Energiewende ist Stärke der Region
Besuch der Bildungsministerin: Schirmherrschaft für Energie-Fachkonferenz und Diskussion mit örtlichen Schulleitern
Itzehoe/ Brunsbüttel
Dass die Bildungs- und Wissenschaftspolitik das „Herzstück der
Landespolitik“ sei, betonte Bildungs- und Forschungsministerin Annette
Schavan bei ihren Besuchen in Brunsbüttel und Itzehoe. In der
Schleusenstadt sagte die CDU-Politikerin die
Schirmherrschaft über eine Fachkonferenz zu, die sich mit der
Energiewende im ländlichen Raum beschäftigen soll. Die Initiative dazu
hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Jens-Christian
Magnussen ergriffen. Es gehe darum „Synergien zwischen der Wissenschaft
und der regional ansässigen Industrie zu schaffen“, sagt er. Nach den
Sommerferien möchte er mit Experten auf einem Fachsymposium über die
Gestaltung der Übergangszeit bis zur Einführung von Speichertechnologien
beraten. Bei der Auswahl der Referenten ist er derzeit im Gespräch mit
der Kieler Christian-Albrecht-Universität. Die Zusage Schavans werde ihm die Suche erleichtern, gab er sich überzeugt.
Die Bürgermeister Volker Nielsen aus St. Michaelisdonn und Thomas
Masekowitz (Kronprinzenkoog) stellten der Ministerin die örtlichen
Energiekonzepte vor. Sie nannte daraufhin Süderdithmarschen „ein gutes
Beispiel für eine Region, die aktiv die Energiewende annimmt.“ Schavan
plädierte dafür, die Themen Energiewende und -effizienz bereits in den
Schulen ausführlich zu behandeln.
Die Energiewende kam auch beim anschließenden Termin in Itzehoe zur
Sprache. Das Fraunhoferinstitut für Siliziumtechnik ISIT und dem
Gründer- und Innovationszentrum IZET liefern in der Kreisstadt wichtige
Forschungsbeiträge zu diesem Thema. Die Ministerin zeigte sich nicht
abgeneigt, diese außeruniversitären Einrichtungen weiter zu fördern.
Vor den zahlreich erschienenen Lehrern der Schulen im Kreis Steinburg
sprach sich Schavan für „moderne Bildungspläne“ statt der Abschaffung
des dreigliedrigen Schulsystems aus. Außerdem müsse jeder Schüler
unabhängig vom Bundesland gleiche Chancen haben: „Wir brauchen in
unserem Land die Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse. Dafür brauchen
wir aber keinen Zentralismus.“ Angelika Hartmann, Leiterin des Itzehoer
Sophie
-Scholl
-Gymnasiums, und Harmut Apppel, Leiter des Glückstädter Detlefsen
-Gymnasiums,
gaben der Ministerin Recht. „Das einzige, was wir nicht gebrauchen
können“, so Hartmann, „sind noch fünf Reformen in den nächsten fünf
Jahren.“
Michael Althaus