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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 23.04.13, 23:56     Betreff: Re: 21.04.2013: Demo gegen Atomkraft

Weider Shaker "
WZ vom 22.04.2013:



Atom-Protest mit Volksfeststimmung



Rund 1000 Teilnehmer bei Demonstration am
Kernkraftwerk Brokdorf / Aktivisten fordern: „Endlich abschalten“



Brokdorf



Protestlieder
wie „Hallo Angie, hallo Robert, schläfst du noch? Hörst du nicht die Massen:
Abschalten!“ stimmten Atomkraftgegner frei nach dem Kanon „Bruder Jakob“
gestern vor dem Kernkraftwerk Brokdorf an. Die lokale Anti-Atombewegung
„Brokdorf akut“ hatte mit befreundeten Initiativen zu einer Protest- und
Kulturmeile aufgerufen – und das aus gutem Anlass: Am 26. April jährt sich zum
27. Mal die Reaktorkatastrophe im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl.



Der Protest
von mehr als 1000 Atomkraftgegnern wurde zu einem Großereignis für ganze
Familien. Sie waren zu Fuß, per Fahrrad und mit Bollerwagen vor das
Kernkraftwerk gezogen, flanierten über die Veranstaltungsmeile und nutzten die
zahlreichen Informations- und Aktionsstände zu Gesprächen und unterhaltsamen
Spielen. Andere sonnten sich auf dem Elbdeich und warteten auf die
Protestansprachen.



Dr. Karsten
Hinrichsen von „Brokdorf akut“ forderte: „Wir wollen, dass das Atomkraftwerk
Brokdorf sofort abgeschaltet wird!“ Den heutigen „Tag der Erde“ nutzte er zur
Mahnung, dass sanft und zutraulich mit der Erde umgegangen werden müsse.



Hinrichsen
rief dazu auf, den Stromanbieter in Richtung Ökostrom zu wechseln, „damit den
Atomkraftgiganten das Wasser abgegraben wird“. Vehement wandte er sich gegen
die Einlagerung von Atommüll in schleswig-holsteinischen Kernkraftwerken. In
jeder Stunde des AKW-Betriebs in Brokdorf würden 1,2 Kilogramm Atommüll
anfallen. Diese Entwicklung könne nur durch das sofortige Abschalten gestoppt
werden. Vehement übte er Kritik an Energiewendeminister Robert Habeck von den
Grünen, der Brunsbüttel als Atomzwischenlager empfohlen hatte. „Er darf uns
nicht seine Meinung überstülpen, sondern soll sich jetzt zum ersten Mal mit uns
Atomkraftgegnern zu Gesprächen treffen.“ Der Minister habe den zweiten vor dem
ersten Schritt getan. „Erst muss Schluss sein mit der Produktion von weiterem
Atommüll.“



Als weitere
Redner berichteten Antonia Uthe über das Atomlager im Schacht Konrad, Heike
Wiegel über die Vorkommnisse in der „Asse“ sowie Hans-Jörg Lüth vom BUND über
eine möglicherweise atomfreie Zukunft mit erneuerbaren Energien. Zwischendurch
gab es ein unterhaltsames Bühnenprogramm. Mit Speisen und Getränken, einer
warmen „Protestsuppe“ und Kaffee und Kuchen wurde für das leibliche Wohl
gesorgt. Unterdessen gab es auf der Protest- und Kulturmeile ein
Schnupperklettern mit der Umweltorganisation Robin Wood, Stelzenläufer,
Malwände, Musik und Gesang sowie Kleinkunst verschiedener Künstler und vieles
mehr.



„Es ist
alles friedlich verlaufen“, zog der Pressesprecher der Polizeidirektion
Itzehoe, Hans-Werner Heise, ein insgesamt positives Fazit. Die Zufahrten zum
Veranstaltungsgelände wurden von rund 50 Polizeikräften abgesperrt und
kontrolliert. Besuchern, die mit Pkw und Sonderbussen angereist waren, mussten
lange Fußmärsche in Kauf nehmen. Politische Präsenz zeigen die Grünen mit dem
Landtagsabgeordneten Bernd Voß aus Nortorf und der Landesvorsitzenden Ruth
Kastner aus Bargteheide, aber auch die Piratenpartei, die Linken und die DKP
waren vor Ort.

Jochen Schwarck






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