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die WIR hat für sich das Amt des Ersten Stadtrats herausgeholt

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Wunschtraum Dreckmann

Beiträge: 120
Ort: Brunsbüttel

BI Teilnehmernummer: 108

New PostErstellt: 13.06.08, 11:34  Betreff: die WIR hat für sich das Amt des Ersten Stadtrats herausgeholt  drucken  weiterempfehlen

Audiger bleibt Bürgervorsteherin

WIR-Fraktionschef Schwonberg soll Erster Stadtrat werden

Von Michael Behrendt
Brunsbüttel – Rita Audiger (CDU) bleibt Bürgervorsteherin der Stadt Brunsbüttel. Sowohl WIR, als auch FDP kündigten jetzt ihre Zustimmung an. Überraschend: Nicht CDU oder SPD werden den Ersten Stadtrat stellen, sondern die drittstärkste Fraktion: die WIR.

Als Verlierer geht demnach die SPD aus dem Rennen um diese Spitzenpositionen. Obgleich ebenfalls wie die CDU mit acht Sitzen in der künftigen Ratsversammlung ausgestattet, gelang es den Sozialdemokraten nicht, die bei der Kommunalwahl deutlich erstarkte WIR (jetzt fünf Sitze) auf ihre Seite zu ziehen. Die FDP, die künftig mit immerhin zwei Sitzen in der Ratsversammlung vertreten sein wird, spielte in dieser Verhandlung um Posten nur eine untergeordnete Rolle.

Offensichtlich stimmte die Chemie zwischen Christdemokraten und Wählerinitiative bei diesen Gesprächen von Anfang an, ließen die beiden Fraktionsvorsitzenden Andreas Wohlert (CDU) und Dr. Kai Schwonberg (WIR) gestern im Gespräch mit unserer Zeitung erkennen. Die Gespräche seien „konstruktiv“ und „harmonisch“ verlaufen, erklärten beide unisono. Anders das Gespräch mit der SPD. „Herr Malerius konfrontierte uns gleich damit, dass ja dies und das schon klar sei“, erinnert sich Schwonberg. „Nicht unfreundlich, aber irgendwie schwierig“, sei das Gespräch gewesen. Die CDU dagegen habe schon frühzeitig Signale ausgesendet, der WIR Zugeständnisse zu machen.

So wird es nun auch kommen, denn die WIR hat für sich das Amt des Ersten Stadtrats herausgeholt – und damit den zweiten Posten, den CDU und SPD am liebsten selbst bekleidet hätten. Doch nun wird es Schwonberg werden. Ein Posten, der für die WIR wichtig ist, um mit im „Machtzentrum“ zu sitzen.

Die Vereinbarung mit der CDU soll jedoch nicht bedeuten, dass die WIR künftig mit den Christdemokraten „verheiratet“ sein wird – ganz im Gegenteil, so Schwonberg. „Das ist kein Fraktionsvertrag, inhaltlich hält jeder an seinen Positionen fest.“ Über Inhalte sei es bei diesen Gesprächen auch nicht vordergründig gegangen, wenngleich die WIR bei der CDU ein Umdenken bemerkt haben will – künftig nämlich von Fall zu Fall zu entscheiden, frei von Fraktionszwang.

Auch Wohlert betont: „Es hat keinen Kuhhandel im Stile von ,Musikschule gegen Kohlekraftwerk’ gegeben.“ Die WIR habe auch der CDU gegenüber deutlich gemacht, dass ihr die Eigenständigkeit wichtig sei. „Wir werden künftig bei jeder einzelnen Entscheidung neue Mehrheiten finden müssen“, so Wohlert.

Groß ist die Enttäuschung bei der SPD – nicht nur darüber, Karin Süfke nicht als Bürgervorsteherin durchbringen zu können, sondern vor allem über das Verhalten der WIR. Wilhelm Malerius stellte gestern klar: „In Sachen Kohlekraftwerke liegt die Entscheidung nicht mehr in der Hand der Politik, das haben wir versucht der WIR deutlich zu machen. Über alles andere hätte man sprechen können – auch über Posten.“ Doch das habe die WIR ausgeschlagen, man „schachere“ nicht , habe man der SPD zu verstehen gegeben – und das Gespräch schnell beendet. Malerius fragt sich: „Ist das die WIR, wie sie sich im Wahlkampf dargestellt hat? Oder geht es der WIR doch nur um Macht, wie allen anderen?“ Relativ entspannt zeigt sich die FDP. Letztlich fiel die Entscheidung der Liberalen in Sachen Bürgervorsteherin „eindeutig zugunsten der Partei, die bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten hat“, wie Fraktionschefin Bettina Jebens formuliert. Nicht personenbezogen habe man entscheiden wollen, sondern nach dem Votum des Bürgers, „und dem schließen wir uns an“. Auch Schwonberg wird am 30. Juni, wenn die Ratsversammlung zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentrifft die Stimmen der FDP erhalten.

DLZ-online 13.06.08





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