Bützfleth - 25.01.2009
Grüne glauben: Electrabel kommt nicht
Der belgische Energiekonzern Electrabel wird nicht – wie bisher geplant – ein Kohlekraftwerk in Bützfleth errichten. Davon gehen die Stader Grünen aus.
Allerdings fehlt bisher eine offizielle Stellungnahme von Electrabel, aus dem hervorgeht, ob das Unternehmen tatsächlich seine Pläne aufgibt.
Im Dezember 2008 hatte das Oberwaltungsgericht Lüneburg den Bebauungsplan des 800-Megawatt-Kraftwerkes wegen Fehlern beim Lärmschutz gestoppt. Nun muss ein neuer Bebauungsplan erstellt werden.
Reinhard Elfring, Sprecher des Grünen-Ortsverbandes Stade, glaubt, dass Electrabel nicht nur sein Stader Vorhaben verwerfen werde. Offiziell will der Konzern neben Stade unter anderem auch in Brunsbüttel und Wilhelmshaven Kohlekraftwerke bauen. „Electrabel wird auf Weiteres nicht in den deutschen Strommarkt einsteigen und eigene Kraftwerke errichten“, sagt Elfring.
Er begründet seine Einschätzung damit, dass Electrabel und E.on künftig miteinander kooperieren wollten. E.on plant ohnehin den Bau eines eigenen Kraftwerks in Bassenfleeth. Zudem gibt es neue Regeln für Kohlendioxidwerte, die von 2013 an eingeführt werden. Demnach müssten Kraftwerke ihre CO2-Rechte erwerben, was die Rentabilität von Kohlekraftwerken minimiere.
Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/25/1023388.html