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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 20.06.09, 23:56     Betreff: Wattenmeerforum: Energieversorgung planlos. WZ vom 20.06.2009

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Wattenmeerforum: Energieversorgung planlos

Weitreichende Absprachen unter den beteiligten Ländern fordert Dithmarschens Landrat.

Heide


– Die Küstenregionen in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden
entwickeln sich zu einer Energiedrehscheibe. Dies ermittelte das Bremer
Energie Institut im Auftrag des Wattenmeer-Forums.
Danach steigen die Stromproduktionskapazitäten von derzeit 14 540
Megawatt (MW) auf 30 000 MW im Jahr 2020 an. Es wird dann viermal mehr
Strom exportiert, als verbraucht.


Erstaunt nahm Landrat Dr. Jörn Klimant, der den Vorsitz des Forums
inne hat, zur Kenntnis, dass die Tendenz in Richtung Kohlestrom geht.
Bis 2020 werden alle konventionellen Kraftwerke mit einer derzeitigen
Kapazität von 9 500 MW aus Altersgründen abgeschaltet und
voraussichtlich durch zwölf Kohlekraftwerke mit 11 700 MW ersetzt.
Allein drei davon stehen nach derzeitigen Planungen in Brunsbüttel.
Weitere drei Kohlekraftwerke sind nur einen Katzensprung weit entfernt
in Stade vorgesehen.


„Wir wollen mit der Studie Transparenz schaffen“, erklärt Klimant.
Vor dem Hintergrund der großen Zahl von Kohlekraftwerken, bedauere er,
dass es zwischen den Ländern keine abgestimmten Planungen gibt. Er will
sich jetzt dafür einsetzen, dass sich das Wattenmeerforum zum Thema CO2
und zu der im Land stark kritisierten Speicherung positioniert. Denn
der massive Ausbau der Kohlekraft führt zu einem massiven Anstieg des
Kohlendioxid-Ausstoßes von derzeit 13 auf zirka 50 Millionen Tonnen jährlich im Jahr 2015.


Neben Überlegungen zu einer engeren Zusammenarbeit beim Thema
Energie mit Norwegen will Klimant eine integrierte
Energieversorgungsplanung innerhalb des Wattenmeerforums anstoßen.
„Eigentlich müsste das Thema auf europäischer Ebene behandelt werden –
aber wir wollen in der Wattenmeerregion den Anfang machen.“


Die Tendenz in Richtung Kohle ist für Dr. Jürgen Gabriel,
Projektleiter am Bremer Energie Institut, nachvollziehbar. Der
Energieträger ist zurzeit günstiger als Gas und die Beschaffung
sicherer. Hinzu kommt, dass nach der gesetzlichen Trennung von Netz und
Produktion der Abstimmungsprozess verloren gegangen ist. Die Folge:
„Die Kraftwerksbetreiber schauen, wo der Strom am günstigsten
hergestellt werden kann.“ Die Folge ist ein Wettbewerb der Standorte.
Günstiger, so Gabriel, werde der Strom dadurch nicht.


Besonders skeptisch beurteilt der Projektleiter das Verschwinden von
Gaskraftwerken, da die Stromerzeugung aus Kohle nicht so einfach
reguliert werden und es Probleme mit der gesicherten Stromversorgung
geben könne. Hinzu komme eine absehbare Überlastung der Netze. Denn
neben der Kohle geht es bei der Windenergie stark bergauf. Der Anteil
wird in der Wattenmeerregion der drei Länder von derzeit 20 auf 50
Prozent bis 2020 steigen und die installierte Leistung bei 12 000 MW
liegen. Strom aus Windenergie hat bei der Einspeisung ins Netz Vorrang
vor konventionellem Strom. Für beides, so Gabriel, reichen die Netze
nicht aus.


Große Vorteile liegen beim Ausbau der Windenergie auf dem Arbeitsmarkt. Allein mit dem Ausbau der Offshore-Anlagen
sind mehr als 9000 direkte und etwa 25 000 indirekte Arbeitsplätze
verbunden. Gabriel: Hafenstädte wie Brunsbüttel profitieren davon.“


Angela Schmid









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