Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Aktion auf dem Klima-Camp am 18.8. ab 10 Uhr

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Ralf Schmidt

Beiträge: 100
Ort: Sankt Margarethen


New PostErstellt: 14.08.08, 19:14  Betreff: Aktion auf dem Klima-Camp am 18.8. ab 10 Uhr  drucken  weiterempfehlen

Hallo ihr lieben,

hier euch für zur Mobilisierung unser Baustellenplakat für HH....

Die Aktion, steht, alles ist angeschoben, kommet zu Hauf und unterstützt
die Aktion am 18.8. ab 10.00 auf dem Sprizenplatz in Altona.

Oder fahrt mit den vielen Öffentlichen U- und S-Bahnen in HH, beladen mit
euren Atommüllfässern zur Baustelle, verteilt Flugis und klärt die
Menschen auf.

Wir erwarten euch gegen 13.00 mit Presse und what ever, dann könnt ihr den
Müll abladen.

Wir suchen noch Bauhelme, und jede Menge Sackkarren, Spanngurte um die
Fässer auf die Karren zu schnallen.

Tut euch zusammen, der Müll wiegt schon einiges, Schutzanzüge sind
bestellt, der Transport soll ja sicher sein

Sonnige Grüße
Mgitta

------------------------------------------------------------------------

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2008/08/12/a0101

taz - 12.08.2008

"Es geht uns nicht um Naturschutz"

Klimawandel ist kein ökologisches Problem, sondern ein soziales, sagen die
Initiatoren des Hamburger Klimacamps. Und wer beim Kampf für weniger
Kohlendioxid den Kapitalismus ausblendet, werde nur an den Symptomen
herumdoktern

INTERVIEW JULIANE SCHUHMACHER

taz: Frau Koburger, letztes Jahr zelteten Tausende Menschen gegen den
G-8-Gipfel, dieses Jahr heißt es Campen "für ein ganz anderes Klima". Ist
das Klima-Camp die Fortsetzung der Proteste in Heiligendamm?

Ines Koburger: Das Klimacamp ist nicht das einzige Camp, das diesen Sommer
stattfindet. Aber natürlich sehen wir uns in der Tradition von
Heiligendamm. Zum einen soll das Klimacamp den Schwung
und die Breite der Bewegung gegen den G-8-Gipfel aufnehmen und
weiterführen. Zum anderen ist die verstärkte Beschäftigung
mit dem Thema Klima auch das Ergebnis einer kritischen Analyse der
Proteste von Heiligendamm.

Heiligendamm ist der Grund, warum sich die radikale Linke auf einmal mit
dem Thema beschäftigt?

Tadzio Müller: Über das Thema Klima konnten sich die G 8 neue Legitimation
verschaffen. Das lag auch daran, dass die radikale Linke das Thema bis
dahin größtenteils ignoriert hat. Der Klima-Diskurs wird
instrumentalisiert. Aber dieser Diskurs "von oben" ist inzwischen nicht
mehr die einzige Art, Klima zu thematisieren. Wenn ich vergangenen Winter
in einem Café saß, drehten sich die Gespräche an den Nachbartischen früher
oder später immer um das Klima: Die Winter waren früher kälter, die
Jahreszeiten verändern sich.

Koburger: Das Thema beschäftigt die Menschen. Gerade für die radikale
Linke ist das auch eine Chance, grundsätzliche Kritik am herrschenden
Wirtschaftsmodell in die Gesellschaft zu tragen.

Ähnliches hat die Umweltbewegung in den 1980er-Jahren versucht. In den
Texten zum Klimacamp taucht die Umweltbewegung jedoch kaum auf. Gibt es da
einen radikalen Bruch?

Koburger: Einen radikalen Bruch gibt es nicht, natürlich knüpfen wir in
gewisser Weise an die Fragen und Erfahrungen der Umweltbewegung an. Aber
es geht uns ganz bewusst nicht um eine "Wiederbelebung". Die Erfahrung
der Umweltbewegung hat gezeigt, wie leicht die Forderungen nach Umwelt-
und Naturschutz vereinnahmt und entschärft wurden. Uns geht es nicht um
Naturschutz. Wir sehen Klimawandel nicht als ökologisches Problem, sondern
als soziales.

Ökologische und soziale Probleme zusammenzudenken fordert auch die
Bundesregierung.

Müller: Aber zugleich baut sie neue Kohlekraftwerke. Die Bundesregierung
redet viel vom Klimaschutz, aber sie betreibt Wachstums- und
Investitionsschutz.

Koburger: Der Klimawandel, wie wir ihn heute erleben, ist ein Ergebnis des
Kapitalismus. Wenn das ausgeblendet wird, wie bei den Grünen oder den
Umweltverbänden, kann man nur an Symptomen herumdoktern.

Das Problem Klimawandel kann also nur gelöst werden, wenn der Kapitalismus
abgeschafft wird? Klingt nicht besonders wahrscheinlich ...

Müller: Der Kapitalismus hat sich in seiner Geschichte als unglaublich
flexibel erwiesen. Wieso sollte nicht auch ein grüner Kapitalismus möglich
sein? Die Frage ist doch, wem er nutzt und wer die Kosten trägt. Der
Klimawandel verschärft die bestehenden Ungleichheiten, die ökologische und
soziale Prekarität, in der Milliarden Menschen leben.

Aber was kann der Einzelne dann tun? Ist es völlig egal, ob die Menschen
öfter das Licht ausschalten oder auf den Verbrauch ihres Autos achten?

Koburger: Ob ich mein Licht für fünf Minuten ausschalte, hat höchstens
symbolische Wirkung - viel entscheidender ist, ob der Strom dafür
weiterhin aus einem Kohlekraftwerk kommt. Wirkliche Änderungen können und
müssen kollektiv erreicht werden.

Wie kann das aussehen? Der Einladungstext zum Klimacamp fordert das Recht
auf Zugang zur Energie und eine Abkehr vom fossilistischen
Industrialismus. Das klingt utopisch.

Müller: Deshalb gibt es ja das Klimacamp: um solche Ideen zu diskutieren,
aber auch, um sie zu leben, praktisch auszuprobieren. Gerade in autonomen
Umweltgruppen gibt es einen vertrauten Umgang mit alternativen
Alltagspraxen, mit dem Anbau von Lebensmitteln, der Gewinnung von Energie.

Ines Koburger (24 Jahre) und Tadzio Müller (32 Jahre) vertreten als
Pressesprecher die Organisatoren des ersten Klimacamps in Deutschland
gegenüber den Medien.

Mehr im Internet unter www.klimacamp08.net

-----------------------------

ZUM KLIMACAMPING NACH HAMBURG

Bei den Klima- und Antirassismuscamps treffen sich Anhänger der radikalen
Linken vom kommenden Freitag bis zum 24. August in Hamburg. Die Aktivisten
wollen über die Erderwärmung und ihre sozialen Folgen diskutieren. Zudem
planen sie öffentlichkeitswirksame Aktionen und wollen die Baustelle des
geplanten Kohlekraftwerks im Hamburger Stadtteil Moorburg lahmlegen. Eine
Protestaktion ist auch am Flughafen der Stadt vorgesehen, von dem aus oft
Flüchtlinge abgeschoben werden.

Zu den Unterstützern der Camps gehören Attac, der Jugendverband der
Linkspartei, Solid, und die Nord-Süd-Initiative BUKO
(Bundeskoordination Internationalismus). Etablierte Umweltorganisationen
sind nicht vertreten. Einzige Ausnahme ist der
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dessen
Jugendorganisation dabei ist. Verlässliche Prognosen über die
Teilnehmerzahl gibt es mangels Anmeldungen nicht. JMA



Dateianlagen:

Altona-Bauschild.jpg (585 kByte, 1.077 x 841 Pixel)
Anzeige optimiert für beste Darstellung.
Großansicht - speichern

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber