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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 10.06.09, 23:59     Betreff: Biogasanlage in Dammfleth. WZ vom 10.06.2009

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„Kleines Zubrot“ durch Biogasanlage


Dammfleth/js

– 14 Bauern aus der Wilstermarsch sehen in der seit neun Monaten
laufenden Biogasanlage im Dammflether Ortsteil Neufeld ein zusätzliches
wirtschaftliches Standbein.


„Es ist aber nur ein kleines Zubrot“, räumte Klaus Strüven als
Geschäftsführer der eigens für diesen Betrieb gegründeten Wilstermarsch
Energie GmbH & Co. KG ein. Das aber sei auch angesichts des hohen
wirtschaftlichen Risikos, das die Teilhaber tragen, mehr als
gerechtfertigt, betonte Strüven bei einem Informationsbesuch der
Wilstermarsch-Landfrauen auf dem
Betriebsgelände in Neufeld. Rund 200 Landfrauen und deren Ehepartner
zeigten sich beeindruckt – sowohl vom Ausmaß der Anlage als auch von
den Wirtschaftsdaten, soweit sie beim Rundgang durch die Biogasanlage
von Klaus Strüven und Betriebsleiter Peter Hellerich genannt wurden.


Die für 2,9 Millionen Euro gebaute Anlage, zu der auch das Land und
die Europäische Union Fördermittel beigesteuert haben, soll pro Jahr
3,7 Millionen Kilowatt Strom produzieren, die ins Netz eingespeist
werden. Weitere 400 000 Kilowatt werden als Wärmeleistung in die
Nachbarhäuser geleitet. Und die Nutzung der erzeugten Wärme soll weiter
ausgebaut werden. Dazu soll Mitte Juni eine so genannte ORC-Anlage
angeliefert und nach rund einwöchiger Montage in Betrieb genommen
werden. „Dann können wir die Wärme ebenfalls in Strom umwandeln“,
kündigte Klaus Strüven an.


Das Biogas wird durch die biologische Zersetzung von rund 11 000
Tonnen Gras und Mais durch Bakterien erzeugt. „Das Abfallprodukt dieses
Prozesses ist hochwertiger Dünger“, machen sich Klaus Strüven und Peter
Hellerich keine Sorgen um den Absatz dieses Materials. Vor allem bei
hohen Düngerpreisen wird ihnen der biologische Dünger förmlich aus den
Händen gerissen. In der Trockenfermentation wird zu zwei Drittel Gras
und zu einem Drittel Mais als Rohstoff eingesetzt, den die beteiligten
Landwirte anliefern. „In den letzten drei Tagen haben wir das Gras von
180 Hektar angesammelt“, zeigte Klaus Strüven die Mengen auf, die hier
bewegt werden. Das Gras wird siliert; alle drei Tage wird der Fermenter
gewechselt, das vergorene Material herausgenommen und frische Silage
eingebracht. „Hier wird viel bewegt, aber auch viel geleistet.“ Mit der
Stromerzeugung der Neufelder Anlage könnten alle Landwirte der
Wilstermarsch mit elektrischer Energie versorgt werden. „Und die
Altenteiler kriegen wir auch noch mit versorgt“, scherzte Strüven vor
den Landfrauen und Berufskollegen.


Die Bakterien benötigen für ihren Zersetzungsprozess von Gras und
Mais eine optimale Betriebstemperatur von 38 bis 42 Grad Celsius. Dafür
wird das Methangas eingesetzt, das bei der Zersetzung des Naturprodukts
entsteht. Überschüssiges Methangas wird in einem angegliederten
Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt. Mit der neuen ORC-Anlage
soll die Stromerzeugeung um netto 60 Kilowatt ausgeweitet werden.
Besonders erfreulich: Es werden keine Schadstoffe in die Luft geblasen,
sondern alles vor Ort genutzt und verarbeitet.


Nach dem Betriebsrundgang und einer eingehenden Aussprache, in der
Strüven und Hellerich Rede und Antwort standen, gab es für die von der
Landfrauen-Dreierspitze – Frauke Franzenburg
aus St. Margarethen, Silke Wille aus Beidenfleth und Heike Nagel aus
Nortorf – angeführte Besucherschar einen Umtrunk unter freiem Himmel.








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