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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 11.08.11, 20:03     Betreff: Re: Notfall - Brokdorf wieder abgeschaltet. WZ vom 08.08.2011

Wilder Engel
WZ vom 11.08.2011:

Kommentar von Seite 2:



Die trägen Energiemillionäre

Atomausstieg – E.ON streicht 11 000 Stellen

Dirk Horstkötter

Welch düstere E.ON-Tage. Erst wird das eigene
Atomkraftwerk Brokdorf nach einer Panne mal wieder vom Netz genommen.
Dann muss Deutschlands größter Energiekonzern bestätigen, dass bis zu
11 000 Jobs auf der Kippe stehen – also fast jeder zehnte Arbeitsplatz
gefährdet ist. Es verfestigt sich der Eindruck: E.ON ist die Ansammlung
von technischen und taktischen Versäumnissen.


Wer sein Geschäftsmodell mit Atomenergie und Großkraftwerken träge
und bräsig auch dann noch vor sich herträgt, wenn der Energiemarkt sich
revolutionär dreht, wird irgendwann kalt erwischt. Das ist bitter für
die Beschäftigten, die nicht darauf hoffen können, dass das E.ON-Management Buße tut. Dort wird man eher die Fehler der anderen suchen.


Zugegeben, die Energiewende der Bundesregierung in diesem Frühjahr
war abrupt und unvorhersehbar. Und natürlich kostet der Atomausstieg den
Konzern Millionen. In Wahrheit schlägt aber gerade die eigene
Konzeptlosigkeit ins Kontor. Der Um- und Aufbruch im Energiesektor geht
schon seit Jahren an E.ON und den anderen drei Großkonzernen vorbei. Die
erneuerbaren Energien entwuchsen durch technische Sprünge und mit Hilfe
üppiger Staatssubventionierung dem Nischendasein. Zudem machten
Stadtwerke und neue kleine Anbieter mit dezentralen
Produktionsstrukturen Furore und gute Geschäfte.


Nur die Energieversorger mochten sich nicht bewegen und schalteten noch im vergangenen Herbst eine millionenschwere Pro-Atom-Kampagne,
damit alles beim Alten bleiben kann. So hat E.ON aktuell bei der
Stromerzeugung den bescheidenen Ökoanteil von neun Prozent vorzuweisen.
Beim Konkurrenten RWE sind es sechs Prozent. Das Erwachen der
Konzernspitzen führt nun zum Jobkahlschlag. Nach E.ONs Offenbarung
kündigen sich auch Einschnitte bei RWE an. Dort installiert der
Aufsichtsrat gerade ein neues Management, um das zu schaffen, was so
schwerfällt: die Energiewende.






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