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Energiewende - mehr als Atomausstieg. WZ vom 13.06.2013

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 14.06.13, 23:40  Betreff: Energiewende - mehr als Atomausstieg. WZ vom 13.06.2013  drucken  weiterempfehlen



Energiewende – mehr als Atomausstieg

Vattenfall lädt zu traditionellem Klönschnack
am Deich mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Organisationen,
Vereinen und Verbänden

Brunsbüttel

„Die Energiewende ist nur machbar, wenn für die dafür erforderlichen
Investitionen die Rahmenbedingungen geschaffen werden und diese sicher
sind.“ Vattenfall-Geschäftsführer Pieter Wasmuth
hielt es auf dem schon traditionellen Klönschnack am Deich vor
Vertretern aus Politik, Verwaltung, Organisationen, Vereinen und
Verbänden für nicht vertretbar, die Energiewende allein auf den Ausstieg
aus der Kernenergie zu verengen. Ebenso wichtig sei es, die Offshore-Windenergie
endlich auf die Reihe zu bekommen. „Wir warten seit 2004 darauf, dass
Offshore tatsächlich abhebt“, sagte er vor rund 200 geladenen Gästen –
unter ihnen der Dithmarscher Kreispräsident Karsten Peters, sein
Steinburger Kollege Hans-Friedrich Tiemann,
Steinburgs Landrat Torsten Wendt sowie die Bürgermeister aus den
umliegenden Gemeinden mit Brunsbüttels Bürgermeister Stefan Mohrdieck an
der Spitze.


Wasmuth räumte ein, dass man sich Sorgen mache um die Energiewende
angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Diskussionsbeiträge. „Die
unsicheren Rahmenbedingungen lassen zurzeit keine Investitionen der
Energieversorger zu“, gab er zu bedenken. Er erinnerte daran, dass 70
Prozent des Stroms in der Industrie verbraucht würden. Ihr müsse
weiterhin bezahlbarer Strom zur Verfügung stehen, denn davon hingen
Arbeitsplätze und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ab.


Der Leiter des Kernkraftwerks Brunsbüttel, Knut Frisch, teilte mit,
dass in Brunsbüttel trotz des stillgelegten Kernkraftwerks weiterhin
Strom produziert werde. Dafür stehe ein Gaskraftwerk mit vier Turbinen
und einer Leistung von 240 Megawatt zur Verfügung. Frisch listete die
Anlagen auf dem Brunsbütteler Kraftwerksgelände auf mit Kernkraftwerk,
Notkühlsystem, Zwischenlager, zwei Transportbereitstellungshallen,
Treibstofflager, Gasturbinenwerk und TenneT-Schaltanlage, deren Technik wegen des erwarteten Offshore-Stroms von bisher 2000 auf 9000 Megawatt aufgerüstet werden müsse.


Der Kraftwerksleiter geht davon aus, dass für den bevorstehenden
Rückbau der kerntechnischen Anlagen in Brunsbüttel die Mannschaft noch
mindestens 20 Jahre vor Ort sein werde. Sie sei schon jetzt von
ursprünglich 326 auf 286 abgebaut worden, doch werde die Mitarbeiterzahl
in den kommenden Jahren weiter reduziert.


Frisch erläuterte den geplanten Rückbau-Fahrplan
mit dem weltweiten Verkauf von „noch jungfräulichen Brennelementen“,
dem Ausräumen des Maschinenhauses mit Einrichtung eines Rückbau-Centers,
dem Zerlegen der Lagerbecken sowie des Reaktor- und
Sicherheitsbehälters, einer Reduzierung der bisher genehmigten 80 Castor-Stellplätze
im Zwischenlager, dem Verkauf von Anlagenteilen und dem Einlagern vom
schwachradioaktiven Abfällen, weil der Schacht Konrad bei Wolfenbüttel
nach wie vor nicht zur Verfügung stehe. „In nächster Zeit ist nicht mit
einem Abtransport von radioaktiven Abfällen aus Brunsbüttel in den
Schacht Konrad zu rechnen.“ Das Zwischenlager gehöre dem Kernkraftwerk
Brunsbüttel und sei nur für die Aufnahme von abgebrannten Brennelementen
aus dem eigenen Betrieb genehmigt. Es sei seit 2006 in Betrieb und für
eine Nutzung bis 2046 freigegeben. Von der Aufnahme von Castorbehältern
aus Sellafield und La Hague will Knut Frisch vor 2021 nichts wissen.
Jochen Schwarck







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