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Vielzweck-Pier: Chance für die Region. WZ vom 04.05.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 05.05.12, 19:40  Betreff: Vielzweck-Pier: Chance für die Region. WZ vom 04.05.2012  drucken  weiterempfehlen



Vielzweck-Pier: Chance für die Region

Wirtschaftsförderung wirbt bei den Gesellschaftern um finanzielle Beteiligung / 25 Millionen Euro sollen vom Land fließen

Brunsbüttel

Weitsicht ist gefragt und eine gehörige Portion Geld. In der Ratsversammlung warb Dr. Hans-Jürgen
Hett, Chef der egeb:Wirtschaftsförderung, am Mittwochabend für die in
unmittelbarer Nachbarschaft zum Elbehafen geplante Vielzweck-Pier.
Brunsbüttel, neben den Kreisen Dithmarschen und Steinburg
Gesellschafter der egeb, müsste seinen Teil an den 8 Millionen Euro noch
offenen Kosten übernehmen. Insgesamt wird der so genannte Multi-Purpose-Hafen
mit 33 Millionen Euro beziffert, 25 Millionen will das Land tragen.
Hett verspricht sich von der Verwirklichung des Vorhabens einen
kräftigen Schub für die gesamte Region um Brunsbüttel.


Denn diese Pier ist in erster Linie geplant, damit sich Brunsbüttel ein kräftiges Stück vom Offshore-Markt
abschneidet. Die Konkurrenz liegt in Cuxhaven, Bremerhaven und Emden.
Hier gelte es, nicht zu viel Zeit – und damit womöglich den Anschluss –
zu verlieren, verdeutlichte Hett in der Ratsversammlung.


Er zog einen Vergleich zur damals weltgrößten Windkraftanlage Growian im Kaiser-Wilhelm-Koog,
die Mitte der 80er Jahre die Vorreiterrolle bei Windparks übernahm. Der
erste entstand im Koog. Growian lief nicht rund und wurde 1987 nach
vier Jahren wieder abgebaut, fortan setzten die Konstrukteure auf viele
kleine Anlagen pro Park. Damals ein zukunftsweisender Schritt.
Inzwischen gelten Windparks vor der deutschen Küste als äußerst
zukunftsträchtig. Hett untermauert dies mit Zahlen: Geplant ist ein
Ausbau auf 43 000 Megawatt, erzeugt aus 10 000 Anlagen in der Nordsee.
Derzeit sind erst vier Windparks in Betrieb, 24 weitere genehmigt und 54
im Genehmigungsverfahren. „Das sind gewaltige Dimensionen, die wir hier
vor uns haben.“


Während Helgoland und Büsum Standorte für Basis- beziehungsweise
Servicehäfen seien, empfehle sich Brunsbüttel als Produktionshafen. Die
acht Hektar große Pier zwischen Elbehafen und Kernkraftwerk verfügt über
26 Hektar Hinterland. Eine bereits 2003 in Auftrag gegebene
Machbarkeitsstudie zeige, dass das Projekt wirtschaftlich attraktiv sei.
Drei an der Übernahme des Hafenbetriebs interessierte Unternehmen haben
ihr Interesse bekundet. „Jetzt liegt es an den Gesellschaftern zu
sagen: Ja, ich will investieren“, so Hett.


Die Botschaft sei angekommen, erklärte Hauptausschussvorsitzender
Andreas Wohlert gestern auf Nachfrage: „Wenn das Land 25 Millionen
bereithält für eine Maßnahme, die Brunsbüttel wirtschaftlich beflügelt,
muss man seinen Anteil aufbringen.“ Ob das tatsächlich ein Drittel der 8
Millionen Euro sei, müsse unter den Gesellschaftern ausgehandelt
werden. Der Kreis etwa profitiere ja auch durch die von der Stadt
abzuführende Umlage. Wohlert erwartet zudem einen finanziellen Rückfluss
durch Zahlungen des Hafenbetreibers.


Ewig Zeit für eine Entscheidung bleibt nicht, das macht Volker Ziedorn
(egeb) deutlich. Schon jetzt sei die Vielzweckpier aus der aktuellen
Förderperiode des Landes herausgefallen. Es gibt aber die Zusage für die
nächste Periode. Dennoch: In diesem Jahr, so Ziedorn, müsse schon mit
der Planung begonnen werden. „Sonst können wir es sein lassen.“
Ralf Pöschus






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Die markierte Fläche umreißt das gesamte Gelände der Tiefwasserpier zwischen Elbehafen und Kernkraftwerk (re.).
Foto: egeb/Google









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