Keine Verweigerung
Ministerium und Krebsregister unterstützen Aufklärung
Wewelsfleth /rg
Die Ursachenklärung zum erhöhten Krebsvorkommen in der Gemeinde wird
weiterhin durch das Gesundheitsministerium und das Krebsregister
unterstützt. Das betont das Ministerium in einer Presseerklärung zu den
Vorwürfen der Messstelle Bremen. „Es erfolgt ein regelmäßiger Austausch
mit dem Bürgermeister der Gemeinde und Bürgerinnen und Bürgern, um neue
Fragestellungen und mögliche Aufklärungsansätze zu verfolgen“, betont
Pressesprecher Christian Kohl. „Auch weitergehende fachliche
Untersuchungen werden unterstützt, wenn dafür ein wissenschaftlicher
Ansatz gefunden wird, von dem belastbare Ergebnisse zu erwarten sind.“
Weder verweigere das Ministerium Aufklärungsarbeit, noch würden mögliche
Ursachen von vorneherein ausgeschlossen. Im Rahmen der umfangreichen
Untersuchungen und Auswertung der vergangenen zehn Jahren seien
selbstverständlich mögliche Strahlenbelastungen durch das Atomkraftwerk
Brokdorf genauso berücksichtigt worden wie andere Faktoren,
beispielsweise mögliche Schadstoffbelastungen durch die ansässige
Industrie. Kohl: „Eine schlüssige Erklärung zur Ursache der Krebshäufung
konnte bisher nicht gefunden werden.“ Die bisherigen Erkenntnisse
sprächen dafür, dass mehrere Faktoren Auslöser für eine erhöhte
Krebsrate sein könnten. Die an der gemeinsamen Aufklärungsarbeit
beteiligten Institutionen wie Ministerium, Krebsregister, Gesundheitsamt
des Kreises Steinburg oder der Landesverband der Ärzte im öffentlichen
Gesundheitsdienst seien unabhängig in ihrem fachlichen Vorgehen und
berücksichtigten fortlaufend die aktuellsten wissenschaftlichen
nationalen und internationalen Erkenntnisse der Krebsforschung. Der
Pressesprecher verweist auf weitere veröffentlichte Informationen und
Dokumentationen auf www.sozialministerium.schleswig-holstein.de, Stichwort: Wewelsfleth.
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