Stade - 14.10.2008
Bündnis gegen Kohlekraftwerke
Protestaktion an diesem Sonnabend am Pferdemarkt in Stade
Gegen die an der Elbe geplanten Kohlekraftwerke möchte die Bürgerinitiative „Pro erneuerbare Energien – kontra Kohlekraftwerke“, diesen Sonnabend, 18. Oktober, in Stade ab 11 Uhr am Pferdemarkt Bürgerinnen und Bürger mobil machen. „Zukunft statt Kohle“ heißt es dabei plakativ.
Zusammen mit der bundesweit tätigen Organisation für Demokratie „Campact“ sollen dabei die Gefahren veranschaulicht werden, die bei der Energiegewinnung aus Kohle für Klima und Umwelt bestehen. Die Technologie – deren Anwendung bei den drei für Stade projektierten Kohlekraftwerken von Electrabel, Dow, EnBW und Eon geplant ist – soll dabei als „Dinosaurier“-Methode der Energiegewinnung apostrophiert werden. Mit ihrem Protesttag wollen die Veranstalter „die politische Debatte um die Kohlekraftwerke befeuern“ und Druck für einen Stopp der Neubaupläne machen.
Zunächst gibt es dabei eine Diskussionsrunde, an der sich der Dr. Stefan Kruijer von der veranstaltenden Bürgerinitiative, der Drochterser CDU-Landtagsabgeordnete Kai Seefried, der Stader CDU-Fraktionschef Karsten Bahr, der Stader SPD-Chef Dr. Rolf Bredendiek, der Umwelt- und Klimaexperte bei der evangelischen Landeskirche in Hannover, Reinhard Benhöfer und der Fachjournalist Nick Reiner von der Allianz „Wir Klimaretter“ (www.wir-klimaretter.de) beteiligen werden.
Im Anschluss daran hält auf dem Pferdemarkt ein etwa fünf Meter hoher „Kohlosaurus“ Einzug – ein Dinosaurier, aus dem dann tausende schwarzer CO2-Ballons in den Stader Himmel aufsteigen werden – als Symbol für die klimaschädlichen Gase, die mit Kohlekraftwerken verbunden sind.
Da auch auf der anderen Elbseite bei Brunsbüttel Kohlekraftwerke geplant sind, wird Campact dort ebenfalls aktiv: Protestaktionen sind für diesen Freitag, 17. Oktober, ab 16.30 Uhr am dortigen Rathaus geplant. Von Kohlendioxid aus dortigen Kraftwerken könnte unter anderem die Region Kehdingen betroffen werden.
Ein weitere Chance zur Information über Klima und Kohle in Stade wird Passanten am Sonnabend, 25. Oktober, von 10 bis 13 Uhr am neuen Rathaus geboten; die Bürgerinitiative erläutert Interessierten an einem Infostand ihre kritische Haltung zur Kohlekraft.
Nächstes Treffen für alle, die in der Bürgerinitiative mitwirken wollen, ist am Donnerstag, 6. November, ab 19.30 Uhr im Hollerner Hof in Hollern-Twielenfleth.
www.bi-stade-altesland.de
www.campact.de
Stichwort
„Kampagnen für lebendige Demokratie“ organisiert der Verein Campact, der damit eine breite Einmischung in aktuelle politische Entscheidungen erreichen will. Insbesondere geht es ihm um Gegenwehr gegen Pharma-, Agrar- und Energiewirtschaftspolitik. Auch gegen die geplante Bahnprivatisierung ist der Verein aktiv. Für das Aktionsbündnis „Zukunft statt Kohle“ hat der eingetragene Verein zahlreiche Organisationen mit ins Boot geholt – darunter die Deutschen Umwelthilfe, den Naturschutzbund NABU und den BUND. Campact betreibt Büros in Verden (Aller) und Berlin.