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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 10.03.12, 19:54     Betreff: Re: Atommüll in rostigen Fässern. WZ vom 08.03.2012

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Kommentar von Seite 2:



Vattenfalls erbärmliches Versagen

Die rostigen Atommüll-Fässer in Brunsbüttel zeigen erneut, wie überfordert der Kraftwerksbetreiber ist

Peter Höver

Man fasst es nicht. Da liegen massenhaft Fässer mit radioaktivem
Abfall in Zwischenlager-„Kellern“ deutscher Atommeiler. Zum Teil liegen
sie da seit Anfang der 80er Jahre. Und niemand weiß, in welchem Zustand
sich die Dinger befinden. Messungen gibt es, es könnte ja Strahlung
freigesetzt werden. Das war nach Darstellung der Kieler Atomaufsicht im
Fall Brunsbüttel offenbar nicht der Fall. So weit, so gut.


In welchem Zustand die Behälter sich aber befinden, ob sie total
verrottet sind, wie das Exemplar, das jetzt für politischen Wirbel sorgt
– das ist nicht kontrollierbar in den Kavernen: weil niemand in den
„Keller“ steigen kann angesichts der dort herrschenden Strahlung und
weil nach offizieller Darstellung selbst Videokameras aus dem selben
Grund nach kurzer Zeit technisch versagen und den Geist aufgeben würden.


Mag die Umfüllaktion von Brunsbüttel auch glimpflich verlaufen sein;
der Vorgang dokumentiert geradezu schrill vor allem eines: das totale
politische Versagen aller Parteien bei der Frage, die Endlagerung
atomaren Abfalls zu lösen. Seit mehr als 30 Jahren laufen in Deutschland
Kernkraftwerke. Wir sitzen auf Tonnen von Atommüll. Nur, wo der bleiben
soll, wenn der letzte Meiler abgeschaltet sein wird, steht noch immer
in den Sternen. Und alle diejenigen, die den Atomausstieg gestern wieder
politisch haben hochleben lassen, sie drücken sich weiter vor der
Endlager-Frage.


Dass Vattenfall es (wieder einmal) nicht für nötig befunden hat, der
Atomaufsicht ihre gruselige Entdeckung zu melden, zeigt erneut, dass der
Konzern als Betreiber von Brunsbüttel überfordert ist. Sich hinter dem
Atomgesetz zu verschanzen, das rostige Atommüll-Fässer
nicht auf dem Radarschirm „meldepflichtiger Ereignisse“ hat, ist
erbärmlich und schafft eben nicht das Vertrauen, das Betreiber solcher
Anlagen zwingend brauchen. Aus dem Schaden, den das Unternehmen schon in
der Vergangenheit durch seine konsequent unprofessionelle Kommunikation
angerichtet hat, ist Vattenfall jedenfalls nicht klug geworden. Man
kann nur froh sein, dass der Meiler Brunsbüttel stillliegt und im Zuge
des Atomausstiegs nie wieder ans Netz geht.








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