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Brunsbüttel: Gestern Müll, morgen Strom. WZ vom 01.12.2011

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 04.12.11, 18:51  Betreff: Brunsbüttel: Gestern Müll, morgen Strom. WZ vom 01.12.2011  drucken  weiterempfehlen

Gestern Müll, morgen Strom

Auf der ehemaligen Deponie Hermannsdorf entsteht ein Solarpark / Rund 350 Haushalte sollen dadurch versorgt werden

Brunsbüttel

Die ehemalige Mülldeponie Hermannshof wird nach fast 30 Jahren wieder
effektiv genutzt. Zum Ende des Jahres entsteht hier, direkt hinter dem
Elbdeich, eine Photovoltaik-Anlage. Auf der fast vier Hektar großen Fläche, von der 2,5 Hektar mit Solarmodulen bebaut werden, wird grüner Strom produziert.


„Wir sind der Region sehr verbunden, deshalb bietet sich der Standort
an“, verrät Lasse Collette, der das Projekt für die Hemmingstedter
Firma Beba-Energie leitet und betreut. Noch wird
fleißig gebaut am Brunsbütteler Stadtrand. Seit Mitte November werden
die Gerüste aufgebaut, auf die später die Solarmodule kommen. Bislang
stehen schon die Hälfte der Gerüste, 24 Kilometer Solarkabel sind
bereits verlegt. „Wir kommen mit den Arbeiten gut voran. Mit dem Wetter
hatten wir in den letzten Wochen das Glück des Tüchtigen“, freut sich
Collette.


Anfang Dezember sollen die Solarmodule dann montiert werden –
insgesamt über 5300. Der produzierte Gleichstrom wird dann in 20 000
Volt Wechselstrom umgewandelt und in das Netz der Schleswig-Holstein
Netz AG eingespeist. Im Betrieb soll die Anlage im Optimalfall rund 1,3
Megawatt leisten. „Durch den gewonnenen Strom können wir circa 350
Haushalte abdecken“, sagt Lasse Collette. Zudem sollen pro Jahr rund 700
Tonnen CO2 eingespart werden.


Bis zum Ende des Jahres soll die Solaranlage dann in Betrieb genommen
werden. Und die Zeit drängt. Denn ab dem nächsten Jahr sinkt die
Förderung von Solarstrom. Aktuell liegt die Subventionierung noch bei
22,07 Cent pro Kilowattstunde. „Ab 2012 wird die Einspeisevergütung rund
15 Prozent geringer sein“, sagt Collette. Damit die Arbeiten weiter
zügig vorangehen, arbeiten täglich zehn bis 15 Arbeiter auf der
Baustelle, um die rechtzeitige Fertigstellung im Jahr 2011 gewährleisten
zu können.


Die Arbeiten auf der ehemaligen Mülldeponie sind dabei nicht ganz
ungefährlich. „Wir haben ein Gasgutachten durchführen lassen und auch
Bodenproben genommen“, verrät Collette. Zwar sei der Müll unter der Erde
kein direktes Problem, dennoch sei beim Aufbauen der Gerüstfundamente
Vorsicht geboten, so dass diese nicht zu tief in den Boden platziert
werden, da sonst die Müllschicht beschädigt werden könnte. Eine 1,5
Meter dicke Kleischicht soll das verhindern. Auch deshalb dürfen nur
Kettenfahrzeuge über die Baustelle fahren, da sie eine geringe
Bodenpressung haben.


Das Projekt, das seit 2009 in der Planung war, steht nun unmittelbar
vor der Fertigstellung. Dafür wurde ein langfristiger Pachtvertrag mit
dem Eigentümer der ehemaligen Mülldeponie, der Remonis GmbH Brunsbüttel
geschlossen. „Das ist für beide Seiten von Vorteil und eine klassische
Win-Win-Situation“, sagt Collette.


Beba-Energie hat Erfahrungen mit Solarparks
und betreibt ähnliche Projekte unter anderem in England und Spanien.
Derartige Anlagen seien in Spanien zwar 40 bis 50 Prozent ertragreicher,
dennoch ist sich Collette sicher: „Auch hier werden die Erträge das
Projekt langfristig rentabel machen.“


Benjamin Doerfel






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