Auswandern

sigun_finanz · Neuzugang Beiträge: 2

Liebe Kambodscha-Fans,

Wir, SIGUN Finanz, ein kleines Versicherungsmaklerunternehmen aus Hessen (mehr Info unter www.sigun.de ), betreiben hier in Sihanoukville ein Backoffice für Deutschland.
Dazu suchen wir ab sofort zwei weitere Bürokräfte.

Aufgabengebiete:

Kundendatensätze pflegen/aktualisieren
Telefonate annehmen, Kundenwünsche notieren und an Sachbearbeiter weiterleiten
Emailanfragen verteilen und beantworten
Nach Lernphase auch Angebotserstellung für Versicherungsvergleiche
Büroarbeiten allgemein

Anforderungsprofil:

Sie verfügen über gute Deutschkenntnisse
Sie sind mit den Grundfunktionen von Word und Excel vertraut oder bereit, diese zu erlernen
Sie pflegen gerne Kontakt mit anderen Menschen über Telefon oder Email
Eine spezielle Ausbildung ist nicht erforderlich, gleichwohl erwarten wir Zuverlässigkeit und die Bereitschaft dazu zu lernen

Vergütung:
Die ersten zwei Monate zahlen wir wöchentlich 125 USD, danach monatlich 800 USD.

Bei Interesse kontaktieren Sie:

Herrn Bastian Michel

+49 (0) 6124 60065 (Büro in Deutschland)
oder
+855 (0) 89 364 395 (Büro in Kambodscha)

PS.: Wir freuen uns natürlich auch, wenn Ihr jemand kennt, auf den diese Stellenbeschreibung passt und ihm/ihr Bescheid gebt.

wksamoa · Ehemaliges Mitglied Ort: Apia Samoa

Nun bin ich neugierig: was daran ist der garantierte Spaß?

sigun_finanz · Neuzugang Beiträge: 2

Keine Ahnung, mein Chef hat gesagt dass ich das schreiben soll...

Ok, kleiner Scherz am Rande

Der Spass kommt daher, dass die Arbeitsatmosphäre eher entspannt ist und der/die neue KollegIn die Strukturen mitgestalten darf, da sich unser Backoffice gerade noch im Aufbau befindet.

Vielleicht kommt der Spaß auch erst am Zahltag... das darf jede(r) für sich entscheiden

colon · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 583 Ort: Islas Canarias

Zitat: sigun_finanz

Vielleicht kommt der Spaß auch erst am Zahltag... das darf jede(r) für sich entscheiden

...das hat der Chef vom AWD Drückerdienst auch immer gesagt.

wksamoa · Ehemaliges Mitglied Ort: Apia Samoa

Na ja, 800 USD ist schon ein sehr ordentliches Monatssalär in Kambodscha, denke ich. Ich habe mal ein wenig gegoogelt und diese Zahl eher als durchschnittliches Jahreseinkommen dort gefunden ...

Und, schnell umgerechnet in samoanische Tala, - das wird hier in Samoa im gehobenen Staatsdienst verdient, so Lehrer mit Bachelor und 5 Jahren Berufserfahrung. Wie sieht das in Euren Heimatländern aus, liebe Kollegen?

colon · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 583 Ort: Islas Canarias

Zitat: wksamoa

...800 USD ist schon ein sehr ordentliches Monatssalär in Kambodscha, Wie sieht das in Euren Heimatländern aus..

In Spanien sind mittlerweile viele froh, überhaupt noch ein Einkommen zu haben. Es gibt hier eine neue Bevölkerungsgruppe, die "ninis", die weder Arbeitseinkommen, noch Arbeitslosengeld noch Sozialhilfe bekommen (ni/ni=weder/noch). Jeden Tag verlieren einige hundert Familien durch Zwangsräumungen ihre Wohnung. Die Arbeitslosenraten liegen bei 24 %, bei Leuten unter 30 bei fast 50%, auf den Kanaren sind wir jetzt bei 33 %. Im öffentlichen Dienst sind die Einkommen innerhalb von 2 Jahren um ca. 20% gekürzt worden und in Teilen des Gesundheitswesens um über 30%.

Trotzdem kommen die, die Arbeit haben in qualifizierten Berufen netto oft noch besser weg als in Deutschland, weil die Arbeitnehmeranteile an den Sozialabgaben zienlich niedrig sind. Eine OP-Krankenschwester verdient in Spanien netto immer noch über 2.000 Euro/MM, ihre Kollegin in Deutschland ist mittlerweile schon über 1.600 Euro/MM netto foh.

Alles was am Bau arbeitet, freut sich mittlerweile aber über 5 Euro / Std, und als Ingenieur und "mileurista" sind viele schon glücklich über ihre 1.000 Euro/MM.

Dazu steigen die Preise durch die starken Steuererhöhungen, was wir auf den Kanaren aber nicht so merken, weil wir die spanische Mehrwersteuer hier nicht haben.

Es gibt aber auch wenige aber immerhin Lichtblicke. Der Tourismus bricht, besonders auf den Kanaren, zur Zeit einen positiven Rekord nach dem anderen. Da man vor Lanzarote Öl entdeckt hat, wird möglichwerweise auch daher etwas Neues kommen. Wer eine Hypothek hat, bekommt bald noch Geld dafür geschenkt, als etwas bezahlen zu müssen. Freunde von uns haben vor 2 Jahren ein schönes 150 qm Haus in guter Lage mit einer 100 % Finanzierung des Kaufpreises von 300.000 E gekauft. Die zahlen dafür an Zinsen und Tilgung zur Zeit noch 800 Euro pro Monat.
Insgesamt verlieren die Leute hier so langsam die Lust, weil es keine Anzeichen für eine allgemeine Besserung gibt. Ich persönlich glaube, dass Spanien sehr bald insgesamt unter den so genannten Rettungsschirm flüchte muss und dann ist die wirtschaftliche Entwicklung noch ungewisser.

siggi_siggi_siggi

Das Durchschnittsgehalt liegt hier bei gut 200 Euro (220 Euro im April letzten Jahres). "Schwarze" Lohnanteile sind nicht berücksichtigt. Es gibt ein starkes Stadt/Landgefälle. In Kiew werden die Löhne sicher viel höher liegen, vermutlich auch über $800, aber die Hauptstadt hat auch eine andere Kostenstruktur.

Letztes Jahr erzählte mir ein Bekannter, seine Freundin würde ca. 150 Euro im Monat als Verkäuferin verdienen. Sie wohnt in einer für ukrainischen Verhältnisse nicht großen Stadt mit ca 250'000 Einwohnern. Auf den Dörfern sieht es noch anders aus. Tauschgeschäfte dominieren dort die Handelsbeziehungen.

Wir haben in Sumy (ca. 300'000 Einwohner) für die Großmutter meiner Frau zwei Betreuerinnen in Wechselschicht und zahlen pro Arbeitstag (24 Std, d.h. sie müssen dort nächtigen, da die Großmutter nicht allein gelassen werden kann und auch nachts Hilfe/Pflege benötigen kann) ca. 10 Euro.

Trotzdem sieht man vor den Restaurants große, nicht billige SUVs in reicher Fülle. Der einfache Angestellte (das kann auch jemand mit Hochschulabschluss sein) verdient nicht viel und kann sich so etwas nie leisten. Der Selbständige kann es zu etwas bringen. Die Steuerlast für Selbständige ist lächerlich (z.B. ca. 20 Euro pro Monat bis 100000 Euro Umsatz, keine weiteren Steuern, keine Mehrwertsteuer, keine Einkommensteuer, keine Gewerbesteuer, etc.). Hat man also ein Geschäft und das funktioniert, kann man praktisch die gesamte Beute für sich behalten. Das Problem in UA ist das Startkapital für das Geschäft, denn die banküblichen Zinsen für Kredite liegen immer noch weit über 20%. (Bei Konsumentenkrediten habe ich sogar schon von Zinssätzen über 40% gehört.) Kurz: Es sind völlig andere Bedingungen als in Westeuropa.

Gruß
Siggi

Anna_kl · User mit Goldstatus!!! Beiträge: 760 Ort: Namibia

Entfernt sich zwar jetzt etwas von Kambodscha, aber ich denke, die Chancen, dass da jemand hin will, sind wahrscheinlich auch eher gering.

Was mich interessieren würde: Sind die Arbeitskräfte in UA (z.B. die Pflegerinnen für die Großmutter), die für 10€ am Tag arbeiten, gelernte Arbeitskräfte oder ungelernte? Hier in Namibia bekommt eine Putzfrau vielleicht auch 10€ am Tag (oder weniger), aber das sind alles ungelernte Kräfte. Meist auch noch ohne richtige Schulausbildung.

Wenn Du das so beschreibst, denke ich immer, UA muss wirklich ein Paradies sein für uns Selbständige.

arnego2

Ich glaube in vielen Laendern gibt es gar keine Gelernte ein jeder werkelt und "spezialisiert" sich dann, aber hier vor Ort kann sich jeder Mechaniker, Maurer oder sonstwie nennen. Ob er es ist ist eine andere Frage.

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siggi_siggi_siggi · [editiert: 20.10.12, 14:27 von siggi_siggi_siggi]

Im Handwerk ist das in DE anders. Aber in meinem Bereich kann jeder auch in DE ein Unternehmen gründen und sich IT Spezialist nennen. In meiner Jahrzehnte langen Berufspraxis wollte noch nie jemand ein Diplom von mir sehen. Man fragt natürlich schon, was man für eine Ausbildung gemacht hat, aber das ist eher im Bereich Small Talk. Wichtig ist nur die berufliche Erfahrung, Veröffentlichungen und Referenzen praktischer Arbeit. Ich habe alle meine Kunden über Schulungen gewonnen. Diese Art der Werbung ist eigentlich recht praktisch, denn sie kostet nichts, sondern ist sogar noch profitabel. In einer Schulung kann sich ein Teilnehmer (was bei mir fast immer professionelle Entwickler waren) dann ein Urteil bilden. Wenn er den Eindruck hat, dass der Dozent wohl nicht ganz schlecht ist, dann bekommt man viel leichter eine Chance, sein Können unter Beweis zu stellen, als jemand der an die Tür (an welche?) einer großen Firma klopft und fragt: "Darf ich was für sie entwickeln?"

So verhalte ich mich ja auch. Mir ist doch egal, ob der Fliesenlegen 5 Jahre gelernt hat und gute Zeugnisse vorweisen kann. Wenn seine Arbeit ok ist, kann er auch gern ein begnadeter Autodidakt sein. Ohne solche Referenzen beschäftige ich nur Personen für Hilfsarbeiten.

Bei den Pflegerinnen handelt es sich um Personen mit Erfahrung in der Altenpflege, die wir über einen privaten Arbeitsvermittler bekommen haben. Eine ist gelernte Krankenschwester. Aber genaues darf man mich nicht fragen, meine Frau kümmert sich bei uns um diese Dinge.

Gruß
Siggi

arnego2

Tja die Buerokratie haengt halt hinterher.

Ist auch eine Frage der Qualitaet. Fliesenlegen kann ich auch, braudche nur 3 mal so lange wie einer der es seit langem macht und ob das alles so gerade wird ist eher eine Frage der Abstandskreuze.

Bei uns im Haus gibt es eine Ecke die 90 Grad hat der Rest hat so um die 80 oder 100. Der Boden ist leicht gewoelbt und unser Zentraler Wasserkollektor ist alles andere als zentral. So um die 20 bis 40 cm daneben. Wie man ein Gefaelle in einem Fussboden hinkriegt schafft hier so gut wie keiner.

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lisa49 · Ehemaliges Mitglied Ort: Oslo

Die Bürokratier hängt wohl in jedem Land hinterher!