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Dr. Schaack: Der Klimawandel und die Stromlücke. WZ vom 02.12.2008

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 02.12.08, 16:00  Betreff: Dr. Schaack: Der Klimawandel und die Stromlücke. WZ vom 02.12.2008  drucken  weiterempfehlen



Der Klimawandel und die Stromlücke

Diskussionsabend mit Umweltbeauftragtem der Nordelbischen Kirche

Itzehoe/et

– „Wie können wir der Katastrophe noch entkommen?“ Diese Frage stand über der Info-Veranstaltung zum Klimawandel bei der Innenstadtgemeinde. Eingeladen hatten zudem die Attac-Regionalgruppen Itzehoe und Dithmarschen, der BUND Steinburg, die Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe.


Eilhard Stelzner von Attac Itzehoe verdeutlichte den Einfluss der
Menschheit auf das Klima und verwies auf den Anstieg des Gehalts an
Kohlendioxid, Methan und Stickoxiden in der Erdatmosphäre innerhalb der
vergangenen 20 Jahre. Diese Gase seien besonders klimawirksam und
führten zu einer so starken Erwärmung der Erdatmosphäre, wie es sie
während der vergangenen 400 000 Jahre nie gegeben habe. Zu befürchten
sei der Anstieg des Meeresspiegels bis zum Jahre 2100 um 80 bis 100
Zentimeter. „Wir drehen an einem Schräubchen, von dem wir die Folgen
nicht genau kennen“, warnte Stelzner.


Mit der Frage, ob eine Stromlücke droht, beschäftigte sich als
Hauptredner Pastor Dr. Thomas Schaack aus Breklum, Umweltbeauftragter
der Nordelbischen Kirche. Der Mangel solle sich ergeben aus dem Wegfall
von Atom- und überalterten Kohlekraftwerken, erläuterte er die Haltung
der Stromkonzerne. Die Folge: steigende Strompreise und Engpässe in der
Stromversorgung.


Mit Zahlen der Deutschen Energieagentur (DENA) zeigte Schaack die
voraussichtliche Entwicklung auf: Bis 2020 würden weitere 12 000
Megawatt an elektrischer Leistung benötigt. Das bedeutet den Bau von 15
effizienten Kohle-/Gaskraftwerken. Gefordert werde auch der Aufbau von
weiteren 850 Kilometern Hochspannungsleitungen, um den Windstrom ans
Netz zu bringen. Ferner würden Speicher für regenerative Energien
notwendig.


Doch Schaack trug auch Meinungen der Kritiker dieser „Stromlückentheorie“ vor. Ergebnis: Deutschland sei ein Netto-Exportland
für Strom geworden, der Überschuss mache derzeit den Umfang von vier
bis fünf Kraftwerken aus, trotz der dauerhaften Abschaltung einiger
Atomkraftwerke. Es entstehe der Eindruck, dass die „Stromlückentheorie“
vor allem einen weiteren Export begünstigen solle, so der Referent. Das
Potenzial der erneuerbaren Energien werde deutlich unterschätzt. Und es
sei ausbaufähig, beispielsweise durch besseres Netzmanagement,
intelligente Stromzähler und den Bau von Speichermöglichkeiten.


„Grundsätzlich scheinen Interessen die Szenarien zu leiten“, meinte
Schaack. Das gelte für alle an der Diskussion Beteiligten. „Bei einer
Lösung geht es nicht um Förderung bestimmter Wirtschaftszweige, sondern
primär um die Lösung des Problems des Klimawandels.“ Die Eckdaten bis
2020 seien derzeit bestenfalls begründete Szenarien, die die
Anstrengung aller erforderten, wenn sie Wirklichkeit werden sollten.
„Quantität und Qualität des Energieverbrauchs müssen sich in den
kommenden Jahren grundlegend ändern“, stellte der Referent fest, auf
dessen Vortrag eine längere Diskussion folgte. Eines der Kernthemen
dabei: der Widerstand gegen die in Brunsbüttel geplanten Kraftwerke.








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