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Samar
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Beiträge: 434


New PostErstellt: 14.06.06, 23:23     Betreff: Re: Aserbaidschan - Europa oder Asien?

und das sagt Wikipedia dazu:

Zurzeit wird als „Grenze“ zwischen Europa und Asien angesehen: das Ural-Gebirge, der Ural-Fluss, das Kaspische Meer, das Schwarze Meer und weiter der Bosporus, das Marmarameer und die Dardanellen.

Insbesondere im Bereich zwischen Kaspischem Meer und Schwarzem Meer gibt es keine einheitliche Festlegung. So wird von Einigen die etwa 300 km nördlich vom Kaukasusgebirge gelegene Manytsch-Niederung als Grenze zwischen den Erdteilen betrachtet, Anderen zufolge wird der Grenzverlauf hingegen durch den Kaukasus selbst, und hier speziell durch die Wasserscheide zwischen der Nordflanke und der Südflanke, bestimmt. Je nachdem, welcher Festlegung gefolgt wird, liegt der Elbrus, der höchste Berg des Kaukasus, im ersten Fall im asiatischen Teil, im letzteren Fall im europäischen Teil, und wäre somit als höchster Berg Europas zu bezeichnen.

Bei methodologisch klaren Faktoren sind Meinungen und Konventionen unnötig, die Aussagen werden eindeutig, allgemeingültig und nachvollziehbar: Auch wenn wir von allseits von Ozeanen umschlossenen Kontinenten sprechen (z.B. Afrika) verstehen wir unter 'Afrika' immer das aktuelle Bild der Erdoberfläche von Afrika, das physisch geografische und kulturgeografische Merkmale einschließt. Relevante Grenzziehungen bzgl. der Kontinente sind selten geologischer Art, da wir 'eben' von der Erdoberfläche sprechen - sie müssen geographisch definiert werden: Ein Kontinent ist die größte physisch und anthropogeographische Einheit getrennt durch Ozeane (einschließlich ihrer Mittelmeere) der Erdoberfläche. Bei Eurasien fehlt der Ozean; hier kommen relevante sekundäre Merkmale zum Tragen. Zum Ural: Ein wenig markantes Mittelgebirge (bes. im Süden), der Norden ist anthropogeographisch kaum Grenze. Übrigens haben alte russ. Geographen - auch um Russland Europa näher zu bringen - die Ostgrenze Europas an den Jenissej verlegt, dessen Linie tatsächlich einschneidender ist. Zum Ural-Fluss: Besser nimmt man den Emba, da er der Kammlinie des Urals direkt zum Kaspi-See folgt. Zum Manytschniederung: Niederung und (Kaukasus-)Kammlinie sind physisch geographisch gleichwertig. Anthropogeographisch ist aber die Niederung relvanter, weil sie doch die Räume schärfer trennte und trennt. Der Raum südlich der Manytsch Niederung ist nicht europäisch geprägt (trotz der Sowjetzeit). Die Kaukasier sind auch keine Slawen, sprechen auch keine indogermanische Sprache, sehen sich nicht als Europäer. Diese Grenzliniendiskussion (Grenze Ural - Emba (auch Ural) - Manytschniederung) ist unter Geographen seit mindestens einem halben Jahrhundert abgeschlossen. Sie ist aufgelebt vermutlich durch kommerzielle Interessen von Reiseveranstaltern, um den Elbrus für Bergsteiger zum 'Pflichtziel' zu machen.

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Geschichte des Grenzverlaufs
Für die Innereurasische Grenze gibt es eigentlich geographisch gesehen kein eindeutiges Merkmal. Ursprünglich jedoch galten bei den antiken Griechen (vgl. Herodot) Bosporus und Kaukasus als Grenze Europas, zur Zeit der Völkerwanderung und im Mittelalter waren es Bosporus und der Fluss Tanais (Don), die Europa von Asien trennten (vgl. z. B. Jordanes oder Snorri Sturluson). Die letzte offiziell anerkannte Grenze ist die von Philip Johan von Strahlenberg aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts; sie verläuft durch die Manytschniederung nördlich des Kaukasus. Über die genaue Grenzziehung im Gebiet zwischen Don und Kaukasus hatte zuvor über Jahrhunderte ein Disput bestanden. Nachdem Strahlenberg vom russischen Zaren mit der Vermessung beauftragt wurde, wurde seine Grenzfestlegung im Jahr 1730 vom Zarenhaus anerkannt und von der Wissenschaft übernommen. Des Weiteren hatte es sich seit der Neuzeit auf Grund unterschiedlicher geografischer, geschichtlicher und gesellschaftlicher Überlegungen eingebürgert, den Ural als östlichste Grenze Europas zu Asien anzusehen.



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