Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?
Ein Forum über das Auswandern nach, bzw. Einwandern und Leben in Uruguay
Über Uruguay gibt es kaum Informationen in Bezug auf die Einwanderung und das Leben als Europäer dort. Falls man sich entschließt aus Deutschland wegzuziehen, ist unserer Meinung nach Uruguay eine echte Alternative zu den typischen europäischen Auswanderländern am Mittelmeer, wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich etc. Die Bevölkerung besteht zu 100% aus europäischen Einwanderern und das Klima entspricht dem in Südspanien bzw. dem in Südafrika (Western Cape - Kapstadt).
 
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Ein Naturparadies weckt Begehrlichkeiten

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tschicki
Ehemaliges Mitglied

Ort: Dep.Maldonado/Uruguay


New PostErstellt: 06.11.05, 00:37  Betreff: Ein Naturparadies weckt Begehrlichkeiten  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

aus der HZonline - Rubrik "Brennpunkt" - SWP - 28.10.2005
http://www.hz-online.de/index.php?mode...............

Auf dem ersten Blick entwickelt sich Patagonien, der südliche Zipfel Südamerikas, zu einer Art Abenteuerspielplatz für US-Millionäre. Genauer betrachtet wächst zumindest in Chile der Verdacht, dass es darum geht, sich den Zugriff auf die Naturschätze zu sichern.

Keith W. merkt man den Nordamerikaner sofort an: Seine große, schlaksige Silhouette wird von einem Cowboyhut gekrönt, sein Spanisch ist lausig, sein Lachen breit, der Schnäuzer korrekt gestutzt. Im tiefsten Süden Chiles, inmitten von schroffen, schneebedeckten Andengipfeln und winzigen Siedlungen der Mapuche-Indianer, die höchstens von ein paar europäischen Rucksacktouristen besucht werden, wirkt der joviale Texaner exotisch. Doch das hält den strammen Republikaner, der im Ölgeschäft zu Geld gekommen ist, nicht davon ab, in dieser verregneten Gegend nach einer neuen Bleibe zu suchen. Im Internet hat der betuchte Endfünfziger ein Holzhaus in idyllischer Lage am Espolon-See bei Futaleufu entdeckt, das er kaufen will. Als Alters-Ruhesitz neben seinem Haus in Texas, der Wohnung in New York und dem Anwesen in Griechenland.
Eigentlich hätten er und seine Frau sich ein Stück Land in Asien ausgesucht, doch von dem sei nach dem Tsunami nicht mehr viel übrig geblieben, erzählt der Geologe bei einem Glas Bier in der Dorfkneipe von Futaleufu. So habe er die Weltkarte und Satellitenaufnahmen verschiedener Regionen studiert und die Schlussfolgerung gezogen, dass Patagonien eine der Regionen sei, die von Umweltkatastrophen bisher verschont geblieben sind. "Und hier kann man noch günstig Land kaufen, im Gegensatz zu Wyoming, Montana oder anderen US-Bundesstaaten", sagte er. 4000 Dollar muss er in Futaleufu für einen Hektar hinblättern - ein Schnäppchen. Wie Kanada, nur ohne Bären. Keith ist keine Ausnahme. In Patagonien treten sich die Reichen und Mächtigen der Welt fast auf die Füsse. Zu Keiths Nachbarn beispielsweise zählt der spanische Schauspieler Antonio Banderas, dem es die bei Raftern beliebten türkisgrünen Flüsse von Futaleufu ebenfalls angetan haben.
Esprit-Gründer Douglas Tompkins hat etwas weiter nördlich bei Chaiten 295000 Hektar mit atemberaubenden Gletschern, kristallinen Seen und einem einzigartigen feuchtkalten Nebelwald aufgekauft und daraus ein Schutzgebiet gemacht.
George Bush senior und Medienzar Ted Turner kommen regelmäßig nach Südamerika, um in den fischreichen Gewässern Patagoniens zu angeln.
Und Luciano Benetton aus Italien besitzt auf der anderen Seite der Grenze in Argentinien die Estancia Condor mit mehreren hunderttausend Hektar Land und 260000 Schafen, die ihm Wolle für seine Pullover liefern.
Herman Warden Lay, der Inhaber des gleichnamigen Snack-Konzerns, hat Benetton ein Anwesen abgekauft, um daraus eine Lodge zum Fischen und Jagen zu machen. Auf den Vorbesitzer ist er allerdings nicht gut zu sprechen: "Das Land war völlig verwüstet, 16000 Schafe hatten hier alles abgegrast; fünf Jahre brauchten wir, um das wieder herzurichten", erzählte Lay der argentinischen Zeitschrift "Noticias". Heute ist er begeisterter Wahlargentinier. "Die Landschaft erinnert mich an Kanada, hat aber den entscheidenden Vorteil, dass es hier keine Bären gibt", sagt er. "Ein wundervoller Ort, wie der Wilde Westen der USA vor 150 Jahren, hier ist man ein Pionier." Allerdings einer mit allen Segnungen der Moderne; im Gegensatz zur örtlichen Bevölkerung, die von der Außenwelt im Winter oft monatelang abgeschnitten ist, besitzen die Multimillionäre aus den USA und Europa eigene Landepisten, Satelliten-TV, Internet und Telefon.

Doch das geballte Interesse der Ausländer an Patagonien stößt in Argentinien und Chile zunehmend auf Argwohn.
"Drohender Ausverkauf", titelte eine argentinische Regionalzeitung kürzlich. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle sich hier zur Ruhe setzen, hunderte von Kilometern vom nächsten Krankenhaus entfernt", mutmaßt ein chilienischer Sicherheitsoffizier, der seinen Namen nicht nennen will.

Das Mißtrauen hat historische Wurzeln. Ursprünglich war Patagonien ein Niemandsland, in dem verschiedene Indigena-Stämme lebten, denen Landesgrenzen herzlich egal waren. Ende des 19. Jahrhunderts eroberte die argentinische Armee in einem blutigen Feldzug die gesamte Ostebene Patagoniens bis hin zum Fuß der Anden, der natürlichen Grenze zu Chile. Anschließend förderte die Regierung die Ansiedlung europäischer Migranten, insbesondere aus Wales, Schottland und Galizien, um den Souveränitätsanspruch gegenüber Chile zu festigen. Auf chilenischer Seite geschah das Gleiche mit deutschen Siedlern. Der letzte Grenzstreit wurde erst Ende der 90er Jahre beigelegt.
Besonders der argentinische Teil Patagoniens prosperierte rasch. Mit Fleisch und Schafwolle erlebte die Region Anfang des 20. Jahrhunderts den ersten Boom. Der zweite folgte nach der Entdeckung von Erdöl und Gas in den 70er jahren. Dann kam der Tourismus.

UND HEUTE WECKEN DIE RIESIGEN SÜSSWASSER-VORRÄTE DER ANDENGLETSCHER BEGEHRLICHKEITEN.
Die Militärs sehen hinter dem Immobilienrun DER US-MILLIONÄRE DEN VERSUCH WASHINGTONS, sich diese Reserven zu sichern.

"Der nächste große Konflikt dieser Erde wird sich ums Wasser drehen, das wissen die US-Geheimdienste schon lange", signalisierte der chilenische Offizier und mutmaßt, dass möglicherweise auch Washingtons Bündnispartner Israel Interesse am patagonischen Wasser haben könnte. Auch die Europäer sind mit von der Partie.
Erst kürzlich erwarb der spanische Engergiekonzern Endesa, der in Chile umstrittene Staudämme gebaut hat, gleich neben Tompkins´ Park einen Streifen Nebelwald - offiziell, um daraus ein Naturschutzgebiet zu machen.



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tschicki
Ehemaliges Mitglied

Ort: Dep.Maldonado/Uruguay


New PostErstellt: 06.01.06, 20:32  Betreff: Re: Ein Naturparadies weckt Begehrlichkeiten  drucken  weiterempfehlen

Vorstehender Artikel macht Sinn..........oder?.......wenn man an künftige Klimaveränderungen denkt.

Grüblerische Grüsse
Tschicki



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