Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 22.07.10, 00:01     Betreff: Seltener Stör in der Elbe. WZ vom 21.07.2010

Kärcher 1.512-227.0 Dampfreiniger S...
Exotischer Stör mit Igel-Schnauze

Beidenflether Fischer Eberhard Rübcke machte einen besonderen Fang in der Elbe

Beidenfleth /sh:z

Einen 68 Zentimeter langen Stör hat der Berufsfischer Eberhard Rübcke
aus Beidenfleth mit seinem Fischkutter „Luise“ in der Elbe unterhalb
Hamburgs gefangen. Vermutungen, es handele sich bei dem Kaviarfisch um
einen der Störe der einst im Nordseeraum heimischen Art „Acipenser
sturio“, die im Frühjahr 2009 versuchsweise in den Elbnebenflüssen Stör
und Oste ausgesetzt worden sind, bestätigten sich nicht. Umgehend
eingeleitete Recherchen, in die Experten des Berliner Leibniz-Institutes
für Gewässerökologie und Binnenfischerei sowie die Arbeitsgemeinschaft
Osteland und der Arbeitskreis Wanderfische Oste einbezogen waren,
ergaben: Bei dem spektakulären Fund – einem Fisch mit urtümlich
wirkenden Knochenplatten und igelartiger Schnauze – handelt es um ein
verirrtes Exemplar des Sibirischen Störs (Acipenser baerii).


Als hoch erfreulich bewertet es der Sprecher des Arbeitskreises
Wanderfische Oste, Wolfgang Schütz aus Osten, dass die für solche Fälle
vorgesehene Alarmkette funktioniert hat. Nach der telefonischen
Mitteilung des Elbfischers hatte Arbeitskreismitglied Albertus Lemke den
Stör im Hafen von Borstel (Kreis Stade) von einem Beiboot des
Fischkutters „Luise“ übernommen und in einem mit Sauerstoffzufuhr
versehenen Spezialtank nach Oberndorf/Oste transportiert. Von dort aus
wurden Detailfotos des Fisches an das Berliner Fachinstitut übermittelt.
Wenig später konnte der Berliner Störprojektleiter Dr. Jörg Geßner
mitteilen, bei „Luise“, wie der Fisch unterdessen getauft worden war,
handele es sich nicht um ein Exemplar des nur noch in Südfrankreich wild
lebenden Europäischen Störs aus dem aktuellen
Wiederansiedlungsprogrammen für die Flüsse Oste und Stör, sondern um den
Vertreter einer der 26 übrigen Störarten.


Zu Zufallsfängen solcher für Laien schwer auseinander zu haltender
Exoten, die zumeist aus Zuchtanlagen entwichen oder von
Gartenteichbesitzern ausgesetzt worden sind, war es in der Vergangenheit
gelegentlich auch im Einzugsbereich der Elbe gekommen.


In einem Informationsblatt mit dem Titel „Stör ist nicht gleich Stör“
warnen die Berliner Fischbiologen davor, Vertreter exotischer Störarten
in heimischen Gewässern auszusetzen. Die möglichen Folgen –
Fischkrankheiten und Hybridisierung – könnten die jetzt angelaufene
Wiederansiedlung des einst in der Nordsee heimischen Europäischen Störs
gefährden.


„Luise“ wird nun zunächst dem Naturkundemuseum Natureum Niederelbe in
der Ostemündung bei Balje als Leihgabe angeboten worden. Später soll
der Fisch, der bis zu 60 Jahre alt werden kann, in ein in Oberndorf
geplantes „Stör-Informationszentrum“ umziehen.  




nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 897 von 1.625
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber