WZ vom 21.02.2013:
Landesamt setzt Erörterungstermin für Umbau des Bayer-Werks an
Brunsbüttel /rp/sh:z
Die Vorbereitungen bei Bayer MaterialScience für die Umstellung des Brunsbütteler Werks auf die alleinige MDI-Produktion
geht in die nächste Runde. Für die Produkte MDI (Schaumstoff) und
Anilin wurde der Bau neuer Anlagen beantragt. Erweitert werden soll die
am Standort vorhandene MDA-Anlage. Außerdem sind Änderungen im Logistik-Betrieb
geplant. Jetzt hat das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und
ländliche Räume (LLUR) einen Erörterungstermin festgesetzt: Montag, 18.
März, ab 10 Uhr im Elbeforum.
Vorangegangen ist die öffentliche Auslegung der Antragsunterlagen
Ende 2012. In 63 Schreiben haben insgesamt 76 Einwender Stellungnahme zu
den Bayer-Plänen erhoben. Nun sollen sie
Gegenstand der Erörterung sein. Die Erörterung kann nach dem 18. März
bei Bedarf an den folgenden Arbeitstagen jeweils ab 9 Uhr im Elbeforum
fortgesetzt werden.
Auf dem Erörterungstermin besteht für die Einwender Gelegenheit, ihre Vorbehalte gegen die Pläne des Bayer-Werks zu erläutern und mit dem Vorhabenträger Bayer MaterialScience, dem LLUR und Sachverständigen zu erörtern.
MDI wird für harte Schaumstoffe benötigt. Die finden ihren Einsatz unter
anderem in Dämmstoffen für Kühlgeräte und Gebäude. Ein Wachstumsmarkt
durch den immer stärker werdenden Zwang zum Energiesparen. Die jetzige
Produktion in Brunsbüttel wird von 200 000 auf 420 000 Jahrestonnen mehr
als verdoppelt. Dafür gibt das BMS-Werk die Produktion von TDI für weiche Schaumstoffe komplett an das Werk in Dormagen ab. Bayer investiert rund 120 Millionen.