Demonstranten setzen Zeichen gegen Atomkraft
Glückstadt /mjs
Mit Fackeln, Fässern, Fahnen und Schildern setzten zirka 50
Demonstranten ein Zeichen gegen Atomkraft. Vom Hafenkopf liefen sie über
den Fleth zum Marktplatz, um eine Gedenkminute für die Opfer Fukushimas
zu halten. Im März jährt sich das Reaktorunglück in Japan zum ersten
Mal. Weil am Jahrestag der Opfer gedacht wird, finden Demonstrationen
gegen Atomkraft einen Monat früher statt.
Ausgangspunkt war der Hafenkopf. Dort versammelten sich die Atomkraft-Gegner,
um zunächst eine Ansprache von Thomas Wurstner von den Grünen zu hören,
der die parteiübergreifende Mahnwache mit organisiert hat. Dann machte
sich der Demonstrationszug auf den Weg zum Marktplatz. Einige schoben
die vier gelben Fässer mit Atomkraft-Zeichen vor
sich her, andere trugen selbst gefertigte Schilder und Fahnen. Am
Marktplatz wickelten die Demonstrierenden ihr großes Banner um den
Kandelaber, die Tonnen wurden aufgestellt und Heike Kühl von der SPD
hielt eine mahnende Rede. Sie leitete dabei auf den Beschluss zum
Atomausstieg in Deutschland über, der ihrer Meinung nach zu spät
ansetzt. „Brokdorf soll erst 2021 vom Netz. Das Risiko eines Supergaus
bleibt bestehen und im Standort-Zwischenlager
stapelt sich hoch radioaktiver Müll. Wir fordern daher, dass der
Ausstieg schnellstens erfolgen muss“, betonte sie unter dem Beifall der
Demonstrierenden.
„Die Aktion ist geglückt“, zog schließlich Landesschülersprecher
Lukas Johnsen Bilanz. „Alle Generationen sind vertreten.“ Auch Thomas
Wurstner zeigte sich mit der Zahl der Demonstrierenden zufrieden.