Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?

desertbeast · Experte Beiträge: 340 Ort: Marbella/Spanien

Hallo,

hier meine Erlebnisse in Punkto „Spendenbeiträge“

Ich fuhr in Asuncion / Paraguay bei Rot über eine Ampel, was dort schnell geht, da die Ampeln teilweise recht versteckt angebracht sind.
Also, 2 Polizisten stoppen mich und meinten grob übersetzt "ich hätte den Verkehr vergewaltigt, das ist eine schlimme Sache, die mit US$ 200 bestraft wird" Ich verstand natürlich "Bahnhof" was denen gar nicht passte, also sollte ich mit auf das Comissario (mittags bei 44 Grad im Schatten), was mir nicht passte. Also schlug ich vor, die Angelegenheit doch unter Freunden zu regeln. Die bestanden aber auf 50%, also US$ 100, die sie angeblich als Provision bekommen würden. Der eine reichte mir einen Zettel, DinA4, mit dem Ausdruck einer E-Mail in das Fenster, denn ich hatte das Fahrzeug nicht verlassen. Ich las die E-Mail, es war ein Liebesbrief an einen Jose…..?!?. Mir war erst nicht klar was der wollte, bis ich begriff, dass ich das Geld in das gefaltete Papier packen soll. Ich legte also nicht die erwarteten US$ 100, sondern US$ 50 in das Papier und alles war geregelt. Man stoppte den Verkehr und ließ mich fahren.

In Uruguay verhielt es sich nicht unähnlich. Ich fuhr von Colonia kommend in Richtung Montevideo auf der Ruta 1. Ein freundlich winkender, schicker Polizist in weißer Marineuniform machte auf sich aufmerksam und bat mich anzuhalten. Er entschuldigte die außergewöhnliche Belästigung und bat mich in sein Häuschen, er wolle mir etwas zeigen. In seinem Büro hielt er mir eine Radarpistole unter die Nase, und fragte mich ob das nicht etwas zu schnell wäre. Ich bin in einer Zone von 60 km/h, flotte 114 km/h gefahren. Das geht schnell, wenn man den Verkehr (gleich Null) und den Zustand der Straßen (Super)in Uruguay kennt. Jedenfalls meinte er, dass man ja in einer 60 er Zone Geschwindigkeiten bis 100 km/h akzeptiert, dass 114 km/h jedoch etwas zu schnell ist. Das würde 150 US$ Buße kosten. Ich hatte völliges Verständnis für diese, für beide Teile, unglückliche Situation. Allerdings gab ich zu bedenken, das das doch viel Geld ist. Das war ihm wohl klar, meinet aber das es doch nicht für Ihn alleine ist, sondern seine Kollegen auch ihren Anteil bekommen. Ich schlug dann eine Summe, mit der ich mich mehr anfreunden konnte, in Höhe von US$ 50,- vor, der er nach kurzem zögern zustimmte. Er gab mir noch schnell Tipps wo die nächsten Geschwindigkeitskontrollen sind und bat mich freundlich dort dann mein Tempo etwas zu reduzieren. Er brachte mich noch zum Wagen und verabschiedete sich von uns, meinem Sohn, meiner Frau und mir mit Handschlag und freundlichem Winken!

So schnell findet man Freunde und beteiligt sich an einem sozialen Unterstützungsprogramm.

Wenn noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, einfach mal schreiben!
Gruß
Harald

einfach leben !

tschicki · Besucher Ort: Dep.Maldonado/Uruguay

Uns ging es in Paraguay ebenso.
Niemand sagte uns, daß man auf der Ruta auch tagsüber mit Licht fahren muß.
Es kam wie es kommen musste, zwei Polizisten hielten uns an. Wir sprechen kein spanisch, die kein Englisch und nur 2 Brocken Deutsch, aber die geforderten 2oo US$ waren auch uns zuviel und wir konnten ebenfalls auf 50 $ runterhandeln. Später hörten wir, daß ein Polizist wohl umgerechnet ca. 18o US$ monatlich verdient. Na, nehmen wir das mal als Spende.......gg

.......home is where my heart is.....

tschicki · Ehemaliges Mitglied Ort: Dep.Maldonado/Uruguay

Korruption hier in Sachen Behoerden: Absolutes NEIN!!!! Das ist einer der vielen Pluspunkte fuer mich an Uruguay!

......home is where my heart is.....

Unmünner · Experte Beiträge: 1676

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Hasta la vista!