Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?

ATA · Experte Beiträge: 1116

Zitat: Günne

mensch ata, dein pessimismus ist einmalig, wenn ich du wäre, würde ich mich erhängen. nur die negativen seiten zu zitieren und zu sehen macht krank. das glas ist halb voll, oder doch halb leer? negative einstellung wirkt sich auf die psyche aus, man sieht alles nur noch aus einem eingeengten blickwinkel. komm wieder auf den boden der tatsachen zurück, das leben ist schön, man muss es nur wahrnehmen! du lebst vor deinem deich und das nicht schlecht, anderen menschen über deinem horizont hinaus geht es viel schlechter, die hungern, sterben. ich erlebe das "leben" in südamerika live, fast jeder hat da mehr hoffnung und zuversicht, als du "satter europäer", mit pensionsanspruch. also etwas mehr despacio!

ansonsten möchte ich dich im forum nicht missen

gruss günne

Hola Günne, altes Häuschen,

erst einmal vielen Dank für deinen letzten Satz.

Du weißt, es zählt nur was zum Schluß unterm Strich steht.

Du weißt auch, nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten

Und ich weiß, das es uns hier im Überflussdeutschland gemessen mit Südamerika verdammt gut geht.

Man muß sich nur einmal die vielen Müll-und Papiereinsammler in den südamerikanischen Großstädten angucken. Wobei dies ja für Uruguay, Argentinien und Brasilien wohl "normal" ist.

Ähnliche Entwicklungen werden wir in den nächsten Jahren auch in Deutschland haben. Auch hier werden schon Abfalltonnen nach Essbarem und Verwertbaren durchwühlt. Nur ist das in der Gesellschaft wenig bekannt, weil darüber offiziell nicht geredet wird. Zumindest der allergrößte Teil der Wissenden schweigt oder ignoriert dies.
Desshalb glauben Andere am anderen Ende des Atlantik, hier in Deutschland ist alles ok. Das trifft für die Mehrzahl der Bevölkerung ja auch zu.

Ich hatte mal in den 70er jahren als Jugendlicher Filmfreak einen Bericht über "Pik Ass", eine bekannte Obdachlosenunterkunft in Hamburg gedreht.Daher habe ich keine Berührungsängste, mich auch heute noch mit "solchen" Leuten bei Gelegenheit zu unterhalten. Mag der Eine oder Andere nun auch etwas irritiert sein.

Und: auch hier in Deutschland essen Menschen Hundefutter:

Aus der Not heraus. Das soziale Netz hat stellenweise große Löcher. Und wer in einer bestimmten persönlichen Lage kommt, fällt da unweigerlich ins Bodenlose.
Das nur mal am Rande erwähnt. Quasi aus dem Nähkästchen geplaudert.

Und ich würde mich freuen, wenn meine, ich zitiere dich: "negativen Seiten", sich verlieren würden, ich der Masse der positiven Berichte, Erlebnisse, Bedeutungen und Begegnungen der vielen uruguayerfahrenden Sehleuten in diesem Forum.

Das Leben ist schön. Da hast du völlig recht. Leider nicht für alle (in Deutschland und in Uruguay und in dem restlichen Teil dieser übersichtlichen Welt.)

Normalerweise lebt jeder Wohlstandsmensch in seiner Welt und es schert ihm einen Dreck, das es auch anderen extrem dreckig geht.
Man spricht von fehlender Lobby für die Armen dieser globalen Welt.

Ich sehe das tagtäglich auch in meiner Verwandschaft. Reich aber irgendwie doch arm.
Je reicher man ist, je mehr Freunde und Bekannte hat man, mit denen man nichts gemeinsam hat, außer viel Geld.

Zuversicht und Hoffnung ist das einzige, was andere Menschen noch haben. Wenn das auch noch verschwindet, dann können die sich den Strick nehmen. Also ist Optimismus zwangsweise überlebenswichtig.

Das Nennen von Ungerechtigkeit ist kein Zeichen von Pessimismus. Im Gegenteil. Zumindest möchte ich das von mir behaupten.

Viele Grüßen über den Atlantik.

ATA

*Prominenz schützt vor Strafe*
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*Diese Zeilen sind ursächlich durch die normative Kraft des Faktischen geschrieben*