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Marnette: "Wichtigster Kraftwerksstandort im Land. WZ vom 13.02.2009

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 13.02.09, 20:10  Betreff: Marnette: "Wichtigster Kraftwerksstandort im Land. WZ vom 13.02.2009  drucken  weiterempfehlen



„Wichtigster Kraftwerksstandort im Land“

Kiel/rp

– Für ihn ist Brunsbüttel eine Perle. Und als Kraftwerksstandort gilt für Schleswig-Holsteins
Wirtschaftsminister Dr. Werner Marnette die Schleusenstadt als geradezu
ideal. Mit ihm sprach Redaktionsmitglied Ralf Pöschus über die
Kohlekraftwerke, deren Auswirkungen und die nötige Infrastruktur.


Möglicherweise drei Steinkohlekraftwerke mit
vier Blöcken und insgesamt 3400 Megawatt Leistung – warum brauchen wir
in Brunsbüttel eine solche Ballung?


Marnette: Brunsbüttel ist ein guter
Standort – von der Kohlelogistik her, von der Kühlwasserversorgung her.
Er ist der wichtigste Kraftwerksstandort in Schleswig-Holstein.
Hier wird mit der Produktion und dem Verkauf von Strom Geld verdient.
Das sichert hochwertige Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit für
ganz Deutschland.


Glauben Sie, dass wirklich alle drei Investoren ihre Projekte umsetzen, oder wird mit dem Standort Brunsbüttel gepokert?


Sicher ist bislang, dass ein bis zwei Blöcke in Brunsbüttel ans Netz
gehen werden. Wie groß die installierte Leistung insgesamt werden wird,
wird sich bald herausstellen.


Kritiker bezweifeln die Existenz einer Versorgungslücke bei Strom.


Ich sehe ganz klar eine Versorgungslücke: Nach der geltenden
Gesetzeslage soll die Kernenergie in Deutschland bis 2022 abgeschaltet
werden. In Schleswig-Holstein betrifft dies
unter Umständen die Kraftwerke in Brunsbüttel im Jahre 2010, Krümmel
2017 und Brokdorf 2018. Allein hierdurch gehen etwa 3600 Megawatt vom
Netz. Zusätzlich müssen deutschlandweit bis 2020 etwa 40 000 Megawatt
konventionelle Kraftwerksleistung altersbedingt ersetzt werden.


Die Abwärme wird nicht genutzt, sondern über die Elbe entsorgt. Hätte das Land nicht auf Kraft-Wärme-Koppelung drängen müssen?


Ein Kraftwerksprojekt verhandelt über die Lieferung von Prozesswärme zu 500 Grad. Sicherlich hätte ich gerne mehr Kraft-Wärme-Kopplung gesehen. Nur: Dann müssen Sie Kraftwerke dichter an Wohnzentren bauen, mit allen Nachteilen, die damit verbunden sind.


Besonders in der Wilstermarsch, die in der
Hauptwindrichtung der Kraftwerksschlote liegt, sind die Menschen
besorgt über mögliche Schadstoffbelastungen durch die Kohlemeiler. Was
sagen Sie denen?


Neue Kohlekraftwerke sind heutzutage mit modernen Technologien und
effektiven Filteranlagen so ausgerüstet, dass ihr Schadstoffausstoß
deutlich unter den zulässigen Grenzwerten liegt. Moderne
Kohlekraftwerke in Deutschland sind auf höchstem Standard – auch was
CO2-Emissionen betrifft.


Noch fehlt die Infrastruktur:
Netzkapazitäten, Hafenerweiterung und Ausbau der B5 zwischen Itzehoe
und Brunsbüttel. 2012 soll der erste Meiler laufen. Ist das Umfeld bis
dahin entsprechend entwickelt?


Hinsichtlich der Erweiterung des Elbehafens und des Ausbaus der B5
laufen die Planungen auf Hochtouren. Bei den Netzkapazitäten haben wir
so lange kein Problem wie nicht die Offshore-Parks vor der Küste ans Netz gehen.









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