Man sieht sie an jeder Ecke, auf Hausdächern, Feldern oder
Lagerhallen – Photovoltaikanlagen haben in den vergangenen Jahren einen
regelrechten Boom erlebt. Schuld daran ist nicht nur das wachsende
Umweltbewusstsein, sondern auch der steigende Strompreis. Durch
Solarenergie können Waschmaschine, Fön und Geschirrspüler so mit Strom
aus eigener Produktion versorgt werden. Einziger Nachteil: Der Strom
fließt nur dann, wenn die Sonne scheint.

Für dieses Problem bietet das Solarzentrum Itzehoe jetzt eine Lösung:
Den Energy Ball – eine kugelförmige Kleinwindkraftanlage, die auch
nachts und bei schlechtem Wetter Strom produziert. Bisher waren
Windräder besonders bei Privatpersonen noch nicht sehr gefragt. Der
Grund: Die rotierenden Flügel erzeugten nicht nur Lärm, sondern auch
einen Schlagschatten, der die Anwohner verrückt machte. „Aber dieses
Windrad ist anders – es ist geschlossen, geräuscharm und hat keinen
Schlagschatten“, erklärt Geschäftsführer Lothar Tilse die Vorteile des Modells. Je nach Windstärke können im Jahr so
bis zu 2200 Kilowattstunden an Strom erzeugt werden. Um den Verbrauch
einer vierköpfigen Familien zu decken, reiche das zwar noch nicht aus,
„aber wenn man seinen Energieverbrauch entsprechend anpasst, kann man
eine Menge einsparen“, so Tilse. Denn der eigene Strom kann – ohne
entsprechende Speichertechnik – nur zu der Zeit genutzt werden, in der
er produziert wird. Überschüssige Energie wird in das Netz eingespeist.