Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?
Ein Forum über das Auswandern nach, bzw. Einwandern und Leben in Uruguay
Über Uruguay gibt es kaum Informationen in Bezug auf die Einwanderung und das Leben als Europäer dort. Falls man sich entschließt aus Deutschland wegzuziehen, ist unserer Meinung nach Uruguay eine echte Alternative zu den typischen europäischen Auswanderländern am Mittelmeer, wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich etc. Die Bevölkerung besteht zu 100% aus europäischen Einwanderern und das Klima entspricht dem in Südspanien bzw. dem in Südafrika (Western Cape - Kapstadt).
 
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Einwanderungshelfer

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D_in_U
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Beiträge: 2


New PostErstellt: 22.06.06, 21:14  Betreff: Einwanderungshelfer  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Liebe Forumsleser,
als Gast lese ich die Beiträge in diesem Forum seit geraumer Zeit.
Auch ich bin vor 2 Jahren nach Uruguay ausgewandert und habe für die ersten Schritte einen "Einwanderungshelfer" engagiert (betont sei: das war nicht Manfred Burger). Zum Glück bin ich der spanischen Sprache mächtig und nicht zum ersten Mal im Leben ausgewandert, also eher ein Umzug von Europa nach Südamerika.
Trotzdem hoffe ich mit meinem Beitrag künftigen Aus- bzw. Einwanderern zu helfen.

Meine persönliche Meinung zum Thema "Einwanderungshelfern":
Diese Berufsgruppe ist selbsternannt, sprich es gibt kein definiertes Berufsbild, keine Ausbildung und keine Richtlinien für Preise und Honorare.
Die Probleme beginnen, wenn "Einwanderungshelfer" Dienste, die streng genommen einer definierten Berufsgruppe entsprechen, übernehmen. Beispiele: Übersetzung, Rechtsberatung, Immobilien u.a.

Gerade zu Beginn der Einwanderung gibt es jedoch oft Probleme mit der Sprache, viel Papierkram und Behördengänge stehen an, ein Dach über dem Kopf wird benötigt. Häufig ist der "Einwanderungshelfer" der einzige Ansprechpartner - und der erste "Freund" im neuen Land. Kleine Freundschaftsdienste werden "gratis" erledigt und der "Einwanderungshelfer" ist die Vertrauensperson der ersten Wahl.
Eine Frage sollte sich der Auswanderer spätestens zu diesem Zeitpunkt stellen: Schließe ich in Deutschland auch so schnell Freundschaft, gebe ich mein Schicksal dort auch so schnell in fremde Hände?

Bei solch einem Durcheinander von Freundschaft und Geschäft läuft selbst der beste "Einwanderungshelfer" Gefahr, die erste "schlechte" Erfahrung eines Einwanderers im neuen Land zu werden. Es liegt am Kunden, dies zu verhindern!


Mein Rat an die Auswanderer:
Lernen Sie vor Ihrer Auswanderung Spanisch!

Vergessen Sie die Vorurteile über Uruguay/Südamerika und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung:
-sammeln Sie Informationen im Internet, in diesem Forum (besonders zu empfehlen sind die Beiträge von Tschicki/cheetah) und lesen Sie die einheimische Presse, El Pais
-bereisen Sie das Land zu verschiedenen Jahreszeiten und knüpfen Sie (rein freundschaftliche) Kontakte zu Einheimischen
-laßen Sie sich nicht erzählen Deutsche würden in Uruguay generell teurer bezahlen (Qualität hat auch in Uruguay ihren Preis), Geschäfte werden hier genauso seriös/unseriös getätigt wie überall auf der Welt
-nicht jeder deutsche Landsmann sollte automatisch Ihr Freund sein und nicht alle Uruguayos handeln automatisch in freundschaftlicher Absicht

Falls Sie die Dienste eines "Einwanderungshelfers" in Anspruch nehmen:
-vereinbaren Sie eine konkrete Leistung zu einem fixen Preis (holen Sie Gegenangebote ein und beauftragen Sie bei Fachfragen einheimische Spezialisten wie Übersetzer, Anwälte, Makler etc.)
-Provisonszahlungen fließen fast immer (auch unter Einheimischen!), halten Sie sich diese Tatsache stets vor Augen (Grundstücke, Immobilien, Autos etc.), manchmal ist eine Provisionszahlung ja auch nützlich!
-betrachten Sie das Verhältnis zu Ihrem "Einwanderungshelfer" als reines Geschäftsverhältnis! (und überlegen Sie sich gut, ob Sie wirklich einen Geschäftsführer in Sachen Einwanderung brauchen)
-bleiben Sie kritisch und erwarten Sie nicht, daß der "Einwanderungshelfer" in allen Branchen auf dem neuesten Stand der Dinge ist (oft wird Halbwissen ohne böse Absicht weitergegben)

Mein Rat an die "Einwanderungshelfer":
-vereinbaren Sie eine konkrete Leistung zu einem fixen Preis
-bleiben Sie selbstkritisch (Sie können nicht in allen Branchen auf dem neuesten Stand der Dinge sein) es sei denn Sie wären ausgebildeter Anwalt, Notar, Architekt, Psychologe etc.
-empfehlen Sie Ihren Kunden bei Fachfragen mehrere (einheimische) Profis
-falls Sie für eine Vermittlung eine Provision erhalten sollte der Kunde das sofort von Ihnen erfahren! (und nicht im Nachhinein über dritte)
-betrachten Sie das Verhältnis zu Ihrem Kunden als reines Geschäftsverhältnis! (und überlegen Sie sich gut, ob Sie wirklich einen weiteren deutschen Freund in Uruguay brauchen)
-bleiben Sie sachlich wie ein Profi (Ihre persönliche Meinung beispielsweise über die Mentalität der Uruguayos könnte den Kunden eher irritieren)

Und eine Bitte an dieses Forum:
Schade finde ich, daß das Thema "Einwanderungshelfer" z.Zt. unter der Rubrik Kriminalität diskutiert wird, vielleicht verdient das Thema Einwanderungshelfer hier einen eigenen Thread. Schließlich betrifft der Aspekt fast alle Auswanderer und wo könnte man sich eine bessere Meinung bilden als in diesem Forum?
Beschneiden Sie nicht durch Löschen von Beiträgen die Vielfalt der Informationen! Allerdings sollten persönliche Beleidigungen oder Verleumdungen nicht geduldet werden.

Bitte verstehen Sie dies als gutgemeinte, konstruktive Kritik.

Mit freundlichen Grüßen,
D_in_U



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New PostErstellt: 23.06.06, 04:19  Betreff: Re: Einwanderungshelfer  drucken  weiterempfehlen

Liebe Elfriede / D_in_U!

Ich bin ja richtig überrascht! Hier spricht mal die Stimme der Vernunft. Das ist selten heutzutage. All Deine Ratschläge sowohl an Einwanderer als auch an Einwanderungshelfer sind gut durchdacht und nützlich. Weiter so!

Nicht immer ist der Einwanderungshelfer der "Böse" und der "gnadenlose Abszocker", und nicht immer ist der Einwanderer der "Gute".
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