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Offener Brief an die Ratsversammlung Schleswig

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Wunschtraum Dreckmann

Beiträge: 120
Ort: Brunsbüttel

BI Teilnehmernummer: 108

New PostErstellt: 06.06.08, 08:52  Betreff: Offener Brief an die Ratsversammlung Schleswig  drucken  weiterempfehlen

Offener Brief an die Ratsversammlung der Stadt Schleswig und die Schleswiger Stadtwerke

Schleswig, am Tag der Umwelt, d.5.6.2008  Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir protestieren gegen die Beteiligung der Stadtwerke am Kohlekraftwerk Brunsbüttel!

Die Schleswiger Stadtwerke beteiligen sich am Kohlekraftwerk (KKW) der SüdWestStrom Kraftwerk­gesellschaft in Brunsbüttel. Die Ratsversammlung beschloss, dass die Stadtwerke für ca. 4 Millionen € Anteile kaufen dürfen.

Die Unterzeichner dieses Protestschreibens fordern den Ausstieg aus diesem Projekt aus folgenden Gründen:

-          Auch moderne Kohlekraftwerke sind nicht zukunftsfähig, da sie über Jahrzehnte gewaltige Mengen an CO2 in die Umwelt abgeben. Das KKW Brunsbüttel wird jährlich ca. 4 Mio t Stein­kohle verfeuern und dabei ca. 9 Mio t CO2 in die Luft pusten..

-          Die Schadstoffbelastung durch Umweltgifte ist trotz moderner Filteranlagen enorm. DieSchleswiger Stadtwerke machen sich mitschuldig an der Gesundheitsgefährdung der Bevölke­rung durch große Mengen Feinstaub, Stickoxyde, Schwefeloxyde, Cadmium, Quecksilber, Bleiu.v. a. m.

-          Ungenutzte Abwärme heizt die Flüsse auf. Mehr als 50% der im KKW Brunsbüttel verfeuerten
Kohle, d.h. jede zweite Schiffsladung, -wird in Form von ungenutzter Abwärme in der Elbe ver­senkt. Eine solche Verschwendung der begrenzten Ressource Kohle ist unverantwortlich.

-          Ein Kraftwerk ohne Kraft-Wärme-Kopplung wie in Brunsbüttel geplant mit nur ca. 47 %Wirkungsgrad ist hochgradig uneffizient.

-          Eine Lösung der CO2-Problematik durch Abscheidung und Lagerung ist nicht realistisch undin Brunsbüttel auch nicht geplant.Auch Kohle ist den Gesetzen des Marktes unterworfen und wird mittelfristig teurer werden, dagegen stehen die regenerativen Energiequellen kostenlos zur Verfügung.

-     Die 4 Millionen €, die die Stadtwerke an die SWS zahlen wollen, stehen sowohl für sinnvolle Investitionen der Stadtwerke als auch für den städtischen Haushalt nicht mehr zur Verfugung. Sinnvolle Projekte für die Lebensqualität der Schleswiger werden eingeschränkt oder fallen ganz weg

Alternativen zum Bau von Kohlekraftwerken gibt es trotz der auch von uns befürworteten Ab­schaltung der Atomkraftwerke durch konsequente Weiterentwicklung und Förderung der Er­neuerbaren Energien. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Umwelt „Erneuerbare Ener­gien – Innovationen für die Zukunft" (BMU 2006) könnten die Erneuerbaren Energien Wasser, Wind, Biomasse aus Reststoffen, Erdwärme und Sonne doppelt so viel Strom bereit stellen, wie in Deutschland benötigt wird. Bei zusätzlicher Nutzung der Einsparmöglichkeiten durch Industrie und Verbraucher könnte schon 2020 der Strombedarf bei uns gedeckt werden.

Die Ratsversammlung hat 1999 ein Klimaschutzkonzept für Schleswig beschlossen. Hauptpunkte wa­ren die Förderung Erneuerbarer Energien sowie konsequente Energiesparmaßnahmen für städtische und private Gebäude.

Mit dem Beschluss zur Beteiligung am KKW Brunsbüttel verabschiedet sich die Stadt von ihrer Ver­pflichtung zum Klimaschutz.

Von der neuen Ratsversammlung und der Geschäftsführung der Stadtwerke fordern die Unterzeichner den Ausstieg aus der Beteiligung am KKW Brunsbüttel.

Attac Schleswig       Bündnis 90/Die Grünen Schleswig      BUND- Kreisgruppe SL/FL           Die Linke Schleswig    Initiative besorgter Bürger e, V, Schleswig      IGU Schleswig IPPNW- Ärzte in sozialer Verantwortung Schleswig     Naturschutzbund Schleswig (NABU)

ViSdP: F Laß, Schleswig, Pastorenstr.4





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