Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Windkraftgegner machen mobil. WZ vom 11.02.2009

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 11.02.09, 16:16  Betreff: Windkraftgegner machen mobil. WZ vom 11.02.2009  drucken  weiterempfehlen



Windkraftgegner machen mobil

Gegen die Pläne für einen Windpark wendet sich die Bürgerinitiative Gegenwind.

Lohbarbek

– Das ist die Horrorvision besorgter Lohbarbeker: Direkt in ihrer
Umgebung ragen elf Windkraftanlagen in einer Höhe von 160 Metern mit
Rotoren im Durchmesser von 90 Metern gen Himmel – und zerstören damit
Natur, Ruhe und Gesundheit in ihrem beschaulichen Dorf.


Kontroversen waren jüngst entstanden, weil ein Windpark von einigen
Landbesitzern vorangetrieben wurde (wir berichteten). Dagegen wendet
sich die Bürgerinitiative „Gegenwind Lohbarbek“, die jetzt zur
Informationsveranstaltung eingeladen hatte.


Rainer Petersen, neben Meike Groß und Torsten Lüthje einer der
Mitinitiatoren, stellte klar: „Wir wollen keine Grundsatzdiskussion um
alternative Energien lostreten, aber unsere Bedenken durch
Informationen über die Gefahren zum Ausdruck bringen.“ Dafür hatten sie
mit Jutta Reichardt und ihrem Mann Marco Bernardi von der Initiative
Gegenwind Neuendorf-Sachsenbande (www.gegenwind-neuendorf.de)
zwei Referenten eingeladen, die aus ihrer eigenen Erfahrung
berichteten. In drastischen Worten beschrieben sie die Minderung ihrer
Lebensqualität und die Zerstörung der Landschaft durch die Windanlagen.
1994 seien sie aus der Großstadt mit dem Interesse zugezogen, in Ruhe
inmitten der Natur leben und arbeiten zu können. „Heute zählen wir nach
14 Jahren 110 Windkraftwerke beim Rundumblick von unserem Land aus“, so
Jutta Reichardt. „Neun Monate nach unserem Einzug waren Vögel und
Fledermäuse verschwunden.“


Denn das sei die Kehrseite der Windindustrienutzung: „Sie führt zur
Zerstörung von Natur und Landschaft, von Gesundheit und Lebensqualität,
zur Entwertung unserer Immobilien und Alterssicherung“, so Marco
Bernardi. „Vergessen Sie die schönen Sommerabende auf Terrasse, Balkon
oder in Ihrem Garten, denn sobald Wind weht, wird es laut“, so Jutta
Reichardt.


Vor allem der „niederfrequente Schall“, kleiner als 20 Hertz, „ist
richtig bösartig, er verursacht Schlaf- und Konzentrationsstörungen,
führt zu Brummen im Kopf und innerer Unruhe und verstärkt
Nervenkrankheiten.“ Ämter und Behörden seien grundsätzlich
„Erfüllungsgehilfen der Landespolitik und somit so gut wie nie auf
ihrer Seite.“


Schließlich kündigten sie an, dass sie sich am Wochenende mit allen Bürgerinitiativen in Schleswig-Holstein
zu einem Landesverband der Windkraftgegner zusammenzuschließen werden.
„Vor einem Monat mit zwölf Initiativen begonnen, sind es mittlerweile
bereits 28“, sagte Jutta Reichardt.


Kontrovers diskutierten die Zuhörer die Perspektiven für ihren Ort.
Schon die Schlüsse aus dem Landesentwicklungsplan, den Reiner Petersen
in Grundzügen erläuterte, waren den meisten nicht klar. „Jeder darf
dazu seine Stellung abgeben“, sagte er. „Aber wird die auch gelesen und
gehört? Wer weiß das schon?“


Auch die Rolle des Gemeinderates wurde unterschiedlich bewertet.
Spricht er sich für oder gegen die Planungen aus, so die allgemeine
Frage. Torsten Lüthje war sich bewusst: „Wir müssen alle 700 Bewohner
Lohbarbeks ins Boot bekommen, denn das Problem ist im Ort oft noch gar
nicht bekannt.“ Um die Unklarheiten auszuräumen, sollte es einen
Bürgerentscheid geben, so der abschließende Tenor – wenn sich auch
dagegen wiederum einige lautstarke Stimmen erhoben.


Ludger Hinz








nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber