Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?
Ein Forum über das Auswandern nach, bzw. Einwandern und Leben in Uruguay
Über Uruguay gibt es kaum Informationen in Bezug auf die Einwanderung und das Leben als Europäer dort. Falls man sich entschließt aus Deutschland wegzuziehen, ist unserer Meinung nach Uruguay eine echte Alternative zu den typischen europäischen Auswanderländern am Mittelmeer, wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich etc. Die Bevölkerung besteht zu 100% aus europäischen Einwanderern und das Klima entspricht dem in Südspanien bzw. dem in Südafrika (Western Cape - Kapstadt).
 
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Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an. Meine Meinung

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Peer
Vielschreiber


Beiträge: 63
Ort: Costas del Milan, Florida / Ha


New PostErstellt: 31.03.04, 22:36  Betreff: Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an. Meine Meinung  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an.

Ich habe Uruguay seit 1995 elf mal bereist. Die ganze südliche Landeshälfte kenne ich recht gut. Ich war auf der Suche nach einer Estancia für mich und die sollte sehr spezielle Bedingungen erfüllen in Bezug auf Architektur, Lage, Bodenbeschaffenheit.
Deshalb die ganzen Reisen.

Das folgende an meiner persöhnlichen Einschätzung möchte ich gerne weitergeben.

Uruguay eignet sich sicher NICHT für jemanden, der sich erhofft, eine Anstellung (abhängige Beschäftigtigung) zu finden.
Die Unmengen Uruguayer, die sich bemühen, in die EU oder USA auszuwandern, sagen eigentlich schon alles.

Sich in Uruguay eine Existenz als Selbstständiger zu schaffen, halte ich für möglich,
solange man Kapital hat und nicht denkt, daß es einfacher ist als in Deutschland.
Abraten würde ich von den Sektoren Tourismus/Gastronomie und Immobilien.
Da tummeln sich schon viel zu viele, denen nichts besseres einfällt.

Nach meinem Empfinden die besten Chancen bieten sich in der Landwirtschaft.
Flächen sind immer noch sehr billig, auch die mit hoher Produktivität.
Es ist halt eine Spekulation auf sinkende Agrar-Subventionen in der EU und anderen Indistrienationen. Wenn das eintritt und der Agrar Weltmarkt freier wird, wäre das ein ordentlicher Gewinnschub für den Agrarsektor in Uruguay (und Argentinien, Brasilien, etc)

Super, finde ich, ist Uruguay als Ergänzungswohnsitz zu Europa,
so kann man immer abwechselnd den Nordsommer in Europa und den Südsommer in Uruguay verbringen,
für jemanden, der nicht darauf angewiesen ist, in Uruguay seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Ich selbst kam über folgende Überlegung auf Uruguay,
ich wollte mir immer schon ein Landgut im Mittelmeerraum (Spanien, Südfrankreich, Italien) kaufen, klassisch romantisch, bekannt aus Film und Fernsehen.
Aber das hätte, umgerechnet in heutige Euros weit über EUR 3 Mio gekostet. Das hätte ich nie gekonnt.
Wo also findet man außerhalb Europas zu niedrigeren Preisen mediterane Kultur/Architektur -
In Südamerika, so zwischen 32 und 38 Breitengrad, grob gesagt.
Ein wenig jedenfalls, man muß schon Abstriche machen.
Eine Kleinstadt im Inneren Uruguays ist sicher nicht so charmant wie eine Kleinstadt in der Provence.
Wer also, so wie ich, die Billigversion eines mediteranen Landgutes sucht, für den ist, um zum Titel des Beitrages zurück zukommen, Uruguay eine ganz gute Alternative zu Europa.

Und dann gibt es noch die Gaucho Kultur, die gibt es nicht mal am Mittelmeer.
Der Rindersektor in Uruguay ist noch sehr traditionell, alle Arbeiten am Vieh werden zu Pferde durchgeführt. Die Arbeiter tragen oft noch die alte Gaucho Kluft, weite Hosen, Baskenmütze, Dolch im Gürtel.
Wenn man mal bei der Yerra, der Brandzeichensetzung, im Südwinter dabei war,
da herrscht so ein bißchen Kirmesatmosphere mit Rodeo und Musik und Gesang, das ist schon seht cool.

Eine Webseite von mir (nicht kommerziell) hat Links zu 3 Gäste-Estancias,
wer Interesse hat : www.estancias-uruguay.com
Um der Frage vorzubeugen, nein, man kann nicht gegen Mitarbeit Kost und Logie bekommen, nirgendwo in Uruguay, man muß bezahlen.

Ein letzter Tip,
In Montevideo, auf der Muelle Sarandí, das ist die Mole auf der Spitze der Ciudad Vieja
da kann man schön auf den Steinen Sitzen, sich den Wind um die Nase wehen lassen, den Anglern und den braunen Fluten des LaPlata zusehen, und einen Mate trinken, den man sich mitgebracht hat, so man das mag.

Gruß Peer

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desertbeast
Experte


Beiträge: 340
Ort: Marbella/Spanien



New PostErstellt: 31.03.04, 22:58  Betreff: Re: Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an. Meine Meinung  drucken  weiterempfehlen

Hallo Peer,
darauf, das Uruguay kein Land für Arbeitslose und Leute, die in Deutschland oder sonst wo nichts auf die Reihe bekommen, ist, muss immer wieder bewußt hingewiesen werden.

Und ich würde auch keinem empfehlen hier auf Arbeitssuche gehen zu wollen. Es gibt immer Ausnahmen, aber dann spielen meist Vitamin B eine große Rolle. Ich habe es bei meinem Sohn gesehen. Ohne Beziehungen hätte der nie einen Job in einem 5 Sterne Hotel in Punta del Este bekommen.

Sich in der Landwirtschaft seinen Lebensunterhalt zu verdienen ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache. Ich hatte mich in Uruguay und Argentinien mit Investoren unterhalten. Nach deren Aussage liegt der Netto Profit in der Landwirtschaft bei ca. 6% p/a. Nicht gerade berauschend. Also meiner Meinung nach als reine Investition ungeeignet.
Wenn man natürlich daran Spaß hat sieht das anders aus. Aber so sieht das jeder zum Glück anders.

Ich glaube bestimmt das Du Interessenten finden wirst, Deinen Link lasse ich jedenfalls drin.

Viel Glück

Gruß

Harald

einfach leben !
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JD
Junior-Mitglied


Beiträge: 11
Ort: Buchbach/Obb.



New PostErstellt: 01.04.04, 18:57  Betreff: Re: Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an. Meine Meinung  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

den Beiträgen kann ich nur zustimmen! Eine Flucht sollte und darf eine Auswanderung aus D und Immigration nach XYZ (hier mal genauer: UY) nicht sein. Das sollte sich jeder Auswanderungswillige immer wieder vor Augen halten.

Da man hier auch seine Meinung und was sonst noch alles - hoffentlich Interessantes - von sich geben kann, habe auch ich einmal meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich hoffe, dass ich niemanden damit langweile...

Als Mitt-40er hat man, so glaube ich, noch genug Mumm in den Knochen und Grips im Hirn, um sich eine neue Zukunft aufzubauen. Viel Arbeit wird auf einen zukommen, das steht ausser Frage. Aber ist es nicht genau das, was sich der eine oder andere sogar wünscht? Am eigenen Beispiel muss ich sagen, dass mir in D einfach alles zum Hals raushängt. Der 11. September hat die Wirtschaft so nachhaltig negativ beeinflusst, dass die Ergebnisse noch heute überaus intensiv bei jedem Einzelnen zu spüren sind.

Auch in der IT-Branche, in der ich arbeite, hat es mächtig "geknallt". Seit 09-2001 habe ich drei Insolvenzen hintereinander miterleben müssen, alles langjährige Kunden von mir, die innerhalb kürzester Zeit kaputt waren. Und mit ihnen die meisten Mitarbeiter. Nur relativ wenige Kollegen haben wieder eine geregelte Arbeit, und wenn, dann zu einem viel niedrigeren Gehalt.

So könnte man es fortsetzen, aus vielen Bereichen der Wirtschaft. Biete ich heute meine Dienstleistung an, so wird einem oftmals von Unternehmen gesagt, dass alles viel zu teuer sei und es genügend IT-ler auf der Strasse gäbe, die für ein Viertel des Preises diesen Job machen. Ist man doch zu teuer? Nein, die Anderen bieten sich viel zu billig an - nur, damit überhaupt etwas zu tun haben. Die Situation hat sich zu einer Abwärtsspirale entwickelt und ein Ende ist nicht in Sicht. Leider.

Ergo: man spielt mit und verkauft sich total unter Preis, oder man überlegt sich, wie die eigene Situation verändert werden kann.
Der Gedanke liegt natürlich nah, einfach die Koffer zu packen und auszuwandern - aber geplant. Das ist vielleicht eine typisch deutsche Eigenart, manche sagen das zumindest. Es hat aber den Vorteil, dass man später nicht vor einer Situation steht, die einen selbst weder vor noch zurück lässt. Und Müll sammeln will wohl keiner...
Ich lege keinen Wert darauf, als "Deutscher" anderen etwas vormachen zu wollen. Ganz im Gegenteil - sehr gerne nehme ich auch von anderen Personen etwas auf, was für das eigene Leben vorteilhaft sein kann. Und wenn es das einfache Leben ist, dass vielleicht ohne die Finanzamtskrallen mit Steuerwirrwarr ist - um so besser.

Gut. Ich hoffe, dass ich meinen Traum in überschaubarer Zeit umsetzen kann und den unbekannten, verbleibenden Rest meines Lebens in einer Umgebung lebe, die es wieder lebenswert macht.

Saludos!
Juergen (die Transformation hat begonnen... )

--
Das iss so!
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greeneyes
Neuling


Beiträge: 9


New PostErstellt: 15.07.04, 13:25  Betreff: Re: Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an. Meine Meinung  drucken  weiterempfehlen

wenn ich Eure/Ihre (verzeiht mein "allgemeines Du") Beiträge so lese, dann schaudert mir vor dem Auswandern sehr.
Wenn Du nicht ...., dann ....

So wie JD geschrieben hat, ist die Wirtschaftslage nicht gerade rosig und die Aussichten eher schlecht - wenn man es bisher nicht geschafft hat, einige tsd € zusammen zu sparen, dann sollte man es gar nicht versuchen?? Aber wenn das so ist (schon klar, dass es nicht ohne irgendetwas geht) und ich einen tollen Job hätte, wo ich genügend Geld für Europa habe, dann hätt ich bis auf das Wetter ja fast keine Motivation auszuwandern (vielleicht einmal abgesehen von ein paar kleineren Gesetzen die stören), dann hätte ich ein Haus mit Grund um € 350.000,- und einen grandiosen Job und glückliches Leben hier, oder???

Vitamin B ist überall wichtig, nur zählt die Arbeitswille und der Instinkt zu "Überleben" denn nichts mehr?

Ist UY und PY nur eine Alternative von D oder Ö oder S nur mit weniger Lebenserhaltungskosten?

Dann sollten wir glaub ich hier bleiben..

Liebe Grüße


[editiert: 02.11.04, 11:33 von Conni*]
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