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21.04.2013: Demo gegen Atomkraft

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Claudia

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BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 26.03.13, 23:42  Betreff: 21.04.2013: Demo gegen Atomkraft  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Sonntag, 21. April 2013

Protest- und Kulturmeile am AKW Brokdorf

ab fünf vor zwölf

Weitere Infos: http://anti-atom-demo.de//


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Claudia

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BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 04.04.13, 23:42  Betreff: Re: 21.04.2013: Demo gegen Atomkraft  drucken  weiterempfehlen

WZ vom 04.04.2013:



Den Atom-Protest mit Leben füllen

Demonstration und Kulturmeile am 21. April vor dem Atomkraftwerk Brokdorf

Brokdorf

Am Sonntag, 21. April, gibt es vor dem Atomkraftwerk Brokdorf
zwischen dem Haupt- und dem Südtor eine bunte Protest- und Kulturmeile.
Sie beginnt nicht ohne Grund pünktlich um „fünf vor zwölf“. Mehrere
Umweltverbände, Anti-AKW-Bewegungen
und Bürgerinitiativen haben sich zu einem Aktionsbündnis
zusammengefunden, um diese mehrstündige Veranstaltung mit Musik und
Kleinkünstlern, Reden und Verkaufsständen für Grillwurst, Brötchen,
Getränke und weitere Leckereien zu organisieren. „Es soll ein Fest für
jedermann werden“, wünschen sich Gisela Wieneke vom BUND und Karsten
Hinrichsen von der Bürgerinitiative Unterelbe. Die Verpflegung wird vom
Biohof Dannwisch sichergestellt.


Zwei Anlässe stehen im Mittelpunkt der Protest- und Kulturmeile: Die
Forderung „Atomkraftwerk Brokdorf abschalten – Jetzt!“ sowie der 27.
Jahrestag der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl. „Während
das eine 1986 explodierte, ging das andere wenige Monate später allem
Widerstand zum Trotz ans Netz“, mahnen die Veranstalter.


„Wir werden die Protest- und Kulturmeile mit Leben füllen“,
verspricht Karsten Hinrichsen. „Jeder, der zum Programm beitragen will,
kann sich einbringen“, verweist er auf eine offene Bühne. Die Band
„Blaney & Heuer“ sowie der Protestsänger Moritz Dortmund aus
Hannover, der unter dem Künstlernamen „Mo“ auftritt, werden ebenso für
Unterhaltung und eingängige Protestlieder sorgen wie Harald Winter aus
Buxtehude, der Songs aus den 70er Jahren und Volkslieder gekonnt mit
umweltkritischen Texten neu konzipiert hat.


Mehrere Straßenkünstler werden sich unter die Menschenmenge mischen
und vor dem Kernkraftwerk ihren Protest auch in lustiger Form zum
Ausdruck bringen. Stelzenläufer als Sensenmann und „schützenswerte
Vasallen“ wie Eon, Vattenfall, EnBW und RWE gehören dazu, die ihrerseits
zum Kampf gegen ihre Feinde wie die vielen Aktionsbündnisse und AKW-Initiativen
aufrufen. Musiker in den verschiedenen Zelten runden das Programm ab.
Inzwischen hat sich die Umweltorganisation Robin Wood mit einem
„Schnupperklettern“ angesagt. Für Kinder sind zum Beispiel eine Malwand
und ein Dosenwerfen auf Atomkraftwerke geplant.


Zu der Veranstaltung in Brokdorf wird morgens um 9 Uhr am Bürgerhaus
in Kellinghusen eine Fahrraddemo gestartet. Sie macht um 10.15 Uhr am
Umweltzentrum neben dem Itzehoer Bahnhof (Draisine 4) Halt, so dass sich
hier die Teilnehmer aus Itzehoe anschließen können. Außerdem wird eine
Motorraddemo aus Hamburg vor dem Kernkraftwerk erwartet.


Als Redner haben sich der stellvertretende BUND-Landesvorsitzende Hans-Jörg
Lüth und Karsten Hinrichsen angesagt. Außerdem werden Vertreter des
IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhinderung eines Atomkrieges) sowie
ein Sprecher der Anti-Atom-Initiative Pinneberg erwartet.


Die Forderung, das Kernkraftwerk Brokdorf jetzt und sofort
abzuschalten, hält Karsten Hinrichsen für durchsetzbar. Die
Kraftwerkskapazität sei in Deutschland problemlos auszugleichen. Viele
Kohlekraftwerke stünden im Standby und seien sofort einsatzbereit. Der
vermehrte CO2-Ausstoß, der nur bis zur ausreichenden Verfügbarkeit der
erneuerbaren Energien in Kauf genommen werden müsse, sei besser als eine
nicht beherrschbare Atomkatastrophe. Außerdem gab Hinrichsen zu
bedenken, dass die deutschen Kernkraftwerke im Jahr 2012 so viel Strom
produzierten, dass die Strommenge aus zwei Werken ins Ausland verkauft
werden musste.


„Brokdorf kommt in die Jahre“, warnte Hinrichsen vor einer
zunehmenden Störanfälligkeit. „Dass Brokdorf bis 2021 am Netz bleiben
soll, gefällt uns gar nicht.“ Zugleich kritisierte er „die
stillschweigende Umwandlung der Zwischenlager zu einem Endlager“. Wenn
demnächst Atommüll aus Sellafield nicht mehr nach Gorleben gebracht
werde, sondern nach Brunsbüttel, rechne er mit starken Protesten.
Unverständlich sei für ihn, warum sich Energieminister Robert Habeck bei
diesem Thema so weit aus dem Fenster gelehnt habe. „Wie will er dafür
einen gesellschaftlichen Konsens herstellen?“, wunderte sich Hinrichsen
und sprach von einem „völlig undemokratischen Vorgehen“. „Diesen Weg
werden viele aus der Anti-AKW-Bewegung
nicht mitgehen. Gerade ein grüner Umweltminister darf einen solchen
Schritt nicht machen.“ Erst abschalten und dann nach Lösungen suchen –
das sei der einzig richtige Weg. „Erst müssen die Dinger vom Netz, um
die Produktion von weiterem Atommüll zu stoppen.“


Jochen Schwarck

Wer als Kleinkünstler am 21. April dabei sein möchte: www.anti-atom-demo.de







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Claudia

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BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 10.04.13, 23:36  Betreff: Re: 21.04.2013: Demo gegen Atomkraft  drucken  weiterempfehlen

WZ vom 10.04.2013:

Protestaktion: Klettern gegen Atomkraftwerke

Itzehoe/Glückstadt /kup

„Sperrgebiet nach einem GAU im AKW Brokdorf“ steht auf dem riesigen
Plakat, das quer über die Breite Straße gespannt ist. Daneben hängen –
im Baum und am Laternenpfahl – zwei Robin-Wood-Aktivisten.
Gesichert mit Karabinerhaken und Seilen wollen sie mit der
Kletteraktion die Aufmerksamkeit der Itzehoer auf sich ziehen. Ein paar
Meter weiter unten unterstützen sie weitere Umweltschützer, die Flyer an
Fußgänger verteilen. „Wir wollen möglichst viele Leute mobilisieren, am
21. April zur Demo zu kommen“, erklärt eine von ihnen die Aktion, die
ein paar Stunden zuvor bereits in Glückstadt stattgefunden hatte.


Gemeinsam mit Robin Wood rufen auch weitere Atom-Gegner des Bündnisses „AKW Brokdorf abschalten“ anlässlich des 27. Tschernobyl-Jahrestags
am Sonntag, 21. April, zu einer Protest- und Kulturmeile rund um das
Kernkraftwerk Brokdorf auf. Pünktlich um fünf vor zwölf sollen dort
bunte Veranstaltungen mit unterschiedlichen Aktionen beginnen. Neben
Informationen wird es auch die Möglichkeit geben, selbst einmal wie die
Robin-Wood-Aktivisten in einen Baum zu klettern.



[editiert: 22.04.13, 00:06 von Claudia]
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Claudia

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New PostErstellt: 23.04.13, 23:56  Betreff: Re: 21.04.2013: Demo gegen Atomkraft  drucken  weiterempfehlen

WZ vom 22.04.2013:



Atom-Protest mit Volksfeststimmung



Rund 1000 Teilnehmer bei Demonstration am
Kernkraftwerk Brokdorf / Aktivisten fordern: „Endlich abschalten“



Brokdorf



Protestlieder
wie „Hallo Angie, hallo Robert, schläfst du noch? Hörst du nicht die Massen:
Abschalten!“ stimmten Atomkraftgegner frei nach dem Kanon „Bruder Jakob“
gestern vor dem Kernkraftwerk Brokdorf an. Die lokale Anti-Atombewegung
„Brokdorf akut“ hatte mit befreundeten Initiativen zu einer Protest- und
Kulturmeile aufgerufen – und das aus gutem Anlass: Am 26. April jährt sich zum
27. Mal die Reaktorkatastrophe im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl.



Der Protest
von mehr als 1000 Atomkraftgegnern wurde zu einem Großereignis für ganze
Familien. Sie waren zu Fuß, per Fahrrad und mit Bollerwagen vor das
Kernkraftwerk gezogen, flanierten über die Veranstaltungsmeile und nutzten die
zahlreichen Informations- und Aktionsstände zu Gesprächen und unterhaltsamen
Spielen. Andere sonnten sich auf dem Elbdeich und warteten auf die
Protestansprachen.



Dr. Karsten
Hinrichsen von „Brokdorf akut“ forderte: „Wir wollen, dass das Atomkraftwerk
Brokdorf sofort abgeschaltet wird!“ Den heutigen „Tag der Erde“ nutzte er zur
Mahnung, dass sanft und zutraulich mit der Erde umgegangen werden müsse.



Hinrichsen
rief dazu auf, den Stromanbieter in Richtung Ökostrom zu wechseln, „damit den
Atomkraftgiganten das Wasser abgegraben wird“. Vehement wandte er sich gegen
die Einlagerung von Atommüll in schleswig-holsteinischen Kernkraftwerken. In
jeder Stunde des AKW-Betriebs in Brokdorf würden 1,2 Kilogramm Atommüll
anfallen. Diese Entwicklung könne nur durch das sofortige Abschalten gestoppt
werden. Vehement übte er Kritik an Energiewendeminister Robert Habeck von den
Grünen, der Brunsbüttel als Atomzwischenlager empfohlen hatte. „Er darf uns
nicht seine Meinung überstülpen, sondern soll sich jetzt zum ersten Mal mit uns
Atomkraftgegnern zu Gesprächen treffen.“ Der Minister habe den zweiten vor dem
ersten Schritt getan. „Erst muss Schluss sein mit der Produktion von weiterem
Atommüll.“



Als weitere
Redner berichteten Antonia Uthe über das Atomlager im Schacht Konrad, Heike
Wiegel über die Vorkommnisse in der „Asse“ sowie Hans-Jörg Lüth vom BUND über
eine möglicherweise atomfreie Zukunft mit erneuerbaren Energien. Zwischendurch
gab es ein unterhaltsames Bühnenprogramm. Mit Speisen und Getränken, einer
warmen „Protestsuppe“ und Kaffee und Kuchen wurde für das leibliche Wohl
gesorgt. Unterdessen gab es auf der Protest- und Kulturmeile ein
Schnupperklettern mit der Umweltorganisation Robin Wood, Stelzenläufer,
Malwände, Musik und Gesang sowie Kleinkunst verschiedener Künstler und vieles
mehr.



„Es ist
alles friedlich verlaufen“, zog der Pressesprecher der Polizeidirektion
Itzehoe, Hans-Werner Heise, ein insgesamt positives Fazit. Die Zufahrten zum
Veranstaltungsgelände wurden von rund 50 Polizeikräften abgesperrt und
kontrolliert. Besuchern, die mit Pkw und Sonderbussen angereist waren, mussten
lange Fußmärsche in Kauf nehmen. Politische Präsenz zeigen die Grünen mit dem
Landtagsabgeordneten Bernd Voß aus Nortorf und der Landesvorsitzenden Ruth
Kastner aus Bargteheide, aber auch die Piratenpartei, die Linken und die DKP
waren vor Ort.

Jochen Schwarck






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