Auswandern

colon · Moderator Beiträge: 583

Zitat: Blumenmann

Das scheint unglaublich, das mit den deutschen Unternehmen, welche keinerlei Interessen daran haben, auf den Kanaren zu investieren! Dabei haben wir hier (in Dtl.) doch, in Bezug auf Umweltschutztechnik, einen Stand der Technik, welcher (fast) seinesgleichen sucht... und bei dem Volumen an Fördergeldern welche vorhanden sind... Wohl wirklich so wie Du sagst: ?zu reich und zu bequem?
Also, was mir vorschwebt bzw. was ich suche wäre eine Symbiose aus Tourismus und Naturschutz... hört sich komisch an, ist aber so
Die Sache ist nämlich die: Ich bin zwar Umweltschutztechniker, jedoch Fachrichtung Landschaftsökologie.. Bei meiner Weiterbildungsrichtung ist der technische/maschinelle Teil, also die "Umweltschutztechnik" leider nur in ihren rudimentären Ansätzen behandelt wurden... Natürlich kann man sich überall reinarbeiten und alles lernen (man ist ja nicht auf den Kopf gefallen, jedoch: ohne Mentor(in) bzw. Begleitunternehmen mit dem notwendigen Knowhow ist das ziemlich schwierig und unwirtschaflich (das Leben ist kurz ;))
..."Verfahren der Landschaftspflege" (Gehölzschnitt, Gehölzpflanzungen usw.)

..."Ökosystemmanagement"
...zurückdrängen von agressiven Neophyten="Neupflanzen",
...errichten von Wegenetzen zur gezielten Lenkung der Touristen und damit der vermeidung des "zertrampels von geschützten Planzen weil man doch nochmal *dahinten in diese und jene Ecke der Fläche* schauen wollte

usw...)

5. "autonomo", zumindest in Bereichen wo man viel (und damit kostenintensive) Technik benötigt, fällt wohl flach.
Mitarbeiter in Naturschutzgebieten/ N.S.Zentren wäre toll (z.B. Tourguide o.ä. für deutsch- und englischsprachige Naturfreunde..

6. Sprachtechnisch wäre der optimale Einsatzbereich in deutscher Sprach, Englisch auch noch. Mein Spanisch scheint mir allemal genug für das tägliche Leben zu sein, jedoch mit Fachwörtern (Wirtschaft, Technik usw.) haperts leider noch ganz schön...

Hola blumenmann,

Es gibt insgesamt sehr wenig spanisch-deutschen Handel. In dem Bereich Umwelt und mit den Kanaren (außer Tourismus) erst recht. Spanisch ist in D wenig verbreitet und auch die Vorurteile gegenüber "Südländern" sind nicht ohne. Dann meinen viele Leute auch noch, die sind alle arm hier.
Diese Symbiosen sind mit Naturwanderungen, Trekking etc. im Tourismus sehr erfolgreich. Für professionelle Angebote ist da sicher noch Platz. Natürlich hätten die Naturschützer am liebsten, wenn alles unberührt bliebe, aber jeder weiß, daß das unrealistisch ist, darum muß man wenigstens Schadensbegrenzung betreiben.
Dein Kenntnisstand dürfte das durchschnittliche hier vorhandene Wissen weit übersteigen.
Die Stichpunkte sind alle sehr aktuelle Themen in den Fachverwaltungen. Das alte Guanchenwegenetz z.B. wird zum Teil rekonstruiert, um Wanderwege (s.o.) zu erschließen. Wideraufforstung ist ein großes Thema.
Wenn Du einen festen Job suchst, wirst du wohl nur als "autonomo" eine Chance haben. Eine feste Anstellung wäre wie ein Lottogewinn.

Systematische Bewirtschaftung von Naturschutzgebieten ist eins der Felder, die noch auf Initiativen wartet (Land steht in großer Menge zur Verfügung!). Was dort aber eben fehlt, ist einer der die die Initiative ergreift und da was aufzieht. Als Tourguide hast Du vielleicht (sehr schlecht bezahlte) Chancen.

6. Wenn Du gute Grundkenntnisse hast, wirst Du 3 harte erste Monate haben und kein Problem mehr und besonders seine Fachsprache lernt man viel schneller als die Alltagssprache.

Saludos de las Islas Canarias
Colon (Bill)