich bei schwerer rückenschädigender SuperakkordArbeit ( so wie ich es auf dem Bau nie erlebt habe)
habe ich nix übrig. 100 Euro darf ich bei Hartz behalten und von dem Rest 20%. Macht bei 200 Euro 120 Euro. Davon muss ich die Fahrkarte ( 60 Euro) bezahlen. Die Versicherungspauschale ( 30 Euro) und mein gesteigerter Trink- und Nahrungsbedarf macht ein halbes trockenes Brötchen und eine halbe Flasche Wasser am Tag.
Meine Miete ist 90 Euro zu teuer. Dafür müsste ich dann einen 600 Euro Job haben, bei dem mir dann die 100 Euro bleiben würden.
600 - 100 ( siehe oben Fahrkarte e.t.c.) und von den restlichen 500 Euro 20% macht dann 100 Euro.
Das kann ich in der Fabrik für einen 8 Stunden Tag verdienen, was dann in der Zeitung als guter Stundenlohn bezeichnet wird. Vor 10 jahren habe ich in der Fabrik 1900 DM netto bekommen = 950 Euro. Heute bekomme ich ca. 650 Euro macht 1300DM und die Produktionsschnelligkeit hat sich fast verdoppelt, so dass die Menschen nach einem halben Jahr körperlich verheizt sind. Deshalb gibt es ja ewig die Stellenangebote für Produktionshelfer.
In einem armen Land sind die Menschen wenigsten untereinander noch freundlich, aber hier gehe ich bei den Zuständen und der sozialen Kälte langsam drauf. Würde gerne sparen und nach Paraguay auswandern aber wie, wenn nicht schwarzarbeiten oder kriminell wie die Führungskräfte oder Politiker werden.


[editiert: 31.01.07, 22:59 von Walter_]
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Pebbie
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New PostErstellt: 08.12.06, 15:32  Betreff: Re: Deutschlan ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hi Bea,

willkommen im Forum.
Hoert sich nicht toll an,habe selber 16 jahre als Produktionshelferin gearbeitet.

was ist aber deine frage? Wie du ohne Geld auswandern kannst?

Wuerde am sagen garnicht.



USA- Love it or leave it
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antje_fi
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New PostErstellt: 08.12.06, 16:35  Betreff: Re: Deutschlan ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Moin Bea,

klingt wirklich schwierig, bei Deiner schlechten Bezahlung noch etwas zusammenzusparen. Es ist ja nicht nur der Flug nach Suedamerika, sondern du musst da ja auch von was leben (und die Löhne sind dort bekanntlicherweise noch geringer plus Du musst Dir erst einmal Sprachkenntnisse aneignen etc. etc.).

Da wäre es vermutlich besser, sich von Deutschland aus auf Arbeitsplätze im Ausland zu bewerben und dann sozusagen der Arbeit hinterherzuziehen.

Gruss, Antje



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colon
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New PostErstellt: 08.12.06, 18:05  Betreff: Re: Deutschlan ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hola Bea,

gelernte Mauer werden auf den Kanaren (und in Spanien) gesucht.

Saludos de las Islas Canarias
Colón (Bill)



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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 09.12.06, 09:15  Betreff: Re: Deutschlan ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

meine Empfehlung wäre es, eine selbständige Tätigkeit zu probieren (Holz- und Bautenschutz geht auch ohne Meisterbrief).

Habe einen Bekannten, der dies seit Jahren macht, lebt von vielen privaten Kleinaufträgen (dort mal ein Bad gefliest, hier mal eine Mauerdurchbruch, etc.) Er nimmt 16 Euro (schwarz, 19 Euro weiß) die Stunde, hat aber den Vorteil bei den privaten Auftraggebern den größten Teil schwarz abrechnen zu können. Daneben ist er noch für eine Wohnungsbaugenossenschaft zum Preis von 22 Euro tätig. Ich sage nicht, dass dies optimal ist, aber besser als das beschriebene auf jeden Fall.

Nebenbei: Was ist genau Informatikspezialistin? Ich bin im IT Bereich tätig, habe aber diese Berufsbezeichnung noch nie gehört.

Gruß
Siggi

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bea
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New PostErstellt: 16.12.06, 17:18  Betreff: Re: Deutschland/hallo siggi  drucken  weiterempfehlen

Informatikspezialistin ist eine teure 1 jährige Fortbildung mit staatlicher Prüfung. Ich habe mich auf Netzwerkadministration spezialisiert, meine Freundinn im Bereich Programmieren.

Das mit dem Selbständig machen ist schwer, wenn noch nicht mal 20 Euro übrig bleiben im Monat. Ich kann schlecht die ganzen Werkzeuge, Kübel e.t.c. mit dem Fahrrad transportieren. Das Problem ist einfach, als Hartz Empfänger wird dir einfach alles so abgezockt und gekürzt, dass Du einfach nicht mehr hochkommst, egal wie kreativ Du bist. Würde zum Beispiel gerne mit jemandem zusammenziehen und mit einem Garten etwas Selbstversorgung betreiben um sparen zu können. Dann geht das Geld aber für Ärger drauf, um zu beweisen, dass es keine Bedarfsgemeinschaft ist. Das Problem ist: ein paar Telefonate, ein paar Einschreiben und schon fehlt Geld für 1 bis 2 Tage Essen. Fehlt nur noch, dass der Kühlschrank kaputt geht und die Lebensmittel vergammeln. Kann wirklich nur versuchen, mich von hier aus im Ausland zu bewerben oder Schwarzarbeit machen. Wenn es welche gibt.
Tschüß Bea

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36510
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New PostErstellt: 18.12.06, 08:53  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hallo Bea,

als Informatikspezialistin könntest Du vielleicht Hilfe (oder Nachhilfe) bei Computerproblemen anbieten. Ich selbst brauche immer wieder mal jemanden, der mir hilft und kann aus Erfahrung sagen, daß 20 EUR pro Stunde in dieser Branche das Minimum ist.

Fachwissen vorausgesetzt, hättest Du da keine größeren Investitionen. Für den Anfang würden vielleicht schon ein paar Aushänge an schwarzen Brettern in Uni, Supermarkt etc. etwas bewirken.

Oder wie wäre es, als Maurer(in) Hilfe und Beratung für Heimwerker anzubieten (z. B. mittels Aushang am schwarzen Brett in einem Baumarkt)?

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siggi_siggi_siggi
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Ort: Autonome Republik Krim/Ukraine


New PostErstellt: 18.12.06, 13:10  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hallo Bea,

ich denke auch, Du solltest in dem einen oder anderen Bereich zumindest das erforderliche Startkapital für eine richtige Gründung leicht "schwarz" verdienen können. Ich persönlich kenne keinen Handwerker, der hungert, immer nur solche, die ich mehrfach anrufen muss, bis sie endlich sich meiner erbarmen und die Arbeit verrichten.

Gruß
Siggi

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WeerrX
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New PostErstellt: 23.12.06, 08:51  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 18.11.07, 23:43 von WeerrX]
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WeerrX
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New PostErstellt: 23.12.06, 11:35  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 18.11.07, 23:42 von WeerrX]
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arnego2
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New PostErstellt: 23.12.06, 12:04  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: MarkXzzz
    Mir platzt echt der Kragen, wenn ich sowas lese.. echt !
    Leute.. ich werde Euch das Fell ueber die Ohren ziehen
    boah !
Hallo
und das bezieht sich jetzt auf ....... ?? ??
m-f-G
Arnego2


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Steff
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New PostErstellt: 23.12.06, 12:35  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hmm, ich tippe entweder darauf das der Vogel seinen eigenen Tipp zu den Rauschmitteln nicht befolgt oder er hat schlichtweg und einfach seine Medikamente abgesezt ohne den Arzt vorher zu fragen.
Aber in einem muß ich ihm Recht geben. Ich mag Sex und solange er gut ist darf er ruhig billig sein, wie üblich zählt hier Qualität statt Quantität.
So zum Thema Studiengänge und dipl.Ing.: Ich würd vorschlagen du solltest einen Kursus in angewanter Arbeit belegen. Stell dir vor ich hab nicht studiert komm aus keinen gehobenen Verhältnissen und arbeite seit über 10 Jahren mit meiner eigenen Firma, das faszinirende daran ist das ich damit sogar Geld verdiene.
So und nun sag ich dir noch was ich nicht mag:
Leute dir nur rumjaulen und sich auf die Stüze der Gesellschaft verlassen ohne eine Form von Eigenverantwortung zu übernehmen.
Radikaler Politischer Vorschlag: Alle Bezüge streichen, Bezugsmarken einführen für notwendigkeiten und nur wenn jemand arbeitet "für die Gesellschaft" bekommt er Bares.

So back to Topic. Bea sagst es ja selber wenn der Markt hier nichts hergibt zieh der Arbeit nach, in den meisten Ländern gilt der Wille etwas zu tun und zu erreichen weit höher bei den Arbeitgebern als irgendwelche Scheine die dir bestätigen das du irgendwas gelernt hast das du im realen Berufsleben niemals gebrauchen wirst. Schwarzarbeit ist ne andere Sache, finds durchaus legetim wenn sich was ergibt aber darfst dich halt nicht erwischen lassen.
so long Steff

Ps. Ja ich gehöre zur Arschlochgeneration mit Baujahr 76 und bin verdammt Stolz drauf.

PPs. Frohes Fest und nen guten Rutsch übrigens.


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Wer früher stirbt ist länger Tot.


[editiert: 23.12.06, 12:57 von Steff]
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WeerrX
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New PostErstellt: 23.12.06, 15:15  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 18.11.07, 23:44 von WeerrX]
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Steff
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Ort: Augsburg/Cape Canaveral, je na



New PostErstellt: 23.12.06, 15:35  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Zu 80% ja,
Nein nicht nur dazu.
Rechtschreibung kostet extra, allerdings sollte dir am Aufenthaltsort aufgefallen sein das ich nur zum Teil ein deutscher bin, aber sorry will dich ja nicht übervordern.
Ansonsten bist du mir zu platt um eine wirkliche Diskusion anzufangen. Muß ja inzwischen vorsichtig sein mit wem man redet oder ihm Tips gibt in Deutschland sonst gehen den Idioten am Schluß irgendwann die Pressesprecherinnen aus.
so long steff

Ps. sollte dir der wink mit der Pressesprecherin zu hoch sein empfehle ich das Studium der Zeitungen der lezten Tage.

PPs. war übrigens mein lezter Post in deine Richtung denn es heißt so schön:
Dont feed the Troll, vorallem wenns ein öder Troll ist.


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technikus
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New PostErstellt: 23.12.06, 23:39  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: MarkXzzz
    Mir platzt echt der Kragen, wenn ich sowas lese.. echt !

    Leute.. ich werde Euch das Fell ueber die Ohren ziehen

    boah !
Äußere Dich mal genau und sage worauf Du Dich beziehst und laß bitte die unterste Schublade geschlossen, sonst wirst Du hier eh abgeschossen

Die Berufsqualifikation betreffend hast Du leider ziemlich Recht. Es gibt genügend qualifizierte Leute, auch studierte, die aber durch billigere Kräfte (z.B. Inder) ersetzt werden, od. mit Dumpinggehältern bezahlt werden ( z.B. Praktikanten od. akademische Neueinsteiger od. ältere Arbeitnehmer ) Hier findet Seitens der Arbeitgeber eine organisierte, systematische Ausbeutung statt. Angeblich suchen die ja alle händeringend nach qualifizierten Arbeitskräften. Habe ich selber erfahren dürfen. Entweder ist man zu alt od. wollen nur Minimalgehälter zahlen, diese arroganten Heuchler. Ich habe mich darauf hin selbständig gemacht und das war für mich eine richtige Entscheidung. Das Problem, nicht jeder kann sich auf Grund seines Studiums sebständig machen od. ist schlicht und ergreifend nicht der Typ dafür. Bei einem Studium der Geisteswissenschaften z.B. sehe ich da schon gravierende Probleme ?

Gruß technikus


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[editiert: 23.12.06, 23:40 von technikus]
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gringo
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New PostErstellt: 01.01.07, 00:57  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: MarkXzzz
    Aber egal wohin Du gehen wirst, es zaehlt nur noch eins - TRANSFEREINKOMMEN ... und Ausnutzung des Währungsgefälle.
    Hitergedanke: billiger Sex

    99% der Leutem die hier das Maul aufreissen, leben von TRANSFEREINKOMMEN !
Transfereinkommen – waoh! Das mußte ich erst mal nachschlagen...

Also, Zitat aus Wikipedia:

„Transfereinkommen (Übertragungseinkommen) sind Leistungen, die ohne direkte Gegenleistung gezahlt werden.

Im Bereich des Staates sind dies zum Beispiel Wohngeld, Kindergeld, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Rentenzahlungen, aber auch Stipendien an Studenten.

Private Transfereinkommen umfassen Transfers unter Privatpersonen (z. B. unter Verwandten) und karitative Leistungen. Von Transfereinkommen unterscheidet man die Faktoreinkommen (Leistungseinkommen).

Transfereinkommen wirken stabilisierend, weil sie nicht unmittelbar an das Sozialprodukt gebunden sind oder diesem sogar entgegen wirken (Arbeitslosengeld).“


Gringo



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arpa2
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New PostErstellt: 01.01.07, 16:02  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Euch allen erst einmal einen guten Start in das neue Jahr und alle lieben Wünsche dafür.


Nur mal einen kleinen Beitrag zu Eurer Diskussion:

    Zitat: gringo
    Transfereinkommen – waoh! Das mußte ich erst mal nachschlagen...

    Also, Zitat aus Wikipedia:

    „Transfereinkommen (Übertragungseinkommen) sind Leistungen, die ohne direkte Gegenleistung gezahlt werden.

    Im Bereich des Staates sind dies zum Beispiel Wohngeld, Kindergeld, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Rentenzahlungen, aber auch Stipendien an Studenten.


Hallo gringo, danke für die Aufklärung zum Begriff. Auch mir war die Bedeutung des Wortes Transfereinkommen unbekannt.


Wikipedia ist ja ein stets sehr gutes Level wenn es um Wissen geht. Allerdings muß ich hier mal einen Einspruch abgeben:
Rentenzahlungen dürften eigentlich in dieser Aufzählung nicht erfolgen, denn die Rente wurde zumindest in der Zeit meiner Arbeitsjahre durch Zahlungen in die Rentenkasse und Beiträge zur Zusatzversicherung (die bei der Rentenauszahlung übrigens nicht berücksichtigt wurden) bereits angespart. Und das ist nunmal eine Gegenleistung....oder seht Ihr das anders?

Gruß
arpa2



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wksamoa
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New PostErstellt: 01.01.07, 23:26  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arpa2
    ... Allerdings muß ich hier mal einen Einspruch abgeben:
    Rentenzahlungen dürften eigentlich in dieser Aufzählung nicht erfolgen, denn die Rente wurde zumindest in der Zeit meiner Arbeitsjahre durch Zahlungen in die Rentenkasse und Beiträge zur Zusatzversicherung (die bei der Rentenauszahlung übrigens nicht berücksichtigt wurden) bereits angespart. Und das ist nunmal eine Gegenleistung....oder seht Ihr das anders?
Renten wurden nie angespart, sondern laufende Beiträge immer zur Zahlung laufender Renten eingesetzt (sog. "Generationenvertrag"). Wer jetzt Rente bekommt, der kriegt sie nicht als Rückzahlung eigenen Geldes, sondern aus dem aktuellen Beitragsaufkommen oder aus Steuern.

Es geht dabei ja nicht um die Begründung oder gar "Berechtigung" eines Transfereinkommens. Wenn ich 30 Jahre lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt habe oder auch nur kräftig Steuern berappt, kann ich ebenso schlüssig argumentieren, dass ich mein HARTZ IV "verdient" habe.

Transfereinkommen ist ein eher "technischer" Begriff - lies das Wikipedia-Zitat: es geht um direkte Gegenleistungen. Und die sind bei Renten nicht vorhanden.

Rentenbeiträge und Steuern sind auch Transferzahlungen, volkswirtschaftlich betrachtet, vom Standpunkt des Einzelnen gesehen nur eben kein Einkommen oder ein "negatives" Einkommen ...

Wikipedia sagt dazu:
"Transfereinkommen: Als Transfereinkommen bezeichnet man Einkommen, welches durch den Staat oder andere Institutionen bereitgestellt wird, ohne dass eine konkrete Gegenleistung erfolgt. (Beispiel: Sozialhilfe, Arbeitslosengeld etc.) Das Gegenstück dazu sind Steuerzahlungen und Einzahlungen zur Sozialversicherung."

Insgesamt geht es hier um Einkommensverteilung: wer hat, dem wird genommen, wer nix hat, dem wird gegeben. Finanzausgleich. Das geht zwischen Ländern, zwischen Personen und zwischen Generationen.




[editiert: 01.01.07, 23:48 von wksamoa]
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technikus
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New PostErstellt: 02.01.07, 04:22  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Alles in allem ist es eigentlich noch viel krasser als von wksamoa erklärend dargestellt.

Rentenansprüche, Arbeitslosenversicherung, etc. alles nur Worthülsen. Was rauskommt, wenn jemand 40 Jahre in die Arbeitslosenversicherung gezahlt hat, sieht man ja an den jüngsten Beispielen. Die Kohle bekommt man nie wieder zurück im Falle x. Das Wort Versicherung ist eine Farce, solange man per Gesetz die Regeln ständig ändern kann !!! Siehe Krankenversicherung od. auch Pflegeversicherung.

Rentenansprüche ? Man kann allenfalls von Anwartschaften sprechen. Wenn bei fälliger Einforderung in der Staatskasse nichts vorhanden od. wenig vorhanden ist, Pech gehabt ! Der Glaube von der sicheren Rente ist, beim Umverteilungsprinzip in D ein Ammenmärchen geworden. Leider stehen den Renteneinzahlungen in D keine festeren Werte gegenüber wie in den USA z.B. Da wird die Kohle weitestgehend angelegt bzw. investiert. Hier in D verläßt man sich lediglich auf die zu erbringende volkswirtschaftliche Leistung der nachrückenden Generation. Auf einen Arbeiter werden dann 2-3 Rentner kommen. Na, gute Nacht D. Wenn ich da noch an die zukünftig eingeforderten, enormen Beamtenpensionen denke, die auf den Staat zukommen, oh ha !

Kleines Beispiel, wie dieser Staat agiert. Während meines Studiums hatte ich eine sozialversicherungspflichtige Halbtagsstelle. Man bezahlt 1/2 Arbeitslosenversicherung. Mein Arbeitgeber ging pleite. Ich beantragte damals 1/2 Arbeislosengeld. Antwort der Behörde: Laut Paragraph X stehe ich als Student dem Arbeitsmarkt nicht voll zur Verfügung u. habe somit keine Berechtigung auf Arbeitslosengeld. Ist das nicht pervers ? aber den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung muß man als Student an den Staat zwangsabführen. Eigentlich hätte ich die Beiträge einklagen müssen, war mir aber damals zu aufwendig. Ich glaube, das ist heute auch noch so ? Feine Abzocke !

Gruß technikus


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arpa2
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New PostErstellt: 02.01.07, 09:01  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

@ wksamoa

Na, nun hast Du mich ja aufgeklärt
War für mich zwar nichts Neues – solche Fakten haben wir im Studium auch nach längs und quer durchgekaut - aber trotzdem viel Dank.
Es ist halt meine persönliche Meinung, mit der ich auch nicht allein stehe.

Gruß nach Samoa.
Ich würde jetzt auch gern in der warmen Sonne liegen....*seufz*



@ technikus

Ja, da hast Du leider Recht – diese ganze sogenannte staatliche soziale Grundlage ist ein einziger Betrug am Volk. Na, Hauptsache, die armen hart arbeitenden „Volksvertreter“ müssen nicht darben...das wäre dann doch wirklich zu schlimm!

Wer wundert sich eigentlich noch, dass die Zahl der Auswanderer ständig steigt?

Herzlichen Gruß
arpa2



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wksamoa
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New PostErstellt: 02.01.07, 10:51  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arpa2
    @ wksamoa
    Gruß nach Samoa.
    Ich würde jetzt auch gern in der warmen Sonne liegen....*seufz*
Ich würde es Dir auch gönnen. Leider haben wir im Moment Regenzeit, da macht sich die Sonne eher rar. Warm ist es natürlich trotzdem. Immerhin.

Hier gibt es übrigens eine (steuerfinanzierte) Volksrente von 120 Tala (ca. 35 Euro) pro Rentner im Monat. Als einzige Option von Transfereinkommen überhaupt. Aber dafür zahlt man auch erkennbar weniger Steuern. Hat alles seine Vor-und Nachteile.



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arpa2
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New PostErstellt: 02.01.07, 14:51  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Danke Dir, wksamoa

Naja...Regenzeit hat ja auch ihren Reiz...solange die Hauslatschen nicht von plätschernden Wellen unter dem Bett hervorgespült werden und einem die Moskitos nicht gar so arg zusetzen


    Zitat: wksamoa
    Hat alles seine Vor-und Nachteile.

Da hast Du Recht. Der Spruch "Kein Mensch ist vollkommen" trifft eben nicht nur auf den Menschen zu, gelle?

Viel Glück im neuen Jahr und eine gute Zeit auf Samoa

arpa2



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New PostErstellt: 03.01.07, 21:32  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arpa2
    @ technikus

    Ja, da hast Du leider Recht – diese ganze sogenannte staatliche soziale Grundlage ist ein einziger Betrug am Volk.


    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum
Gibt es denn eine Alternative dazu? Und wie sollte die aussehen?

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arpa2
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New PostErstellt: 03.01.07, 23:31  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
      Zitat: arpa2
      @ technikus

      Ja, da hast Du leider Recht – diese ganze sogenannte staatliche soziale Grundlage ist ein einziger Betrug am Volk.


      Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum
    Gibt es denn eine Alternative dazu? Und wie sollte die aussehen?
Meinst Du die soziale Grundlage oder die Musik?

Was die soziale Grundlage betrifft, so kann ich nur sagen:
Lieber Freund, mit diesem Anliegen bist Du bei mir an der falschen Adresse.
Unsere Herrschaften Politiker (....und Politikerinnen - um mal die, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit so fleissig zitierte, Konkretisierung des "kleinen Unterschiedes" nicht zu vergessen ) werden nicht nur excellent dafür bezahlt, dass Sie für das Volk, dessen Vertreter sie ja zu sein vorgeben und als welche sie von ebendiesem in guter Hoffnung auch gewählt wurden, eine akzeptable Lösung finden - es ist auch Ihre Aufgabe.
Warum sollen wir ihnen außer unserem sauer verdienten Geld auch noch unsere guten Ideen für "nichts und wieder nichts" in den Rachen werfen?

Gruß
arpa2



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wksamoa
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New PostErstellt: 04.01.07, 00:28  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Na ja. Warum sich um Fakten kümmern, wenn man gute gepflegte Vorurteile hat? Lies mal.

Ich kenne selbst drei ehemalige Bundestagsabgeordnete. Schlecht geht's denen nicht, aber keiner von ihnen ist besser dran als seine Nachbarn.

Ganz interessant ist auch, was Michael Roth (MdB) dazu meint.

Das alles ändert allerdings nichts an den Mängeln der Politik. Auch hierzu fand ich eine Meldung.

Das Konzept ist ja sehr einsichtig: vom nachsorgenden zum vorsorgenden Sozialstaat (also beispielsweise durch bessere Bildung für Jeden bessere Arbeitschancen schaffen und damit die Notwendigkeit von Transfereinkommen vermindern). Nur ist das ja noch lange nicht Realität, nur weil man entsprechende Gesetze diskutiert oder gar schon verabschiedet hat. Mal ganz abgesehen von der Frage, ob das überhaupt dann auch so funktionieren wird.

Da scheint manchen Politikern doch etwas die Perspektive verloren zu gehen. Aber nach Ausscheiden aus dem Parlament regelt sich das dann ja wieder Leider möglicherweise zu spät.


[editiert: 05.01.07, 12:21 von schoolar]
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technikus
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New PostErstellt: 04.01.07, 04:55  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

@36510 @alle

Nun, ich bin kein Experte, aber so wie das System jetzt ist, führt das vermutlich zum Exitus.

Eine Alternative wäre zumindest ein parallel zum alten System einzuführendes kapitalgedecktes Rentensystem. Also, von den eingezahlten Rentenbeiträgen sollte ein größerer Teil als sichere, gewinnbringende Kapitalanlage, investiert werden, der Rest als „arbeitendes“ Barvermögen. Nur eine Diversifikation kann hier Sicherheit bieten. Ob man es in staatliche od. private Hände legt ? Ich plädiere für staatliche, da ein bestimmter Teil der Bevölkerung damit sicherlich überfordert sein dürfte. Die viel besagte Eigenverantwortlichkeit ist nämlich so eine Sache !? Vielleicht ginge es so, eine staatlich organisierte Mindest-Überlebensrente der Rest in gesetzlich kontrollierte Privat-Rentenanlagen.

Zwei Systeme nebeneinander zu betreiben ist Anfangs sehr teuer, geht aber m.E. nicht anders.

Die Steuererklärung muß radikal vereinfacht werden. Einige, sehr wenige Länder können das, nur unsere Deutschen Politiker kriegen nichts auf die Reihe. So lange wir überwiegend nur akademische Theoretiker mit summa cum laude in der Politik umherlaufen haben (ich glaube H.Kohl war auch so einer), und das sind meistens nur solche Typen, weil sie ja angeblich für höhere Aufgaben wie z.B. Politik prädestiniert sein sollen. Was für ein Trugschluß. Praktiker, Pragmatiker, Fachkundige sind erforderlich und nicht, heute bin ich Gesundheitsminister u. morgen bin ich Wirtschaftsminister u. beim nächsten Mal laß ich mich überraschen. Dieser Schwachsinn muß aufhören. Die den Politikern zuarbeitenden Fachleute müssen ein Mitbestimmungsrecht erhalten u. ferner sollten die Politiker an die Vorschläge der Fachgremien gebunden werden. Da werden für viele Steuergelder dicke Bücher an unsere Politiker übergeben und nichts davon wird in die Tat umgesetzt, weil unsere Herrn doch das machen können, was sie für richtig halten.

Gesundheitssystem, auch so ein Wahnsinn. Ich bin für eine Krankenkasse in die alle einzahlen. Vom einfachen Arbeiter bis zum höchsten Abgestellten. Das nenne ich Solidarität. So ein Laden kann dann auch effizienter arbeiten. Wer dann höhere Ansprüche stellt kann sich zusätzlich privat versichern.

Ich fordere staatliche Kontrolle der Wirtschaft. Es geht nicht an, daß die Wirtschaft die Politik beherrscht sprich korrumpiert.

Seitens der Wirtschaft nebst Politik befinden wir uns auf dem besten Wege zurück in ein modernes, ausbeuterisches Mittelalter. Arbeitszeitfirmen, 1 Euro Jobs, akad. Praktikantenstellen zum Hungerlohn, Sozialkürzungen oh. Ende, u.s.w. In diesem Land wird m.E. eine menschenunwürdige Politik betrieben, auf beiden Seiten, Politik u. Wirtschaft. Der EU-Wahnsinn forciert das auch noch alles.

Das deutsche Volk muß ein erhebliches Mitspracherecht in der Politik bekommen um unsere Volksvertreter in ihre Schranken zu weisen. Ich bin überzeugt, daß dann auch vieles wieder in vernünftigen Bahnen laufen würde. Bei uns wird nicht mehr regiert, sondern nur noch wild agiert. Bestes Negativbeispiel war ja wohl die Euroeinführung. Sind wir gefragt worden ? Nein, das mag man natürlich nicht, sonst könnten ja deren Größenwahnsinnspläne durchkreuzt werden. Wir haben ja noch nicht mal annähernd so viel Mitspracherecht wie die Schweizer. Deren Demokratie ist viel näher am Volk. Hat zwar auch Nachteile, aber die Vorteile überwiegen m.E.

Das Problem ist, es gibt viele gute Vorschläge von engagierten Menschen, um das System Deutschland zu reformieren, aber die Machtzentren der derzeitigen Nutznießer tun alles, um dies zu verhindern, damit man auf Kosten von Anderen so schön weiterhin mauscheln kann.

Ein Volk, welches man „unten hält“, begehrt nicht auf u. ist leichter regierbar. Scheint mir für D sehr symptomatisch zu sein. Je mehr jeder Einzelne geschwächt wird, desto geringer der Widerstand der gesamten Masse. Wenn D Frankreich wäre, hätten wir hier schon längst die Hölle auf den Straßen. Tja, die Deutsche Demut sitzt tief.

M.E. ist es an der Zeit, Deutschland zu verlassen, so man es denn kann !

Ach ja, mir kamen direkt die Tränen. Die armen, arbeitslos gewordenen Politiker. Für fast alle ist die Höhe der Rente, bei relativ wenigen Jahren, immer noch ganz ansehlich u. sicher. Da kann mann den Rest der Jahre auch einen weniger gut bezahlten Job machen. Mitleid ? nein, sollen ruhig die volle Härte spüren. Ist mir ein innerer Vorbeigang !!!
War lesenswert und stimme weitestgehend zu.

Das lese ich ein anderes Mal. War mir im Moment zu viel.

    Zitat: wksamoa
    Da scheint manchen Politikern doch etwas die Perspektive verloren zu gehen. Aber nach Ausscheiden aus dem Parlament regelt sich das dann ja wieder Leider möglicherweise zu spät.
Tja, so ist das immer, wenn man plötzlich mit anderen in einem sinkenden Boot sitzt dann wird man solidarisch.


Gruß technikus


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[editiert: 05.01.07, 12:22 von schoolar]
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New PostErstellt: 04.01.07, 07:47  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: arpa2
    Was die soziale Grundlage betrifft, so kann ich nur sagen:
    Lieber Freund, mit diesem Anliegen bist Du bei mir an der falschen Adresse.
    Unsere Herrschaften Politiker (....und Politikerinnen - um mal die, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit so fleissig zitierte, Konkretisierung des "kleinen Unterschiedes" nicht zu vergessen ) werden nicht nur excellent dafür bezahlt, dass Sie für das Volk, dessen Vertreter sie ja zu sein vorgeben und als welche sie von ebendiesem in guter Hoffnung auch gewählt wurden, eine akzeptable Lösung finden - es ist auch Ihre Aufgabe.
    Warum sollen wir ihnen außer unserem sauer verdienten Geld auch noch unsere guten Ideen für "nichts und wieder nichts" in den Rachen werfen?

    Gruß
    arpa2
Ich verstehe nicht ganz.

Erstens kannst Du doch von niemandem, auch nicht von Politikern, die Quadratur des Kreises verlangen - egal wie hoch oder niedrig sie bezahlt werden.

Ausserdem sind die heutigen Politiker sie ja nicht dafür verantwortlich, daß z. B. das deutsche Rentenversicherungssystem nicht kapitalgedeckt ist. Schließlich haben sie das ja so vorgefunden - eingeführt hat das schon Bismarck. Das eigentliche Problem ist doch die demographische Entwicklung und die Entwicklung der Konjunktur bzw. des Arbeitsmarktes (mal abgesehen von den Vermögensverlusten durch zwei Kriege, die indirekt auch das Rentensystem betroffen haben - insofern ist ein Teil der heutigen Probleme sozusagen noch eine Kriegsfolge). Und auf diese Faktoren ist der Einfluß der Politik, und somit ihre Verantwortung, eher begrenzt. Da sind Faktoren wie die Entdeckung der "Pille" oder die Globalisierung und die dadurch bedingte Konkurrenzsituation (sowohl hinsichtlich des Preisdrucks bei Gütern, als auch hinsichtlich der Konkurrenz um Rohstoffe mit ihren Konsequenzen um deren Preise) viel bedeutsamer.

Zweitens sind die Gehälter von Politikern doch noch vergleichsweise bescheiden, wenn man sie mit denen von Vorständen großer Firmen vergleicht (und insbesondere mit deren Abfindungen). So hat z. B. letzten Monat der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Pfizer eine Abfindung von 200 Miliionen Dollar bekommen. Nicht dafür, daß er arbeitet, sondern dafür, daß er damit aufhört.

Verglichen mit den Verdienstmöglichkeiten in der Wirtschaft sind die in der Politik gezahlten Gehälter also nicht wirklich skandalös. Ich würde wetten, daß jedes Vorstandsmitglied eines DAX-Konzerns mehr verdient als der/die Bundeskanzler/in und jeder Hauptabteilungsleiter mehr als ein Minister.

Doch das nur am Rande. Der Hauptpunkt ist doch daß die derzeitigen Probleme strukturbedingt sind und in einer Demokratie, in der Reformen eben schwieriger sind (als z. B. in Singapur) weil Strukturen meist erst dann verändert werden können, wenn der Leidensdruck groß genug ist, nicht leicht zu lösen sind. Diese Reformen, wie z. B. die Umstellung des Rentensystems auf Kapitaldeckung, kosten nämlich enorm viel Geld. Entweder müsste der Rentenversicherungsbeitrag drastisch ansteigen oder die Steuern müssten erhöht werden - und zwar in einem Ausmaß, das die 3 % Mehrwertsteuererhöhung weit übersteigt. Kann sich wirklich jemand vorstellen, daß der Wähler das derzeit hinnimmt? Und daß Konjunktur und Arbeitsmarkt das verkraften?

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New PostErstellt: 04.01.07, 08:00  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
    @36510 @alle


    Das Problem ist, es gibt viele gute Vorschläge von engagierten Menschen, um das System Deutschland zu reformieren, aber die Machtzentren der derzeitigen Nutznießer tun alles, um dies zu verhindern, damit man auf Kosten von Anderen so schön weiterhin mauscheln kann.
Welches Motiv sollten denn die "Machtzentren" haben, Deutschland nicht zu reformieren? Warum sollten sie besser "mauscheln" können, nur weil z. B. die Rentenfinanzierung auf wackligen Füßen steht?

Dein Vorschlag zur Einführung einer kapitalgedeckten rentenversicherung ist zwar einer Überlegung wert. Aber glaubst Du wirklich, daß die hiermit verbundenen Belastungen vom Wähler hingenommen würden? Wäre dann nicht Lafontaine der nächste Kanzler? Und wenn er es würde, könnte er die Probleme wirklich lösen (z. B. die Rohstoffpreise senken, die Zahl der Rentner, die pro Arbeitnehmer zu versorgen sind, senken, die Kinderzahlen ansteigen lassen, die Konkurrenz ausländischer Billigprodukte im Inland und auf dem Weltmarkt verschwinden lassen...)?


    Zitat: technikus
    Wenn D Frankreich wäre, hätten wir hier schon längst die Hölle auf den Straßen.
Wäre das denn wünschenswert? Wäre die Lage der Rentversicherung stabiler, nur weil Rowdies nachts Dein Auto abfackeln und Schaufensterscheiben oder Toilettenhäuschen zerstören?

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siggi_siggi_siggi
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New PostErstellt: 04.01.07, 10:46  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Das Problem der Rentenfinanzierung (oder besser das herannahende Problem) ist seit Jahren bekannt. Keiner tut etwas. Ist auch verständlich, denn man will ja wieder gewählt werden. Also geht es fast mit Volldampf (vielleicht hilft Riester ja ein wenig) weiter auf den Abgrund zu. Ist dieses ein Prinzip der Demokratie, da die Politiker ja nicht nur vernünftige sondern gleichzeitig auch "verkaufbare" Entscheidungen produzieren müssen? Was wird das Resultat sein: Man verliert wertvolle Zeit und irgendwann gibt es dann ganz harte Einschnitte. Darüber muss jeder Einzelne bewusst sein und wenn irgend möglich selbst vorsorgen. Nur die Menschen, die ohnehin kaum mehr als zum überleben haben, die sind dann wieder bei Stunde X die Verlierer.

Gruß
Siggi

P.S: Staatsverschuldung ist auch so ein "nettes" Problem, sogar auf internationaler Ebene. Langfristig sollte man sein Geld nicht auf der Bank anlegen, denn diese Schulden können nur durch einen Mechanismus abgebaut werden: Inflation! Wann das kommt, wage ich nicht vorherzusagen, klar ist aber, dass es irgendwann soweit ist.

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technikus
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New PostErstellt: 04.01.07, 19:54  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: 36510
    Welches Motiv sollten denn die "Machtzentren" haben, Deutschland nicht zu reformieren? Warum sollten sie besser "mauscheln" können, nur weil z. B. die Rentenfinanzierung auf wackligen Füßen steht?
Ach, da gäbe es jede Menge zum Aufzählen, aber „siggi „ hat es bereits auf den Punkt gebracht. Keiner tut was, obwohl alles schon seit mindestens 15 Jahren bekannt ist, daß es so kommt u. noch schlimmer kommen wird. Keiner will sich die Finger verbrennen u. seine bisherigen Vorteile, egal welcher Art, verlieren.

    Zitat: 36510
    Dein Vorschlag zur Einführung einer kapitalgedeckten rentenversicherung ist zwar einer Überlegung wert. Aber glaubst Du wirklich, daß die hiermit verbundenen Belastungen vom Wähler hingenommen würden? Wäre dann nicht Lafontaine der nächste Kanzler? Und wenn er es würde, könnte er die Probleme wirklich lösen (z. B. die Rohstoffpreise senken, die Zahl der Rentner, die pro Arbeitnehmer zu versorgen sind, senken, die Kinderzahlen ansteigen lassen, die Konkurrenz ausländischer Billigprodukte im Inland und auf dem Weltmarkt verschwinden lassen...)?
Sehr schwer zu beantworten, da eine zukünftige Entwicklung der Lage kalkulatorisch sehr gut vorhersehbar sein müßte. Dinge verändern sich in diesen Zeiten einfach zu schnell.

Aber ! , man könnte viele unsinnige Dinge abschaffen und sinnige einführen um den aufkommenden Unannehmlichkeiten entgegen zu wirken, ja vielleicht sogar zu 100% zu kompensieren. Da vesickern gigantische Steuergelder in Projekten, weil bestimmte Leute in der Politik an Größenwahnsinn leiden od. korrupt sind.

Ich würde die meisten Subventionen streichen. Da wird nur Schindluder mit getrieben, und wenn doch, dann unter knallharten Auflagen.

Firmen, die hier mit Subventionen hochgepeppelt wurden, Arbeitnehmer freisetzen und sich dann ins Ausland absetzen, sollten sich nur durch Zahlung in die Rentenkasse freikaufen dürfen.

Alle Firmen in D sollten per Gesetz gezwungen sein 50% ältere u. 50% jüngere einzustellen. Ist m.E. übrigens eine ideale Mischung. 50% sind bitte als Näherungswert zu sehen.

Da ziehen Politiker ständig von D nach Strassburg und zurück um, samt ihrer Büromaterialien. Da werden ganze Flotten von Umzugsunternehmen mit beauftragt.
Leider hat D sich dazu in der Vergangenheit vertraglich verpflichtet.

Idiotische Projekte jeglicher Art sind einzustellen, wie z.B. der Transrapid. Das war der Rohrkrepierer wie er im Buche steht. Da gibt es noch zu nennen: unbenutzte Stadien, Autobahnen die mitten in der Landschaft aufhören, Müllentsorgungsanlagen die nicht nötig sind, idiotisches Müllrecycling, unnotige Kläranlagen, Verkauf von Staatsbesitz an private ausländische Investoren, etc. die uns dann ausnehmen,
u.s.w.

Man könnte ganze Bücher vollschreiben. Der Bund der Steuerzahler prangert diese Dinge immer wieder an, aber das Treiben geht lustig weiter, bzw. diesen Machenschaften wird nicht Einhalt geboten.

    Zitat: 36510
    Wäre das denn wünschenswert? Wäre die Lage der Rentversicherung stabiler, nur weil Rowdies nachts Dein Auto abfackeln und Schaufensterscheiben oder Toilettenhäuschen zerstören?
Natürlich nicht, aber Gewalt scheint manchmal nur noch das einzigste Mittel zu sein um gehört zu werden. Das mag man jetzt positiv od. negativ sehen. So ist es seit Darwin. Jetzt wird es Philosophisch, alles in diesem Universum ist dem Untergang geweiht unter Einwirkung von Gewalt und diese hat bekanntlich viele Facetten.

@ siggi_siggi_siggi

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Das Problem der Rentenfinanzierung (oder besser das herannahende Problem) ist seit Jahren bekannt. Keiner tut etwas. Ist auch verständlich, denn man will ja wieder gewählt werden. Also geht es fast mit Volldampf (vielleicht hilft Riester ja ein wenig) weiter auf den Abgrund zu. Ist dieses ein Prinzip der Demokratie, da die Politiker ja nicht nur vernünftige sondern gleichzeitig auch "verkaufbare" Entscheidungen produzieren müssen? Was wird das Resultat sein: Man verliert wertvolle Zeit und irgendwann gibt es dann ganz harte Einschnitte. Darüber muss jeder Einzelne bewusst sein und wenn irgend möglich selbst vorsorgen.
Sehe ich auch so.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    Nur die Menschen, die ohnehin kaum mehr als zum überleben haben, die sind dann wieder bei Stunde X die Verlierer.
Verstehe ich nicht. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.

    Zitat: siggi_siggi_siggi
    P.S: Staatsverschuldung ist auch so ein "nettes" Problem, sogar auf internationaler Ebene. Langfristig sollte man sein Geld nicht auf der Bank anlegen, denn diese Schulden können nur durch einen Mechanismus abgebaut werden: Inflation! Wann das kommt, wage ich nicht vorherzusagen, klar ist aber, dass es irgendwann soweit ist.
Sehe ich auch so. Der Dollar wird dabei die Hauprolle spielen. Dieses Papier ist sein Geld nicht wert aber die meisten Länder haben Sicherheiten auf Dollar lautend. Sie werden m.E. sogar dazu genötigt Sicherheiten in Dollar zu akzeptieren. Aber die USA verschuldet sich weltweit in gigantische sichere Sachwerte, zahlt aber in Dollar, der dann den Bach runtergeht. Und schon haben wir unsere weltweite Inflation. Wirtschaftsprofessoren sagen voraus, daß der Dollar um 50% entwertet werden könnte u. somit alles andere mitreißt.


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New PostErstellt: 05.01.07, 06:48  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: siggi_siggi_siggi
      Nur die Menschen, die ohnehin kaum mehr als zum überleben haben, die sind dann wieder bei Stunde X die Verlierer.
    Verstehe ich nicht. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.
Nun, aber der nackte Mann wird am meisten darunter leiden, wenn es kalt wird (und die Renten immer niedriger). Wer sich eine wärmenden Mantel (in Form privater Altersvorsorge) zulegen konnte, friert dann eben nicht so!

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technikus
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New PostErstellt: 05.01.07, 10:42  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

@36510

Danke, alles klar. Hatte keinen direkten Bezug zum vorherigen Satz hergestellt.

Gruß technikus


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New PostErstellt: 06.01.07, 09:20  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Welches Motiv sollten denn die "Machtzentren" haben, Deutschland nicht zu reformieren? Warum sollten sie besser "mauscheln" können, nur weil z. B. die Rentenfinanzierung auf wackligen Füßen steht?
    Ach, da gäbe es jede Menge zum Aufzählen, aber „siggi „ hat es bereits auf den Punkt gebracht. Keiner tut was, obwohl alles schon seit mindestens 15 Jahren bekannt ist, daß es so kommt u. noch schlimmer kommen wird. Keiner will sich die Finger verbrennen u. seine bisherigen Vorteile, egal welcher Art, verlieren.
Dann zähl doch mal auf. Ich verstehe wirklich nicht, was Du meinst. Es sei denn, Du meinst die schlichte Tatsache, daß sie eben ihren Job behalten und wiedergewählt werden wollen. Wenn Du das meinst, dann muß sich der Vorwurf aber mindestens genauso gegen den Wähler richten, denn er erzwingt ja solches Verhalten. Ich bin überzeugt, daß die eigentlich notwendigen Reformen vom Wähler nicht akzeptiert würden. Selbst solche maßvollen Reförmchen wie die schrittweise Anhebung der Altersgrenze über 20 Jahre von 65 auf 67 (nachdem die durschnittliche Rentenbezugsdauer sich von 6 Jahren zur Adenauer-Zeit wegen der gestiegenen Lebenserwartung mehr als verdoppelt hat) werden ja Umfragen zufolge schon von weit mehr als 50 % der Bevölkerung abgelehnt (ich glaube, es waren 65%), und erst gestern war der Leitartikel des Handelsblatt den zahlreichen Versuchen gewidmet, Ausnahmeregelungen und Übergangsbestimmungen dazu zu nutzen, der Anhebung des Rentenalters zu entgehen. Offenbar wollen die meisten lieber weniger Rente, als länger zu arbeiten. Die Politik spiegelt hier nur die allgemeine Stimmung wieder. Das ist eben ein systemimmanentes Problem der Demokratie. Deutschland ist eben nicht Singapur, wo das Richtige ohne Rücksicht auf Popularität gemacht werden konnte. Dennoch kann man ja nicht wirklich sagen, daß die Entwicklung so unglücklich verlaufen wäre, wenn man die letzten 50 Jahre betrachtet.

    Zitat: technikus
    Sehr schwer zu beantworten, da eine zukünftige Entwicklung der Lage kalkulatorisch sehr gut vorhersehbar sein müßte. Dinge verändern sich in diesen Zeiten einfach zu schnell.
Findest Du das wirklich schwer zu beantworten? Die "kalkulatorische Vorhersehbarkeit" wäre zwar höchst wünschenswert, ist aber nun mal Utopie. Glaubst Du ernsthaft, daß angesichts dieser Tatsache das Wahlvolk z. B. eine schnellere und stärkere Anhebung der Altergrenze und drastischere Rentenbeitragserhöhungen akzeptieren würde?


    Zitat: technikus
    Ich würde die meisten Subventionen streichen. Da wird nur Schindluder mit getrieben, und wenn doch, dann unter knallharten Auflagen.

    Firmen, die hier mit Subventionen hochgepeppelt wurden, Arbeitnehmer freisetzen und sich dann ins Ausland absetzen, sollten sich nur durch Zahlung in die Rentenkasse freikaufen dürfen.
Streichung von Subventionen ist auch leichter gesagt, als getan. Man darf nicht vergessen, daß sie oft zur Kompensation von Nachteilen oder ihrer erwünschten Lenkungswirkung wegen eingesetzt werden und oft nur schwer verzichtbar sind. Daß damit NUR Schindluder getrieben wird ist doch wohl heftig übertrieben. Z. B. die Förderung der alternativen Energien hat doch den gewünschten Effekt gehabt. Oder die Förderung von Industrieansiedlung in Ostdeutschland hat doch auch gewirkt. Siehe z. B. das Porschewerk in Leipzig, AMD in Dresden oder aktuell (http://www.welt.de/data/2007/01/04/1164812.html) Plastic Logic ebenfalls in Dresden. Sonst würden diese Werke eben in Rumänien oder Bangalore stehen. Ohne Subvention wäre z. B. die Lage in Ostdeutschland doch noch schlimmer. Welche Alternativen hätte es denn dazu gegeben?


    Zitat: technikus
    Alle Firmen in D sollten per Gesetz gezwungen sein 50% ältere u. 50% jüngere einzustellen. Ist m.E. übrigens eine ideale Mischung. 50% sind bitte als Näherungswert zu sehen.
Damit würde man doch jeden Investor (oder fast jeden) vergraulen, der Alternativen hat wie z. B. Osteuropa und lediglich die Arbeitslosigkeit steigern. Das erinnert ja an die Zustände in Südafrika, wo ebenfalls solche "Personalquoten" (allerdings nach Rassenzugehörigkeit, nicht nach Alter) gesetzlich vorgegeben sind - mit höchst problematischen Konsequenzen (wie z. B. der, daß Know-how verlorenging, weil Weisse scharenweise auswanderten - z. B. mussten letztes Jahr Ingenieure aus Frankreich nach Kapstadt eingeflogen werden, um ein Atomkraftwerk nach Monatelangem Stillstand mit heftigen Stromausfällen in der ganzen Region wieder betriebsbereit zu machen).

    Zitat: technikus
    Da ziehen Politiker ständig von D nach Strassburg und zurück um, samt ihrer Büromaterialien. Da werden ganze Flotten von Umzugsunternehmen mit beauftragt.
    Leider hat D sich dazu in der Vergangenheit vertraglich verpflichtet.
Das ist doch kein spezifisches Problem der Politik. In der Industrie wird das doch ebenso gehandhabt, nur noch viel großzügiger. Ich war früher erst Beamter und habe dann in der Industrie gearbeitet. Glaub mir, daß die Umzugsbeihilfen, die die Industrie gezahlt hat, um ein vielfaches großzügiger waren, als die des öffentlichen Dienstes.

Schließlich steht ja diesen Kosten auch ein Nutzen gegenüber. Ohne die EU würdez. B. der deutsche Export sicher viel schlechter laufen als er es tut. Man erinnere sich doch z. B. an die Zinsen in Spanien zu Zeiten der Peseta. Die lagen 5 mal so hoch wie heute beim Euro. Wer hatte sich denn damals leisten können, z. B. einen Baukran oder LKW aus Deutschland zu finanzieren?

All das wird bei aller -z. T. ja berechtigten - Kritik an der EU oft übersehen.


    Zitat: technikus
    Idiotische Projekte jeglicher Art sind einzustellen, wie z.B. der Transrapid. Das war der Rohrkrepierer wie er im Buche steht. Da gibt es noch zu nennen: unbenutzte Stadien, Autobahnen die mitten in der Landschaft aufhören, Müllentsorgungsanlagen die nicht nötig sind, idiotisches Müllrecycling, unnotige Kläranlagen, Verkauf von Staatsbesitz an private ausländische Investoren, etc. die uns dann ausnehmen,
    u.s.w.
Auch das ist ja nicht politikspezifisch. Schließlich wurde der Transrapid ja nicht von Politikern entworfen, sondern von Siemens und Konsorten. Fehlentscheidungen kommen eben überall vor (siehe z. B. den Smart oder die spritfressenden Ungetüme von GM und Ford) und sind eben naturgemäß oft erst im Nachhinein zu erkennen. Nur wer nichts tut, macht keine Fehler! Natürlich sollten sie vermieden werden, wo möglich. Aber das ist eben leichter gesagt, als getan - auch (aber nicht nur) für Politiker




    Zitat: technikus
    Natürlich nicht, aber Gewalt scheint manchmal nur noch das einzigste Mittel zu sein um gehört zu werden. Das mag man jetzt positiv od. negativ sehen. So ist es seit Darwin. Jetzt wird es Philosophisch, alles in diesem Universum ist dem Untergang geweiht unter Einwirkung von Gewalt und diese hat bekanntlich viele Facetten.
Soll das eine Rechtfertigung von Gewalt - noch dazu gegen unbeteiligte Dritte - sein? Doch wohl kaum.



    Zitat: siggi_siggi_siggi
    P.S: Staatsverschuldung ist auch so ein "nettes" Problem, sogar auf internationaler Ebene. Langfristig sollte man sein Geld nicht auf der Bank anlegen, denn diese Schulden können nur durch einen Mechanismus abgebaut werden: Inflation! Wann das kommt, wage ich nicht vorherzusagen, klar ist aber, dass es irgendwann soweit ist.
    Zitat: technikus
    Sehe ich auch so. Der Dollar wird dabei die Hauprolle spielen. Dieses Papier ist sein Geld nicht wert aber die meisten Länder haben Sicherheiten auf Dollar lautend. Sie werden m.E. sogar dazu genötigt Sicherheiten in Dollar zu akzeptieren. Aber die USA verschuldet sich weltweit in gigantische sichere Sachwerte, zahlt aber in Dollar, der dann den Bach runtergeht. Und schon haben wir unsere weltweite Inflation. Wirtschaftsprofessoren sagen voraus, daß der Dollar um 50% entwertet werden könnte u. somit alles andere mitreißt.
Nun, das mag ja so kommen. Ist es ja auch schon in den letzten Jahren (der Euro ist gegen den Dollar ja seit 2002 von 0.83 auf in der Spitze 1,37 gestiegen, ohne daß die Katastrophe über uns hereinbrach). Aber die Geschichte (auch die deutsche) ist voll von Inflationen und die Welt ist davon nicht untergegangen. Man kann sogar daran verdienen. So sind z. B. die Familien Quandt (Haupteigentümer von BMW) und Schickedanz (Eigentümer des Quelle-Konzerns) in den 20-er Jahren reich geworden, indem sie kreditfinanziert ganze Werke aufkauften und dann die Kredite in fast wertlosem Geld zurückzahlten. Doch im Moment sieht das Unfeld ja alles andere als inflationär aus. Den Gewerkschaften paradoxerweise (denn ihre Klientel würde am stärksten unter Inflation leiden, weil sie nicht so leicht in Sachwerte flüchten kann und wird) ist die Geldpolitik der EZB ja schon zu straff. Sie fordern ganz offen -erst vor wenigen Tagen wieder- , die Zinsen zu senken um die Konjunktur zu beleben. Zeigt das nicht, daß zumindest breite Kreise der Bevölkerung (vermutlich die Mehrheit) gegen die Wand fahren will, solange die Fahrt nur bequem ist? Was will man da in einer Demokratie von Politikern erwarten?

Zum Schluß, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: ich schlage nicht vor, die Demokratie abzuschaffen. Sie scheint mir noch immer das kleinere Übel. Aber zumindest sollte es keine Basisdemokratie sein, sondern eine repräsentative (wie das Grundgesetz sie vorsieht, aber wie sie leider immer mehr zugunsten von basisdemokratischen Ideen in Frage gestellt wird).

Und außerdem die Kernfrage für ein Auswanderungsforum: wohin sollte man denn auswandern, um all den geschilderten Problemen zu entkommen. Politiker gibt es doch schließlich überall. Kommt man da nicht leicht vom Regen in die Traufe (wenn man jetzt nur die Unzufriedenheit mit der Politik betrachtet)?

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New PostErstellt: 08.01.07, 09:06  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Und außerdem die Kernfrage für ein Auswanderungsforum: wohin sollte man denn auswandern, um all den geschilderten Problemen zu entkommen. Politiker gibt es doch schließlich überall. Kommt man da nicht leicht vom Regen in die Traufe (wenn man jetzt nur die Unzufriedenheit mit der Politik betrachtet)?
Das ist genau der Punkt. Der einzige Vorteil des Auslands: Dort kennt man schlicht und ergreifend die Zustände nicht oder es ist einem weitestgehend egal, ist ja nicht "mein Land". In vielen Ländern sind die Zustände sicher auch nicht besser als in D, also rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit schon nicht sehr groß, sich zu verbessern. Aber das wäre nicht mein Punkt. Für mich ist es wichtig, wie es mir im meiner neuen Heimat geht, wie mein Lebensgefühl dort ist und was ganz konkret im täglichen Leben anders ist. Wenn dort für mich eine Verbesserung eingetreten ist, dann habe ich mein persönliches Ziel erreicht (vielleicht sogar trotz einer latenten Unzufriedenheit mit der Politik).

Gruß
Siggi

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bea
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New PostErstellt: 08.01.07, 11:27  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: siggi_siggi_siggi
      Zitat:
      Und außerdem die Kernfrage für ein Auswanderungsforum: wohin sollte man denn auswandern, um all den geschilderten Problemen zu entkommen. Politiker gibt es doch schließlich überall. Kommt man da nicht leicht vom Regen in die Traufe (wenn man jetzt nur die Unzufriedenheit mit der Politik betrachtet)?
    Das ist genau der Punkt. Der einzige Vorteil des Auslands: Dort kennt man schlicht und ergreifend die Zustände nicht oder es ist einem weitestgehend egal, ist ja nicht "mein Land". In vielen Ländern sind die Zustände sicher auch nicht besser als in D, also rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit schon nicht sehr groß, sich zu verbessern. Aber das wäre nicht mein Punkt. Für mich ist es wichtig, wie es mir im meiner neuen Heimat geht, wie mein Lebensgefühl dort ist und was ganz konkret im täglichen Leben anders ist. Wenn dort für mich eine Verbesserung eingetreten ist, dann habe ich mein persönliches Ziel erreicht (vielleicht sogar trotz einer latenten Unzufriedenheit mit der Politik).

    Gruß
    Siggi
Vielleicht klingt das naiv, aber ich denke für mich als arme Maus wäre es schon eine Verbesserung wenn ich in einem Land mit armen Menschen zusammenleben könnte die untereinander solidarischer sind und herzlicher als die Deutschen. Ich will nicht verallgemeinern, aber die Bekannten die ich habe, die meisten in meinem Alter mit meinem Beruf verziehen sich nur noch in die Isolation und machen gute Miene zum bösen Spiel. Dieser ganze Konsumkontext ist doch in vielen armen Ländern garnicht da. Wenn es warm ist, kann man draußen sitzen. Hier darf man ja noch nicht mal nen Stuhl vor die Haustür stellen im Sommer ohne als Bekloppt zu gelten. Ich würde lieber mit ein paar armen Paraguayanern mit trocken Brot und Wasser draußen sitzen, als hier mit Billignudeln alleine.
Bea

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New PostErstellt: 08.01.07, 11:36  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bea
    Vielleicht klingt das naiv, aber ich denke für mich als arme Maus wäre es schon eine Verbesserung wenn ich in einem Land mit armen Menschen zusammenleben könnte die untereinander solidarischer sind und herzlicher als die Deutschen.
Vorsicht, die Gefahr, daß Arme untereinander weniger solidarisch sind, als Du glaubst, ist ziemlich hoch. In den Townships in Südafrika z. B. ist die Kriminalität der dortigen Bewohner untereinander noch viel höher als die Bedrohung der Bewohner besserer Gegenden durch Kriminalität.

Und gerade wenn Du aus einem anderen Kulturkreis kommst, würde ich nicht ohne weiteres darauf bauen, daß z. B. Paraguayaner, die selbst täglich um ihre Existenz kämpfen müssen, Dich mit offenen Armen aufnehmen, statt Dich als Konkurrentin (z. B. um die ohnehin knappen Verdienstmöglichkeiten) abzulehnen.

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bea
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New PostErstellt: 08.01.07, 12:04  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Steff
    Hmm, ich tippe entweder darauf das der Vogel seinen eigenen Tipp zu den Rauschmitteln nicht befolgt oder er hat schlichtweg und einfach seine Medikamente abgesezt ohne den Arzt vorher zu fragen.
    Aber in einem muß ich ihm Recht geben. Ich mag Sex und solange er gut ist darf er ruhig billig sein, wie üblich zählt hier Qualität statt Quantität.
    So zum Thema Studiengänge und dipl.Ing.: Ich würd vorschlagen du solltest einen Kursus in angewanter Arbeit belegen. Stell dir vor ich hab nicht studiert komm aus keinen gehobenen Verhältnissen und arbeite seit über 10 Jahren mit meiner eigenen Firma, das faszinirende daran ist das ich damit sogar Geld verdiene.
    So und nun sag ich dir noch was ich nicht mag:
    Leute dir nur rumjaulen und sich auf die Stüze der Gesellschaft verlassen ohne eine Form von Eigenverantwortung zu übernehmen.
    Radikaler Politischer Vorschlag: Alle Bezüge streichen, Bezugsmarken einführen für notwendigkeiten und nur wenn jemand arbeitet "für die Gesellschaft" bekommt er Bares.

    So back to Topic. Bea sagst es ja selber wenn der Markt hier nichts hergibt zieh der Arbeit nach, in den meisten Ländern gilt der Wille etwas zu tun und zu erreichen weit höher bei den Arbeitgebern als irgendwelche Scheine die dir bestätigen das du irgendwas gelernt hast das du im realen Berufsleben niemals gebrauchen wirst. Schwarzarbeit ist ne andere Sache, finds durchaus legetim wenn sich was ergibt aber darfst dich halt nicht erwischen lassen.
    so long Steff

    Ps. Ja ich gehöre zur Arschlochgeneration mit Baujahr 76 und bin verdammt Stolz drauf.

    PPs. Frohes Fest und nen guten Rutsch übrigens.
Hallo,
was sagte ich? Lies bitte nochmal meinen Beitrag. Wie soll es mir möglich sein der Arbeit nachzuziehen, wenn ich am Monatsende trotz oder gerade wegen Arbeit hier minus habe. Kann mir noch nicht mal ne Zeitungsannonce leisten ohne deswegen hungern zu müssen. Kann mich noch nicht mal selbständig machen, ohne Auto geht das schlecht in den meisten Fällen. Jetzt ist erst mal die Nachzahlung der Stadtwerke dran, weil ich mein wohnzimmer letztes Jahr unverschämterweise auf 19 Grad geheizt habe und ab und zu morgens das Bad. Warum nicht gleich Gaskammer für solche wie mich. Es ist einfach nur deprimierend, wie sich Menschen gegen andere aufhetzen lassen. Die wahren Schmarotzer laufen in Nadelstreifen herum. Wenn einige nicht so maßlos wären, dann würde es allen besser gehen. Ich kenne übrigens keinen Arbeitslosen der nicht arbeiten wollte. Gibt es anscheinend nur in der Glotze. Die Agentur hat selbst bescheinigt, dass es sich dabei nur um ca. 1,5 % handelt. Sehr gering im Gegensatz zu den Wirtschaftsbetrügern. Ich kann nicht eigenverantwortlich handeln, wenn ich nur unten gehalten werde. Ansonsten zähle ich auch als Hartz IV Empfängerin wenn ich 40 Stundenwoche in der Produktion arbeite, dafür dann außer einem kaputten Rücken 600 Euro bekomme, von denen mir dann 400 abgezogen werden, die dann beim Job - Center verbleiben. Die Agenturen haben wahnsinnige Überschüsse. Meinst Du wirklich alles streichen? Überleg Dir bitte nochmal was Du da schreibst. Ich sehe nur eins. Lohndrückung - und betteln um Arbeit. Nein danke. Ich habe nix davon wenn ich ein halbes Jahr Arbeit habe, von der ich trotzdem nicht leben kann und danach sind meine Bandscheiben kaputt, wer bezahlt mir die Krankheit dann? Oder bin ich dann eine Simulantin.

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New PostErstellt: 08.01.07, 12:35  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Steff
    Hmm, ich tippe entweder darauf das der Vogel seinen eigenen Tipp zu den Rauschmitteln nicht befolgt oder er hat schlichtweg und einfach seine Medikamente abgesezt ohne den Arzt vorher zu fragen.
    Aber in einem muß ich ihm Recht geben. Ich mag Sex und solange er gut ist darf er ruhig billig sein, wie üblich zählt hier Qualität statt Quantität.
    So zum Thema Studiengänge und dipl.Ing.: Ich würd vorschlagen du solltest einen Kursus in angewanter Arbeit belegen. Stell dir vor ich hab nicht studiert komm aus keinen gehobenen Verhältnissen und arbeite seit über 10 Jahren mit meiner eigenen Firma, das faszinirende daran ist das ich damit sogar Geld verdiene.
    So und nun sag ich dir noch was ich nicht mag:
    Leute dir nur rumjaulen und sich auf die Stüze der Gesellschaft verlassen ohne eine Form von Eigenverantwortung zu übernehmen.
    Radikaler Politischer Vorschlag: Alle Bezüge streichen, Bezugsmarken einführen für notwendigkeiten und nur wenn jemand arbeitet "für die Gesellschaft" bekommt er Bares.

    So back to Topic. Bea sagst es ja selber wenn der Markt hier nichts hergibt zieh der Arbeit nach, in den meisten Ländern gilt der Wille etwas zu tun und zu erreichen weit höher bei den Arbeitgebern als irgendwelche Scheine die dir bestätigen das du irgendwas gelernt hast das du im realen Berufsleben niemals gebrauchen wirst. Schwarzarbeit ist ne andere Sache, finds durchaus legetim wenn sich was ergibt aber darfst dich halt nicht erwischen lassen.
    so long Steff

    Ps. Ja ich gehöre zur Arschlochgeneration mit Baujahr 76 und bin verdammt Stolz drauf.

    PPs. Frohes Fest und nen guten Rutsch übrigens.
Hai,
noch was dazu. Ich habe Mahngebühren, weil das Job Center mir Geld im voraus abgezogen hat, was ich noch garnicht verdient habe. Dafür, dass ich einen Monat lang geackert habe wie ein Schwein, bekam ich dann 250 Euro, die mir am 15. ausbezahlt werden, hoffe ich, denn nachdem eine ausländische Kollegin unter dem Druck der neuen Verordnung ( Ausländer dürfen hier bleiben wenn sie einen Job haben) klar gemacht hat, dass sie auch für 50 Cent arbeiten würde, bin ich nun gekündigt worden ( Ich kann meine Kollegin verstehen, habe auch noch Kontakt zu ihr).
Hatte mich durch die ganzen Handtücher, die Berge von benutzter Wäsche die man sich als Zimmermädchen ( wenn es keine Wäschewagen gibt) an den Körper drückt um sie fortzuschaffen, ständig Erkältungen zugezogen ( Wäsche wo andere sich vielleicht ihren Arsch mit abgeputzt haben habe ich dann unters Kinn gedrückt). Habe einmal verschlafen und bekam eine ganz übele Kündigung, damit dann die einfacherer zu handhabende Kollegin das machen kann. Jetzt arbeitet meine Kollegin, die vorher nur Aushilfe war dort, behauptet bei den Ämtern sie würde mit dem Geld klarkommen und verdient sich schwarz was nebenbei. Das fließt in die Statistik und demnächst wird gesagt, ach die können davon leben, dann können wir ja bei den anderen auch die Bezüge kürzen.
Wie soll das alles gehen? Ich krieche demnächst auf allen vieren zur Sklavenarbeit nur um dann später als Invalidin im Pflegebett sagen zu können: " Jaaaa, aber ich habe gearbeitet" Soll da einer stolz drauf sein. " Ich bin arbeitswillig habe mich ausbeuten lassen" Toll, ehrlich
Die deutschen die noch Arbeit haben sollten die anderen unterstützen, dass sie keine 1 Euro Jobs machen, welche reguläre Jobs abbauen ( genügend Beispiele in Altersheimen und im EDV Bereich). Denn die Löhne werden durch solche Einstellungen immer weiter gedrückt. Siehe meinen Bericht: früher in der Produktion 1900 Dm netto - heute 1300 Dm netto bei schnellerer Einstellung der Maschinen.
Ich gebe mittlerweile zu, dass diese Politik mich fast geschafft hat. Wenn ich in den Sumpf gesteckt werde, durch die kräftigen Arme der Politik, dann strampele ich besser nicht mehr. Bedeutet, ich arbeite nicht mehr, wenn ich davon nicht leben kann und als Lohn nur Krankheit entsteht und ich trotzdem hartz IV bleibe.

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technikus
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New PostErstellt: 08.01.07, 13:03  Betreff: Re: Deutschland/hallo siggi  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bea
    Kann wirklich nur versuchen, mich von hier aus im Ausland zu bewerben oder Schwarzarbeit machen. Wenn es welche gibt.
Sehe ich auch so

    Zitat: bea
    noch was dazu. Ich habe Mahngebühren, weil das Job Center.......
Diese Schilderung ist ein gutes Beispiel dafür, was hier in diesem Land abgeht. Davon betroffen sind auch sehr gut ausgebildete Leute. Leider verschließt die Allgemeinheit die Augen davor bzw. wollen es nicht wahrhaben, solange sie nicht selbst unmittelbar davon betroffen ist.

Gruß technikus


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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM


[editiert: 08.01.07, 13:18 von technikus]
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Steff
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Ort: Augsburg/Cape Canaveral, je na



New PostErstellt: 08.01.07, 14:43  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Bea,
mein Beitrag bezog sich nur ab dem back to Topic auf dich der Rest war an den Troll bestimmt. Dachte das wäre klar ersichtlich.
Wenn du dich angepisst fühlst tut’s mir leid aber ich steh dazu.
Schätze deine Situation doch realistisch ein:
Siehst du für dich eine Chance in diesem Land bzw. in deiner Region dich beruflich und menschlich zu verwirklichen?
Wenn ja verwuchs weiter, wenn nein dann Kneif die Arschbacken zusammen und stell was auf die Beine. Der Arbeit nachziehen heißt nicht das man Auswandern muss.
Hatte als ich mich selbständig gemacht auch nur genug Kohle für die Anträge alles andere kam dann.
Ich häng selbst heute noch 12-16h im Büro und das 6 tage die Woche, manchmal auch 7 tage. Reich bin ich auch nicht geworden bisher (höchstens an Erfahrung). Aber sieh´s einfach realistisch was nützt es dir wenn sich hier in diesem Threat alle über die sozialen Missstände in Deutschland auslassen die eh jedem bekannt sein sollten außer unseren scheuklappentragenden Politganoven?
Ändern wird sich dadurch weder die Gesammtsituation noch deine ganz persönliche Lage.
In diesem Staat wird nun mal inzwischen mit härteren Bandagen gekämpft als früher aber nenn mir einen Staat wo es nicht so ist.
In den meisten Ländern geht’s sogar wesentlich härter zu als hierzulande nur das dort persönlicher Einsatz und Leistungswilligkeit zumeist honoriert und geachtet werden.
Also, Fazit stell dich entweder in eine Reihe mit Leuten wie Henrico Frank und jammere lieber, anstatt was anzupacken oder Versuch mit allen Mitteln entgegen den Magen Tritten die unsere Regierung an arbeitswillige Leute verteilt auf die Beine zu kommen. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten vom Lotto 6er mal abgesehen.
so long Steff

Ps. Eigentlich hatte ich den Eindruck das du was tun willst um deine Situation zu verbessern anhand deiner Aussagen vorher. Das dir das amt nichts nützt und dir zwar zu wenig zum leben aber zuviel zum streben bleibt hast du ja schon festgestellt, mehr gibt’s zu diesem Thema auch nicht zu sagen.

Ps. Leute das Gejammer bringt doch vorne bis hinten nichts. Solange sich kein radikales Umdenken eingestellt hat bei Politik und Volk wird’s immer so weitergehen bis es auf die eine oder andere Art zu einem großen Knall kommt. Andere Länder haben es vorgemacht das Medizin bitter sein muss, auch wenn man ein Land kurieren will, aber auch das es nach erfolgreicher Kur den Leuten besser geht. Beispiel Neu Seeland das den großen Knall bereits hinter sich gebaracht hat (Staatsbankrott). Nach einer Radikalkur steht Neu Seeland heute besser da als je zuvor als Staat und damit auch seine Einwohner.


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Wer früher stirbt ist länger Tot.
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LESTARDO
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New PostErstellt: 20.03.07, 15:44  Betreff: Re: Arbeiten im Ausland...?  drucken  weiterempfehlen

guten tag alle miteinander.
ich bin 18 jahre und habe den entschluss gefasst, auswandern zu wollen. so viel vorweg.

nun zu mir ein paar infos:
18 jahre (wie schon erwähnt)
Realschulabschluss
Fachoberstufe Fachabi Informations- und Kommunikationstechnik (mitte 2007 zu ende)
sehr gute Englisch Kenntnisse
will ab 2007 bachelor of arts international management machen

und anschließend auswandern.


aber nun zu meinem problem:
wo kann ich mich über jobs informieren in den einzelnen ländern?,
welches land ist das richtige?, es sollte möglichst warm sein (egal welcher kontinent... hauptsache ich komme mit englisch weiter), gute aufstiegschancen, gute lebensbedingungen, gute altenversorgung, etc. etc. etc.
eigentlich alles, was jeder will und hier oftmals nicht finden kann in Deutschland.

wie lautet euer rat? was kann ich tun? wo kann ich mich noch informieren?

bitte bitte helft mir weiter... danke euch

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Thaddeus
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Ort: Madrid


New PostErstellt: 21.06.07, 20:39  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hallo erstmal an alle.

Ich bin erst heute auf dieses Forum aufmerksam geworden, da ich mich in letzter Zeit sehr viel mit dem Auswandern beschäftige.

Aber erstmal möchte ich mal was zu einigen Leuten hier sagen.

@bea:

Wenn du auswandern willst, warum gleich so weit weg? Ich komme aus Österreich und hier fehlen Fachkräfte. Versuche mal übers Internet was zu finden. Wenn du nichts findest kann ich dir gerne dabei behilflich sein. Ein Umzug von Deutschland nach Österreich dürfte auch nicht das grosse Problem darstellen.
An sozialer Sicherheit mangelt es hier auch nicht.
In Oberösterreich z.b. sprechen sie dauernd von Vollbeschäftigung. Ich kanns mir zwar nicht ganz vorstellen, weil diejenigen, die vom Arbeitsamt eine Schulung machen werden bei der Arbeitslosenstatistik nicht mitgerechnet. Aber ich sags mal so: Ich kenne niemanden, der Arbeitslos ist.


@ meinen Vorredner:

Infos zum Arbeitsuchen im Ausland findest du hier:

http://ec.europa.eu/eures/home.jsp?lang=de


So und jetzt möchte ich noch eine Bitte loswerden.

Ich möchte in Südspanien (Andalusien irgendwo zw. Malaga und Huelva) eine Arbeit finden. Am liebsten wäre mir die Region um Cadiz. Also Jerez oder Sevilla würde ich bevorzugen.
Mein Problem ist nicht, dass es mir hier in Österreich schlecht geht, aber mir gefällt die Lebenseinstellung der Leute dort.
Meine Ausbildung dürfte nicht so schlecht sein (Betriebselektriker mit einer Zusatzausbildung zum Werkmeister & Techniker in Mechatronik) und Spanischkentnisse hab ich auch etwas. Bis jetzt habe ich nur in Industriebetrieben gearbeitet und würde gerne in diesem Arbeitsgebiet bleiben.

Ich habe gehört, dass es in Andalusien sehr schwierig ist Arbeit zu finden wenn man nicht die nötigen Beziehungen hat.
Kann mir jemand Tipps geben, wie ich es trotzdem schaffen könnte.

Vielen Dank

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Wayne steigt aus
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New PostErstellt: 17.07.07, 11:07  Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang  drucken  weiterempfehlen

Hallo Bea!
Was Du schreibst kann ich nur voll und ganz bestätigen. Ich habe für ein große deutsche Autowerkstattkette gearbeitet. Bis hoch zum Ausbilder habe ich es geschafft....240 Stunden im Monat geackert bis ich vor lauter seelischem Druck nicht mal noch schlafen konnte. Morgens aufstehen und sich übergeben müssen kann nicht der Sinn und Zweck einer Arbeit sein! Der Lohn für diesen Horror waren gerade einmal 1400 Euro, die mir geblieben sind....das ist weniger, als ich an laufenden Kosten zu decken habe. Sprich jeden Monat wird der Schuldenberg größer....das was ich da verdient habe, bekam ich nach der Lehre vor 15 Jahren schon locker! Meine Lebenspartnerin verdient mehr als das Doppelte und sagt zu mir "für so wenig Geld würde ich nicht arbeiten". Ich habe auch noch meinen FS verloren und bin jetzt ein Fall für das Arbeitsamt....Ich habe so einen Staatshass, dass ich mit Sicherheit nicht mehr bereit sein werde, auch nur einen Cent an diesen abzudrücken. Nur schnell weg hier!

LG
Wayne

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GrayWolf
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New PostErstellt: 17.07.07, 12:25  Betreff: Re: Arbeiten im Ausland...?  drucken  weiterempfehlen

Wayne, Deinen "Staatshass" kann ich irgendwo verstehen, es wird immer schlimmer in D. Was ich aber nicht verstehe, warum Du die Schuld an Deiner Situation nicht auch ein wenig bei Dir selbst suchst. Seinen Führerschein verliert man nicht mal eben so, da muss schon vorher einiges im Argen gelegen haben, vor allem, da Du geschrieben hast, Dir wird erst eine neue Fahrerlaubnis erteilt, wenn Du eine MPU machst. Da muss schon ein krasses Fehlverhalten vorgelegen haben, z.B. Trunkenheitsfahrt im Wiederholungsfall, eine Straftat im Zusammenhang mit dem Führen eines Kraftfahrzeuges oder ähnliches. Also ruhig auch ein wenig den Fehler bei sich suchen.

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Wayne steigt aus
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New PostErstellt: 17.07.07, 18:25  Betreff: Re: Arbeiten im Ausland...?  drucken  weiterempfehlen

@GrayWolf
Natürlich hast Du recht wenn Du sagst, ich habe durch mein Fehlverhalten die Hauptschuld. Nur bin ich eben nicht mehr bereit den Dukantenesel für Vater Staat zu spielen. Diese Doppelmoral mit dem erhobenen Zeigefinger auf der einen Seite und dem finanziellen Abschlachten trifft bei mir nur noch auf Ablehnung. Dies ist nur ein Mitgrund, hier die Segel zu streichen.

Liebe Grüße
Wayne


[editiert: 31.07.07, 14:21 von Wayne steigt aus]
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ines-aus-kanada
Neuzugang


Beiträge: 2


New PostErstellt: 08.01.08, 03:51  Betreff: Wir können helfen!!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo, wir sind ein kleines Familienunternehmen in Calgary, selber vor zwei Jahren aus Deutschland hergekommen und haben uns darauf spezialisiert, beim Auswandern/Einwandern zu helfen!! Wir können allerlei Hilfen anbieten, von der Hausbesichtigung hier über Papierkram etc - mehr auf unserer Homepage:

www.arbeiten-in-kanada.com

Für Rückfragen bitte einfach kurz anmailen, das geht persönlicher als hier im Forum:



Bis hoffentlich bald, viele Grüße aus Calgary

Ines aus Kanada

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