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Autor Beitrag
36510
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Beiträge: 190

New PostErstellt: 06.01.07, 09:20     Betreff: Re: Deutschland ist mein Untergang

    Zitat: technikus
      Zitat: 36510
      Welches Motiv sollten denn die "Machtzentren" haben, Deutschland nicht zu reformieren? Warum sollten sie besser "mauscheln" können, nur weil z. B. die Rentenfinanzierung auf wackligen Füßen steht?
    Ach, da gäbe es jede Menge zum Aufzählen, aber „siggi „ hat es bereits auf den Punkt gebracht. Keiner tut was, obwohl alles schon seit mindestens 15 Jahren bekannt ist, daß es so kommt u. noch schlimmer kommen wird. Keiner will sich die Finger verbrennen u. seine bisherigen Vorteile, egal welcher Art, verlieren.
Dann zähl doch mal auf. Ich verstehe wirklich nicht, was Du meinst. Es sei denn, Du meinst die schlichte Tatsache, daß sie eben ihren Job behalten und wiedergewählt werden wollen. Wenn Du das meinst, dann muß sich der Vorwurf aber mindestens genauso gegen den Wähler richten, denn er erzwingt ja solches Verhalten. Ich bin überzeugt, daß die eigentlich notwendigen Reformen vom Wähler nicht akzeptiert würden. Selbst solche maßvollen Reförmchen wie die schrittweise Anhebung der Altersgrenze über 20 Jahre von 65 auf 67 (nachdem die durschnittliche Rentenbezugsdauer sich von 6 Jahren zur Adenauer-Zeit wegen der gestiegenen Lebenserwartung mehr als verdoppelt hat) werden ja Umfragen zufolge schon von weit mehr als 50 % der Bevölkerung abgelehnt (ich glaube, es waren 65%), und erst gestern war der Leitartikel des Handelsblatt den zahlreichen Versuchen gewidmet, Ausnahmeregelungen und Übergangsbestimmungen dazu zu nutzen, der Anhebung des Rentenalters zu entgehen. Offenbar wollen die meisten lieber weniger Rente, als länger zu arbeiten. Die Politik spiegelt hier nur die allgemeine Stimmung wieder. Das ist eben ein systemimmanentes Problem der Demokratie. Deutschland ist eben nicht Singapur, wo das Richtige ohne Rücksicht auf Popularität gemacht werden konnte. Dennoch kann man ja nicht wirklich sagen, daß die Entwicklung so unglücklich verlaufen wäre, wenn man die letzten 50 Jahre betrachtet.

    Zitat: technikus
    Sehr schwer zu beantworten, da eine zukünftige Entwicklung der Lage kalkulatorisch sehr gut vorhersehbar sein müßte. Dinge verändern sich in diesen Zeiten einfach zu schnell.
Findest Du das wirklich schwer zu beantworten? Die "kalkulatorische Vorhersehbarkeit" wäre zwar höchst wünschenswert, ist aber nun mal Utopie. Glaubst Du ernsthaft, daß angesichts dieser Tatsache das Wahlvolk z. B. eine schnellere und stärkere Anhebung der Altergrenze und drastischere Rentenbeitragserhöhungen akzeptieren würde?


    Zitat: technikus
    Ich würde die meisten Subventionen streichen. Da wird nur Schindluder mit getrieben, und wenn doch, dann unter knallharten Auflagen.

    Firmen, die hier mit Subventionen hochgepeppelt wurden, Arbeitnehmer freisetzen und sich dann ins Ausland absetzen, sollten sich nur durch Zahlung in die Rentenkasse freikaufen dürfen.
Streichung von Subventionen ist auch leichter gesagt, als getan. Man darf nicht vergessen, daß sie oft zur Kompensation von Nachteilen oder ihrer erwünschten Lenkungswirkung wegen eingesetzt werden und oft nur schwer verzichtbar sind. Daß damit NUR Schindluder getrieben wird ist doch wohl heftig übertrieben. Z. B. die Förderung der alternativen Energien hat doch den gewünschten Effekt gehabt. Oder die Förderung von Industrieansiedlung in Ostdeutschland hat doch auch gewirkt. Siehe z. B. das Porschewerk in Leipzig, AMD in Dresden oder aktuell (http://www.welt.de/data/2007/01/04/1164812.html) Plastic Logic ebenfalls in Dresden. Sonst würden diese Werke eben in Rumänien oder Bangalore stehen. Ohne Subvention wäre z. B. die Lage in Ostdeutschland doch noch schlimmer. Welche Alternativen hätte es denn dazu gegeben?


    Zitat: technikus
    Alle Firmen in D sollten per Gesetz gezwungen sein 50% ältere u. 50% jüngere einzustellen. Ist m.E. übrigens eine ideale Mischung. 50% sind bitte als Näherungswert zu sehen.
Damit würde man doch jeden Investor (oder fast jeden) vergraulen, der Alternativen hat wie z. B. Osteuropa und lediglich die Arbeitslosigkeit steigern. Das erinnert ja an die Zustände in Südafrika, wo ebenfalls solche "Personalquoten" (allerdings nach Rassenzugehörigkeit, nicht nach Alter) gesetzlich vorgegeben sind - mit höchst problematischen Konsequenzen (wie z. B. der, daß Know-how verlorenging, weil Weisse scharenweise auswanderten - z. B. mussten letztes Jahr Ingenieure aus Frankreich nach Kapstadt eingeflogen werden, um ein Atomkraftwerk nach Monatelangem Stillstand mit heftigen Stromausfällen in der ganzen Region wieder betriebsbereit zu machen).

    Zitat: technikus
    Da ziehen Politiker ständig von D nach Strassburg und zurück um, samt ihrer Büromaterialien. Da werden ganze Flotten von Umzugsunternehmen mit beauftragt.
    Leider hat D sich dazu in der Vergangenheit vertraglich verpflichtet.
Das ist doch kein spezifisches Problem der Politik. In der Industrie wird das doch ebenso gehandhabt, nur noch viel großzügiger. Ich war früher erst Beamter und habe dann in der Industrie gearbeitet. Glaub mir, daß die Umzugsbeihilfen, die die Industrie gezahlt hat, um ein vielfaches großzügiger waren, als die des öffentlichen Dienstes.

Schließlich steht ja diesen Kosten auch ein Nutzen gegenüber. Ohne die EU würdez. B. der deutsche Export sicher viel schlechter laufen als er es tut. Man erinnere sich doch z. B. an die Zinsen in Spanien zu Zeiten der Peseta. Die lagen 5 mal so hoch wie heute beim Euro. Wer hatte sich denn damals leisten können, z. B. einen Baukran oder LKW aus Deutschland zu finanzieren?

All das wird bei aller -z. T. ja berechtigten - Kritik an der EU oft übersehen.


    Zitat: technikus
    Idiotische Projekte jeglicher Art sind einzustellen, wie z.B. der Transrapid. Das war der Rohrkrepierer wie er im Buche steht. Da gibt es noch zu nennen: unbenutzte Stadien, Autobahnen die mitten in der Landschaft aufhören, Müllentsorgungsanlagen die nicht nötig sind, idiotisches Müllrecycling, unnotige Kläranlagen, Verkauf von Staatsbesitz an private ausländische Investoren, etc. die uns dann ausnehmen,
    u.s.w.
Auch das ist ja nicht politikspezifisch. Schließlich wurde der Transrapid ja nicht von Politikern entworfen, sondern von Siemens und Konsorten. Fehlentscheidungen kommen eben überall vor (siehe z. B. den Smart oder die spritfressenden Ungetüme von GM und Ford) und sind eben naturgemäß oft erst im Nachhinein zu erkennen. Nur wer nichts tut, macht keine Fehler! Natürlich sollten sie vermieden werden, wo möglich. Aber das ist eben leichter gesagt, als getan - auch (aber nicht nur) für Politiker




    Zitat: technikus
    Natürlich nicht, aber Gewalt scheint manchmal nur noch das einzigste Mittel zu sein um gehört zu werden. Das mag man jetzt positiv od. negativ sehen. So ist es seit Darwin. Jetzt wird es Philosophisch, alles in diesem Universum ist dem Untergang geweiht unter Einwirkung von Gewalt und diese hat bekanntlich viele Facetten.
Soll das eine Rechtfertigung von Gewalt - noch dazu gegen unbeteiligte Dritte - sein? Doch wohl kaum.



    Zitat: siggi_siggi_siggi
    P.S: Staatsverschuldung ist auch so ein "nettes" Problem, sogar auf internationaler Ebene. Langfristig sollte man sein Geld nicht auf der Bank anlegen, denn diese Schulden können nur durch einen Mechanismus abgebaut werden: Inflation! Wann das kommt, wage ich nicht vorherzusagen, klar ist aber, dass es irgendwann soweit ist.
    Zitat: technikus
    Sehe ich auch so. Der Dollar wird dabei die Hauprolle spielen. Dieses Papier ist sein Geld nicht wert aber die meisten Länder haben Sicherheiten auf Dollar lautend. Sie werden m.E. sogar dazu genötigt Sicherheiten in Dollar zu akzeptieren. Aber die USA verschuldet sich weltweit in gigantische sichere Sachwerte, zahlt aber in Dollar, der dann den Bach runtergeht. Und schon haben wir unsere weltweite Inflation. Wirtschaftsprofessoren sagen voraus, daß der Dollar um 50% entwertet werden könnte u. somit alles andere mitreißt.
Nun, das mag ja so kommen. Ist es ja auch schon in den letzten Jahren (der Euro ist gegen den Dollar ja seit 2002 von 0.83 auf in der Spitze 1,37 gestiegen, ohne daß die Katastrophe über uns hereinbrach). Aber die Geschichte (auch die deutsche) ist voll von Inflationen und die Welt ist davon nicht untergegangen. Man kann sogar daran verdienen. So sind z. B. die Familien Quandt (Haupteigentümer von BMW) und Schickedanz (Eigentümer des Quelle-Konzerns) in den 20-er Jahren reich geworden, indem sie kreditfinanziert ganze Werke aufkauften und dann die Kredite in fast wertlosem Geld zurückzahlten. Doch im Moment sieht das Unfeld ja alles andere als inflationär aus. Den Gewerkschaften paradoxerweise (denn ihre Klientel würde am stärksten unter Inflation leiden, weil sie nicht so leicht in Sachwerte flüchten kann und wird) ist die Geldpolitik der EZB ja schon zu straff. Sie fordern ganz offen -erst vor wenigen Tagen wieder- , die Zinsen zu senken um die Konjunktur zu beleben. Zeigt das nicht, daß zumindest breite Kreise der Bevölkerung (vermutlich die Mehrheit) gegen die Wand fahren will, solange die Fahrt nur bequem ist? Was will man da in einer Demokratie von Politikern erwarten?

Zum Schluß, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: ich schlage nicht vor, die Demokratie abzuschaffen. Sie scheint mir noch immer das kleinere Übel. Aber zumindest sollte es keine Basisdemokratie sein, sondern eine repräsentative (wie das Grundgesetz sie vorsieht, aber wie sie leider immer mehr zugunsten von basisdemokratischen Ideen in Frage gestellt wird).

Und außerdem die Kernfrage für ein Auswanderungsforum: wohin sollte man denn auswandern, um all den geschilderten Problemen zu entkommen. Politiker gibt es doch schließlich überall. Kommt man da nicht leicht vom Regen in die Traufe (wenn man jetzt nur die Unzufriedenheit mit der Politik betrachtet)?

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